Der Alltag als Kunde
A99 kurz vor der Eschenrieder Spange, 6:30, die Scheibe von innen so nass wie die Straße. Mein Gemüt so glühend heiß wie meine Bremsscheiben. Seit ich
die Vorrichten schon am Vorabend höre, hör ich die Morgennachrichten nur noch selten. Endlich herrscht absolute Ruhe in meiner Fahrgastzelle. Da kann ich mich dann besser auf die wunderschöne Landschaft an der Autobahn konzentrieren. Einer der wenigen Orte, wo sich Menschen ungern ansiedeln. Ein Paradies für schwermetallverträgliche Tiere und Pflanzen.
Ist schon bezeichnend, dass man in einem Land, wo man noch gratis auf der Autobahn fährt, zu einem erheblichem Jahresbeitrag für Radio wie Fernsehen gezwungen wird, ob man sie nun hört und sieht oder nicht. Ich glaube, dass insgeheim auch unsere größeren Printmedien künstlich am Leben gehalten werden, um weiterhin ihr Gift zu spritzen. Ich könnte wetten, die sind steuerfinanziert.
Am Rande, durch das offene Autofenster an der Ampel, ist mir zu Ohren gekommen, dass die Bahn nun einen flächendeckenden Tarif wünscht und hier nicht jede Gewerkschaft ihr eigenes Süppchen kocht.
Diese Einstellung hätte man sich von Arbeitgebern mal vor 30 Jahren gewünscht, als die Industrie und Politik den flächendeckenden Tarifvertrag auf die Schlachtbank geführt haben. Aber sich selbst die hauseigene Gewerkschaft EVG als Schosshündchen zu halten, das der GDL mal so richtig in die Waden beißt, sowie eine hörige Presse, das hat schon faschistoide Züge, die dann hin und wieder auch bestreikt werden. Einzig die vermaledeite Justiz hält den Streikenden die Fahne. Ich vermute, dass da etwaige Grundgesetze dem Willen der Presse entgegenstehen, bezüglich der Einstellung zu Streik prinzipiell und so.
So ähnlich könnte sich das auch vor gut 80 Jahren, kurz vor der Zeschlagung der Gewerkschaften, angefühlt haben. Nur dass damals eine Scheingewerkschaft wie die
Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personal-Service-Agenturen keinen Fuss auf den Boden gebracht hätte. Was soll's.
--- MERKER 1 ---
*Weil das alles immer zu viel zum Lesen ist, so auf einmal, in einem Stück, kann man sich nun den Merker merken usw. Is mal ein Versuch, wegen der vielen jungen Leser, denen bei mehr als 30 Zeilen schlecht wird. ---
Das endlich hochgeheizte Auto ist auf dem nassen Laub noch nicht ganz in die Parklücke gerutscht, schon bewegt sich der erste Störenfried, der als Frührentner nur desshalb heute aufgestanden ist, um mir das Leben madig zu machen. Als Handwerker ist man stets auch Sozialarbeiter an vorderster Front. Jemand, der sich Handwerker und selbst den Pizza-Service nur desshalb ins Haus ruft, um seinen Missmut und sein armseliges Dasein über die Bestellten auszuschütten. Die Polizei geht bei seiner Nummer schon garnicht mehr ran. Das seh ich auf 100 Meter durch die nun klaren Autoscheiben.
"Ich bin nur der, der das Objekt aufnimmt, fotografiert und bisschen rumbuddelt. Ich bin der Fahrer. Zum Machen kommt dann mein Kollege. Der Fachagrarwirt Dr.Dr.Prof. schiess mich tot, ein Mann mit so vielen Titeln, dass man sich anfangs frägt, ob da überhaupt noch ein Name dahintersteht."
Er holt überrascht Luft. Ich nütze die Chance.
"Ich bin nur der Fahrer, die Vorhut. Aber später kommt der, der das geballte Wissen eines Faust sich beiläufig beim Frühstück reinzieht und während des Autofahrens Japanisch lernt, wegen der Ziergärten, Sie wissen schon, japanische Ziergärten, wo der Kirschbaum neben der lateinischen Klassifikation noch etliche japanische Bezeichnungen trägt. Wie ..."
--- MERKER 2 ---
Er wartet, ich also weiter.
"Selbst mir geht "雲の外に石が落ちる." schon ganz locker über die schmalen Lippen. "Aus der Wolke fällt ein Stein." Wie mein Kollege aus dem noch Nichts gleich ein Alles zaubern wird. Ich bin nur das schwache Licht, das dem Schall vorauseilt. Also stellen Sie mir bitte keine Fragen."
Er zieht grummelnd von dannen, ich hol noch Mehlspeisen vom Bäcker, so dass ich nicht zurück bin, ehe es meinen verspäteten Kollegen in den Schlund dieses schwarzen Lochs namens Kunde gezogen hat.
Die Knochen tun mir weh und mein Kreuz. Letzteres nicht wegen der Arbeit, sondern wegen so einem Vollidioten, der meint, schon 100 Meter vor dem Schild auf 120 runterbremsen zu müssen. Und mir haut's die gesammelte Ladung Hilti und Flex hinten in den Fahrersitz. Da möchte man ihm augenblicklich seine Bremslichter mit der entsicherten Akku-Nagelpistole ausschießen. Morgens um halb 7. Arschloch.
--- MERKER 3 ---
Aber ... ich sehe den Alltag als Kunde, als Primärkunde. Ich behandle ihn stets mit Respekt, egal was ihm so einfällt. Ich bin Profi. Ich bin der Fahrer. Ich bin der, der mit jedem Kontakt hat und hält. Ich verbinde, und trenne, wenn es sein muss. Und drück auch mal aufs Gas für gute Kunden, wie mich selbst. Und beim gemeinschaftlichem Grillen, der Generalversammlung, wenn sich alle beim Fahrer, also mir, zum Fußballschauen treffen, wird klar, warum beim Handwerk, der Fahrer der heimliche Chef ist, wie bei schlechten Firmen der Hausmeister.
Als ich zurückkomme, hat mein Kollege den mißmutigen Sekundärkunden bereits abgehandelt und wir können samt der ausgewählten Mehlspeisen, dem eigentlichen Grund, warum es sich in Bayern zu leben lohnt, weiter zum nächsten Termin. Zeitfahrt, wie beim Radrennen, nur mit vier Rädern im Berufsverkehr, ein Zeitrennen mit Hindernissen. Doch der Motorblock scheint mit mir nicht kommunizieren zu wollen. Er macht keinen Mux. Deus ex machina. Karre im Arsch. Marderfrass und Wintersalz brechen selbst die stärkste Karosse.
Der Alltag hat erneut zugeschlagen und wir können nachhause fahren, wenn es zu der teuer erstandenen Fahrkarte nun auch noch einen Zug gäbe. Für Autofahrer ist es eben nur eine Radiomeldung, doch für den Fahrgast ist Streik dann doch bitter und fast schon unalltäglich real.
Auf so einen Scheisstag muß man angemessen reagieren. Ich nehm mir jetzt nen Monat Urlaub und spiele Video COD7, Ballerspiel, komme was wolle. Ein Monat durch online zocken bei guter Ping-Rate. Am letzten Tag geh ich vielleicht zur Rückgewöhnung mal spazieren. 30 Tage Pizza. Nicht waschen, nicht Fensterputzen, Blumen sterben lassen. Is eh Winter und sieht man dann besser wie Scheiße es draussen so ist.
Weil ich das schon kenne, hab ich mir zudem einen kleinen Strompuffer zugelegt, so ne Art Kleingenerator, falls mal der Strom ausfällt. Wenn die Lichter auf der Strasse ausgehen und nur noch der Monitor die Nacht erleuchtet. High Noon zur Geisterstunde.
Da scheiß ich auf Karibikurlaub, wo ich nachts garnichts sehe, obwohl überall Generatoren brummen. Und Wellenrauschen hab ich auch über Kopfhörer in 3D. Schön gleichmässig, so dass man nicht den Atem anhalten muss, weil mal ne Welle ausfällt. Ne, schöne Strände sind für mich als Nachtmensch sowieso nichts. Da merkte ich nicht mal,
--- MERKER 4 ---
würde vor mir ein Wal stranden. Der Alltag is schon ne ganze Menge, da brauch ich nix Besonderes extra, wie Waltag. Danke, trotz beschissenem Streik und noch beschissenerer Karre. Ich denke da positiv und freu mich schon wieder auf einen neuen Tag, Kundenalltag, voller Vollidioten, voll von Volleridioten und noch mehr Vollstidioten. Einfach supi. Dafür lebt man, als Katholik in Bayern. Und für die Mehlspeisen. Prost, Mahlzeit, Amen.
einemaria am 07. November 14
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Das kotzt mich an - der Brezensalzer in Verruf
So ist das also. Die Persönlichkeitsrechte von Entmenschten. Er darf mir vor die Füße kotzen und meinen Heimatort in ein Schlachtfeld der Körperentleerung verwandeln, ich ihn dabei aber nicht fotografieren.
Hank William III hätte dazu nur folgende Antwort. Ich aber bin für Meinungsvielfalt. Mit allem, was ich habe, stehe ich ein für die Meinungsfreiheit meiner größten Kritiker und Feinde. Ich möchte ja hören, was sie stört.
Die Kritik an der Idee von muenchenkotzt.de kommt auf dem Glatteis der Absurdität allerdings selbst ins Trudeln. Stellen wir also, wie gefordert, den Körper über den Geist, wie es die Kritiker fordern. Das finde ich dann doch auch eine ganz witzige Idee.
