Von Dakar nach Keur Ayip oder warum es besser ist, Wassermusik erst hinterher zu lesen
Ich kann es bis heute nicht erklären, wie wir es in unserer europäischen Überheblichkeit wagen konnten, uns gegen die Bedingungen zu stellen, wie wir es wagen konnten, eine andere Strecke als von A nach B zu fahren, wie wir glauben konnten, es uns leisten zu können, einen Abstecher zu machen - nach Saint Louis nördlich von Dakar. Weil eben so fremd, ist es beim ersten mal im Sept-place noch irgendwie bequem.
Und selbst die ersten Warnsignale (siehe später bei "Hellride in Dogon Country") huschen wie die Teletubbies an einem vorbei.
Alles in Anbetracht der der ungesehen Tatsache, daß wir noch tausende von Kilometern vor uns hatten, mit einer auch sehr europäischen Bürde, dem Zeitlimit.
Anfangs überwiegt allerdings die Schönheit des Landes.
Affenbrotbäume und Zikaden, so beschreibt es schon Ryszard Kapuściński in "Afrikanisches Fieber", in einer schier endlosen Steppe, deren Horizont seltsam weiter als in good old Europe,
einer Welt die uns größer erscheint als wir sie bisher sehen konnten.
Wie oft in der Dritten Welt ist es berauschend durchzufahren, aber weniger berauschend dort für immer als Einheimischer gefangen zu sein. Unbemerkt hält sich unser Unterbewußtsein krampfhaft an der Wasserflasche fest, während wir schon mal den ersten Staub schlucken dürfen.
Unsere Dürreperiode dauert maximal von einer Wasserflasche bis zur nächsten und bei uns trinken auch keine Herden und Felder mit. Abends gibt es wie so oft Fisch und Reis, den wir allerdings nicht selbst aus dem Meer holen.
Wir schlagen uns nicht mit den Fischereiflotten der EU herum, die den Fang vor der Nase wegschnappen, die nachts in die 6-Meilen-Zone eindringen und unsere Netze oder gar unsere Boote mit der Schiffsschraube auf den Meeresgrund schicken.
Das Hintergründige - wie es die Doku über die Straßenkinder gut beschreibt - bleibt vorerst da, wo wir es haben wollen und so erquicken wir uns an "Fanta Cocktail" und anderen Dingen, die nur wir uns leisten können und deren Inhaltsstoffe, sicherlich aus gutem Grund, nie den europäischen Markt betreten durften. Die eigentliche Grundlage unserer Reise,"Wassermusik" von T.C.Boyle, lagert weiterhin ungelesen am Grunde meines Rucksacks und wir finden alles einzigartig freundlich, lebendig und so lieb.
Selbst die Gefangeneninsel Goree,
einer der Hauptumschlagsplätze für Sklaven wirkt ohne Inhalt irgendwie sauber und kolonial verklärt.
"Hier würd ich auch gerne wohnen ..." nachdem all der Kot, Urin und das Blut weggewischt, die Schreie verhallt und die Wände neu gestrichen. Selbstverständlich auch von der EU
- keep the spirit up. Der Letzte, der mir noch versucht hinterherzurufen ist T.C.Boyle, der hier seine zweite Expedition startete.
Der Sklavenhandel hat eine seltsame Wendung genommen, seit die Tür ohne Widerkehr nicht mehr durchschritten wird, durch die tausende von Sklaven getrieben wurden.
Die Flüchtlingsboote sind noch ähnlich voll, aber ihre Insassen bezahlen heute die Überfahrt selbst, so sie es denn schaffen, quer durch die Wüste ans andere Ufer und dann noch über den Forex-Zaun in die Festung Europa.
Weil man es sich aber auch in der stumpfsinnigen Armut ein wenig gemütlich einrichten könnte,
Aber weil das immer noch nicht genügend Lohnsklaven übers Meer treibt, korrumpieren und schmieren wir noch einen Diktator an die Macht, der ihm das Leben final zur Hölle macht, das Land aussaugt und den Gewinn vor Steuer in die Schweiz transferiert. Ob sich das mit dem Ende des vielgehassten Abdoulaye Wade unter Macky Sall ändern wird, bleibt fraglich. Selbst mit dem weltbekanntem Musiker Youssou N'dour als Kulturminister.
Noch ein Wort zur wundersamen Welt der Tiere Westafrikas.
Lassen Sie sich nicht von den entzückenden Tieraufnahmen täuschen, denn seit der Jagdsaison des 19.Jahrhunderts gibt es in Westafrika Großwild nur noch in den open-area Zoos, wo sie seltsamerweise immer im Paar und sehr gesittet auftreten
sowie in privater Großkäfighaltung. Keine Giraffen oder Zebras, keine Löwen oder ähnliches.
Nashörner will man wenn möglich mit dem Fernglas sehen, denn ihre Attacken sind fürchterlich und selbst ihre Erwähnung läßt den "park guide" erbleichen, als würden die Sirenen zum Atomangriff rufen.
Hierzu ein kleiner Tip, falls es doch mal auf einen zunashornt: Sie sind schnell, aber nicht wendig. Und weil sie vor jeder Richtungsänderung komplett zum Stillstand kommen müssen, ist der Zickzackkurs das Mittel der Wahl.
Und Krokodile sind flinker als man meinen möchte, so daß hier ein Zickzackkurs meist schon in den Startlöchern ein jähes Ende findet - schließlich geht es in freier Wildbahn vorwiegend ums Essen.
Die wenigen Relikte, die es noch ins 20.Jahrhundert geschafft haben, wurden spätestens dann von den dürregeplagten Mäulern der hungrigen Einwohner verspeist.
Fleisch ist Luxus. Wer sich hier noch richtig sattsehen kann, sind Insektenforscher. An Mücken und Fliegen fehlt es nicht - Plagegeister und Krankheitsüberträger, aber für die Kamera nur im Makro genießbar. Wir hatten nicht nur das Kapitel über die Tierwelt bei unseren flüchtigen Reisevorbereitungen in den AGBs Westafrikas nicht so genau gelesen. Einzig der Arzt im Tropeninstitut - spätestens hier hätten wir hellhörig werden sollen - hat sich ob unseres Reiseziels kaum mehr eingekriegt und den großen Atlas der schlimmsten Krankheiten aus dem verstaubtem Nebenzimmer hervorgekramt. "Vergessen Sie den Amazonas und Indien ... Westafrika, da gibt es alles," waren seine letzten Worte - doch dazu später.
