Donnerstag, 9. Mai 2013
Eingeschneit in den Südwestalpen
und jeden Tag gibts Rehragout.



Da kann mal schon mal wehmütig an einen saftigen Schweinsbraten denken.

Das Schwein schafft es nicht über den Paß herüber, beziehungsweise wir nicht hinüber zum Metzger.



Aber das Wild schafft es von der anderen Talseite herunter, beziehungsweise hilft ihm der 'bracconiere' den Hang herab.

Wildern wird von einem Großteil der Bevölkerung nicht mehr geschätzt.



Sollen sie sich doch ihre Zufahrts- und Spielstraßen entsprechend bewalden und selber über den Wildverbiß klagen.



Ich kenne hier so einige Jäger ohne Jagdschein:



oder



Aber der Urwald soll ja nicht in die Städte, sondern dahin, wo man in Urlaub fährt. Wo die Straßen noch richtig urig sind.



Und wer sich an diese Spielregeln nicht hält, dam blüht mal schnell ein Scheiterhaufen - hier in den Tälern.






oder ein Platz an der Sonne in der Mauer.



Staubfrei im Zentralbeheizten, aber mitreden wollen beim Urwald und seinen Einwohnern. Das hält man hier gerne mal für kulurelles Wildern und darauf steht:

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Donnerstag, 9. Mai 2013
Vatertag für Singles
Endlich Frühling! Einem Gott, der diesen Winter zu verantworten hatte, kann es nicht gedankt sein. Ein lauwarmer Biergartenabend, zwei, drei Mass, schön salzige Brezen. Und dann zu später Stunde die verzehrende Liebe, zu einem Huhn. Der Beginn einer heißen Nacht, mit einem, zu diesem Zeitpunkt bereits, Hendl. Ich sehe die Schlinge des Tierschutzes schon um meinen Hals tanzen. Ich nenn sie einfach Gickerl, bevor ich ihr die Gabel in die Brust ramme. Die Lust, die Liebe und das Essen, auf einem Teller, das für den Zeitraum der genüßlichen Wallung mein Planet wird. Oh liebe Liebe, du saftigster aller Braten, du bräunste aller Häute. Du krustigste Haut unterlegt von einer gegrillten Fettschicht, fast noch flüssig. Du Leibhaftigste aller Bräute, besiegelt durch einen Verzehrbon. Zum Fressen gern zu essen. Den Mund wie einen Schnellkochtopf versiegelt, daß nichts entweicht vom kostbaren Gut und gern ein Pfund. Zum Runterschwemmen ein kräftiger Zug von den positiven Fettwerten des Bieres. Und dazu olifaktorisch-akkustische Warnsignale für die Nachbartische. Einmal König und Gott in Bayern zu sein ... und es zu bleiben. Prost Mahlzeit.
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Mittwoch, 8. Mai 2013
Des bisserl Sterbn
denn gstorbn is schnell.

Bei der einen Oma seh ich noch den verknöcherten, 101jährigen Zeigefinger, hocherhoben. "Gott hat mich vergessen. Schau bloß, daß Du ned so lang lebst." Die Freunde warten schon seit Jahrzehnten im Grab, manche schon ein halbes Jahrhundert; wie ihr geliebter Bruder. Und sie kommst vor lauter Totenandachten garnicht mehr zum Einkaufen. Vermutlich ist sie sozusagen katholisch verhungert.

Bei der anderen Oma würde man eher sagen: Des bisserl Leben. Im Grunde biblisch: Des bisserl Lehm. Bauernmagd, dann Putzfrau, Ehefrau eines frühverstorbenen Kohlenschauflers. Ein Leben ohne Warmwasserhahn und Heizung - selbst im 20.Jahrhundert. Das Highlight war die alljährliche Wahlfahrt nach Altötting. Ich hatte das ja schon ausreichend beschrieben. Aber dafür sorglos mit 86 sanft entschlafen.

Des bisserl Sterbn is eigentlich Wurscht, denn alles hat ein Ende, nur die Wuscht hat zwei. Und so wird gemetzgert und gemordet im Namen des Staates. Mal mit Kriegserklärung, mal ohne. Wie Pippi Langstrumpf, mit den zwei Zöpfen, ganz wie es mir gefällt. 'Des bisserl Sterbn' hatten sich die zwei, der Bommeleeër-Anschläge angeklagten Staatsdiener und ihre Hintermänner gedacht. Und in gewissen Sinne staatstragend waren auch "de bo Dodn" des Oktoberfestanschlages. Da müßte man schon irgendwie betriebsblind sein, um beim Fall NSU und seinen Pannenserien nicht auch hier den Staat als Dirigent des Terrororchesters zu sehen.
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Sonntag, 21. April 2013
Der Tod ist eine Endung - Kapitel 1 Absatz 10
Urlaub in Argentinien
Der zauberhafte Reigen des Vorabends hat sich in alle Winde zerstreut. Ich sitze, noch etwas angemattet von der gestrigen Kotzerei, mit Vincenzo auf der paradisischen Terasse, auf der man diesen Ort nur als Quell des Friedens empfinden kann.
Nachdem die zerstörerische Lebenskraft in meinen trauten Leib zurückgekehrt ist, durchwandert mich nun schon den ganzen Tag der Gedanke, besagten "Urlaub in Argentinien" anzugehen. Ob man vordergründig den neugewählten Papst wohl als Zugpferd für diese Unternehmung anführen könnte? Auf den Spuren des Franziskus, dem ersten Papst, der sich schon mal vor Gericht zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten hatte, durch die Folterkammern des argentinischen Militärs.

Meine Adressliste für Argentinien ist mehr als spärlich. Vincenzo wird mir über den ein oder anderen Kollegen von der Avanguardia Nazionale den roten Teppich bereiten für meine erste Anlandung in Südamerika. Meine Behörde dürfte das gehaltstechnisch fast als Inlandseinsatz betrachten, so eng wie die BRD zu Südamerika stand und wohl noch steht, wenn nicht alle Entchen schon gestorben sind, die damals, 45 und folgend, über den See geschwommen sind. Ich könnte mal auf ein Bierchen rüberfahren in die Kneipe "Bavaria" in La Paz, um zu sehen, ob von Klaus Barbies Nazischergen noch der ein oder andere rumhängt - tot oder lebendig, was hätten wir gelacht.

Um die Entscheidung zu beschleunigen, reicht mir Vincenco seine, ich finde, ausgeleiherte Makarov PB. Nach einem satten Klick, noch bevor die Patrone den Lauf verläßt, steht für mich fest, daß Argentinien ausreichend Informationen für mich bereit hält, um in der Sache "Dirty Castor" etwas mehr Durchblick zu bekommen. Auch für das Rotkehlchen hat sich hierdurch sozusagen eine Entscheidung gefunden. Wo vorher Vogel, sieht es nun aus als hätte sich Frau Holle mal so richtig ausgeschüttelt. Wie positiv sich doch solch ein Gefiederregen auf meine Einsatzfähigkeit auswirken kann.