Ich meine, deutlicher läßt sich meine Einstellung wohl nicht darstellen, als durch meine Jahresbeiträge zum Wiesnmassaker. Ich bin ein eindeutiger Bacchus-Fan, ein Anhänger der sinnlosen Hirnvernichtung. Wie oft bin ich schon durch die Stadt gefallen oder auf allen Vieren in die S-Bahn eingestiegen. Ich bin pro Rausch. Und jene Abgelichteten sind meine Bodentruppen, der Stein auf den ich meine Kirche baue, ein stabiler liegender Stein sozusagen, ein Stein, der sich 110 % der Erdanziehung hingibt. Masse ohne Energie. Der Körper also weit über dem Geist.
Aber die taz weiss es besser.
"Sie fotografieren Betrunkene in entwürdigenden Posen oder bei sexuellen Handlungen, um sich dann über sie lustig zu machen." entlamt sie sich.
Im Vollsuff liegt keine Hintergründigkeit verborgen. Das Innen kehrt sich hier nach aussen. Jedes andere Foto zeigt genausoviel Entwürdigung, sprich Würdigung des im Alltag Verborgenen - nur sieht man es nicht so deutlich wie beim Kotzen (und übrigens auch beim angstrengenten Scheißen).
Hier sei vermerkt, dass ich nicht selbst fotografiere, sondern die Fotos verwende, die Abertausende auf Wiesn schiessen. Mein Wort ist das Medium. Zudem geht es weniger um Posen und noch weniger um sexuelle Handlungen, sondern vorwiegend ums Kotzen, doch schon hier beginnt die Verdrängung zu wirken. Viele, leider vielleicht die Meisten, gehen inzwischen aufs Oktoberfest, um mal so richtig die Sau rauszulassen und anderen dabei zuzusehen. Aber ungeschminkt darf man das so nicht mehr aufs Tablett bringen. Dieses Jahr keine Bilder mehr und nächstes auch keine Schriften.
Wie auch die Medienethiker.wordpress:
"... der springende punkt ist sicherlich, ob die menschenwürde der gezeigten nun verletzt wird oder nicht. in meinen augen wird sie das. auch, wenn der großteil der abgelichteten an seinem zustand wohl selbst schuld trägt."
Ihr sollt nicht kotzen und ihr anderen, vielleicht selbst Kotzenden, dürft das ab 2014 nicht mehr fotografieren. Das ist der allzumenschliche Verdrängungsmechanismus der Ausblendung von Unerwünschtem. Dass sich die scheinbar so pikierte Presse samt Rechtsanwälte wirklich um die Menschenwürde der Abgebildeten sorgt, mag man bezweifeln.
Eine bessere Werbung als den Pressewirbel gibts wohl nicht. Alles ist Kunst, aber das Schwierigste an der Kunst ist das Geldverdienen. Ich denke, es geht der Presse und den Rechtsanwälten vorwiegend ums Geld. Und das möchte man verdienen, indem man die Kunst verbietet.
Weil dieser Teil unserer Wirklichkeit ausgeblendet bleiben soll, blendet sich hier die 'linke' Presse ein mit ihrem Ethik-Halogen, und nimmt jene Bacchanten und Mainaden unter ihre Fittiche, um sie, nachdem sie sie vor uns geschützt hat, letztendlich selbst aufzufressen.
Sie wollen eine Welt in bio-weiss, in natürlicher Ordnung und geordneter Natur. Sie sind die Sauberer, das politisch korrekte Herrschaftsmodul. Es sind die ein wenig ins Alter gekommenen Mitvierziger, die auch mal anschaffen wollen, wie die Welt um das letztendlich kapitalisierte Eigenheim auszusehen hätte.
Die konservative Presse hat damit kein Problem, sondern bringt die Fotos gleich selbst.
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Keine eriträische Leber mehr!
Gerne ein muslimisches Organ, aber keines mehr aus Eriträa, denn hier herrscht der Verdacht auf Organhandel. Ein Land ausser Rand und Band, von dem man eigentlich nur spricht, wenn es an seinen Grenzen Probleme gibt. Da wird sicher auch viel gesoffen, ob all der Sorgen.
Spendenlebern sollten auch eine Art Öko-Siegel erhalten, finde ich. Zumindest die Nationalflagge drauf. Muss ja nicht unbedingt gleich der Name draufstehen. Aber so eine alkoholfreie Talibanleber, mein Lieber, da lohnt sich dann doch schon mal ein Blick über die Konfessionsgrenzen hinweg. Man muss es ja nicht übertreiben. Man sollte trotzdem etwas aufpassen, dass man durch die ganzen Transplantationen am Ende nicht zum Muslim mutiert, während man weiterhin unwissenderweise sonntäglich den Leib Christi in sich hineinstopft.
Was ist das bloss für ein Leben, schon als Ersatzteillager geboren zu werden? Eine westliche Gesellschaft, die sich im Trikont Netzhäute und andere Körperteile einkauft wie sie zuhause die Äpfel vom Baum pflückt. Da klingt dann der Begriff westlich doch etwas verwirrend, da wir doch auf einer Kugel wohnen. Im Kopf ist das westliche Genmaterial dann doch ein Neandertaler geblieben und benützt für das eigenen Denken noch jene mittelalterlichen Landkarten mit drei Kontinenten. Auch sinnlich bleibt die Erde selbst für uns heute irgendwie flach. Und dann macht auch westlich wieder Sinn, wenn Europa immer da liegt, wo das grosse W des aufgemalten Kompasses hindeutet.
Da will ich mal als transplantierter Ex-Christ eine kleine These zum Besten geben. Um uns mit unserem schwachen Euro und einer Flüchtlinswelle, die schon einer ethnischen Säuberung gleicht, wieder etwas besser abzugrenzen, schaffen wir den Westen einfach ab. Dann ist Norden immer oben, Süden immer unten und der Rest heisst immer Osten. Sobald man also nicht zum Nord- oder Südpol unterwegs ist, ist man immer auf der Reise nach Osten und bei der Heimreise wieder nach Westen. Man hätte morgens wie abends immer ein schönes Morgenrot. Wir wären wieder im Zentrum und nicht nur eine von vier Himmelsrichtungen. Nur so nebenbei. Der Begriff der Himmelsrichtung ist eine verbale Fehlgeburt, denn der Himmel ist in keiner der genannten Himmelsrichtungen. Man deutet nie in den Himmel, wenn man in eine Himmelsrichtung zeigt.
Ist doch alles irre. Warum verbietet man nicht Kriege? Oder schmeisst für jeden, der verhungert, einen der Reichsten in den Knast? Warum erfinden wir FastFood und schaffen unsere Gemüsegärten ab, wenn wir dann für den zehnfachen Preis Biogemüse kaufen? An was erinnert uns der Spruch über dem Eingang zu Guantanamo "Honor bound to defend freedom - in Ehre verpflichtet, die Freiheit zu verteidigen" - und das auf kubanischem Boden? Globalisierter Staatsterror und Essen aus Ersatzstoffen, menschliche Ersatzteile aus dem Trikont und das alles, weil die Triebspitzen der Gier auf diesem genetischen Humus gedeihen als wären sie die Einzigen, Triebe ohne Stamm, das Zentrum ohne Aussenwelt, der Puls ohne Zeit. Aber so eine Round-up-Behandlung lässt auch von den Triebspitzen nichts mehr übrig. Ich habe beschlossen, dass genug zuviel ist. Sofortiger Verzicht auf eriträische Spendenlebern JETZT.
einemaria am 22. Oktober 14
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Der Flüchtling als Spezies
War klar. Kaum ist die Wiesn vorbei, kommen die Flüchtlinge, denen es vorher zu voll war. Bei den oktoberfestzeitigen Mietpreisen ist das ja auch kein Spass.
Flüchtlinge. Wie die Heuschreckenplage. Nicht in ihrem Verhalten, so doch in ihrer Anzahl. Obwohl, vielleicht nicht einmal in ihrer Anzahl, wo die Hälfte doch eh ertrinkt und die restliche Hälfte Fremdkörper in den Erstankunftsländern, den Krisenregionen Europas, erstmal hängenbleiben und durcheuropäisiert werden. In der nachrömischen Zeit sind die Araber auch nicht weiter als nach Spanien vorgedrungen.
Sooo viele Syrer, vermutet man auf der Strasse, obwohl man eigentlich noch keinen zu Gesicht bekommen hat. Wenn du alles um dich herum abfackelst, hocken irgendwann alle bei dir im Wohnzimmer. Da heisst es dann endlos Stullen schmieren für die Opfer deiner Taten.
Werden wir bald mit einer Schwemme syrischer Imbisstuben rechnen dürfen? Und junge unbegleitete, jugendliche Migranten von der afrikanischen Scholle. Wo bleiben nur deren Eltern hängen? Und warum schicken die keine jungen Männer? Volljährig Unbegleitete.
Wenn die Nato-Staaten in der Ukraine weiter pokern bis zum 'All In', dann werden auch dort noch die Hungertoten Stalins wiedergeboren und zu uns rüberkriechen.
Alle bisher genannten Gruppen kriegserfahren, also tauglich, für eine freiwilliges Jahr plus bei der Bundeswehr. Werden ausgebildet, anschliessend ausgestattet und sorgen daheim für Ruhe, Ordnung und ein deutschähnliches Lebensgefühl. Vielleicht werden dann auch sie irgendwann Weltmeister.