Erst müssen wir uns durch den Senegal kämpfen ... immer weiter weg von einer möglichen Rettung im Ernstfall. Noch nagt Malaria, Dengue alles, was Westafrika noch so zu bieten hat, erst an den äußeren Schichten der Immunität und der rote Staub frißt sich erst langsam in jede Pore. Doch für solche Signale besitzt der westliche Reisende keine Sinnesorgane, so you got to learn it the hard way.
Im Grund besorgt man sich einen Reiseführer wie "Lets Go" oder "Rough Guides", um von den maßlos inflationären Preisen frustriert zu werden. In Guatemala heißt die von allen bereiste Route "Gringo-Trail". Und selbst im westlichen Afrika trifft man mit dieser Art zu reisen stets die gleichen bleichen Gesichter wieder.
Wovon ich gleich abraten möchte ist, die heimische Sprache zu lernen, es sei denn, man ist gewillt, neben Wolof und Pulaar auch noch die anderen 93 Sprachen zu neuronisieren, denn jedes Dorf spricht hier seinen eigenen Dialekt. Französisch hilft viel, aber wer die internationale Zeichensprache beherrscht, ist klar im Vorteil. Für Dakar ist ein Stadtplan wohl nur für das Zentrum der City hilfreich, denn die Außenbezirke verweigern sich solch einer Annäherung.
Hier driftet der Tourist wie das Leben von einem Schauspiel in das nächste. Auf dem Weg in das empfohlene Restaurant, das man letztendlich doch nicht gefunden hätte, gerät man in eine Hochzeitsgesellschaft und darf sich auf ein fulminantes Schauspiel der Sabar-Tänzerinnen gefaßt machen, samt Schmauß und Umtrunk.
Wer nicht spätestens hier den Reizen der in Schweiß gebadeten Trommler und gazelligen Tänzerinnen erliegt, dem fehlt jegliche sexuelle Appetenz oder er/sie muß bis Ghana warten, um sich dem mehr bulligen Typus, bzw der ghanesischen Mama hinzugeben.
Von offener Kanalisation muß ich Ihnen wohl nichts erzählen. In Dakar noch etwas seltener, wird sie uns auf der gesamten Reise begleiten.
So rutscht und flutscht man durch das nächtliche Dakar bis man einen Ort erreicht, an dem man sich zuhause fühlt. Wer auf noch mehr Abenteuer steht, nimmt sich ein Taxi, denn der Hotelname ist ja im Gegensatz zur Lage und Route bekannt.
Dennoch wird sich das Taxi selbst durchfragen müssen und dem Prinzip der stillen Post folgen. Angekommen sind wir allerdings immer. Wo man letztendlich oft landet, ist der Strand.
In der Ferne die Gefangeneninsel Goree als abeschreckendes Beispiel fühlt man sich plötzlich heimisch unter den von Horizont bis Horizont kickenden Kleinfeldfußballern, die einen sportlichen Schutzwall bieten, zwischen Strand und Wasser. Wer also nicht leidenschaftlich von sandigen Fußbällen beschossen wird, meidet den Strand.
Da wir uns der französischen Sprache bisher erfolgreich erwehren konnten, wollen wir die Reste des französischen Kolonialismus auf visuelle Art in uns aufsaugen und fahren in den Norden nach Saint Louis, als da die architektonischen Überreste noch weitgehend erhalten blieben.
Mehr als das. Selbst die Urbedürfnisse wie zu trinken und zu rauchen, während man Billiard spielt und Fußball glotzt, werden vollständig abgedeckt. Auch die afrikanische Life-version von Fußball bleibt trotz der Regenfälle nur zeitweise im Matsch und Lehm stecken. Eine andere Art von Soccer, bei der der Ball dort liegenbleibt, wo er mit dem Boden in Berührung kommt. Der Ball also eher statisch, dafür das Spielfeld, die Spieler und die Zuschauer um so bewegter. Verborgen bleibt uns, auf welche Linie sich die Linienrichter beziehen ...
Wir blieben lieber auf dem trockenem Rasen.
Wobei ich mich wundere, daß es Kicker noch nicht mit Raseneinlage gibt, den man dann mit der Nagelschere zurechttrimmt.
Wer gerne mal eine Showwüste sehen möchte, der fahre wie wir in die Lampoul Desert. Schon an der Kasse, wo wir ein "ursprüngliches Eingeborenendorf zu sehen bekommen, findet das Laienschauspiel seinen Anfang, denn scheinbar kommen wir völlig unangekündigt und die Dorfbewohner müssen sich noch umziehen, Gasherd und Wasserhahn abdrehen, die Kinder auf den Rücken wickeln und auf die andere Straßenseite eilen, um
- diesmal ohne Jeans - die Holzfeuer zu entfachen
, das Wasser aus dem Brunnen zu hieven und irgendwie zu versuchen, altertümliche Gesichter zu machen.
Seltsamerweise besitzt das Musterdorf an Althergebrachtem dann doch die einzigen wüstengängigen Jeeps, um uns in ein Meer aus Sand zu fahren, mit Beduinenzelten für die Nacht bestückt.
Leider scheint die Nacht bewölkt zu sein, da ich nicht die Sternenpracht wie aus anderen Wüstenmeeren zu sehen glaube.
Des Rätsels Lösung finde ich am nächsten Tag als ich mich dem gezügeltem Kamelrundgang entziehe - im Sinai durfte ich wenigstens zielorientiert selbst reiten und auch mal ein meuterndes Kamel am eigenen Leib spüren - und mich hinaufquäle auf die höchste Düne .... und siehe da,
rundherum Wald, und unsere Wüste wie ein aufgeschütteter Spielplatz mittendrin. Showwüste eben.
