Montag, 18. Juni 2012
einfach mal nur füllstoff
siehe auch die netten Beiträge von Ken FM

und versäumen Sie keinesfalls phoms hoffnungsfreien Beitrag über den ESM.
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Samstag, 19. Mai 2012
Do sans,
de Vattern, in frisch gebügelten Lederhosen. Der Vatertag revoltiert, das verbotene Bier im öffentlichen Verkehr verstohlen hinter den aufgeweichten Hüftknochen. Humpahumpatätarä, sind wir heute mal locker. Den Dienstausweis haben wir zuhause gelassen und tun, was wir eigentlich jeden Tag gern tun würden. Vatertag? Eigentlich der Tag des männlichen Tieres - Rüdenausgang.

Irgendwie paßt mein kolabierender Lungenflügel nicht in das allgemeine Erscheinungsbild. Bin ja auch kein Vater, sondern ein Mann; allerdings ein Mann mit Lust auf Bier auf dem Weg zur Arbeit. Auf dem Weg ...
aber noch nicht angekommen, baut sich vor mir eine Mauer der Überwindung auf, eine Unlustgrenze. Von unsichtbarer Hand wird Stacheldraht ausgeworfen, so messerscharf wie die Abgabenpolitik eines Staates ohne Staatsvertrag - der ähnlich dem Generationsvertrag von mir auch niemals gegengezeichnet worden wäre.

Die Schlagzeilen der unitären Presse bepflastern meinen Weg. Die Grünen stemmen eine Kulturabgabe gegen die Kirchenaustritte, die Polizeifestspiele blockuppieren das Frankfurter Bankenviertel, Verena Becker sagt mal ganz deutlich, daß der Verfassungsschutz keine Alt-Nazis niedermetzelt und wer nicht mehr zahlen kann, wie Griechenland, bekommt auch keinen Stehplatz im Gesindelhaus.

Die Steine vom Pflaster Strand haben sich dank der magischen Schwerkraft wieder alle auf dem Trottoir versammelt. Und dank der parlamentarisierten Piraten ufert nun auch nichts mehr aus - der neue Tellerrand zeigt sich in nervenschonendem Krankenhaus-Orange.

Revolution? Nicht die Bohne unter dem Futton, den wir einrollen, wenn wir aufstehen. Nicht um in die Arbeit zu gehen. Ein Wecker, der auch mal länger klingeln dürfte, wenn es denn wirklich ums Aufwachen ginge und nicht ums Einschlafen. Ein Traum, der auch mal tagsüber stattfinden dürfte in unserem Leben, das wir bei Fahrtbeginn entwerten. Es wäre, rein rechtlich, Zeit für Frühling und zwanzig Blumen.
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Donnerstag, 5. April 2012
Flaggenhissen und Mittelstreifenbegrünung der konservativ-liberalen Gesellschaftformen in Schbackenland
Dem möchte ich als Diskussionsgrundlage ein Video von Jutta Ditfurth vorausschicken, das schon viele der angeführten Themen vorwegnimmt. Ich dachte - ein reines Bauchgefühl - dass sich viele unbeteiligte Nutzniesser des Dritten Reiches in vergangenen Jahrzehnten zur ÖDP herübergerettet hätten. Das grüne Element trägt - von der Wandervogelbewegung mal ganz unabhängig - ein ausgesprochen konservatives Element in sich. Kein Baum wird geschlagen, keine Bruchbude, und mag sie noch so häßlich sein (siehe Bauchbahnhof), abgerissen, weil es eben so schön alt aussieht. So schön, so orginal, so bunt, wie jene mulitikulturellen Basare, die sich in unserem Lande aufgrund einer massiven Einwanderungspolitik wie Metastasen (da jubeln jetzt die Falschen bei diesen Worten) breit machen - weil es dann eben wie im Urlaub aussieht. Nur in einer fragmentierten Stadt ist das erlaubt und sogar erwünscht.
Auf die Gefahr hin, nun in die gleiche Kiste wie die ÖDP geschubst zu werden, möchte ich schon mal den Begriff der "Durchseuchung der Bodentruppen" einführen ;), um mich durch etwaige Kommentare zur näheren Ausführung zu ermuntern.

Der ein oder andere entzieht sich dieser Entwicklung geschickt - wie Wulff, der vor seiner rechtskräftigen Verurteilung noch einen Fluchtwagen samt Fahrer gestellt bekommt. Kaum ist er da, schon ist er weg - die sogenannte Sprungtuchpolitik. Und man kann behaupten andere hätten es so gewollt.