Migranten wohlgemerkt, nicht Flüchtlinge. Sie migrieren weg von ihren erbärmlichen, hoffnungslosen Strohhütten und Betonbunkern. Von Flucht kann da keine Rede sein. Schleichen sich davon, nachts von Haus und Hof, so es dies noch gibt und nicht von einer unserer Präzisionswaffen oder einer einfachen Heckler&Koch schon weggeblasen wurde. Da kann ich
die von der Leyer schon verstehen, wenn sie meint, dass sie sich für ihre kleinen blöden Kriege ihre Waffen doch selber basteln sollen. Es soll ganz böse Zungen geben, die behaupten, dass sie so viele Kinder hätte, die von der Leyer, dass sie die beiden ungezogensten dann mit der Bundeswehr entsorgen kann. Ein wirklich absurder Gedanke.
Sooo viele Flüchtlinge, dass wir garnicht genügend Turnhallen aufbieten können und sie in unseren sensiblen Heiligtümern wie dem
bayrischen Wallfahrtsort Gartlberg einquartieren. Fast schon, als hätte man damals jüdische Flüchtlinge in der Kaaba in Mekka untergebracht.
Da kann man nur hoffen, dass die
»Hauptstelle für Befragungswesen« in Berlin da gute Arbeit leistet und nur die Guten ins Töpfchen kommen. Obwohl, hm, die Geheimdienste. Die schleusen uns wohl eher eine zweite NSU oder andere Massenmörder ins Land. Zum Glück fischt die Schweiz uns zumindest die größten Killerdiktatoren vor der Nase weg. Schade ums Geld ist es trotzdem. Wer westafrikanische Diktatoren bekommt, sollte auch die westafrikansichen Flüchtlinge bekommen. Naja, das führt zu weit.
Hier ist erstmal schlechte Stimmung angesagt. Für den Unternehmer aus Grünwald ist das supi, denn jetzt bekommt er seine Putzfrau und Arbeitskräfte zu wesentlich günstigeren Konditionen und die Mietpreise seiner Immobilien explodieren förmlich. Die Art der Unterbringung der neuen Arbeitskräfte ist ihm herzlich egal, solange es wenig kostet und natürlich möglichst weit weg ist.
Der Student aus Neuhausen findet es toll, weil er jetzt mehr Leute mit Rauschebart und Afrostyle auf der Strasse sieht. Cool eben. Solche Nachbarn beschweren sich auch nicht, wenn man mal nachts laut Musik hört. Man findet Migrant erstmal supersolidarisch. Wenn er aber kommt, dann soll er nicht so leben müssen wie zuhause, sondern menschenwürdig. Nicht mehr zu zwölft in der Strohhütte auf dem Lehmboden, sondern wenn's geht Einzelzimmer mit Balkon. Aber Privatsphäre oder gar alleine schlafen zu müssen, sind vielen mir bekannten asiatischen Mitbewohnern ein Gräuel. Was soll's. So kann der Flüchtling dann auch nebenan von dir und mir, also nicht in Grünwald, untergebracht werden Das wiederum findet die Unterschicht nicht so toll, weil ne Asi-Unterkunft nebenan in der eh schon prekären Lage keine Solidarität erzeugt, sondern Misstrauen und später auch Konkurrenz auf dem Wohnungs- wie auf dem Arbeitsmarkt. Der Ärger ist vorproduziert. Auch gut, weil die neuen Aufstandsbekämpfungsmittel sonst verrosten seit Stuttgart 21.
Früher konnte man sie noch deutlich an der Kleidung erkennen, heute weiss man nicht mehr, wer da so über den Frontex-Zaun hüpft und woher er kommt, im bügelfreien Manchester-United-Trikot. Vielleicht ein Topspieler aus der ersten Liga oder ein olympischer Stabhochspringer aus Lybien. Mit dem Herrn Plattner und dem Fussball, der die Welt vereint, ist alles ein wenig undurchsichtiger geworden.
Sooo viele Flüchtlinge. Man hätte es nicht erwartet. Waren es 2011 weltweit 14.200 Menschen täglich, die ihren Wohnort verlassen mussten (wegen Kriegen und Hungersnöten, nicht wegen dem Arbeitsplatz oder einem Unterparagrafen der Hartz-IV-Regelungen), so waren es 2012 schon 23.400 und letztes Jahr 32.200. Wer hätte da gedacht, dass es dieses Jahr sooo viele werden. Einfach so.
Es kann doch nicht alles immer mehr und immer teurer werden so wir den Energieerhaltungssatz wirklich ernst nehmen. Ein Zeitalter der rohstofflichen Verdichtung also, wo überall Aluräder rumliegen, dieses aber nicht mehr in Mutter Erde, wo wir nicht mehr wissen, wohin mit den Brennstäben, aber selbst in der tiefsten Wüste kein Uran mehr zu finden ist. Es gibt keine Felder mehr und nur ganz wenig Bio-Gemüse, aber aus allen Ecken platzen die Flüchtlinge ins Land. Fleischliches Schwemmgut, wo man wie bei den Brennstäben garnicht mehr weiss, wohin damit.
Wo kommen die nur alle her? Welche Faktoren haben sich verändert? Ist Planet kleiner geworden oder statten die Schlepper ihre Boote jetzt mit Schwimmwesten und Rettungsbojen aus. Sind alles Syrer oder haben die Wirtschaftsmigranten noch nicht gehört, dass bei uns Krise herrscht? Gibt es endlich einen Direktflug München-Homs? Man weiss es nicht.
Ich vermute mal, dass es diese unilaterale Demokratie der USA ist, die die Menschen wild und unberechenbar macht. Menschen, wie der Unternehmer aus Grünwald, die denken, dass wenn man nur alle immer am Laufen und Flüchten hält, keiner auf den Gedanken kommt, dass es allen dienlicher wäre, wenn nur das oberste Prozent am Flüchten wäre. Damit hätten wir alle auf einen Schlag weit mehr als das Doppelte am Konto, nur das Wohnungsproblem wäre noch nicht völlig geklärt.
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Scheiss auf Weihnachtsgeschichten ... Wiesngeschichten, da glaubt noch jeder dran
Update: die Wiesn 2014 ist endlich vorbei und ich war garnicht da. Der Biergott ist wieder besänftigt und manche müssen nun buckeln, dass sie die verbratene und versoffene Kohle wieder reinarbeiten. Und 414 hat bis heute seine Hose nicht gefunden.
Update: die Wiesn 2014 hat begonnen. Deus volt, wie die Kreuzzügler schon damals zu sagen pflegten. Gott will es so.
Man könnte auch sagen: Der erste Tag und es fängt schon auf dem Weg zum Ziel an.
Die Bodentruppen der hartenlinie sind wieder im vollen Einsatz. Mobile, oder auch weniger mobile Einsatzkommandos wie die der Truppenteile
Sucher
und Schläfer.
Ich bin Der BREZENSALZER, der der das Bierdesaster 2014 wiesentlich erst so richtig schmackhaft macht, der Oberkommandeur der Bodentruppen, der Biergärtner und in dieser Geschichte Ihr Reisebegleiter durch das wilde Absurdistan im Voralpenland. Und wer sind Sie?
Bald heisst es wieder: Das Mass ist voll. Die Geduld zu Ende vom langen Warten, die Mägen leer vom Darben in der trockenen Sonne.
Es schmeckt eben kein Bier so gut wie eine Wiesnmaß. Und so warten sie bereits in den Krugschränken,
um von den Schränken zu den Tränken wieder gefüllt und gelehrt zu werden.
Der Euromasskrug 2014, Motiv Bussi
Ein sich küssendes Heteropärchen. 'Das Hirn ist abgeschnitten', wie der Kabarettist Andreas Giebel zur Vorstellung der diesjährigen Sammlerausgabe bemerkt. Obwohl sie das Bier hält, ist er blau und hält eine Breze, beide auffällig die Geschlechtszone bedeckend. Vermutlich hat sie ihm grade das Bier weggenommen, dass es später dann auch noch klappt mit dem Abschleppdienst. Ein Pärchen also, das vorreserviert hat. Er trägt grünes Hemd mit rosa Kragen, sie das Dirndl klassisch in grün-orange-rot, irgendwie fehlt da nur noch die lila Milkakuh. Die Botschaft ist klar und deutlich: fucking drink.
Die Vorwiesnzeit, das sind die ersten Septemberwochen, die Zeit, in der sich nun jeder schön langsam auf die Wiesn vorbereitet. Warmsaufen und durch häufigeres Onanieren auch das Glied wieder in Reih zu bringen, dass er dann auch gut durchsteht, sollte es sich so denn ergeben. Hemmungslose australische Nymphen, hormonell aufgepumpt wie ein warmer Brüter, und die hochgelobten Koreanerinnen, bei denen man weder durch ihre Sprache noch ihren Gestus weiss, woran man ist. Spannend, dafür gibt's dann auch doppelte Punktzahl beim diesjährigen Six-Nations-Cup. Sechs Nationen flachlegen ist bei den vielen neuen Staaten, die so entstehen, einfacher geworden. Früher waren 5 Yugoslawinnen nur ein Punkt, heute könnten es schon 5 Nationen sein. Also, ran an die Buletten.
Jetzt schon entscheidet sich, wer das Rennen machen wird. Denn Bummsbuden in Wiesnnähe gibt es in den Wochen davor schon keine mehr zu mieten. Auch
die Tische und Boxen sind schon wegreserviert, die man doch so sehr benötigt zum, Anbandeln wäre wohl nicht mehr zeitgerecht, also zum Anmaßeln.