Weit weniger gespielt durften wir dann endlich unser erstes real-life-Africa im Djoudj-Nationalpark erleben. Ob Waran,
Flamingo-Insel oder Phyton,
deren Anwesenheit keine gespielte Panik in den Gesichtern der Bootsmänner zeigte, alles inklusive. Der große Teil kam allerdings - insbesonder für den Fahrer unseres Taxis erst hinterher, als es begann leicht zu regnen und der rote Lehm, aus dem die vorerst harte Piste bestand, zu Leben erwachte. Das wären mal interessante Details für Reiseführer. Wieviel Kilo Lehm passen in den Radkasten eines Toyota?
Der ehemals richtungsweisende Taxi wird zu einer Art Höhenmesser, denn er will und fährt stets an den tiefsten Punkt der Piste und der liegt stets rechts oder links im Graben.
Man beginnt zu begreifen, wie sinnlos manchmal ein Lenkrad ist und wie klebrig diese Schlamm sein kann, der an allem haften bleibt, das auch nur in seine Nähe kommt.
Die Strecke zurück ... zieht sich, wenn man das mal so ausdrücken möchte, in die Tiefe, in die Höhe, in die Länge. So dürfen wir unsere ersten eindrücklichen Erfahrungen mit dem afrikanischem Zeitbegriff machen.
Bei unserer Rückkehr fühlen wir uns endlich angekommen ... in Afrika.
Im weiteren Verlauf der Reise werden wir noch feststellen, was Zentralismus, mit Dakar als Hauptstadt, für ein Land mit den beschriebenen Straßenverhältnissen bedeutet. Ein weiterer running gag wird der Versuch, es mal mit dem Zug zu versuchen, den es meines Wissens mal gegeben haben sollte.
Schmeißen Sie also Ihren Reiseführer bei der ersten sich bietenden Gelegenheit in diesen roten Lehm und er wird aus diesem als ein viel Nützlicherer hervorgehen, so wie andere viel Interessantes aus den Eingeweiden von Hühnern lesen.
Reisen Sie in der Hauptreisezeit, daß sich das Augenmerk der Touriwarenverkäufer nicht auf Sie allein konzentriert, und reisen Sie auch mal woanders hin, als da wo dem (Toubab) Weißem nur Spaghetti als Hauptnahrungsmittel angeboten werden.
Flaggenhissen und Mittelstreifenbegrünung der konservativ-liberalen Gesellschaftformen in Schbackenland
Dem möchte ich als Diskussionsgrundlage ein Video von Jutta Ditfurth vorausschicken, das schon viele der angeführten Themen vorwegnimmt.
Ich dachte - ein reines Bauchgefühl - dass sich viele unbeteiligte Nutzniesser des Dritten Reiches in vergangenen Jahrzehnten zur ÖDP herübergerettet hätten. Das grüne Element trägt - von der Wandervogelbewegung mal ganz unabhängig - ein ausgesprochen konservatives Element in sich. Kein Baum wird geschlagen, keine Bruchbude, und mag sie noch so häßlich sein (siehe Bauchbahnhof), abgerissen, weil es eben so schön alt aussieht. So schön, so orginal, so bunt, wie jene mulitikulturellen Basare, die sich in unserem Lande aufgrund einer massiven Einwanderungspolitik wie Metastasen (da jubeln jetzt die Falschen bei diesen Worten) breit machen - weil es dann eben wie im Urlaub aussieht. Nur in einer fragmentierten Stadt ist das erlaubt und sogar erwünscht.
Auf die Gefahr hin, nun in die gleiche Kiste wie die ÖDP geschubst zu werden, möchte ich schon mal den Begriff der "Durchseuchung der Bodentruppen" einführen ;), um mich durch etwaige Kommentare zur näheren Ausführung zu ermuntern.
Der ein oder andere entzieht sich dieser Entwicklung geschickt - wie Wulff, der vor seiner rechtskräftigen Verurteilung noch einen Fluchtwagen samt Fahrer gestellt bekommt. Kaum ist er da, schon ist er weg - die sogenannte Sprungtuchpolitik. Und man kann behaupten andere hätten es so gewollt.
Jetzt bekommt das Land neben dem begrüntem Mittelstreifen auch noch eine Piratenflagge. Worauf sollten wir bei deren Hissung achten? Steht die Fahnenstange schon? Ich will das mal Positionierung nennen. Hoffentlich findet die nie wirklich statt, sondern bleibt fluxtuativ.
Flaggen an Fahnenstangen machen mich nervös, denn beflaggt belieben letztere durch Wind und Zeit zu brechen und umzuknicken - und es gibt nichts mehr, woran man sich hochziehen könnte. Darauf bitte ich zu achten!
Die Einschaltquoten bei arte fluktuieren wie ein Herzkammerflimmern nach Gehirntod - sagt die hartelinie - wie die Vorwehen - entgegnet, so Insiderinformationen, Stubenzweig.
Illium 3c - tote Leitung am Olymp - mummyfied communications
Ich war nie da, in der Kommunikationszentrale des Olymp, doch in meiner Ahnung ähnelt sie dem Telegraphenamt in Bagan/Myanmar. Der Sendemast blinkt und blitzt bis hinauf in die Milchstrasse, aber das Stromkabel ist durchfressen von Verbindlichkeiten und Unverbindlichkeiten, die mit schärferen Schneidezähnen am Zahn der Zeit nagen als es einer Spitzmaus auf Koks je möglich wäre.
Oh Aphrodite, du Schaumgeborene, ich hätte es wissen müssen. Ich, der ich aus einem Lande stamme, in dem der Schaum schneller zerfällt als das gehopfmalzte Gold anstiege. Schlecht eingeschenkt, sagt man bei uns. Und der Ausschank schon geschlossen. Da hilft kein Reklamieren, kein Zetern und schon gar kein Warten, sonst verdunstet der Rest auch noch. Mit dem kläglichem Rest noch schnell die Geschmacksnerven benetzen und sich in einen unnatürlichen Schlaf stürzen.
Oh Salmakis, du Quellennymphe und Tochter der Aphrodite, sag doch mal der Mama Bescheid, daß ich sie gerne gesprochen hätte - wenn dein Papa Hermes auf Reisen, so wie ich das bei den Gutenbergs immer gemacht hab. Die Leitung ist tot, der Faden der Ariadne gerissen. Kein Tropfen kommt mehr aus dem Schankhahn des Olymp, kein Nektar, der mich benetzt. Kein Feuer und keine Glut, sondern Asche.
