Gas für die Deutschen - ein historisches Gefühl
Eine große Empfehlung, ist der Bericht des österreichischen Reporters Martin Leidenfrost über das Gasgeschäft. Ich muss das heute noch bloggen, da der Bericht nur noch 20 Stunden auf arte zu sehen ist. Also ran an die Photonenscheiben.

Kurz umrissen gibt es vorwiegend Gazprom, den halbstaatlichen russischen Gasproduzenten, sowie die Länder Aserbeidschan, Turkmenistan und Qatar, die Erdgas in größeren Mengen ihr Eigen nennen. Nachdem 2009 entweder Gazprom/Russland oder das Transitland Ukraine die Gasproduktion unterbrochen hatten, versucht sich Europa nun aus diesem Würgegriff zu befreien. Während Gerhard Schröder nun russischer Staatsbediensteter - eine logische Konsequenz, nachdem er bezahlt von unseren Steuergeldern in seiner Amtszeit als Bundeskanzler die North-Stream-Pipeline vorantrieb - setzt sich sein ehemaliger Aussenminister Joschka Fischer für das europäische Projekt Nabucco ein, einer Pipeline, die das Gas des Kaspischen Meeres unter Umgehung Russlands nach Europa befördern soll.
Die dritte Alternative, Flüssiggas aus Qatar, ist die Luxusvariante und der Preis dafür entsprechend.
Fracking, dessen Einführung in Deutschland ein uns so vertrauter Name, wie der des ehemaligen Ministerpräsidenten Wulff, zu vertreten hat, scheitert an der Risikoabwägung, wie der Vernichtung des Grundwassers und unberechenbaren Erdbeben. Danke auch hierfür, Herr Wulff ;(

Welche Bedeutung die Angelegenheit für uns alle hat, läßt sich vielleicht schon aus den erwähnten Namen deutscher Politiker erahnen. Die Macht, die dahinter steckt, läßt sich nur schwer erahnen - die höchst empfehlenswerte Reportage ist allerdings ein erster Schritt dazu.


jean stubenzweig am 17.Jan 12  |  Permalink
Und ich
wollte immer mit Gas kochen; es gibt nichts besseres. Aber das habe ich mir abgetaut, nachdem ich diese Dokumentaion gesehen habe. Man möchte lieber frieren in Sibirien. Aber selbst das dürfen die dort nicht mehr, so friedlich vor sich hin. Nur noch Dreck und Geld.