Zeig mir deine Brüste und ich sag dir, wer ich bin. Heiteres Busenraten, also Nachsommerzeit und damit Wiesnbiergartenzeit. Was da nicht alles kreucht und fleucht. Im Gewürmland unter der Erde könnte es nicht widerlicher aussehen. Auch die restlichen Sinne werden malträtiert von passierenden Gerüchen. Als stünde die Pufftür offen oder als läge das Hackbrät schon zu lange in der Sonne, hängt das sehnenlose Fleisch in den Seilen und Fetzen, quillt aus den zu klein gekauften Schuhen mit einer Aderlandschaft so bunt wie google.maps. Bei über 30 Grad wirkt der mitteleuropäische Körper irgendwie reizlos, matt, einfach falsch plaziert.
Vermutlich entsprang diesem Ekel der
Wiesnmasskrug 2010 mit seinem bedenklichem Motiv: einer Wiesn ohne Menschen.
Zur Wiesn ist es dann schon etwas zapfiger, kälter und die Körper etwas knackiger, heisser. Der Nippelständer ist dann eher aus der Kälte geboren als der sinnesfrohen, heissen Lust entsprungen.
So mancher denkt, dass er eigentlich Ganzjahreswiesn feiert, so dass sie nie zu Ende geht. Wir wohnen ja praktisch zwischen Braukesseln. Aber so einfach geht das nicht. Denn schließlich geht es darum, mit möglichst vielen Nationen um die Wette zu saufen. "Oane geht scho no." Und schwupps sind wieder Dutzende von Euros verbraten. Die der Einheimischen sind eine gefühlte Reinvestition, die der Fremden ein Lächeln wert.
Und genügend Mittrinker lassen sich nur mit einem saftigen Bierpreis aus aller Welt heranlocken. Erst was was kostet, is auch was wert. Das Opfer für die Götter ist nichts, wo man zu sparen anfangen sollte.
Kommen Sie mir nicht mit der Idee, dass es ja gerade die Ausnahme und jährliche Einmaligkeit ist, die den Reiz ausmacht. Bei Regen spricht man auch nicht davon, dass er den Sonnenschein erst so richtig sonnig macht. Oder wie Heinz Strunk in seinem erwähnenswerten Buch "Fleisch ist mein Gemüse" sehr ausdrucksstark argumentiert, dass die Steinzeit auch nicht desshalb zu Ende ging, weil die Steine ausgingen. Nur zahlt man nicht gerne das ganze Jahr über zehn Euro für die Mass, dazu braucht es dann schon den ganzen Klamauk und die stark erhöhte Wahrscheinlichkeit, bei so vielen besoffenen Geschlechtern auch mal zum Stich zu kommen.
Ich kipp mir die Biersuppe eh täglich fett rein, weil ich erst in der Masse wie einem überfülltem Biergarten oder Wirtshaus die bierselige Anonymität finde, wo die Gespräche zu einem rauschendem Gebirgbach und das Klappern der Teller und des Bestecks zu Vogelgezwitscher und Mühlengeratter mutieren, wo ich die Raum und Ruhe fnde, das Nichts zu denken.
Meine Rauschpersönlichkeit kann sich erst in diesem Meer der Gemütlichkeit voll entfalten. Bei jedem Prost am Nachbartisch reisst es mich aus meiner Verträumtheit und ich nehme erneut einen saftigen Schluck aus der immer frisch eingeschenkten Mass. Immer auf dem Weg zu neuen meditativen Sphären.
Das grosse Jahr hiess 1925, wo der Bierpreis bei 1 Mark lag. Ein schöner überschaubarer Preis. Vor zwanzig Jahren, 1994, waren es zehn Mark und dieses Jahr liegt der Füllpreis endlich bei 10 schicken Euronen. Genauso überschaubar wie 1925 und genauso unhandlich mit dem Trinkgeld. 20 mal teurer in fast 90 Jahren, also fast alle 5 Jahre doppelt so teuer. So möchte man verdienen, aber nicht wachsen.
10 Euro sind allerdings in Hinblick auf die zu erwartende Inflation im Grunde nichts. So kostete die Mass 1923 rund 21 Millionen Mark.
Bei den Essenspreisen ist das
Hofbräuzelt insgesamt am billigsten, das Weinzelt am teuersten.
Im Weinzelt gibt es neben Wein nur Weissbier, den Liter für über 15 Euro. Aber wer auf einem Bierfest ins Wein- oder Kaffeezelt geht, was soll ich da noch sagen, ohne mit dem Strafgesetz in Konflikt zu geraten. Wovor sollte man solche Menschen wirklich warnen?
Sonst lohnt sich das Sparen von rund 5 Prozent pro Mass wohl eher nicht, in Anbetracht all dessen, dass man den Geldbeutel besser ausgibt, als ihn später im Saurausch zu verlieren.
Und obwohl es noch garnicht losgegangen ist, dürfen wir schon das erste diesjährige Wiesnopfer beklagen.
Die Deadline einer Kuh .
the cowline is dead
Um der Schlachtung zu entrinnen, läuft man auch nicht unbedingt Richtung Ochsenbraterei. Auch als Kuh nicht. Denn genau hier wurde sie von der bayrischen Polizei niedergestreckt, dieser unerwünschte Wiesnbesucher, denn auch ihr Protest gegen den Milchpreis hat auf der Wiesn nichts zu suchen. Verpassen Sie bei Ihrem ersten Wiesnbesuch nicht ihren Opferaltar, Nähe Bavaria.
Und wie mir anwesende Passanten versicherten, verabschiedete sich die namenlose Kuh mit folgenden Worten.
Nicht längre Sitzung prüfe meine Schande;
Statt des Verhörs nehmt mein Geständnis an;
Unmittelbarer Spruch und schneller Tod
Ist alles, was ich flehe.
Angelo gesteht in Shakespeares "Maass für Maass"
Ich denke da eher an T.W.Adorno, als er Ferndinand Kürnberger mit "Das Leben lebt nicht mehr" zitiert. Naja, jeder siehts anders.
Das Schlusswort möchte ich der Masslosigkeit widmen. Das Mass, das zu halten so mancher nicht gewollt oder gekonnt, ist eine spätmittelhochdeutsche Mischform aus maze, dem Zu- oder Angemessenem, der Mässigung, und mez, dem Ausgemessenem, der Richtung, dem Ziel.
Angemessen weil ausgemessen, eben auch Mäßigung und dennoch ein Ziel. Weil man sich nicht mehr unters Fassl legt, sondern aus Humpen trinkt, die zu allem Unglück auch noch genormt und abzählbar sind. Nur in Bayern weiss man zur Nichtwiesnzeit nie so recht, ob es bei 6 Bier nun 6 Halbe oder 6 Ganze waren.
Die Mittelmass,
die sogenannte auflaufbegremste Mass 2014 und als Bremsmodul der Bierpreis. Damit schaffen wir dieses Jahr weit über 7 Millionen Mass ohne dass auch nur einer ernstlich besoffen sein müsste.
Während man beim Bierpreis von Masslosigkeit sprechen kann, bleibt der Konsument vielleicht auch desshalb in seinen Schranken. Die Wiesn wäre also ein massgeregeltes Rauschedikt der bayrischen Staatsregierung.
Und dafür hat sie auch alles wieder ganz ordentlich an den Start gebracht.
"Die erste Maß auf dem Oktoberfest fließt am 20. September, wenn es in München wieder heißt "O'zapft is". Bis zum 5. Oktober werden zum größten Volksfest der Welt 6 Millionen Besucher erwartet. Im vergangenen Jahr tranken die Gäste mehr als 6,9 Millionen Maß Bier, soviel wie noch nie in den vergangenen Jahrzehnten."
Münchner Merkur
Das wären dann, die Einheimischen dazugerechnet, genau eine Mass pro Besucher. Das nenne ich Mass halten. Hier sollten besonders nicht jene, die sich dieser Pflichtmass verweigern, mahnend den Finger auf jene richten, die dadurch so einige Mass mehr trinken müssen, die Bodentruppen der hartenlinie, die Pressbiertrinker und all jene, die sich dafür drei Wochen frei nehmen, die Schritt halten, um den Schnitt zu halten. Ich meine, nicht nur frei nehmen von Arbeit, sondern frei von Gehirn und anderen lästigen Hemmungen wie Sparen. Denn Letztere, die durch ihre 8 Mass erst das Mittelmass auf eine volle, ganze, bezahlte Wiesnmass hochtrinken und damit die minimal kaufbare Einheit von einem Liter pro Besucher ermöglichen, sind ohne Furcht und Tadel, wenn es um das Bier geht, doch voller Ehr am Tag danach.
Die eigentlichen Verursacher der Masslosigkeit sind die Nichttrinker.
Bodentruppen
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Na, es san hoid Arschlecha
"Is heute Scheisse Hitze, DuHu Re(*)."
Zitat aus Ampfing (*neoanatolische Gottheit)
Dass der Olymp irgendwann seine Götter überholt, wer hätte das gedacht. Keine Götter mehr im Himmel. All der Glaube, weg. Abgetötet wie Wurzelfäule, nur von aussen her. Vom Trieb zum Täter, von der Blattspitze bis zum Papst, diese Knolle - tritt zurück, der Vertreter Gottes und jetzt soll es zwei geben, Benedikt und Franziskus. Was für ein billiger katholischer Taschenspielertrick. Mal der Biotechnologie eins klassisch auswischen wollen mit der vatikanischen genfreien Papstklonung. Herrje, wo sind die nur gestrandet?
Auf dem Olymp kein Betrieb mehr. Nur das Firmament bleibt bestehen wie Ruinen der Religion. Heute grau durchwachsen. Nur noch terrestrisch laufen sie umher, schwarzverhüllt, die Vertreter der frohen Botschaft.