Auch Agenten haben zuweilen einen Sinn für das Historische und so laufen vor mir die Bilder aus der südamerikanischen Nachkriegsgeschichte des Terrors ab. Könnte man doch mal für interessierte Touristen eine "Tortour Argentine" anbieten, auf der man auch mal, als Tortourist, einen Bungee-Sprung aus einer Transportmaschine wagt, um nachzufühlen, wie es den Gegnern, also Opfern des Vidal-Regimes, der bleiernen Zeit Argentiniens, so zumute war - so ohne Gummiseil.

Eine Terrorherrschaft mit den Methoden der französischen OAS aus Algerien und den geübten Händen der Eurofaschisten. Nicht ohne Grund mag der faschistische Ersteinsatz von einer Legion umgesetzt worden sein, die sich nach einem Flugtier der Anden benannt hatte, der Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg, und der bisher letzte bekannte Einsatz unter dem Titel Operation Condor, im Lande des Vogels selbst.
Semantisch durchgängig, aber was will man auch von faschistischen Ganglien wie uns erwarten.
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Bergidylle - un sogno o bisogno
Zurück in der Bergspalte. Bergidylle?! Soviel wie man davon in einer Talsenke eben verspüren kann. Nachts ist davon nichts zu sehen, außer daß man nicht sieht, daß man eben nicht mehr in einer lichtverschmutzten Stadt ist. Also eher eine gefühlte nächtliche Talidylle.
Die Wald- und Flußgeister, verkrochen unter Stein, Moos und Laub, aus Angst vor den Dorfbewohnern. Wir kennen uns gut, die Geister, sprich die weiße Frau, und ich, doch wirkt sie nun etwas entmystifiziert, seit ich weiß, daß es sich um ein altes Straßenschild auf der anderen Flußseite handelt. Die (einzigen) Geister wohnen in uns selbst. Denn wenn man ganz genau hinhört, ist es eigentlich nur dies eigene Blut, das wallt. Einzig durchbrochen vom Knabbern eines Nagetiers, hoffentlich kein Holzwurm.

Nun, da fährt man auf der immer noch weltbekannten Hitler-Autobahn gen Süden und wer fährt auf der Überholspur im Gepäck, der Faschismus. Naturgemäß kam er ja aus dem Süden, aus Rom, aus der ehemaligen Zentrale Europas, dem Brüssel des Mittelalters (ich scherze), die sich auch Quell der katholischen Geißel schimpft. So weit soll es mich nicht treiben, in die Hände der Mafiosi, die ähnlich dem Faschismus auch wieder aus dem Süden kamen, nur diesmal etwas südlicher. Ob man da von einem Abschmelzen der Moralpole sprechen kann, gar einer amoralischen Polschmelze, die uns diese drei Monster ins Haus gebracht hat?

Der einzige Dorfbewohner hier im Niemandsland zwischen Süd und Nord, mein Nachbar, hat irgendwie einen Hänger: die deutsche Wehrmacht.
Ach, wie toll, haben ja alle studiert, der Göring und der Göbbels. Und so makellos, denn die bösen Aktionen kommmen ja alle von der SS. Ich mag ihn und will es deßhalb mal bei eindimensional belassen, als Malerei so schwarz-weiß wie die Naziuniformen selbst. Ich äußere mich lieber nicht über Stauffenberg, der es fast geschafft hätte, das deutsche Heldentum hinüber zu retten und den Nationalismus gleich mit, der es fast um ein Haar und ein Auge (eins mehr wär vielleicht nicht schlecht gewesen, oder eben auch nicht) geschafft hätte, das dritte Reich zu wahren Höhen zu erheben; während sie den Krieg weiterbetrieben hätten wie eh und je, nur vorübergehend gemeinsam mit den Amis gegen die Russen, und anschließend die ganze Welt. Diese räudigen Schwarzhemden, die sich auf ihrem Transport über die Alpen gen Norden braun zu färben pflegen. Das heilge römische Reich deutscher Nation hat nie aufgehört. Eine stabile Nord-Süd-Achse, nur unterbrochen von Verwerfungen durch die nordwärts drängende afrikanische Scholle.

Und die hiesigen Partisanen? Alles Faschisten! zumindest meinem Nachbarn zu folge. Na, wie soll das denn gehen? Die italienische resistance als faschistische Kontrabande gegen Hitler? Rotes Halsband, grünes Halsband, Hauptsache Waffe in der Hand und wie die Jäger im Wald rumhuschen. Das hat sich bis heute nicht groß geändert. Wollen wir mal hoffen, daß sie demnächst nicht wieder zu den Halstüchern greifen.
Da wär er wohl gewesen, der Humus für die Träume Stauffenbergs. Das mit dem Faschismus Mussolinis ging ihnen wohl zu weit, den Norditalienern, diesen Überläufern. Lieber mal die Wehrmacht in ihrem blütenweißen Hemden bewundern. Wer weiß, ob die SS nicht auch die Schamhaarrasur erfunden hat, ganz im Gegensatz zu den stark behaarten Schlägerbanden der Fascisti - mich würds nicht wundern.

Den Augenblick, den man nie vergessen und immer leben sollte, also jeden Augenblick, stets im Auge, fahre ich dahin, wo Beppo Grillo mit der Fünf-Sterne-Partei auf Anhieb 25% macht, und komme daher, wo die NSU, die man hier im Süden augenblicklick als schwarzen Terrorismus bezeichnenen würde, geboren wurde. Die NSU, eine Zelle, die mit Sicherheit nicht alleine lebt, wie Zellen eben gerne im Verbund arbeiten. Hier im Süden erinnert man sich wohl noch besser an jene Strategie der Spannung, die sich jener Zellen bedient hat, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken und die Politik nach rechts zu versetzen. Bei so manchem kommt bei Namen wie Mussolini Action Squads, Nuclei Armate Revoluzionare, Ordine Nuovo, Avanguardia Nazionale und Terza Positizione noch der Rauch der Explosionen aus den Ohren. Der eine oder die andere legen vereinzelt noch Blumen an die Gedenkstätten der Opfer der Bomben an der Piazza Fontana oder dem Bahnhof von Bologna, dem Terrorhöhepunkt der 80er mit 85 Toten.

Die Züge 904 von Neapel nach Mailand und der Italicus-Express haben immer noch diesen metallischen Klang als sie aus den Gleisen springen.
"Italy, like South America, presents the physical and social conditions suitable for the development of revolutionary guerrilla warfare," the document began. "The national territory is crossed longitudinally by an uninterrupted chain of mountains . . . . It is easy to look to the interruption of rail communications through the two crossings of the Apennines by way of sabotage of bridges, viaducts and tunnels, thus achieving the economic paralysis of the state . . . . " Italy Troubled by the Twilight World of Terrorism on the Right, LA Times vom January 21, 1985

Der Rechtsterrorismus richtet sich bekanntlich ja niemals gegen den Staat, sondern stets gegen die Bevölkerung, der er die Verantwortung für die laxe Regierungsform anlastet, und deren große Teile eben zu minderwertig und falsch ge-gen-t, als daß sie ein friedliches Leben verdient hätten.