Da werden mir keine Bodentruppen zur Seite stehen und Flugabwehr wäre wohl auch nicht der richtige Weg. Ich laß mich mit ner Rakete auf den Mond schießen ... vielleicht sind da die Aussichten besser und ein zweites Gespräch mit dem Mann im Mond könnten mir die Augen öffnen, so daß ich sie des nachts seliger schließen könnte - ganz ohne Sandmann.
Der Verstärkerbus 831 wieder mal genau so "pünktlich" zu spät, daß ich mich in den letzten Atemzügen durch die Tunnelfluchten kämpfe, um die Metro zu erwischen. Nur einem sozialen Leidensgenossen, der den Fuß so lange in der Lichtschranke stehen läßt, habe ich es im Vorbeiflug zu danken, daß auch ich es in letzter Sekunde noch schaffe, mich in die Metro zu hechten.
Weil man nach solchen Kurzsprints eben hechelt wie ein Hund nach erfolgloser Hasenjagd, wandere ich, so entspannt wirkend wie möglich, durch die Abteile, um meinen Puls wenigstens so weit herunterzukühlen, daß zumindest nicht der Speichel aus den Mundwinkeln trenst, sobald ich zum Sitzen komme.
Nach gefühlten 100 Metern erblicke ich eine günstige Lichtung in der Bestuhlung, heißt, mir sitzt nur ein Beobachter gegenüber, der beim Anblick meines immer noch auf Hochtouren pumpenden Herzens eigentlich augenblicklich den Notarzt rufen könnte. In solchen Fällen kann man nur von Glück sprechen, daß uns in der Stadt der Nachbar oder anderes Gegenüber einfach nicht mehr im Geringsten interessiert.
Dachte ich. Denn der Geruch, der sich seit meiner Anwesenheit nun großflächig verteilt - sei es der Fahrtwind, den es innerhalb der Züge ja nicht gibt, sei es die Schwer- oder die Korioliskraft - beginnt sich nun auch mir selbst bemerkbar zu machen. Waren hier so viele freie Plätze, weil sich die Bestuhlung noch an einen bereits ausgestiegenen, inkontinenten Fahrgast erinnert? Oder ... ich sehe mich unschuldig um ... ist ein solcher Gast noch anwesend? Offensichtlich nicht.
Ich bin frisch geduscht, und meine Kleidung eigentlich auch nicht von letzter Woche. Die Schuhe? Hatten zumindest in den letzten Monaten keine Beschwerde dieser Art. Nicht nur, daß sich nun die vielen Mitreisenden meiner Anwesenheit bewußt werden - und zwar speziell meiner - sondern auch mir geht plötzlich ein schrecklich Lichtlein auf: es ist mein schicker Kapuzenpulli, der durch die leichte Erwärmung beim Sprinten die in ihm enthaltenen Aromastoffe neu entfacht, die gestern beim Tanzen über Stunden dort ihr Zuhause fanden. Und nun rieche ich, also eigentlich er, aber schließlich wird er meinem Dasein zugerechnet, nach ... wie soll man das nennen. Frisch aufgewärmtem Nikotin in Biersoße mit einem kräftigem Spritzer Schweiß.
Da mich nun ein halbes Dutzend Fahrgäste nicht mehr aus den Augen läßt - als ob es dadurch weniger stinken würde - entschließe ich mich, die Schuld auf erfinderische Art und Weise von mir zu waschen. Ich zücke mein Notizheft in einer Art und Weise, daß auch wirklich alle mitlesen können, was ich in großen Lettern vermerke. Beginnend mit dem Satz: "Prüfung der Hygienevorschriften auf dem Asia-Markt in "sag-ich-nicht"." Ich berichte von eigentlich nicht in Worte zu fassenden Zuständen, von undefinierbaren Gewürzmischungen und Schmutzsorten, die in unseren Breitengraden eigentlich seit Jahrhunderten ausgemerzt schienen.
Und siehe da: Die mich zerfressenden Gesichtszüge der Umstehenden und Umsitzenden lösen sich auf in Wohlgefallen. Alle scheinen des Deutschen mächtig und von außergewöhnlicher Sehstärke zu sein. Nach nur zwei Stationen ernte ich Bewunderung über meinen Mut, mich an solch unerfindliche Orte zu begeben und die untragbaren Mißstände öffentlich anzuprangern. Obwohl ich immer noch stinke wie eine Güllegrube, werde ich von freundlich lächelnden Gesichtern am erreichten Zielbahnhof hinaussalutiert und mir folgt ein Hauch der Ehrerbietung.
Die Moral von der Geschicht: Wer selbst in die Grube fällt, sollte behaupten, andere hätten sie gegraben;)
Mondtheorie - Der Mann, für den der Mond auch am Tag schien
.
... oder wie Saint-Exupery im kleinen Prinzen sagt: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Für manche mag das ein wenig wie ein Hirngespenst klingen, aber es gibt Menschen, die leben auch tagsüber nach den Mondphasen ... wo er sich doch eigentlich gerade auf der anderen Kugelseite herumrundet, windet oder sichelt.
Manche schmunzeln. Anderen vergeht das Schmunzeln, wenn sie tagsüber von der Springtide im Watt erwischt werden - selbst ihr letzter Gedanke beim Absaufen wird, unklugerweise, nicht dem Mond gelten. Also selbst zu Gezeiten, da wir seiner Gravitation und Weißheit nicht gewahr, stehen wir doch stets unter seiner Sichel (altbayrisch: Da- Mond-Kles-Schwert). Der Weise - diesmal nicht der Mann im Mond - sondern mein Berater in Fragen des Jonglierens mit runden Körper, zieht noch mal kräftig an der Krautpfeife. Denn wir befinden uns gerade im stoischen Phasenwinkel der Lunation. Das Zeitfenster rund um den Neumond, dessen Rundung wir niemals mit bloßem Auge erblicken werden, ist eine Periode in der wir die Jonglierbällchen mal lieber im Körbchen lassen.