Die Götter nicht mehr da, glaubt man nun an das Wetter. An das was man am Himmelsgewölbe oder in Form ekelhafter Wassertropfen auch mit den himmelwärts gerichteten Augen wahrnehmen kann. Wegen des Gewitters will der Schlagrahm nichts werden und bei Vollmond soll man sich nicht rasieren.
Inzwischen ist es nicht mehr Gottes Prüfung, sondern das Wetter ist schuld an den Krankheiten, die über uns hereinfallen wie Heuschnupfen, Missernten, Mäuseplagen und schlechter Schragrahm. Es sind nicht mehr die Reiter der Apokalypse, die uns peinigen werden, sondern das planetäre Eleminationsprogramm des Klimawandels. Die Sonne ist schuld, finde ich zumindest.
Und hätte sich Galilei, dieser Obernaseweiss, nicht so arrogant noch vorne gedrängelt, würde sich auch heute noch die Sonne um die Erde drehen. Klimawandel wäre ein Fremdwort, die Sommernächte angenehm lau und Weihnachten unter einer warmen Schneedecke.
Aber neee. Die Kirche hats vermasselt. Einmal verläßt man sich auf die Saubande, schon ist man verlassen. Dass die Idee eines Mannes wie dem Knilch Galileo Galilei sich gegen ein Imperium von Kirche und Monarchie durchsetzen konnte, wo man heute selbst Grundbegriffe wie Demokratie und Menschenrechte auszumerzen in der Lage ist. Unerklärlich. Die Inquisition war ihr Geld nicht wert, sag ich. Die haben ihre Chance vergeigt, diese Kopfbedecker und Schwarzkleider.
Nachdem die Wetternachhersage gut angekommen ist, möchte ich mit einem Beitrag aus den grantigen Gegenden des Alpenraums, mit einem Zitat aus einer bayrischen Bäckerei morgens um halb Acht, zeigen, dass selbst dieser letzte Gott, das Wetter, dem Schicksaal der Zeitlichkeit verfällt:
"Host as Wetta heid scho gsäng?"
Eine wunderschöne Frage, die nur zu gut von der tiefen, mariengläubigen Liebenswürdigkeit der Altbayern herrührt. Denn sie läßt dem Befragten viel Handlungspielraum. Indem er der Wetterfalle komplett ausweicht, mit:
"Naa, und es interessiert mi aa ned. Zwoa Brezn."
Oder fatalistisch, fast teilnahmslos:
"Do brauch i gorned hischaun. Renga werds. Vier resche Semmeln und oane von de feichtn Brezn. ... Wenn's heit no neibasst."
Nur der Saupreusse geht voll auf den Leim und hält die Frage für eine Frage.
"Ja, wunderschön heute. Schon die ganze Woche. Ich konnte die Jungs am Wochenende den ganzen Tach draussen spielen lassen."
Jeder halbwegs bewusstseinsfähige Oberbayer versteht, dass eine freundliche Frage am frühen Morgen niemals freundlich, sondern stets infam und verhöhnend gemeint ist. Zudem ist das Wetter traditionell schlecht und auf Tradition wird viel gegeben. Sollte wider Erwarten dennoch die Sonne scheinen, so ist dies eine trübliche Ausnahme, der Erwähnung nicht wert. Das begreifen hierzulande sogar die Hunde, egal woher, nur die von der Arktis südwärts drängenden Völker scheinen das nicht in ihren Schädel zu bekommen.
Es interessiert zudem wirklich niemanden in diesen Gewölben der Mehlgeister, Teigroller und Stehtischfrühstücker, was die horrende Jungpreussenrotte am katholischen Wochenende so getrieben hat. Nur bleibt dem so geschlagenen Fachverkäufer in seiner bayrischen halbwegen, getrübten Realitätsoffenheit nichts als sich murrend dem Teiggebäck zuzuwenden und sich selbst für die Frage zu verdammen.
Dies versteht die als Durchreisende Verstandene und als Nichtgewollte Gebliebene nicht und missversteht es als interkulturelle Annäherung, als liebgemeinte Frage übers Wetter und, da hilft auch kein noch so energisches späteres Granteln und Schimpfen, bleibt. Der Preusse, deswegen Sau-, bleibt hängen an diesem vordergründig freundlich wirkendem München und presst sich schon ganz ansässig auf die überfüllten Bierbänke. Er übertüncht seine Amoralität durch laute, militärische Sprache, die so tut, als wär sie überall zuhause und bestellt falsch beim Bäcker.
"Tja, der Jens, der alte Schlingel. Aber wenn Sie schon dabei sind, Geben Sie mir doch drei von den Schrippen, ne Schwäbische Seele, bitte, und n Stückchen Apfelrolle. Wenn Sie so lieb wären."
Da fällt einem wirklich nichts mehr ein. An diesem Satz ist einfach alles falsch. Beim 'Tja' angefangen bis zum Vornamen. Für solche Leute bin ich nie dabei. Schrippen ist eine Anmassung deren Bestrafung kein Mass kennt und schwäbische Seele bekommt man bei uns geschenkt. Behalt dein scheinheiliges Bitte für dich, besonders so früh am Morgen. Und ein Stückchen Apfelrolle bleibt a Schtügal vo dem Apfezeig.
Was bleibt einem da, als nach den lätscherten, lapprigen Semmeln zu gruschen, die Apfelrolle in die Semmeltüte zu bazen und sich beim Wechselgeld grob zu verzählen. Saubande.
Das Beispiel ist natürlich aus dem letzten Jahrtausend, denn das Wetter findet in die heutigen Selfservice-Bäckereien einfach nicht hinein. Hier herrscht wohltemperiertes Schweigen. Wir hier in München, am Puls der Zeit, sind an einem zivlisatorischem Punkt angekommen, wo selbst das Wetter bald keine Rolle mehr spielen wird. Der letzte Gott fällt vom Olymp. Es sind antiquierte Restbestände in Ampfing, Orte persönlicher Felder und verhagelter Nähe, wo heute noch übers Wetter geschimpft wird. Örtchen, wo sich der Wettergott noch nicht in Silberoxidwolken aufgelöst hat.
Familienbäckereien vielleicht, wo die Familie noch hinter der Auslage steht, mit einem Jesus am Kreuz, in der Ecke, dass er im Falle eines Wunders nicht die Semmeln vollblutet.
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Oh, sind die doof
Erst die UN-Schule im Gaza-Streifen niederbomben und dann während der Feuerpause mit der Artellerie fett rein in einen belebten Markt. Die sind doch doof, diese Israelis. Spätestens seit dem Kapern der europäischen Hilfsflotte durch die schwarzen Lakaien der Israel Defense Force sind die Linken schon sauer, jetzt verkacken sie es noch mit Rest.
Wie die Amis das scheinbar im Irak und mit dem Islam ganz allgemein versauen. Ausser mit den Kotzbrocken in Saudiland, über die sie letztendlich ihre eigenen Feinde beliefern. Die Saudis an die Salafisten, Qatar an die Al-Kaida. Mit dem Kreislauf des Geldes der Kreislauf der Waffen, wobei beide am Ende verschwinden, bzw kapputgehen.
Haben es einfach nicht verstanden, die Amis. So als wär es Kulturunverständnis. Wir, good old Europe, haben das natürlich inzwischen begriffen, nachdem wir dem halben Kongo den Arm abgehackt haben und die blöden Indianer zumindest in genetischer Sicht komplett eleminiert. Aber es geht nicht um Kultur, sondern es ist Krieg - auf internationaler Ebene. Und jene, die sich für dessen Weiterbestehen einsetzen, all die Logistiker und Anschaffer, sind nicht doof. Krieg für den Terror. Feinde muss man sich schaffen, wenn man nicht schon genügend hat, denn wo kein Schwarz, da auch kein Weiss.
Billiger bekommt man sein Öl nicht als aus extremen Konfliktregionen wie dem Irak. Ein williger Staatsapparat, den man am besten noch selbst bezahlt und ein Volk, das mit der Exitenzerhaltung voll ausgelastet ist, ist auch mal mit weniger zufrieden. So funktioniert das im Kongo mit den Edelmetallen seit wir ihnen ausreichend Hände abgehackt hatten. So schippern wir Drogen rein und holen Fisch raus aus Westafrika. Und an alle verkaufen wir emsig unsere Waffen. Kleinkaliber in die Konfliktzonen und Panzer für alle Nachbarn, denen Angst und Bange ist.
Deutschland, ein so winziges Land und doch so verwirrend. Denn die Sachsen hausen nicht bei Sachsenhausen, sondern da lebt der Berliner Hofstaat in der Nähe, und bei uns essen sie Frankfurter und Hamburger. Ich möchte garnicht wissen, was die da oben so denken und essen. So fahren auch alle dauernd in Urlaub, weil man das Zuhause kaum mehr aushält. Ein Land wie die BRD, mit seiner häßlichen Handelsflagge, Schwarz für die Erde (also eigentlich grau), Rot für das Blut (vermutlich das der anderen) und Gold, ich würde ja sagen, es sieht gelb aus, wegen unserer fussballerischen Erfolge. Und wenn der Wind mal blöd auf unsere Fahne weht, sieht sie aus wie die belgische. Wie peinlich ist das denn.
So ein winziges Land wie wir kann nun sehen und lernen, wie man mit unserem Leopard und all dem anderen Zeugs ein noch viel winzigeres Land, sagen wir mal Luxembourg, attackiert. Wir testen sozusagen unser Waffenarsenal, das wir zur Wiedergutmachung für den Holocaust nun für den nächsten spenden, dass wir sehen ob das Zeug auch im Ernstfall im Felde sich als tauglich erweist.