"To strike in a crowd has always been a characteristic of black terrorism, as opposed to the left-wing terrorism which has always chosen as its targets discrete symbols," they said. Italy Troubled by the Twilight World of Terrorism on the Right, LA Times vom January 21, 1985

Nicht so im Sehfeld segelt die Tatsache ein wenig um unsere Aufmerksamkeit herum, daß hier im Land der Orangen und der Polenta der so gepriesene Wahlsieg von Bersanis Linker um ein Haar, genauer gesagt, um ein 1%, fast ins Auge gegangen wäre und Berlusconi frivoliert hätte. Dies wird sich ändern, sobald Herr BungaBunga nach vermutlichen Neuwahlen dann doch italienischer Großmeister der politischen Kontinuität wird, worin sich wieder mal zeigt, daß man es in einem kriminellem System um so weiter nach oben schafft, um so blackmail-fähiger, um so erpressbarer man ist. Was will man aber auch erwarten von einem Patria in dem sich nicht einmal die Großbanken wie Uni Credit oder die Postbank Übersetzer leisten können. Im Land, das die Banken erfunden hat, nur eine Autostunde vom deutschsprachigen Raum entfernt, möchte man nicht vermuten, daß sich das deutschsprachige Menü wie folgt ließt:

"Wollen Sie folgenden Betrag beheben"
"Willst Du Dich zurückziehen"
"Willst Du Quittung"
"Nehmen Sie und die Geld in 8 Sekunden"

Merkt man dann doch wieder, daß man sich hier eben bei Ausländern befindet. Als terroni des Nordens bei den polentoni des Südens.
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Sonntag, 7. April 2013
Fahnenstangen halten ...
allerdings nur die Stange, denn Fahne ist keine dran.

Und es wird auch fahnenlos bleiben bis in den Mai.


Für die Übergangszeit ein kleines Abschiedsgeschenk von den Pink Popes:
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Mittwoch, 3. April 2013
Wir sind nicht mehr Papst
Wie in Bierboarding im Haberfeld hinreichend beschrieben, gibt es aufgrund der momentanen tektonischen Situation in Deutschland viel Schwemmgut, das über die Donau hinweg am Alpenrand anlandet.

Die Mückengrenze, der 'Limes Anopheles', ist nach Süden hin sicher. Doch der Norden, die fränkische Flanke, liegt wie eine offene Wunde von der Donau umschwemmt. Mosquito Coil und Biersmog zeigen bei dieser bakteriellen Bedrohung keine Wirkung. Die Nervengiftlösung scheint hier nicht zu greifen. Die deutsche Besatzungsmacht schiebt sich mit aller Gewalt nach Süden. Beziehungslos, hemmungslos und von einer prophetischen Macht getrieben. Bergketten sind eben langlebiger als Grenzwälle.

Da kann man zu gegebenem Anlaß nur hoffen, daß die afrikanische Platte nochmal von unten her kräftig nachschiebt und sich ein fränkisches Mittelgebirge auftut - das mit den armen Franken das ganze gute Bier in seinen Erdspalten verschluckt. Andererseits könnten die Oberbayern dann ihre Regierung wieder selbst stellen.
Da es glücklicherweise noch kein schwäbisches Bier gibt, wäre dann nur noch die Grenze zur Tschechei unter Kontrolle zu bekommen. Vielleicht könnte man ihnen ja als Beitrittszahlung zur Währungsunion das Bier abnehmen.


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Montag, 18. März 2013
KenFM über Mali



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Mittwoch, 13. März 2013
Silvio Papam - der politische Hattrick


Weißer Rauch steigt auf und mir schneits auf die Mütze. Ich denke, denen brennt doch, wenn nicht der Dachstuhl, so doch der Hut bei ihren seltsamen Ritualen, die sich stets in strengen Kontrast zu den Idealen der Moderne stemmen und spreizen wie die Jungfrau am Altar. Die Kamera starrt wie gebannt auf einen rauchenden kleinen Kamin. Immer wieder dringt der Störsender des Spaghettimonsters durch die Frequenzen. Weißer Phophor steigt aus dem Inneren der Gottberauschten und die Maße jubelt frenetisch als stände der FC Bayern schon im Viertelfinale. Nach über einer Stunde starker Gefühle einer Gemeinde tritt er, gehüllt in weißen Rauch und einer Energiesparlampe im Hintergrund, zwischen dem roten Vorhang hervor. Die Glocken eines Landes, das nicht mehr viel zu läuten hat, bimmeln sich den Schlegel aus der Glocke, halb neun abends, wie man es von Wahnsinnigen so gewohnt ist, und rufen einen neuen Winter ins Land. Das Beste vom Letzten, Papst Silvio, der Erste.

Es werden doch nicht die reuigen Tränensäcke gewesen sein, die Herrn Berlusconi kurz nach seiner Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis wegen des Abhörskandals und kurz vor dem Prozeß aufgrund seines sexuellen Umtriebes mit den minderjährigen Prostituierten Ruby in eine Augenklinik trieben. Berlusconi zieht damit auf weltlicher Ebene mit der Konklave zur Papstwahl gleich. Da folgt er kirchlichen Traditionen, sowohl mit seiner Krankenhauskonklave wie mit Ruby. Er zieht sich zurück zur Klausur, die Augen geschlossen, nicht weil er durch muß, sondern weil er sich müht, die von ihm getroffene Entscheidung zu finden. Er allein läßt den weißen Rauch aufsteigen, und überrundet mit diesem politischem Hattrick seinen Vorgänger Licio Gelli, der ihn zum Patriarchen Italiens gemacht hatte. Berlusconi wählt sich in einer Alleinwahl, in der eine Stimme genügt, selbst zum Papst.

Was ist nur los im Lande der Lateiner? Im Vatikan funktionieren die von der Deutschen Bank betriebenen Bankautomaten nicht mehr. Italien hat aufgrund des Verdachts der Geldwäsche die Bankgeschäfte mit dem Vatikan eingestellt. Eine bisher scheinbar unkorrumpierte Partei wie Movimionto 5 Stelle bleibt trotz der eingefahrenen 25% der Stimmen lieber in der Opposition. Das Nichts ist immer noch eine bessere Wahl als eine Koalition mit einer gemäßigten Linken. Italien geht zunehmend in den flüssigen Aggregatszustand über und der Stiefel droht im Mittelmeer unterzugehen. Berlusconi sieht als letzten Ausweg die kirchliche Immunität. Nach Vatileaks und Don Bancomat braucht der Fels den Petrus, jemanden der sich in solchen Offshore-Bereichen auskennt.

Berlusconi wählt sich selbst auf den heiligen Stuhl, auf dem es vom Vorgänger noch so heiß ist, daß er beim Sitzen keinen Unterschied spüren wird. Für ihn ist es der Schleudersitz ins Paradies. Und endlich wieder ein italienischer Papam, der sich in Rom auskennt wie in seiner Westentasche. Eine geistige Herrschaft, die im eher altrömischen Gewande einherschwebt, die die Prostitution wieder entsäkularisiert und die alleinigen Übertragungsrechte für die Zeremonie des Blasiussegen in einer Hand hätte. In Zeiten wie diesen ist die Verbindung zu Gott nicht unbedingt mehr ein Draht, sondern medialisiert. Vermutlich gäbe es auch bald attraktive Frauen im Priesteramt und die Fernbeichte 'on demand' als App.