.
.
Wie wir Radiowellen eben auch nicht sehen und doch Radio hören, sind wir dennoch den Amplituden des erdnächsten Himmelskörpers zu jedem Zeitpunkt ausgeliefert - mögen wir uns dagegen stemmen wie wir wollen.
Da unser Körper aus so viel Wasser besteht, daß wir uns selbst beinahe als menschlichen Pfütze betrachten könnten, soll es Menschen geben, die zu Zeiten des höchsten Tidenhubes (alles Wasser wird in die Höhe gezogen, sprich flutet) plötzlich nicht mehr aufrecht den eigenen Türrahmen passieren können, ohne anzustoßen.
Spätestens hier sollte uns jenes Lichtlein aufgehen, das uns den Mond auch tagsüber sehen läßt und sei es nur in Form der Gravitation, spüren läßt in Form von Gehen und Vergehen. You are a rainbow too - go with the flow!
Meine geliebten Mitsterblichen und Mitgestorbenen,
wie sehr hatte ich mich doch in die griechische Mythologie verrannt, um mein erblindetes Zyklopenauge auf das zu richten, über das ich ständig gestolpert.
Unter Zuhilfenahme alter bayrischer Riten und Gebräuche - damit meine ich weniger den Weihrauch, sondern mehr das zu Ehren der Götter verschüttete Bier
.
.
- konnte ich Kontakt herstellen zu jenem "römischen" Verbindungsmann - Zeus sei es gedankt, daß es nicht der Fährmann über den Styx war, der mir die direkte Durchwahlnummer in den Olymp verraten hat - bzw. nach drei Maß eigentlich musste. Interessanterweise heißt der Götterbote und Gott der Händler und Diebe bei uns im Voralpenland nicht Mercurius, sondern Joachim.
So einfach kanns gehen.
Desweiteren, weil ich eben keine Flügel an den Füßchen besitze, sondern den steinigen Weg auf den Olymp auf meinen eigenen Beinen beschreiten muss, gab er mir das Licht der Götter zur Hand:
.
ruft mich nun bitte nicht beim Namen Prometheus, denn ich bringe ja das Licht zurück!
.
Mein mir gnädiger Hermes selbst hat bei all den Paketen, die er täglich so auszuliefern hat, selbstverfreilich keine Zeit, mich an den Ort meiner Begierde zu tragen. Ich aber weiss nun, wohin des Weges, mag er mich über all jene Bergketten und Wellenberge tragen, die sich mir in den Weg stellen mögen, so werde ich das Handtaschenrätsel zu lösen versuchen. Und da ich nun auch noch einer jener Argonauten geworden zu sein scheine, werd ich für die Lesergemeinde gleich auch mal paar Photos vom goldenen Flies mit nachhause bringen.
Ihr dürft gespannt sein - mir jedenfalls klopft das Herz bis zum Hals und darüber hinaus.
... und als Marschmusik, herzallerliebste Kopfschüttlerin
... ein anderes Lied
... und nicht der Radetzki-Marsch ;)
Die Schattenregierung mit ihren Bodentruppen, wie ich sie ja im letzten Absatz von Besoffen, na klar bereits angedeutet hatte, schläft nachts mit nur einem Auge geschlossen.
Schwitzende Bauarbeiter mit entblößtem Oberkörper. Das Parlament wird neu gebaut. Jedem läuft die Suppe über die orangenen Sicherheitswesten auf nackter Haut - mehr Haar als Haut, weil Billiglohn. So richtig stählerne Körper mit eiskalter Coke bieten einzig noch die Amerikaner. Die kann sich aber keiner mehr leisten.
Stein auf Stein bauen wir die Hallen für ein neues Parlament - mens parlando - für den sprechenden Geist. So sehen wir dies Ungebilde in unserem vernebeltem Geist. Doch kaum scheint auch mal ein Fünkchen Sonne auf das unterkühlte Hirn, ergeben sich daraus ganz neue Gedankengüter.
Um die Equilibrierung auch der deutschen Nation zu schenken, muss man einer Kanzlei, in der Gerhard Schröder und die Hells Angels verkehren, ein passendes Gegenstück liefern. Und so werfen wir den "Smart Hool" in die Waagschale - denn jede Politik braucht ihre Handlanger.
Wir sitzen bereits in euren Hinterzimmern, wir putzen eure Häuser, wir kassieren euch an der Kasse, wir pflegen eure Omas (Opas schaffen es ja selten bis dahin), wir stehen hinter euch und bald auch vor euch. Das gilt es zu bedenken.
Der Gang durch die Institutionen wird sich schwerlich mit Flugblättern und syntaktisch-astreinen Parolen vollziehen lassen - wenn man auf Erfolg steht.
Der Marsch durch die Institutionen! Aber nicht mit Wahlzettel und Parteibuch, sondern vollautomatisiert (Heckler und Koch verkauft an jeden, der zahlt), der leichten Infantrie, dem sogenanntem Kanonenfutter (G36C) folgend mit der Feuerkraft eines GMW, wahlweise mit AG36-Aufsatz.
Als Initialargument empfehle ich gemörserte Ketamin-Bomben - das stärkt die nachfolgende Argumentationslinie in durchschlagender Weise.
Vor den Toren zur Rückendeckung ein kleines Battallion Hubschrauberabwehr-Hohlladungsminen, der so geschätzen Firma Diehl, als Backup vor der Haustür die Steyr AMR, es muss ja nicht immer eine FIM-92 Stinger sein (support your local industry). Auf den Containerschiffen in den Wogen der Elbe die sekundäre Nachhut, sprachlich verfehlt unter dem Namen Rheinbote und als Schutzschild all jene S21-Gegner, die nun nach neuen Aufgaben suchen.
Ich bin eine Person des Friedens - mir war selbst Ghandi schon ein wenig suspekt in seiner Anwendung von passiver Gewalt. Aber, glauben Sie mir, diese Energieentladung wird nicht so schnell verpuffen. Was uns einzig noch fehlt - die Presse wird sich schneller einfinden als die Mündungsgeschwindigkeit einer Draganov - ist ein Fahnenträger. Und wer würde sich besser eigenen als ein neuer König Sihanouk-Stubenzweig.