Das Handelsblatt nennt
neueste Funk- und Aufklärungstechnik, darunter Sonar- und Radar-Geräte für die israelische Marine sowie Pläne für Startvorrichtungen von ballistischen Flugkörpern aus Torpedorohren der von Deutschland bereits gelieferten U-Boote. Mehr im Wikipedia-Eintrag über
Deutschen Rüstungshandel mit Israel. Dickere Rohre für das atomare Arsenal Israels, das nun im Mittelmeer rumtaucht. Na, klasse gemacht, lieber Sachsenhausener Hofstaat. Hauptsache Provisionen und Kickbacks für Waffenverkäufe und Wahlkämpfe.
Ich denke mal, die sind nicht doof. Die wollen einfach Kohle machen und im Gefolge des amerikanischen Reichs ist der gute Ruf weniger als sekundär. Wie Dick Cheney's Halliburton im Irak verdient sich auch so mancher im Gaza mit jeder Kugel und jeder Rakete sein friedliches Auskommen. Ein Krieg muss laufen, denn er ist erst verloren, wenn der Frieden wieder einkehrt. Da kann man dann schon mal mit der Artillerie rethorische Akzente setzen und Schulen und Märkte bombadieren lassen. Da wird man dann gerne auch mal als doof bezeichnet, solange der Rubel rollt. Und man muss sich so auch nicht moralische Vorwürfe an den Kopf werfen lassen. Einfach dumm gelaufen, sorry. Hätten wir nicht gedacht ...
Drecksbande. Und damit meine ich nun weniger die verantwortlichen Politiker und Generäle Israels, sondern alle, die an Kriegen verdienen.
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Zahncremes und Naziverbrennung
Ist doch immer das Gleiche. Kaum findet man die neue Zahncreme nicht so toll, wird gleich der Nazivergleich aus dem Ärmel gezaubert. Eine Frage der Zeit und nicht der Zahnpasta, so
Godwin's Law, das ich im neuen (wieder mal hervorragendem)
Beitrag von alternativlos.org aufgeschnappt habe. Dabei bin ich bei weitem nicht so erfolgreich wie die Nazis. Der Vergleich hinkt also.
Ich arbeite in der Buchhaltung, womit ich grosse Erfahrung mit der Eliminierung habe, insbesondere der Auslöschung guter Ideen. Aber so lange mir keiner meine Bilanz stört, bin ich tolerant und friedliebend. Alles ausserhalb meiner Zahlenkolonnen darf so bleiben wie es ist. Klasse statt Rasse und die Null als Klassensprecher. So läßt sich's als Buchhalterin gut leben.
Mag sein, dass
meine Affinität zu Bücherverbrennungen dem Nazivergleich zu Grunde liegt. Aber ich bin auch ein leidenschaftlicher Griller und werde trotzdem nicht zu den Hexenverbrennern gerechnet. Wenn man ein Buch erwirbt, darf man das wohl guten Gewissens dem Feuer übergeben. Andere schreiben ihre Wünsche auf Zettel, die sie anschliessend verbrennen. Die Verbrennung ist also nicht immer ein Akt der Ablehnung oder Verteufelung.
Aber was soll schon ein Vergleich mit einer so zweifelhaften Konstruktion wie dem Nationalsozialismus, der doch vorwiegend als eine Fusion zwischen Industrie, Banken und einer Diktatur zu sehen ist. Wo sich da das Volk in diesem Konstrukt gesehen haben will, ist mir schleierhaft. Vielleicht nur als völkischer Beobachter und später als Kanonenfutter.
Sozialisten haben sich die doch nur genannt, um ein paar von der anderen politischen Richtung rüberzuziehen und um während des Westfeldzugs nicht von Stalin hinterrücks überrollt zu werden.
Und national? Na, bitte. Wo man aus dem Österreicher Adolf Schicklgruber erst noch einen deutschen Adolf Hitler machen musste, da ist es um die Nation schlecht bestellt. Insbesondere in einem Land, das erst gut fünfzig Jahre vorher als Nation geboren wurde. Es war noch kein Jahrhundert vergangen, da verkündet man schon das Tausendjährige. Das ist schlechter als jeder Hütchenspielertrick unter weltweitem Stammtischniveau..
Die Nazis von damals sind ja nur die eine Seite der Medallie, die in ihrem Herzen unpolitischen Profiteure die andere. Die wären auch mit den Kommunisten ins Bett gehüpft, solange hinten keine Null rauskommt, sondern eine höherwertige Zahl mit vielen Nullen hinten dran. Der Nationalsozialismus liesst sich wie ein Strategiehandbuch, um die etwaig aufkommenden Skrupel der Handlanger auszuhebeln. Bei denen, die wie die Banken und Industrie schon vom ersten Tag an im Boot sassen, musste man keine Skrupel beseitigen.
Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, ausser dass man die Symbole und die Phrasen von damals nicht mehr verwenden darf. Aber wenn man Nazis auf Parteimitgliedschaft und jene Symbole und Phrasen reduziert, wenn man Menschen, die Bücher zum Spass verbrennen und verschiedene Zahncremes vehement ablehnen, als Nazis bezeichnet, hat man reichlich wenig aus der Geschichte gelernt, Ihr Schbacken.
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München - Wien: eine Boden-Luft-Analyse
Inzwischen ist auf den Flugstrassen mehr Stau als auf den Autobahnen, es sei denn es gibt "Blow ups" wie heute auf der A93. Weil eben aus Beton gebaut. Und ab 40 Grad (ich hoffe mal im Schatten) platzt der auf, der gute Strassenbelag. Da könnten die Erbauer mal was von der irakischen Autobahn lernen, die zumindest 1989, als ich sie befuhr, von wenigen leichten Sandverwehungen, noch tadelloser als die unsrige war, und das bei gut 50 Grad ohne jeglichen Schatten.
Befremdlich, dieses plötzliche Blow-upen, möchte ich mal meinen, denn die Häuser platzen ja auch nicht. Vielleicht entwickelt die Teerpappe eine gewisse Rutschgefahr, allerdings keine Blow-ups an den Betonaussenwänden. Nicht die Bohne.
Ohne Blow-ups ist man aber mit dem Auto ganz schnell mal in Österreich, während man als Fluggast auf dem Weg zum Flughafen schon deutlich Verspätung ansammelt, weil sich wieder einer nicht besser zu helfen wusste, als sich vor den Zug zu schmeissen, und das vorwiegend auf der S-1 zum Flughafen eben. Die katholische Art der terroristischen Selbsttötung, würde ich sagen. Oder ne Oberleitungsstörung, Rutschen wegen Laub auf den Gleisen oder Signalstörung. Ein wahrer Fundus an Ausdrücken, nur um zu sagen, dass sie eben später kommt.
Die Zugstandsanzeigen sind ja bereits entschärft, indem sie ein neutrales "Anzeige zur Zeit nicht möglich" von sich geben. So könnte man auch die Aushangsfahrpläne angleichen, indem man überall ein Blatt mit einer lachenden S-Bahn, die uns über eine Sprechblase "Ich komme, wann ich will" zum Mitlächeln anregen will. Das würde auch das Geld sparen, das wir für unsere überteuerten Fahrkarten bezahlen.
Den Flughafen endlich erreicht kommen die endlosen Kontrollen von Körpern, Papieren und Gebäck - der Zöllner durchstochert meinen mitgebrachten Apfelstrudel, weil es im Ausland eben nur Mist zu essen gibt. Diese Ausgeburt von Beamtentum und prekären Leiharbeitern.
Letztendlich noch gefühlte Ewigkeiten in der Schlange auf dem Rollfeld. Die etwas hochpreisigeren dürfen irgendwie schon eine Kurve vorher abbiegen. Da kochen bereits meine Körperflüssigkeiten, ehe das erste Kerosin zündet.
Eine solche Flugstrasse ist (oder heisst das "Flugs-Trasse") nach dem bei der Jagd verstorbenem Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß benannt, dem letzten bayrischen Monarchen neben dem Kaiser, Beckenbauer. Glücklicherweise heisst zumindest der Flughafen MUC und nicht FJS. In Bayern schafft man es nur über den FC Bayern ins Internationale oder man ist Metzgersohn. Der Franz-Josef, der zum Fussballspielen zu fett war, und sich desewegen ins Fliegen verstiegen, hat es aus seiner Metzgerei heraus über die Politik geschafft. Klar, dass es seit ihm in Deutschland keine Kerosinsteuer mehr gibt und wir uns des vom Himmel fallenden Starfighters glücklich schätzen dürfen- siehe
Lockheed-Skandal. Erwähnenswert, dass er schon vor seinem ersten Blow-up mit den 10 Millionen Bestechung für den Starfighter-Kauf, bis dahin erst Herausgeber des Bayernkuriers,
vom grossen Ohr abgehört wurde. So blieb er zwar nur Regionalpolitiker, aber eben international, mit Flughafen und Flugstrasse.
Den Zielort Wien-Schwechat durch die unverschämt kleinen Kojenlöcher schon vor Augen ziehen wir noch Warteschleife um Warteschleife bis wir mit dem letzten Tropfen steuerfreien Benzin landen und uns erneuten Befragungen und Untersuchungen unterziehen. Die objektive Beurteilung der Wiener Schnellbahn oder des CityAirportTrain und der ÖBB ganz allgemein möchte ich Herrn
:: phom ::: überlassen.