Wer fände sie nicht gut, die Idee, den ausrangierten Berlusconi auf den ebenso überkommenen heißen Stuhl im Vatikan zu setzen. Ein geläutertes Italien, das den Vatikan als Mülldeponie nutzt. Eine Art neuer Lateranvertrag, der versucht, das Öl vom Wasser zu trennen und eine Gesellschaft zu receyceln. Der Vatikan als ein untergegangenes Atlantis worauf sich, wie der Plastikmüll im Südpazifik, das historische Strandgut sammelt, und Don Silvio, jetzt Santo Silvio, kann nochmals seinen stark immunisierten Hals aus der Schlinge ziehen. Für seine Gegner eine Vergeistigung des Unzerstörbaren, sicher nur ein Kompromiß, aber endlich eine Art auch mit dem politischen Plastikmüll fertig zu werden.


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Mali reloaded - Stau auf dem Highway 10

... warum es bei der erneuten Kolonialisierung Malis tatsaechlich um Menschenrechte geht - allerdings mehr um deren Beseitigung als Erhaltung - und wie sich der Westen hierbei erneut als der Aggressor im Duell mit China hervortut. (eine Fortsetzung von Westafrika - im Kreuzfeuer des Drogenhandels und Afrika muß sterben - heute Mali)




Über Jahre hinweg war der Norden Malis eine der Haupttransitrouten des Drogenhandels auf dem Highway 10. Dazu Antonio L. Mazzitelli in "The New Transatlantic Bonanza: Cocaine on Highway 10": "Unloaded from planes as large as the Malian 727-200 or as small as the Mauritanian Cessna, shipments are loaded onto convoys of 4WD vehicles which, with the help of Tourag guides and the logistical assistance of terrorist and guerrilla groups operating in the region, cross the Sahel-Saharan belt both from South to North (towards the Mediterranean shores of Algeria, Morocco, and Libya), and from West to East (via the trans-Saharan routes crossing the northern parts of Mali, Niger, Chad, Sudan, and Egypt)." Durch die momentane Instabilität lahmgelegt hat sich dieser bereits auf die Umgehungsstrassen verlagert - namentlich den Niger und Mauretanien. ("Drogenschleuse Afrika", le monde diplomatique Februar 2012)

Daß sich die Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQIM) und die Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO) über die Jahre aus den massiven Einnahmen aus dem Drogenhandel die Geldsäckchen füllen konnten, um sich nun in Libyen mit modernster Waffentechnik einzudecken, scheint den westen, der darüber bestens informiert war, bisher nicht weiter beunruhigt oder gestört zu haben.
So beschieben im Reuters-Artikel "Al Qaeda linked to rogue aviation network": "In early 2008, an official at the U.S. Department of Homeland Security sent a report to his superiors detailing what he called "the most significant development in the criminal exploitation of aircraft since 9/11." ... The report, a copy of which was obtained by Reuters, was ignored, and the problem has since escalated into what security officials in several countries describe as a global security threat. ... The official is a counter-narcotics aviation expert who asked to remain anonymous as he is not authorized to speak on the record. He said he was dismayed by the lack of attention to the matter since he wrote the report. "You've got an established terrorist connection on this side of the Atlantic. Now on the Africa side you have the al Qaeda connection and it's extremely disturbing and a little bit mystifying that it's not one of the top priorities of the government," he said.
Since the September 11 attacks, the security system for passenger air traffic has been ratcheted up in the United States and throughout much of the rest of the world, with the latest measures imposed just weeks ago after a failed bomb attempt on a Detroit-bound plane on December 25.
"The bad guys have responded with their own aviation network that is out there everyday flying loads and moving contraband," said the official, "and the government seems to be oblivious to it."
Using profits from the trade, the smugglers have already bought "automatic weapons, and they are very determined," Haidara said. He added that they "call themselves Al Qaeda," though he believes the group had nothing to do with religion, but used it as "an ideological base."
Local authorities say four-wheel-drive Toyota SUVs outfitted with GPS navigation equipment and satellite telephones are standard issue for smugglers. Residents say traffickers deflate the tires to gain better traction on the loose Saharan sands, and can travel at speeds of up to 70 miles-per-hour in convoys along routes to North Africa. Timbuktu governor, Colonel Mamadou Mangara, said he believes traffickers have air-conditioned tents that enable them to operate in areas of the Sahara where summer temperatures are so fierce that they "scorch your shoes." He added that the army lacked such equipment. A growing number of people in the impoverished region, where transport by donkey cart and camel are still common, are being drawn to the trade. They can earn 4 to 5 million CFA Francs (roughly $9-11,000) on just one coke run."


Nicht nur mir widerstrebt zu glauben, daß es Frankreich darum ginge, den von der Destabilisierung Libyens verursachten Kollateralschaden, wieder auszubügeln, wie es der Artikel "Vor und nach Timbuktu" in der Februarausgabe der le monde diplomatique zu beschreiben versucht. Man muss schon ausgesprochen naiv sein, um zu glauben, daß sich unsere Regierungen mit ihrer menschengerechten Art einen Fauxpas nach dem anderen leisten; geblendet vom eigenen Gutmenschentum. Mit so gravierenden Fehleinschätzungen und -handlungen schafft man es wohl kaum in die Top Ten der Rüstungsexporteure.

Aufgrund der vorübergehenden Schwächung Malis durch den Putsch in Bamako ergab sich für die Tuareg in Nordmali, das Azawad National Liberation Movement (MLNA), genau jene Gelegenheit, sich mit der AQIM, MUJAO und der von Algerien unterstützen Ansar Dine, Verteidiger des Glaubens, zusammenzutun und auf Bamako vorzurücken, also genau jenes Szenario, das der Putsch Sanogos und der niederen Militärs eigentlich verhindern wollte. Genau jenes Szenario auch, auf das auch die Franzosen und andere westliche Staaten nur gewartet hatten, um eine militärische Invasion zu starten (siehe Philippe Leymarie: The Sahel falls apart), auf die sie im Vorfeld schon bestens vorbereitet waren. Die scheinbare Sprunghaftigkeit Frankreichs, das Tage vor der Invasion noch davon sprach, daß es keinesfalls Bodentruppen schicken werde, die zu diesem Zeitpunkt bereits in und um Mali stationiert waren), hatte rein rethorischen Charakter. Der Handlungsverlauf des folgendschweren Dramas, das es für die Zivilbevölkerung immer ist, folgt einem schon vor Jahren geschriebenem Drehbuch.

"In der Regel zuverlässige ehemalige US-Militär-Experten, die mit der Region unmittelbar vertraut sind, sprechen unter der Bedingung, anonym zu bleiben, davon, dass die USA und die NATO Special Forces einst tatsächlich die gleichen “terroristischen” Gruppen trainierten, gegen die sie jetzt die neokoloniale US-unterstützte Invasion von Mali durch Frankreich rechtfertigen."