Um Ihnen da ein wenig die nachvollziehbaren Bedenken zu zertreuen, möchte ich abschließend noch erwähnen, daß Eisenmangel einer Hauptgründe für eine angeschlagenen Gesundheit sein könnte.
PS: Gang durch die Institutionen bedeutet wohlweislich nicht - und nur so sollte man das auch verstehen - daß man den Finger am Abzug hat. Wohlweislich!!! Ihre Maria Ghandi.
“Gib mir die Macht über die Währung eines Landes und es interessiert mich nicht mehr, wer dessen Gesetze macht” Amsel Mayer (Rothschild) Mitte des 18.Jhdts
You are part of the game and you stay part of the game
Sehr geehrter Herr Rockefäller, sehr geehrter Herr Rotschild,
voller Entsetzen mussten wir feststellen, daß Sie nicht auf unserer Liste sind. Ihre Namen tauchen seltsamerweise nicht auf der Forbes-Liste der Schwerverbrecher auf.
Wir befürchten, daß Sie sich aus der Schußlinie flüchten wollen. Das entspricht nicht den Spielregeln und wird mit schwerwiegenden Folgen geahndet. Bitte begeben Sie sich wieder auf Ihre vorgesehenen Plätze. Versuchen Sie bitte nicht, sich mit Windjammern und Schiffen aus Plastikmüll vom Spielfeld zu entfernen.
Sich langhaarig und vollbärtig (interessant ist nur das Vorwort des Aushängeschilds der Rockefeller, forget the rest of the propaganda) aus der Verantwortung zu reden, wird sich am Tag der Abrechnung als nicht besonders wirksam erweisen. Sollte dieser Tag nie kommen, wie ich Ihrer Meinung entnehmen könnte, dann noch viel Vergnügungen.
But choose wisely as you will always be part of the game and even a pawn at the right position endangers the king at certain moments.
- oder warum translatte nicht zwangsläufig für den Milchtransport verantwortlich zeichnet
Handeln in Wandeln, deren Tapetenmuster mir ein Rätsel. Sudoku hat zumindest Lösungsansätze, doch im Labyrinth des Midas, stets auf der Hut vor dem Minotaurus. Das erzeugt bei angstbesetzten Menschen wie mir ein latentes Hautgefühl, das selbst Gänsen unbekannt. Und doch ... warum hab ich diese Reise unternommen? Warum zieht es mich immer wieder am Faden der Ariadne entlang in die Hallen, die jederzeit geflutet werden könnten mit den Flutwellen einer Dhonau.
Faden gut, aber in welcher Richtung befidnet sich das Ende des Fadens; letztendlich vielleicht im Rachen den Minotaurus.
Die Tochter des Helios wird uns den Weg weisen
Die Dhonau-Werkstätten, eine Festung ohne Gnade, in der man die kugelsichere Weste schon angelegt hat, bevor man auch nur das Präfix "ideal" andenkt - ans Aussprechen wollen wir besser erst garnicht denken. Eine Baustelle an der das Destrukt als vorwiegendes Baumaterial dient. Wer da nicht lalol heißt, bewehrt seinen Bauhelm wohl schon präventiv mit Teflon und anderen schußsicheren Defensivbewaffnungen.
.
.
Lassen Sie uns spekulieren. So was soll ja teilweise enorme Profite abwerfen. Wir verfolgen hehre Ziele, die dem Profit entgegenlaufen:
Punkt 1: Die Verweigerung des Konkreten. Also den Ballbesitz vermeidend, das Spiel gegen den Ball führen. Aus dem Raum heraus arbeiten, den andere garnicht als Spielfeld begreifen. Und wenns keiner merkt mal schnell den Linienrichter einwechseln.
PUnkt 2: Das gesagt Gewagte eingefasst in hermetisches CSS, doppelt und dreifach eingerahmt, mona-lisisch hinter Panzerglas gefasst, dass selbst die Säure der hartenlinie abtropft wie Perlen von den Säuen.
.
.
Und doch - jetzt kommts - es kommt - und es kommt mit einer Schlagkraft und PUnktgenauigkeit, daß es einem schummrig wird, wenn man aus Versehen nochmal drüberliest. ES kommt so vermittelt, dass der Begriff der Unvermittelbarkeit neu definiert werden muss. Schummrig? Schauerlich und brandheiß. Wie kann man vor der Zeit leben? Wie kann man vorne sein, ohne jemals überholt zu haben? In solchen Blogs wie der translatte sollten Bremspedale unter Todesstrafe verboten sein. Ich kann Ihnen nur empfehlen, die Unmöglichkeit zu versuchen, der Dhonau mal zu nahe aufzufahren. Da wird Ihnen der Geschwindigkeitsrausch wie alkoholfreies Bier erscheinen.
.
.
Wenn Sie sich sehnen, das Normale für Bruchteile von sich zu stossen, kann ich Ihnen nur empfehlen sich mit herrn von scheißenbach auf einen Abend der Spiegeltrinker einzulassen. Und lassen Sie sich nicht täuschen: Verstehen ist nur ein kleiner Teil des Planeten Wissens. Und da Wissenswerte steht auch nicht zwangsläufig immer nur zwischen den Zeilen, sondern in vielerlei Fällen auch genau in diesen selbst.
Wer glaubt denn noch, dass die Länderdomäne .pl wirklich Polen heißt und nicht ein Perlskript ist, das ihre Paßwörter klaut. Ich verweise da im Vorbeieilen auf den Webkrimi des Herrn Dhonau.
.
.
Wer kennt ihn nicht, den unerwünschten Bildschirmfüller: "Sie haben eine illegale Taste F13 gedrückt und sich auf Seiten begeben, deren Urheber sich weiter auf den Sychellen sonnen, deren Beklicker allerdings mal ganz schnell 100 Schbackenneuronen überweisen sollten. Gedroht wird mit dem grösstmöglichem Horror, dem Bundskriminalamt oder der GEMA. Im Hintergrund rasseln die Ketten der losgelassenen Meute der Höllenhunde. "You are illegal by existence" steht im Kleingedruckten und sie können aufgrund der nur konsequenten Panikstörung schlicht die Nummer ihres Anwalts nicht finden. Ist zwar nur eine Kanzlei für Steuer- und Scheidungsfälle, aber es wäre ein Ast an den man sich klammern könnte.