Da fahr ich doch lieber zähflüssig über Blow-ups, mit den Winterreifen, die eben auch für Wüste gut geeignet sind, über tausend Pässe, wo es das Superbenzin deutlich billiger gibt als im Land des steuerfreien Kerosins. Ohne Körperbefummeln und mit einer ganzen Reine bayrischen Apfelstrudels.
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Was man besser nicht überschreibt
Kaum lässt man mal zwei Wochen ohne eine Idee verstreichen, schon klopfen die Jandl-Schüler an mit ihrem verbildeten Wortwitz. Nee, nee, nee, da saug ich mir mal lieber schnell was aus der Gehirnwindung, ehe ich von noch mehr Kommentaren bedrängt werde.
Agieren, nicht reagieren, sagt da mein Mann. Und meint natürlich sich selbst, nicht mich.
Ich weiß nicht, ob sie das kennen, wenn man Ihnen in den Kopf schießt. Da kann man sich anschließend dann den Kopf darüber zerbrechen, über das Warum. Es sei denn, man kommt aus einem afrikanischem oder us-amerikanischem Krisengebiet - da scheint das ja zum Standardrepertoire zu gehören, so ein Kopfschuss, den man nicht persönlich nehmen muss.
Für mich aber, die ich aus einem waffenarmen Land stamme, ein aufrüttelndes Ereignis und der Tag hat ein Thema: Krieg. Und zwar ein Krieg an der Heimatfront. Ein Krieg der Herzen und Gefühle. Rosenkrieg, verblümt gesagt. Ehekrieg grob gesagt.
Mein Mann ist Drohnenpilot, während mir die Tante Arbeitsamt diese Fortbildung nicht genehmigt hatte. War ich doch Mauerschützin, als die Mauer noch stand, und er nur Pantoffelheld, ein echter Kenner der Funkuhr und bei Serien der Staffelkommandant. Wir hatten uns kennengelernt, wie sich auch schon meine Eltern kennengelernt hatten. Beim Fernsehen. Ist einfach besser, wenn man nicht alleine im siebten Stock im Elend sitzt. "Harsh navigation in featureless terrain" war der Geheimcode für seine Partnerwahl, also mich. Nur am Traualtar hat er mich mal seinen "signature strike" genannt. Nun hat er heute klammheimlich während seiner Arbeitszeit, statt Feindesland unter Beschuss zu nehmen, die Heimaterde mit Gülle beackert. Nämlich unser Eheglück.
Nach Jahren kramt er houdinimäßig eine seltsame To-Do-Liste hervor, die er über die Jahre geschrieben hätte. Mich wundert schon, dass da Blasen am Glory Hole der kapputen Küchentür nicht an oberster Stelle stand.
Wenn Sie Probleme in der Beziehung haben, schreiben Sie (das "mit" will ich standeshalber mal hier einfügen. Er hat es irgendwie vergessen) Ihrem Partner deine To-Liste, will er mal gelesen haben. Und desshalb nenn ich sie Tu-Du-Liste. Warum soll er immer alles alleine machen, wo ich am Ende garnichts von mitbekomme, hat er sich gedacht und mal schnell seine Partnerkritik in der Arbeit auf DIN A5 gebannt. Statt die Drohne über Feindesland zu steuern, hämmert er mit den Tasten auf mein Gemüt. Eine Hinterliste, die mich in die Defensive bringen soll. Hat er wohl irgendwo auf so einer militärischen Schulung aufgeschnappt und heute in den letzten Feierabendstunden auf Druckerpapier gezaubert. Desshalb zaubert er sie auch aus seinem Aktenkoffer, so als hätte unser Ehevertrag schon eine Nato-Kennziffer.
Glück ist eben ein fossiler Brennstoff, der irgendwann ausgeht. Ein begrenzter Energieträger mit dessen zur Neige gehen auch das Pech sein Ende findet, denn ohne Glück auch kein Pech. Des Einen ist dann des Anderen. Das Gemisch von Pech und Schwefel gerät aus den Fugen, ein polartiges Umschlagen und aus Liebe wird Feindschaft. Schliesslich wird es zum weissen Zwerg, wie es die Kosmologen formulieren, und last but not least zur Supernova, wo man gerne noch mal heiratet. Und letztendlich das Endstadium, dem sich auch unsere Ehe nähert, das Schwarze Loch.
Ich habs schon verstanden, was da nicht so gemeint war.
Muss er jetzt nicht so rumtun. Wär ihm wohl lieber, wir würden unsere Differenzen als zwei Drohnen über Niemandsland austragen. Das Machwerk liesse sich auch in einem Satz ausdrücken. Er bemüht sich über Jahre erfolgreich (sic!) weniger zu schnarchen, während ich verlernt hätte, Frau zu sein.
Fun facts about the cold war 2.0, ist ein gnädiger Ausdruck für das machöse Gestammel, das nur so ein gehirnpürierter Weichteilträger, dessen Geschlechtsfaschismus nicht mal mit Unmengen an Östrogenhendeln unterzukriegen ist, aus diesem hervorwürgen kann.
Vielleicht stirbt man selbst an seinen Gefühlen. Das Gefühl selbst stirbt nie. Wer das graue, eigentlich farblose Schwarz, das Grauen der Ehe, gesehen hat, wird es nicht vergessen. Die aufgestossenen Tore zur Hölle kann man nicht einfach wieder hinter sich zumachen. Da kann ich dann schon verstehen, dass er inzwischen D-Cycloserine in sich reinstopft wegen dem posttraumatischem Stress Syndrom. "Whiping away fearful memories" steht da irgendwo im Waschzettel. Eine Partnerberatung halte ich für rausgeschmissenes Geld und für zu riskant, insbesondere für die Therapeuten, diese Scheidungsparasiten, die die Leiche mit Gegengift für möglichst viele Therapiestunden am Leben zu erhalten versuchen.
Woher kommt nur dieser Schmerz? Wenn man den fauligen Teil vom Apfel abschneidet. Von der Neuverdrahtung der Neuronen, wenn das Nervenkostüm in der Änderungsschneiderei ist. Wenn man einsehen muss, dass das Elend im siebten Stock allein nur halb so elend ist.
So wird das auch wieder was mit dem Schreiben muss weh tun, muss weiße Blüten aus dem grenzenlosen Blau schneien lassen. Schreiben treibt die Gicht in die herausstehenden, herrenlosen Knöchel, die wie Emos von Tastatür zu Tastatür huschen hüpfen hurten, wie Leichen sich von Taste zu Taste schleppen. Einen Text raus und runter holen. Ich bin nicht stolz die Hölle gesehen zu haben. Aber lieber die Hölle, als ein Jandl-Gedicht. Desshalb bin ich ja die hartelinie. Eine Linie, die nicht umfallen kann. Leider, wie sich das der belastete Kreislauf oft einredet, und Jandl-Liebhaber hoffen. Eine Linie, ein Strahl, keine Welle wie das unentschiedene Licht und nie wieder ein Kreis. Das kann ich Ihnen Versbrechen.
So viel also zum ersten Bier nach dem Urlaub ... aber unterschreiben möchte ich das so nicht.
einemaria am 08. Juli 14
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Die Ersatzstoffgesellschaft - Medusa der Post-Post-Ära
Nach der Postmoderne kommt die Post-Post-Ära, die Post, die einfach weg ist, weil inzwischen auch der Rewe weg ist, wo sie vorübergehend mal drin war. Erst die Briefkästen abschrauben, dann die Postfilialen in den Supermarkt und den schliesslich von Aldi auffressen lassen, bis endlich jeder kapiert, dass Briefschreiben nicht mehr angesagt ist. Lass den Scheiss, weil die Datenkrake nicht Lust hat jeden deiner bekackten Briefe mit Dampf und viel Handarbeit zu öffnen, nur um zu lesen, dass es dir leid tut schon wieder, aber zum letzten mal zu viel getrunken zu haben.
Wir sind im postpostalischen Zeitalter angekommen, mit der Email als Botenstoff. Kommuniziert wird über das Elektron, das kein Arbeitsentgelt und keine menschenwürdigen Pausen braucht. Die Post kommt und kommt und man kann sie selbst nirgendwo mehr hinbringen, geschweige denn der Postbote würde sie abholen. Ja, so war das mal.
Alzheimersche Bullemie, nenne ich das. Fressen, aber das Kotzen vergessen. Viel Input für möglichst wenig Output. Vor den Bildschirm gefesselt, Fernseher, Computer, Tablett, Smartphone und jetzt auch noch die Datenbrille von Google. Mit Infotainment das Gehirn rausblasen.
Es ist das Zeitalter "mit viel ohne". Koffeinfreier Kaffee und alkoholfreies Bier, cholesterinarmes Fett und magere Salami ohne die weissen Fettpünktchen. Sex ohne Empfängnis, süß ohne Zucker. Sie wollen Kaffee ohne Milch. Da wir aber keine Milch haben, könnte ich Ihnen Kaffee ohne Zucker anbieten
(Slavoj Zizek).
Hauptsache viel ohne.
Wie Mehmet Scholl sagt. Jeder sollte seinen eigenen Freistoss spielen und schiessen. Er sehe die Jugend auf dem Bolzplatz den Ball fast nur noch per Topspin ins Netz zu kicken. Doch nicht jeder sei Ronaldo. Jeder hat sein eigenes Bein und seinen eigenen Schuss.
Es gibt sie nicht, jene Wahrheit für alle, das Ding mit viel ohne. Abenteuer ohne Risiko ist wie Sterben ohne Tod langweilig bis dorthinaus.