Marginal geht es den Invasoren wohl auch um Menschenrechte, doch vorwiegend um deren Bekämpfung, so sich die Rohstoffe wie Uran, Gold und Öl, aus Ländern mit einer unterdrückten Bevölkerung wesentlich kostenreduzierter herausschaffen lassen.



Wie Finian Cunningham in seinem Artikel "West's 'Scramble for Africa' terror pretext in Mali" schreibt, hat der Westen die Handlung bestens im Griff und versucht seinen wirtschaftlichen Einfluß auf Afrika militärisch auszubauen. Hierbei dürfte Nordafrika und Mali erst der Prolog sein. Man wird weitere Krisengebiete schaffen und low-intensity-conflicts schaffen müssen, um sich Chinas Teil vom Kuchen wieder zurückzuholen. So titelt auch der Land Destroyer Report: NATO löst afrikanische Terrorwelle aus.

William Engdahl: "... frankly, I think al-Qaeda in northern Maghreb is a very suspicious operation and the timing of its activities coming over the border suggests that perhaps some NATO countries might be helping the al-Qaeda group to get military weapons and create the Chaucer’s belly that justifies NATO intervention. I think we’re seeing a very cynical game being played out here in Mali and it’s a very dangerous one when Africa is suddenly becoming a continent that’s been discovered by China, by the US and Europe and the rest of the world as the next place where untold wealth and resources can be captured."

Der Westen wird sich mit dieser erneuten agressiven Kolonialpolitik wieder mal keine Freunde machen. Und die Reaktionen Chinas, das sich solcher Methoden bisher verwehrt, werden uns vermutlich nicht viel Freude machen. Nur sollten wir nicht wieder den Fehler machen, zu glauben, daß es abermals eine Dummheit unserer Regierungen sei. Die scheinbare Kurzsichtigkeit solcher Aktionen hält für die beteiligten Unternehmen und Institutionen enorme Gewinnsummen bereit, deren Schaden wir als nicht gewinnbeteiligte Bevölkerung erst Jahre später zu bezahlen haben. Aber darin haben wir ja mit den Banken über die Jahre ausreichend Erfahrungen gesammelt.

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Donnerstag, 7. März 2013
... PUH . . .

innenpolitische Gedanken auf Tioman

ich vormittags nur Fruehstueck erledigen. spaeter wie Schwemmgut im Wasser treiben und mit Schildkroete und Riffhai schwimmen.
endlich an Land ruhen vor dem Grossausflug zum Fruechteshake. auf dem Weg um Bindenwaran herummarschiert. anschliessendes Ruhen. Wie soll ich es morgen nur an den Steg schaffen, um die Faehre zu erwischen?

Diese Frage umgreift das heutige Tagesgeschehen. Da ist wenig Platz fuer Politik und anderen Unsinn.

muss nun wieder ruhen gehen ...
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Mittwoch, 6. März 2013
Die Entdecker des lonley planet

I love JB Rotlichtviertel

... and it loves me. Die chinesische Hotelmama hat mich ganz tief in ihr Herz geschlossen. Ich sie auch, mit ihrem mit weisser Paste beschmiertem Gesicht. Der Tag wird noch kommen, dass ich dieses Schoenheitsideal verinnerlichen kann. Bisher komm ich mir eher wie in der chinesischen Oper vor.

Nach Borneo nun endlich wieder Festland unter den Fuessen hat es mich also nach Johor Bahru verschlagen, der armen Schwester Singapores. Die allerdings kommt hier nur allzu gerne mal rueber, weil es hier eben alles gibt was in Singapore verboten ist.
Man kann mit den Zigaretten auf offener Strasse nur so um sich schmeissen und die, aus meiner Sicht etwas quallenartig wirkenden, Dirnen, stehen nicht so verloren hinter irgendwelchen Ecken wie im Chinaviertel im prueden Singapore.

Hier lebt man seinen Rausch ganz offen aus. Zumindest hier im Viertel meiner Wahl. Nach den logistisch minderbemittelten Dschungelhuetten und den muslimischen-malayischen Staedten, ist es, als waere ich in den Himmel gekommen - den Himmel der Laster.

Im Hotelzimmer steht selbstverstaendlich ein Aschenbecher - Smokers Heaven. Und wennglich ich mich wenn moeglich um irgendwelche Schleichwerbung herumwinde, moechte ich das Gateway Hotel in JB ausdruecklich als Ausgangspunkt jeder Malaysiareise empfehlen. Warum in Singapore wohnen, wenn es gleich eine Bruecke weiter alles gibt, was das Herz begehrt. Rundum besiedelt von kleinen malayischen Strassenstaenden und indischen Schnapslaeden. Einmal um die Ecke fallen und man hat 24 Stunden Internetzugang (fuer Wifi-lose Antiquitaeten wie mich) oder kann sich bei Call of Duty den Frust von der Seele ballern. Wenn dann noch abends um 11 die Fussmasseure mit ihren magischen Oelchen wie Ratten aus den Loechern kriechen, muss man sich ernsthaft fragen, warum JB in keinem Reisefuehrer eine lobende Erwaehung findet.

Traveller wollen eben lieber unter sich sein und meiden diesen intensiven Kontakt mit den Einheimischen. Mir ist das mehr als recht. Sollen sie doch hinfahren, wo ihnen Eingeborenen-Shows geboten werden und man lernt, dass man hier erst heiraten kann, wenn man genuegend Wasserbueffel zusammen hat.

Warum sich niemand die Frage stellt, wo denn nu diese Wasserbueffel in Kuala Lumpur ueberall versteckt werden, erklaert sich aus der Borniertheit heraus mit der der Backpacker um die Welt jagt um als Letzter noch die scheinbar noch unberuehrte Welt zu entdecken.

Schrecklich genug, dass ich all die Schbackennasen dann zuhause wieder um mich habe.
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Montag, 4. März 2013
Meine letzten Tage im suedchinesischen Meer

Der sinologische Kontrapunkt unseres (Un-)Gewissens


Mein Herz erwaermt sich mehr und mehr fuer die insbesonder hier in Kota Kinabalu doch sehr massive chinesische Uebermacht. Das chinesische Neuhahr ist ja nun vorbei.
Vielleicht ruehrt meine herzliche Enteisung daher, dass es nun nicht mehr soviele sind und man nicht den ganzen Tag versucht, sich sinnloserweise mit Ihnen im Anstellen zu messen und um die Poolposition zu kaempfen. Ueber die Wochen habe ich auch gelernt, Ihre Gangart besser abzuschaetzen, so dass ich mich nun viel effektiver unter ihnen zu bewegen weiss, und ab und zu auch mal das Ueberholmanoever gelingt. Selbst auf die ein oder andere ausschlagende Handbewegung, die scheinbar stets mit einem ihrer raetselhaften Witzchen einhergeht, reagiere ich nicht mehr in refelxartiger Panik, sondern nehme es gelassen als ein Kulturmerkmal unter vielen. Daraufhin lasse ich mein unter Muehen erlerntes "Kenga" (=well done) fallen und alle sind gluecklich. Ich verstehe ja selbst bei den eigenen Landsleuten oft nicht, was sie zu diesem seltsamen Kichern und Glucksen bewegt - geschweige denn, wie man diese lacke Bruehe namens Guiness trinken kann. Warum also nicht gruenen Tee zum Abendessen.

