Donnerstag, 18. August 2011
OK, wir haben verstanden.
Synchronizität - gleich einem Kometenschweif von Tunesien über Ägypten, Syrien, twittern sich junge Menschen zusammen, um gegen die Zustände zu demonstieren. In London spricht man nun erstmals von organisierter Kriminalität. In London läßt sich auch weit besser plündern als in Al Hammanix, das liegt aber nicht an den jugendlichen Adidas-Fans. Der ganze Kometenschweif trägt Adidas, es handelt sich um product placing, nicht um kriminelle Erkennungszeichen. Daß Adidas diesen Gangsta-Stil von Werbung propagiert ist erschreckend.

Perspektivlosigkeit - es wird gemunkelt, daß wir keine 20-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich bekommen, nicht national und noch weniger international. Und irgendwie war die Idee, daß uns die Maschinen das Arbeiten abnehmen, während wir am See liegen, nicht wirklich durchdacht. Irgendwie dämmert die Erkenntnis, daß 80 Prozent der Menschheit, vielleicht auch 90, stören, daß es eigentlich garnicht genug Kriege und Seuchen geben kann, um den Planeten zu reinigen. Eine Frage der Logistik, an der sich schon die von den Amerikanern übernommenen Eugeniker des Nationalsozialismus ihre eigenen Köpfe und andere zerbrochen haben.

Unter organisierter Kriminalität versteht man seit dieser Woche also minderjährige Jugendliche, die sich über Twitter verabreden, welche Mülltonne sie als nächstes anzünden. Allerdings begrenzt sich das auf Europa, an dessen Grenzen sich dieser Begriff in sein Spiegelbild verkehrt. Die libysche Mülltonne scheint einen anderen Stellenwert zu haben.

Über Twitter, die Schaltzentrale des Terrors, wird abgesprochen, ob Reebok oder Adidas, ob anzünden oder mitnehmen. Warum wird dieses lausige Twitter eigentlich nicht schon lange verboten? Weil eben auch die Exekutiv- und Justizbehörden ihre eigenen Facebook-Profile verwalten. Wenn das ordentlich rückversichert (in Bermuda)ist, dürfte sich die Volkswirtschaft eigentlich nur die Hände reiben und schon mal die Betriebsmittel wieder anschmeissen, um all die geklauten Schuhe nachzuproduzieren.

Vielleicht will ja mal eine syrische Panzerstaffel in London aushelfen. Die alten Freunde aus Damaskus, die auch in ihrem Land mit der OK zu kämpfen haben. Minderjährige, das weiß die Sozialarbeit schon länger, sind schwer zu handeln. Einen eigenen Staat müsste man mal gründen, daß man den Begriff der Staatsgewalt auf seiner Seite hätte. Vielleicht einen Staat von Minderjährigen Handynutzern, eine Zukunftsinvestition in die Kaufkraft ua. Alle Macht den Minderjährigen! So schlimm kann das nicht werden ;)

Organisierte Kriminalität, OK. Ich bin entsetzt. Es sind garnicht die Jugendlichen, die ausrasten, weil man derzeit hochkant ihre Zukunft verschleudert. (Ich möchte mich hierfür entschuldigen.) Es ist der Mob, wie man ihn aus dem Kino kennt. Die Mafia demonstriert und zerschlägt uns die Innenstädte. Warum nur? Gehts um die Arbeitsbedingungen? Ach, sie sind sauer, daß es in die Presse kam. According to court transcripts, Niebla was allowed to import “multi-ton quantities of cocaine” into the U.S. as a result of his working relationship with the FBI, Homeland Security, the U.S. Department of Justice and the Drug Enforcement Administration.

Wirtschaftskrise? Die OK wird uns retten - mit ihrem gewaschenem Geld. Hat sie erst kürzlich schon getan. Da bleib ich ganz ruhig in meinem Ohrensessel sitzen, mach die Augen zu. Noch kann der Parasit nicht ohne den Wirt. Aber auch das wird bald kommen. Jetzt werden aber erstmal die Bierdeckel eingesammelt, daß der Wirt seine Rechnung machen kann.

Ist er also erstmal in London geplatzt, der Wutfurunkel. "London Burning" von The Crash und das auch noch im August, wo man sie doch eigentlich im Mai erwartet hätte, stimmig zu Theresa May, der britischen Innenministerin. Ein wunderschöner Lebenslauf für solch eine Ministerin. Wikipedia beginnt mit "1997 gelang ihr der Master in Geographie".

Und als ob man sich nicht noch mehr entblöden könnte, werden Minderjährige Handynutzer zu Twitterterroristen erklärt - organisierte Kriminalität. Wer die Sprache so verachtet wie unsere Medien, dem darf man, dem muss man auch mal die Finger brechen (wohlweislich im übertragenem Sinne). Mobbing kann eben auch auf der Strasse passieren.
 832 klicks
Oh Gott, der Staffelsee am Kochelsee


und das gleich zweimal vor meinen Augen. Das ist zuviel. Wir waren vor 3D eigentlich schon mal bei 4D, selbst als Fernsehen noch schwarz-weiß war mit drei Kanälen. Damals, als es noch ein Früher gab. Irgendwie ist das jetzt die abgespeckte Discountervariante an Realität. Was soll's, bei Medien hör ich mono, dann is es nicht so krass.

Ich bin so weit, daß ich auch mal was wirklich Ehrliches hier schreibe, und fast so weit, das auch noch zu glauben. Ich bin die digitale Reinkarnation von Lara Croft (1200x480), so viel darf ich verraten. Maße statt Masse sag ich nur. Vielleicht können Sie mich deswegen auf dem Bild nicht entdecken.
 1295 klicks