Sie erinnern sich daran, dass Sie ihre persönlichsten Daten natürlich nicht gesondert gespeichert haben (wenn schon, denn Viren finden auch im Backup einen gesunden Nährboden) und ihr Outlook befindet sich schon seit Stunden fest im Griff der viralen Attacke (und klar, da stände auch die Nummer ihres Anwalts und Systembetreuers).
.
.
Inzwischen kommen auch schon die ersten Anrufe aus der Praxis, dass die Systme verrückt spielen und statt Patientendaten eher die visuelle Form eines Nachtscanners darstellen, was an Feiertagen ja kein Fehler sein muss.
Sie sind ein Flinker, wenn Sie es vor Ihrer Online-Bank bemerken, daß sich Transaktionen auf Ihrem Konto vollziehen, die nicht wirklich in Ihrem Interesse sind. Jetzt wächst sich die Panikattacke zur massiven Paranoia aus: Woher weiß meine Bank denn, daß ich nicht eben mal meine Urlaubskasse während meines Mexiko-Urlaubs am EC-Automaten auffülle. Das sind jene Besonderheiten, in denen sich die totale Kontrolle auch mal zu Ihren Gunsten auswirkt.
Und weil nicht immer alles komplett daneben geht, hat die örtliche Polizeiinspektion noch Sprechstundenzeiten. Allerdings sind die anwesenden Beamten in Sachen Webkriminalität nicht die Geschultesten und es dauert schon eine geschlagene Stunde bis Sie den Sachverhalt zumindest rudimentär auf eine ungeignetes Formblatt zur Niederschrift bekämmen.
Ich müsste schon von einem anderen Stern sein, wenn mir nicht sonnenklar wäre, daß der Beamte nun ein klärendes Gespräch mit meiner Bank führen wollte. Wer aber könnte ahnen, daß die Fiskalspezialisten meiner Bank aufgrund der scheinbar verbotenen Herausgabe meiner Kontonummer und Bankleitzahl, sich nun gewzungen sähen, gleich auch noch mein Konto zu sperren.
Etwas verwirrt stehe ich nun allerdings vor dem Tatbestand, daß meine eigenen Bank mir nun nicht mal mehr erklären kann, was ich zur weiteren Bereinigung der Schieflage tun könnte, nachdem sie sich nun auch noch selbst aus meinem Konto ausgesperrt hätten. Und meine Schläfenlappen beschäftigen sich insgeheim mit dem Gedanken, wer denn nun mein Konto verwaltet, nachdem ich und meine Bank aus dem Spiel sind. Vielleicht sollte ich mal Kontakt aufnehmen mit jenen, die den Ball ins Rollen brachten.
Leider hat sich auch das erledigt, nachdem aufgrund der durch die Kontosperrung stornierten Daueraufträge, mein Handy nicht mehr in der Lage ist, die Vorwahlnummern von Estland und Mexiko zu eruieren.
Doch Gott hat mich nicht vergessen und so kann ich bei Angie ganz unverbindlich noch auf einem Bierdeckel aufschreiben lassen, was meiner Seele noch zu ein wenig Ruhe verhilft.
.
Illium 3 - meine erste und vermutlich letzte Vorladung auf dem Olymp oder gibt es Göttinen ohne Namen
Ich hatte Ihnen gegenüber aus tiefster Ehrerbietung bisher nie erwähnt, sehr geehrter Herr Stubenzweig, dass ich mit einem zweiten Traum lebe, der über ein genüssliches Zusammensein - oder heisst das Zusammentrinken - bei einem Fläschchen wohl gereiftem Bordeaux, mit einer Käseplatte, die wir besser in einem Suppenteller servieren, so lebhaft wie er sein sollte der Käse, und einem abschließendem Gläschen Pastis (da kommt mir aber nur der 51er rein!) ... daß ich somit einen Traum über diesen stelle, und daß ich diesen Traum gestern erleben durfte - ein Grillabend auf dem Olymp mit einer unbekannten Göttin. So unschicklich ich diesen auch angegangen sein mag - Traum ist nun mal Traum, und da hat man sich manchmal nicht so ganz im Griff.
Ich fand Einlass in Gebiete, in denen sich Hase und Igel Gute Nacht sagen - wie tun sie das nur, wo sie sich doch stets ein Rennen nach dem anderen liefern. Und ob sie sich wirklich Gute Nacht sagen, wie man so leichfertig behauptet, konnte ich persönlich nicht überprüfen, da ich zeitig bereits abreisen musste. Wollen wir's mal glauben. Denn wer spricht schon hasisch und iglisch. Vielleicht ist es doch auch nur wieder ein Revierkampf oder ein klassischer Familienstreit. Nun ja ...
Zudem war die Örtlichkeit meiner Zusammenkunft auch nicht auf dem Feld, sondern auf einem Balkon - einem Sicherheitsgebiet, wo Zecken, Milben, Sandflöhe und anderes Ungetier keinen Zutritt finden. Der Olymp im ersten Stock an einem Ort, der sich selbst durch seinen Namen "Berg" schon über das Elysion erhöht. Ein gehobenes Meeting mit jener Göttin, deren Augen tagtäglich vom Tagwerk des Helios und Eos erhellt und erleuchtet werden. Die rechte Hand eines Herrn Dombrowski würde ich opfern, um den Namen dieser Göttin in Erfahrung zu bringen. Und nachdem Göttinnen nicht auf Zelluloid gebannt werden dürfen, es sei denn man möchte den Hades auf immer sein Zuhause nennen, muss ich aus den mir verbliebenen Eindrücken ein wenig spekulieren, um dem Zauber einen Namen geben zu können.