Bei dieser Gelegenheit musste ich auch erschreckt feststellen, dass es offensichtlich eine rein westliche Lebensart ist, ein Stueck gebratenes Tier in grossen Stuecken serviert zu bekommen. Alle anderen Volksgruppen schneiden es vor dem Anrichten in kleine Stuecke. Die Italiener duerften hier mit ihrem Fiorentiner den Spitzenrang einnehmen, gefolgt von den Amerikanern mit ihren Steaks. Das ellenlange panierte vom Lieferservice gleich nebenan moechte ich mal lieber nicht in die Rubrik "Essen" werfen, womit wir schon bei der aussergewoehnlichen chinesischen Kueche angekommen waeren und ihrer ebenso aussergewoehnlichen Eigenschaft, alles in Bildern darzustellen - wenngleich dies einem in vielen Faellen auch nicht besonders weiterhilft.
Eine freundliche Eigenschaft also, die man den Chinesen im Allgemeinen zu Unrecht abspricht. Und im gleichen Atemzug wird dann von uns Ex-Kolonialisten noch hinterhergeschoben, dass man ihre agressiv-expandistische Wirtschaftspolitik verdammen muesse, die jegliche Art von Menschrecht mit Fuessen trete.

Ich kann mich noch gut an die 70er Jahre erinnern, als man von der gelben Gefahr sprach, wobei niemand deutlich zu machen wusste, in welcher Weise diese zu Tage treten koennte. Dann hiess es, dass die armen Teufel alle hinter einer Grossen Mauer ohne Tor gefangen waeren. Nu, wo sich die armen gelben Teufel auf den Weg machen, ist es auch wieder nicht recht. Und das aus dem Munde derer, die seit 2000 Jahren den Planeten pluendern, als waere jeder Tag der letzte, und nur zu gerne mal auch ohne wirtschaftliche Notwendigkeit ganze Voelker hinschlachten.

Man vergisst bei allem Gejammer über die gelbe Gefahr, daß diese versucht auf der Weltbuehne mitzuspielen, ganz ohne nachdrueckliche Waffengewalt, wie wir das im Westen so gerne zelebrieren.

In Tibet haben sie ihre Samthandschuhe mit Sicherheit nicht mitgenommen, aber wer hat den bitte den amerikanischen Kontinent im Zuge eine erleichterten Neubesiedlung ausgerottet und Afrika in tiefste Armut gewirtschaftet?

Wir sind doch eigentlich nur sauer, weil wir Konkurrenz bekommen haben, die keine grossen Fleischbrocken zum Abendessen serviert, und uns nicht mehr unilateral das Stueck Kuchen zwischen unseren inzestioesen Koenigshaeusern aufteilen koennen. Waere ich Brite, faende ich das ausgesprochen unsportlich.
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Sonntag, 3. März 2013

Reiseklassiker: Speed Travelling


Und weils hier in Kota Kinabalu, der Hauptstadt Borneos, gleich mit 100Mbps zur Sache geht, leg ich gleich noch eins drauf zum Thema "Speedtravelling - Reisen mit der Zeit" ... bevor ich mich demnaechst wieder in meine italienischen Felsspalte falle.

Nur allzu bekannt ist die Tatsache, dass Reisen und Urlaub zwei grundverschiedene Dinge sind. Letzteres dient der Erholung und findet vorwiegend an einem Ort oder auf Kreuzfahrten statt.
Reisen hingegen ist nervzehrend und kann einem in den Tropen auch leicht mal voruebergehend die Gesundheit rauben. Erkaeltung, physische Erschoepfung und ein stetes untergruendiges Fieber sind hierfuer die typischen Beispiele. In jedem Fall wird man nach der Rueckkehr erstmal Urlaub beantragen, um sich wieder durch und durch zu kurieren. Wer das vermeiden moechte und trotzdem wie ein Wirbelwind durch die Geographie sausen moechte, dem sei die Methode des "Speedtravelling" ans Herz gelegt.
Hierbei bewegt man sich in einer Geschwindigkeit von Ort zu Ort, dass Viren, Bakterien und andere Einzeller garnicht die Chance bekommen, sich anzuhaften. Auf dem Wellenkamm vor dem Wind segeln, koennte man vielleicht sagen. Selbst in den Datenbanken der diversen Immigrationsbehoerden taucht man nur als Schatten auf, waehrend man selbst schon mit neuen Waehrungen und Online-Buchungen den Fortschritt der Reise beschleunigt. Wie Muenchhausen sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zieht, stoesst man sich foermlich an sich selbst ab und nuetzt die vielen unbekannten Wurmloecher unseres Planeten. Man benoetigt keine Ticketreservierungen und Hotelbuchungen mehr, da man ja schon vor den anderen ankommt.


Der Einwand, man lebe doch eigentlich fuer den Moment bleibt hier wirkunslos, da wir bekanntlichermassen selbst in der Vergangenheit gefangen sind, wie die Sterne auch nur ein Abbild langeverganger Zeiten sind. Ich wage zu behaupten, dass wir gerade durch "Speedtravelling" dem eigentlichen Moment so sehr auf den Pelz ruecken, dass er keine Zeit mehr hat, sich zu verstecken. Und wenn wir die Relativitaetstheorie noch ernst nehmen duerfen, erlaubt uns dieser raketenartige Vortrieb die Moeglichkeit, mit der Zeit aufzuschliessen ... was heisst, dass wir uns dadurch im Grunde dem Altern entziehen. Ist das nicht wunderbar ;)
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Fuer Asien ist das Individuum keine Option

Die Autobahn hat zwar nur jeweils zwei Spuren, aber dem Tieflanddschungel wurde eine doppelt so breite Seitenstreifenbegruenung aus Orchideen abgekaempft. In Deutschland liesse man sich mit solch einem Begleitgruen die Steuern viel leichter aus der Tasche ziehen, wenngleich man bei unserem Tempolimit, das nur durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt ist, einzig bunte Streifen sehen wuerde.

Der auslaufende Monsun schuettet sich ueber das Land aus, als wolle er es vernichten. Endlich kommen die Spoiler der hiesigen Blechautos wie Proton und Produa zum sinnvollen Einsatz und pressen die fahrbaren Dosen auf den Asphalt, sofern das bei dem herrschendem Aquaplaning ueberhaupt noch moeglich ist. Rein wetter- und stautechnisch fuehle ich mich an den deutschen Herbst erinnert. Als dann noch die Ausfahrt 'Legoland' an uns vorbeizieht, bin ich kurz geneigt, dies auch zu glauben.

Legoland passt irgendwie ganz gut nach Malaysia, denn die Einheimischen verlieren, sobald sie das Auto verlassen, jede Individualitaet und bewegen sich als Gleicher und noch Gleicheren ganz wie die Legomaennchen - beide Arme schwingen steif wie die Pendel einer Aufziehuhr beim Gehen hin und her. Der Marsch ist hier fuer das Zivilleben geschaffen und hat, nicht wie bei uns, nicht militaerischen Charakter.