Ich mag fette Zwetschgenrohrnudeln und sauf mir das Fett mit Alkohol weg - wie Fleisch sich auch gut in Cola löst. Paar Chips noch und passt schon. Vielleicht kurz vor dem Schlafen noch eine Handvoll extra saftige Gummibärchen wegen ihrer natürlichen Zahnreinigung. Steht zumindest nichts von kalorienarm drauf. Und träume anschliessend in der entsprechenden Geschmacksrichtung.
Ich meide jede Medie wie den Teufel. Meine maximale Bildung beziehe ich von Bierflaschenetiketten. Davon könnte ich Ihnen das Wetter für die nächsten zwei Wochen ablesen. Bei mir trägt Salat und Gemüse auf. Ich bekomme da Blähungen, die sich selbst mit Underberg nicht aufhalten lassen. Ich wasche meine schwarz-rot-gelben Streifen in den Unterhosen mit 60 Grad. Ich gehe nicht zum Arzt und schon garnicht zu heilpraktischen Profiteuren meiner Einbildungen. Ich bleibe einfach viel gesund, ohne krank. Wenn die Börse A sagt, sage ich B, wenn das Volk nach Dubai will, fahre ich nach Österreich. Und ich kann Ihnen sagen, ich fahre bestens damit. Denn wir leben in einer Welt, wo das Angebot schon vor der Nachfrage geboren wird. Don't believe the hype.
einemaria am 21. Juni 14
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Kampf dem Blasenproblem
Der Frühling sprießt in maximaler Pracht, doch ich bin müde und welk. In der Jugend ist es noch ein Zustand, im Alter dann eine Krankheit - eine Frühjahrsmüdigkeit, die bis in den Winter hinein dauert. Ich brauch mal wieder Ablenkung. Urlaub auf Balkonien bei meiner Nachbarin.
Meine Nachbarin hat Blasenprobleme und darf nur noch feste Nahrung zu sich nehmen. Sprich, kein Bier mehr. Früher hatte ich noch Angst, dass sie mir die Kästen leersäuft, heute verspüre ich echtes Bedauern. Vermutlich hätte es ihre Blasenprobleme aber auch nicht verhindert, wenn ich immer so viel Bier besorgt hätte, dass sie es garnicht auf einmal wegbekommt. Und auch mit unseren Techtelmechteln wird es schwierig, wegen der Blase.
Nun, jedenfalls gefällt es ihr jetzt nicht mehr bei mir und das ist schade, sehr schade. Und alles nur wegen der bekackten Blase ...
Jetzt versuch ich es mal mit einer Bierprobe mit alkoholfreiem Bier, nur für sie. Ist zwar immer noch schlecht für ihre Blase, aber das läßt sich mit dem Gesundheitsaspekt alkoholfrei, dem Getränk für Nationalmannschaften und anderen Illusionen des 19.Jahrhunderts, leicht aufrechnen.
Ich und der ein oder andere kommen allerdings schon zu wie die Haubitzen zur alkfreien Bierprobe, um das irgendwie durchzustehen. Das wird sie überraschen und freuen, wenn vor uns schon die Fahne der hartelinie zur Tür reinweht, ehe meine spindeldürren Beine die gute Stube beschwanken. Dann fühlt sie sich nicht mehr so ausgeschlossen im Reich des Königs Alkohol.
einemaria am 16. Juni 14
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Church Upgrades - die heilige Lanze brechen 3.0
Ist natürlich auch cool, der antiquierteste Verein auf Gottes Erden zu sein. Wenn aber nun schon das Streicheln minderjähriger Kirchenmitglieder verboten und alles sonstige unzölibate Vergnügen gestrichen wird, sollte man sich Gedanken machen, andere Reize zu setzen, um weiterhin Priesteranwärter zu finden, die der Gemeinde ein Leben lang das gleiche Buch vorlesen. Man wird neue Wege finden müssen, Leute anzuwerben, die dem irdischen Vergnügen trotzen, in der Hoffnung, dass der Tod es besser macht. Das wird in Zeiten von youporn und menschenleeren Kirchengeisterschiffen immer schwieriger.
Ausser dass man auf dem Kirchenschiff Kreufahrten für knallharte Gothics anböte, fiele mir da noch ein kulinarisches Schmankerl ein. Anstatt den Gläubigen allsonntäglich trockene Oblatten zwischen die Kiefer zu schieben, könnte man die auch mal belegen. Tomaten-Mozarella-Oblatten oder Calzone-Hostien, eingelegte Leiber Christi oder den Teig mal mit Spinat und Meerrettich aufbessern. Das Abendmahl bestand vermutlich auch nicht nur aus Reisfladen. Und wenn schon Armut, dann bitte gerne Mangold statt Spinat.
Den Wein trinkt der Herr Pfarrer, ganz im Gegensatz zu seinem Idol Jesus beim Abendmahl, ganz allein. Und er kann auch keinen aus dem Wasserhahn raus zaubern. Ob faul oder nicht, jedenfalls kein Zauber. Der Kirchenbesucher bekommt keinen Tropfen ab, obwohl das durchaus dienlich wäre, die tödlich langweiligen Predigten an ungeheizten, reichlich unmystischen Orten einigermassen zu überstehen. Das ist in Zeiten des Postkommunismus reichlich anmassend, wo man fast alles schon zu einem Euro bekommt. Solch ein Geiz wirkt sich nicht fördlich für den Klingelbeutel aus. Sonst geht doch auch alles, solange man seine Sünden bereut.
Blöd nur, wenn man an einem Freitag mit einer ganzen Woche voll Sünden auf dem Buckel stirbt - so kurz vor der Beichte, so kurz vor der wöchentlichen Absolution. Ich denke, tot aus dem Beichtstuhl zu fallen, ist der direkte Weg ins Himmelreich.
Der schwarzen Bande aus Rom muss man die guten Ideen wirklich mit dem Dreschflegel reinprügeln. Da gäbe es so einiges zu justieren. Mit Maltesenern in roten Rasewägen und einem Jesuitengeneral zur Seite, mit einem Spionagering wie dem Opus Dei und all den verstreuten Nonnen und Mönchen weltweit, fällt den Vertretern Gottes nichts besseres ein, als ihre Kundschaft mit Osterbotschaften in 54 Sprachen zu unterhalten.
Besser mal ne Fussballmannschaft auf die Beine gestellt, die auch international mitspielt. Papamobil war ja schon nicht schlecht und Füsse waschen hat durch seinen Fetischcharakter auch schon wieder Zeitgeist. Aber mit der Pizza-Hostie wär man, glaub ich, zumindest im monotheistischen Areal wieder ganz vorne dabei. Glück auf, jeden Fall.
einemaria am 16. Juni 14
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Nudelfotznintermezzo
"Papa, du host do a Nudl an da Fotzn."
"Ja, sog a mal. Hab ich dir keine Manieren beigebracht, du Saukrüppel. Wie sagt ma?"
"Nuuuuudel."
einemaria am 06. Juni 14
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Der unsichtbare Bürger
Ich bin ein sehr bescheidener Blogger. Mich freuts schon, wenn nur die NSA mich liest. Desshalb bekomm ich auch keine Kommentare, vermute ich mal, sondern nur Spam. Den Bundesspammer, vermute ich mal. So bin ich denn nicht nur bundesdeutsch virtuel geimpft, sondern gleich international assimiliert an das Netz. Wenn ich irgendwelche Chatrooms betrete oder Nitratdünger bestelle, gehen nicht gleich die roten Lämpchen der Schlapphüte an. Ich bin so gläsern, dass ich unsichtbar bin.
Ich bin die LUft im www. Dafür bestellen mir Fremde Dinge online von denen ich bis zur Paketzustellung garnicht wusste, dass es sie gibt. Mit der ganzen Werbung kaufe ich doch eh, was andere wollen, dass ich es kaufe. Warum das nicht in die Hände weniger professioneller Konsumtrojaner zu legen.
Und weil meine Rechnerkapazität mit Paint und dem Editor nicht wirklich ausgereizt wird, bin ich ganz froh, dass ich ein paar Ehrenwerten als Bot diene, und so nicht nur liebreizende Geschäfte, sondern auch noch Ping-Attacken gefahren und andere Futuristiks über mich abgewickelt werden.
Ich will da mal die Scheunentore auf Orwells kleiner Farm ganz offen stehen lassen. Das Innen nach Aussen kehren wie Schmutz von der Türschwelle. Die dunklen Ecken mal beleuchten lassen von Überwachern, ob da nicht noch was moralisch zu bemäkeln ist. Nur hereinmarschiert, Ihr Saubermänner und Zauberfrauen. Noch ist der Kuchen ganz frisch und die Sahne ganz steif.
Ob Schweine wie ich, die durch die Überwachung noch gleicher als gleich geworden sind, schon das Ruder übernommen haben, dazu müssen Sie sich schon mal an der Nase packen und bei uns reinkucken, auf der kleinen Farm, sonst fühlt sich wie bei Farmville das Schaf nicht gestreichelt und die Kuh nicht gemolken. Also wenn schon Überwachung, für die ich auch noch bezahle, dann bitte auch zuverlässig. Ich möchte nachfragen können, was ich in der Zeit der fehlenden Tagebucheinträge getan habe.
Als Anregung könnte man auch mal andenken, eine Friends-Funktion einzuführen, über die ich Vertraute freischalten könnte, dass sie nachsehen können, ob ich grade im Urlaub bin oder wann wir das letzte mal telefoniert haben. Oder so. Gläsern klingt so antiquiert, die Zukunft ist unsichtbar.
einemaria am 03. Juni 14
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