Eine Göttin der Kreativität, hm. So kann es keine Muse sein, denn diese zeugen Kreativität, aber nicht in sich selbst, sondern bei ihrem Gegenüber, wie Yates, Lord Byron oder Thomas De Quincey - und der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß sie mit unlauteren Mitteln wie Laudanum und Opium arbeiten. Es muss sich um eine Göttin der höheren Riegen handeln. Den Gedanke an Gaia, der Schöpferin des Gesamten, der Mutter aller Göttinen, darf ich in Anbetracht Ihrer zarten Jugend, mit aller Inbrust vom Tisch fegen - ähnlich dem späteren Weinglas.
Mein noch unausgereifter Verdacht fällt derzeit auf Demeter (lassen sie sich nicht täuschen vom Bild der Proserpina des Dante Gabriel Rossetti, wenngleich das Haar wallend uns den Blick entrückt). Mag man einwenden, daß wir keine Biokost gegrillt, sondern schlichwegs dicke Schweinswürstl für den zweiten Gang auf dem Grill zur Reife brachten. So heisst sie ja auch nur Persephone, solange sie im Hades, am Grill der Unterwelt gefangen. Doch denken wir an Kore, jener Schöpfungsgöttin, die uns den Frühling bringt, sobald sie im Urlaub den Hades verlassen und bei ihrer Mutter Demeter wohnen darf. Helfen Sie mit, werthester Leser, diesem am Waldesrand lebendem Geschöpf einen Namen zu geben - den Herrn Hades möchte ich nicht fragen müssen. Und so hoffe ich auf die von mir so hochgeschätzte Recherchefähigkeit meiner kleinen blogger.de-Familie, namentlich besagtem Herrn, noch nicht vom Ast gefallenem Stubenzweig, den magischen Forschungsarbeiten der Dhonau-Werkstätten, den fast schon ins autistische Wunder wirkenden Fähigkeiten unserer Vorleserin, der uns ihr wundersamen Worte vorenthaltenden lalol, dem vom Namen her eigentlich zumindest in der Königsgrabforschung geschulten Mumien, Analphabeten, Diebe, mala fide, die uns bereits mit einer rückwärtigen Ahnung dieser Frage beglückt hat und ich wage es kaum zu äussern, einem möglichem Fahnungsplakat unseres Michelangelo, Herrn Prieditis.
Ich will hoffen, dass der Frevel der Götter und der Rachegöttinen mich nicht mit seiner vollen Härte trifft, nachdem ich gleich zu Beginn der Zeremonie des ersten Treffens die Opferschale für das Grillfleisch in meiner maskulinen Grobschlächtigkeit von besagtem Balkon stiess. Trotz der anfänglichen Widrigkeiten konnten wir dennoch die eingeläutete Grillsaison mit Königsdatteln im Speckmantel und Schafskäse in roter Schote dem dionysischem Gelage hinzufügen. Mir ist rästelhaft, daß es mir erst bei Abschluss des Symposions gelang, den Krug des Bacchus mit einer beiläufigen Handbewegung von der Tischfläche zu fegen. Noch rätselhafter aber bleibt, daß es weder den Computer traf (schließlich war es ja ein Apple und da müsste man das Glas eigentlich schon noch oben schleudern), noch daß es irgendwelche unersetzlichen Schriften mit der Schamröte eines Shiraz ins Unleserliche beförderte. Dennoch sehe ich, in Anbetracht der unsichtbaren Glassplitter, die in meinem Fall sicher kein Glück bringen, und der vierpfötigen Mitbewohnerin Emma, Tierarztkosten auf mich zukommen, von denen ganze Dorffeste in Burmesien bestritten werden könnten.
Man darf also sagen: insgesamt ein gelungener Abend mit einer namenlosen Göttin.
Sobald sich allerdings das Helle hinter dem Ort unserer Zusammenkunft der Dunkelheit beugte und die zarten Küsse der Selene vom Feldboden aufstiegen, riss mich ein zu Hilfe gerufener Thurn und Taxis aus meinem Traum ... allerdings nicht, um mir einen Brief oder anderweitige Stellungsbefehle zuzubringen, sondern um mich wie Schlachtvieh an den Umschlagbahnhof Starnberg Nord zu verfrachten. Dem Ruf der Heimat folgend, die es für mich ja nicht mehr gibt, sitze ich nun hier und weiß nicht mehr, für wen die Sonne eigentlich scheint.
Ich flehe Sie an, auf Knien, die selbst im Knien zittern, und mit gefalteten Händen, die keine Kaffeetasse mehr zu halten fähig: mit welcher Göttin habe ich diesen Abend verbracht? Und wo bitte, danke, gehts denn zurück auf den Olymp?
Ich hatte die Hannoveraner Stadtmusikanten ja schon mal in Dubstep Deutschland erwähnt. Jetzt hängt mir die Linksammlung ein wenig im System und es ist ein guter Zeitpunkt, das mal über die Bühne zu bringen. Unsere sensiblen Ohren und Augen wurden zu Genüge malträtiert mit den Machenschaften der Hannover-Bande - "Hang-over" sozusagen. Mir gehts vorwiegend darum, das ganze endlich vom Tisch und der Festplatte zu kriegen.
Erste Prüfungsfrage: Wo wird der neue Herr Ex-Bundespräsi wohl seine ersten Sommerurblaub verbracht haben? Die Antwort kann uns inzwischen selbst jeder Bild-Leser beantworten. Bei seinem MilliardärsSpezl Maschmeyer auf Mallorca. Herr Mascheyer ist nicht nur Ehemann von Veronica Ferres, sondern auch neuer Geschäftspartner von Herrn Rürup. Sie erinnern sich an die Rürup-Rente? Dieses Geschäftsmodell vermarkten sie nun als Beratungs-AG für Alters- und Gesundheitsfürsorge auch ins Ausland. Zudem ist er mehr als befreundet mit der Hannover-Connection - die er auch grösstenteils auf seinen 50ten Geburtstag einladen durfte: Schröder, von der Leyen, Philipp Rösler und Sigmar Gabriel.
Wer hat gefehlt auf der Party? Lena, mit "Wir sind alle Hannover", Christian Wulff (die Ausrede muss man erst noch erfinden), die Scorpions, Prinz Ernst August, die Frau Käsmann und wenn er nicht schon gestorben wäre, sicher auch die Bestie von Hannover, Fritz Haarmann.