Auf den ersten Blick herrscht emsiges Treiben auf den Strassen und Maerkten.
Wie menschliche Insekten wuseln Koerper aller Coleur und Masse scheinbar rastlos zu unbekannten Zielen. Erst wenn man sich selbst in diesen Fleischquirl hineinstuerzt, spuert man, dass man sich eigentlich kaum vorwaertsbewegt.
Es ist ein Dribbeln und Schwanken, der sich mehr nach links und rechts als nach vorne bewegt, ein wiegender Schritt, der es einem unmoeglich macht, die sich im Schneckentempo bewegende Masse zu ueberholen.
Raumdeckung nennt sich das.
Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob es China im Weltfussball durch das Kopieren der italiensichen Defensivkicker an die Weltspitze schaffen wird.

Erst wenn der Koerper wieder die Autotuer hinter sich schiesst, gewinnt er an Individualitaet. Besser gesagt: nicht der eigene Koerper, sondern das durch diesen gesteuerte Fahrzeug. Das Auto bietet hier die einzig zulaessige soziale Individualisierung. In einem Land, wo man gerne Gummi gibt.
Nicht ohne Grund hat sich die Formel Eins in Malaysia, insbesondere mit dem Nachtrennen in Singapore, niedergelassen.
Und so fliegen sie wie Gluehwuermchen auf einer Modenschau durch die Nacht, die hinter den verdunkelten Scheiben verborgenen Gesichter, in ihren, mit von gruenen LEDs gespickten Alufelgen und blauer Unterbodenbeleuchtung Protons und Produas, die blechernen Orchideen der Nacht.
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Laerm heisst Leben, Ruhe heisst sterben

Reiseklassiker: Ruhig ist es nur unter der Erde

Dass in Italien der Fernseher den kompletten Tagesablauf in gehobener Lautstaerke begleitet, mag fuer den deutschen Individualisten zuweilen befremdlich erscheinen. In Asien dies nur eines der Fragmente. Der Begriff der Ruhestoerung hat im asiatischem Sprachraum keine Chance. Laerm ist Leben, weswegen es ja auch Totenstille heisst.

Und totenstill wurde es auch um jenen jungen Mann, dem gestern im Bus das Lichtlein ausging.
Hier stirbt man einfach mal schnell, so Gott es will. Und dann mutet es auch sehr westlich an, dass zwei Bleichhaeute versuchen, Wiederbelebungsmassnahmen einzuleiten.
Sei uns Unglaeubigen verziehen, dass wir den Willen der hoechsten Instanz nicht zu respektieren scheinen. Orang putis, Touris eben.
Am liebsten haetten sie in gleich an Ort und Stelle im Abwasserkanal vergraben, dass ihn der naechste Regenguss in die Hallen Manitous schwemmt.

Weiter gehts im SuperDeluxeBus, mit dem Horrorstreifen 'Saw VI' bei 180 Dezibel und runtergfrorenen 15 Grad - sowie einem freien Sitz mehr. Aus meiner Sicht haetten wir den Verstorbenen unter diesen Umstaenden auch gut noch an den Zielbahnhof mitnehmen koennen.

Wie schon in Afrika gilt auch hier: immer genuegend Klebeband zur Hand zu haben, um die Lueftungsschlitze und Lautsprecher schon zu Fahrtbeginn abkleben zu koennen.

Froh, endlich die Akkustikfolter auf Uncle Changs Inselresort auf Pulau Mabul bei Sipadan hinter mich gebracht zu haben, wo einen die Generatoren in und aus dem Schlaf, sowie durch den Tag singen. Ich koennte mir denken, dass so mancher Gast von einem Tauchgang absichtlich nicht mehr zurueckkehrt, sondern den Tod im Tiefenrausch dieser Hoelle vorzieht.
Ich jedenfalls freue mich, diese Nacht neben einer Karaoke-Bar verbringen zu duerfen, wo ich einige Lieder sogar mitsummen kann. Als ich versuche, meditativ auf meinen Herzschlag einzuwirken, dass er nur bei jedem zweiten Beat dieser dschungelfreien Zone mitschlaegt, schaffe ich es erst 6 Uhr morgens vom Sonntagsmarkt vor meinem Fenster geweckt zu werden.

Selbst im hiesigen Dschungel ist der Schallpegel keineswegs mit dem deutschen Wald zu vergleichen.
Wo bei uns Blaetter im Wind rascheln, brechen hier vor der vom Schrei des Hornvogels durchbrochenen Orchesterkulisse der Grillen Urwaldriesen zu Boden.
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Der Sultan von Sulu will mehr Rente



Treue Leser, die wissen das. Ich will hier keinen beleidigen oder durch Vermutungen ans Bein pinkeln, obwohl man in Bayern gerne sagt: 'Ein Hund is er schon.'

Doch nach dem Scharmuetzel von letztem Freitag in Lahad Datu, im Osten Borneos, muss man sich doch fragen, was hier gespielt wird. Die Menschen in Ost-Sabah, insbesondere die weniger gebildete Schicht hat Angst, dass eine Armee von Sulu-Kaempfern uebersetzen koennte, um Sabah zu erobern. Die Geschaefte in Semporna, rund zwei Stunden von Lahad Datu, waren, sehr zu meinem Missvergnuegen, schon mittags geschlossen.
Im letzten Artikel hatte ich den Koenig von Sulu erwaehnt. Das ist er natuerlich keineswegs. Er ist allenfalls Sultan und selbst das ist umstritten.
Ganz im Gegensatz zum Sultan von Brunei, mit einem 1800-Zimmer-Palast, besitzt der selbsternannte Sultan von Sulu, Jamalul Kiram III, ein bescheidenes zweistoeckiges Haeuschen in Maharlika und eine bekommt von Malaysia eine monatliche 'Rente' von gut 1000 Euro.
Seit Mitte Februar 2013 haben sich in seinem Doerfchen nun die Royal Security Forces of the Sultanate of Sulu and North Borneo mit gut 100 Kaempfern festgesetzt, um NordOstBorneo zurueckzuerobern. Vermutlich moechte er die staatliche Erdoelfirma Petronas gleich noch miteinsacken, womit er mit Cristina Fernandez de Kirchners Engagement in Argentinien gleichziehen koennte.

Nach Ablauf des Ultimatums von zwei Wochen wurden sie nun letzten Freitag von der malayischen Armee, oder war es nur Polizei, im sogenannten Lahad Datu Standoff niedergekaempft.
Im Grunde wirkt es wie eine Werbemassnahme, die durch vielen Strassensperren plakatiert wird. So entspannte Gesichter wie bei hiesigen Polizei und den Militaers wuerde man sich in Deutschland selbst bei dem kleinsten Taschendiebstahl nur wuenschen.

Um die Sache einfach zu halten, darf man von Glueck fuer die malaysische Regierung sprechen, dass sich die ernsthafteren Ungestalten wie
die auf den Phillipinen operierende Moro National Liberation Front, sowie die mit ihr verfeindete Abu Sayyaf Group nicht auch noch an den Straenden Borneos blicken liess.

Auffaellig ist der Zeitpunkt so kurz vor den Wahlen. Denn fuer den fremden Sultan ist es mit Sicherheit kein oeffentlichkeitswirksamer Gewinn. Historisch gesehen treten ausserparlamentarische Gewaltaktionen nur zu gerne kurz vor den Wahlen zu Tage ... stets mit dem Ergebnis, dass es die regierende Gewalt in eine neue Amtsperiode hievt. Daran wird nun auch die parlamentarische Oppostion, die, zum Ende der Regenzeit, selbstverstaendlich das Blaue vom Himmel verspricht, nicht viel aendern koennen. Und so wird Malaysia das gleiche Schicksaal ereilen, das auch Bayern seit ueber 50 Jahren stets die gleiche Partei beschert.
Oekonomisch ist das scheinbar ja auch nicht so verkehrt ;) Monopol kostet eben rein rechnerisch weniger.
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Dienstag, 26. Februar 2013

Die Koenigin von Sabah und der Koenig von Sulu


- keine Liebesgeschichte in 13 Jahren -

Ich stehe mit meinem franzoesischem 15Euro Merlot an der Kasse, weil sich der Bordeaux nicht einscannen laesst. Die Fingernaegel der Kassiererin sind so frisch lackiert, dass der Kassenbon daran haengenbleibt. Seltsam ist nur der Ort. Der Giant-Supermarkt in Semporna; wo wir nun auch endlich bei titelgebenden Ursprungsort der Themenreihe "Dschungelporn in Suedost" angekommen waeren.
Malaysia ist sicher nicht so fundamental muslimisch wie Indonesien. Im Gegenteil, hier herrscht vom seit 1957 getragenem multiethnischem Parteibuendnis Barisan Nasional gewissermassen ein gewisser Stolz, dass es eben auch friedlich zusammen geht. Hilfreich ist sicherlich auch das reichliche Oel der staatlichen Firma Petronas, das den Bewohnern nicht nur eine kostenlose Erziehung und Gesundheitsversorgung bietet. In Abstaenden wird auch an jeden eine fuer hiesige Verhaeltnisse stattliche Summe ausgezahlt, dass man am allgemeinen Wohlstand teilnehmen kann. Und Wohlstand heisst hier Samsung Galaxy3, dicke Pickups und die schon erwaehnten, bei der Jugend so beliebten, gespoilerten Produa-Autos, die mit der gewohnten asiatischen Lautstaerke die neuesten Schnulzen durch den Nachthimmeln wummern. Etwas befremdlich wirken die vielen Kopftuecher, die sich auf dem Fahrersitz so wohl fuehlen. Wer solche Autos faehrt und Discoschlager liebt, braucht natuerlich auch einen Kentucky-Fried-Chicken-VIP-Drive-Through Aufkleber an der Windschutzscheibe.
Essen unter Wilden bedeutet hier in Sabah am Ostrand Borneos nicht immer nur Nasi und Mee, Reis und Nudeln, sondern schwere Burgerketten, die ueber die Magenwand rollen.
Die Koenigin von Sabah ist darueber natuerlich sehr gluecklich, doch der Koenig von Sulu, der auf seiner oelfreien Insel gleich nebenan sein Dasein fristen muss, findet das natuerlich garnicht toll.
Und so schickt er seine Soldaten, die auch gerne Burger essen wuerden, oefter mal rueber, und laesst sie ein paar Touristen entfuehren oder mal ein Strandschlacht liefern - heute natuerlich nicht mehr mit Speeren, sondern mit Schnellbooten und -feuerwaffen.
Das finden die Touristen dann wieder nicht dolle, wesshalb man sie vorsorglich lieber ein wenig ins Landesinnere lockt, dass sie die Sulukaempfer nicht finden koennen. Weil es dort aber eigentich nur noch Palmoelplantagen gibt und im verbliebenem Dschungel ausser gruenen Blaettern und braunem Matsch


und ein paar Kleinigkeiten wie



den Orang Utan



dem Probiscus-Affen



dem Kingfischer



und Froeschen

eigentlich nicht viel zu sehen gibt vor lauter Baeumen, erfindet man dann so Dinge wie den Orang-Utan-Rehabilitationscenter in Sepilok, dem Waisenhaus der Kriegskinder Borneos, eines Krieges der Palme gegen den Rest der Baeume, ueber das ich nach meiner Rueckkehr von der Insel berichten moechte.

(with all the respect to Nikon: die Billigkamera vom hiesigen Markt, macht den Dschungel hier nicht unbedingt bunter. Und weil es die Lumix eben erwischt hat, bei all dem Matsch und Regen, gibts die guten Bilder erst im Mai.)
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Samstag, 23. Februar 2013
Die Koenigin von Sabah

Erstkontakt mit den Eingeborenen bei Giovanni's Holzofenpizza

Air Asia machts moeglich. Ploetzlich geht die Touristenmasse im einheimischen Massentourismus unter, die weissen Gesichter verblassen zunehmend in einem Gewusel aus heimischen Urlaubern. Es ist Wochenende und ganz Malaysia macht sich auf den Weg.
Die zwei, sehr jugendlich wirkenden Zollbeamtinnen nehmen mich vom Flughafen mit ins Zentrum von Kota Kinabalu. Auch sie sind morgen nur Gast am Flughafen, um fuer je eine Woche in Jakarte und Bangkok einen draufzumachen. Sobald sich Air Asia auch in Europa breit macht, duerfen wir uns auf eine Invasion gefasst machen.

Wie sich nicht nur bei diesen beiden Zollgrazien zeigt, muss man trotz Reisen nicht auf ein eigenes Auto verzichten. Bei den in Malaysia produzierten Kleinwaegen sind zwar nicht nur die Felgen aus Alu, aber die meisten Fahrer kaemen aufgrund ihres kindlichen Aussehens bei uns um eine Alterkontrolle nicht umhin. Man hat Geld, von dritter Welt keine Spur. Dass die meisten Protons und Produas zudem mit Spoilern bewaffnet die Strassen unsicher machen, mag eventuell an ihrer Leichtbauweise liegen. So liegen sie besser auf der Strasse. Malaysia ist nicht umsonst einer der Austragungsorte der Formel 1. Fuer Singapore, mit seinem beruehmten Nachtrennen hatte ich vergessen, die sich dort tummelnden, bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 etwas eigenartig wirkenden Ferraris zu erwaehnen.

Gerade gelandet Sabah, in der noerdlichen Provinz Borneos, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eine Welt bricht in mir zusammen. Ich werde die ganzen vorgefertigten Geschichten umschreiben muessen.

Sabah, die Oelprovinz Malaysias, praesentiert sich in seiner Hauptstadt so international, dass ich nicht umhin komme, meinen Hunger mal nicht mit Reis oder gebratenen Nudeln niederzuringen.
Nicht nur das Bier wird billiger, selbst der selbstgemachte Schokoladenkuchen im Guesthouse hat mitteleuropaeisches Format. Gleich neben dem mexikanischem Chihuahua, zieht mich Little Italy in seinen Bann. Letztendlich wird es eine Pizza Pescatore im Bella Italia, und um die Mexikaner nicht zu veraergern setze ich ein Corona mit Limetten als Kroenung noch drauf - weil das Stella schon aus war.
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