Jetzt bekommt das Land neben dem begrüntem Mittelstreifen auch noch eine Piratenflagge. Worauf sollten wir bei deren Hissung achten? Steht die Fahnenstange schon? Ich will das mal Positionierung nennen. Hoffentlich findet die nie wirklich statt, sondern bleibt fluxtuativ.
Flaggen an Fahnenstangen machen mich nervös, denn beflaggt belieben letztere durch Wind und Zeit zu brechen und umzuknicken - und es gibt nichts mehr, woran man sich hochziehen könnte. Darauf bitte ich zu achten!
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Freitag, 16. März 2012
Wir sind alle Hannover
Ich hatte die Hannoveraner Stadtmusikanten ja schon mal in Dubstep Deutschland erwähnt. Jetzt hängt mir die Linksammlung ein wenig im System und es ist ein guter Zeitpunkt, das mal über die Bühne zu bringen. Unsere sensiblen Ohren und Augen wurden zu Genüge malträtiert mit den Machenschaften der Hannover-Bande - "Hang-over" sozusagen. Mir gehts vorwiegend darum, das ganze endlich vom Tisch und der Festplatte zu kriegen.

Erste Prüfungsfrage: Wo wird der neue Herr Ex-Bundespräsi wohl seine ersten Sommerurblaub verbracht haben? Die Antwort kann uns inzwischen selbst jeder Bild-Leser beantworten. Bei seinem MilliardärsSpezl Maschmeyer auf Mallorca. Herr Mascheyer ist nicht nur Ehemann von Veronica Ferres, sondern auch neuer Geschäftspartner von Herrn Rürup. Sie erinnern sich an die Rürup-Rente? Dieses Geschäftsmodell vermarkten sie nun als Beratungs-AG für Alters- und Gesundheitsfürsorge auch ins Ausland. Zudem ist er mehr als befreundet mit der Hannover-Connection - die er auch grösstenteils auf seinen 50ten Geburtstag einladen durfte: Schröder, von der Leyen, Philipp Rösler und Sigmar Gabriel.
Wer hat gefehlt auf der Party? Lena, mit "Wir sind alle Hannover", Christian Wulff (die Ausrede muss man erst noch erfinden), die Scorpions, Prinz Ernst August, die Frau Käsmann und wenn er nicht schon gestorben wäre, sicher auch die Bestie von Hannover, Fritz Haarmann.

„Netzwerk aus hannoverschen Alphamännchen“ heißt die Runde, die sich bei Fromberg trifft. „Maschseemafia“ ist ein anderer geläufiger Ausdruck. Und „Wohnzimmer der Macht“, so Philip Eppelsheim in der FAZ. Jener Rechtsanwalt Fromberg, der das Friedensabkommen zwischen Hells Angels und Bandidos vermittelt hat, und sich zu diesem Zeitpunkt die Kanzlei mit Herrn Schröder teilte. Letzterem könnte man zugute halten, daß er sich daraufhin eine neue Rechtspraxis zugelegt und schließlich einem ganz anderem Mileau zugewandt hat - der so biederen Firma Gazprom. Der Bundesvolkswagenpräsident Wulff hingegen fand die Idee nicht so übel: Dass Wulffs Rechtssinn auch durch Rotlicht getrübt werden konnte, bewies er, als er einen Staatsanwalt beförderte, der die Verfolgung illegaler Prostitution behinderte, so Hanna Thiele im ef-magazin.
Welche Auswirkungen die Vermischung von Politik, Wirtschaft, Kultur und Kriminalität hat, lässt uns Jürgen Roth mit seinem Artikel auf Mafialand erahnen. Ich befürchte, die Ahnung reicht nicht weit genug ...
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Donnerstag, 15. März 2012
Guten Morgen, Schbackenland
6 Uhr morgens, die Vöglein in Lauerstellung, wer wohl den ersten Amselknödel auf den Balkon hinge. Vorwiegend ist es aber Revierkampf und - Verteidigung, ein Rangeln um die besten Plätze. Und das täglich, sobald die ersten Lichtstrahlen den Kampfplatz beleuchten. Hätten die Vögel die entsprechende Radartechnologie ginge das wohl schon nachts los. So zumindest denken wir.
Ich könnte mich auch an die Vorstellung gewöhnen, daß es einfach Kontaktpflege ist. Small-whistling statt whistle-blowing.

Wenn alles erwacht, die Geschichten der Nacht. Träume und Schäume. Vom Fink immer die gleiche Leier. Die Drossel ist heiser und schnabuliert seelenruhig in einer warmen Pfütze. Nur mit der Nachtigall will keiner sprechen, mit diesem arroganten Federvieh, wesshalb wir sie auch nur noch seltenst antreffen - vereinsamt trällernd für sich ganz alleine.

Und wenn das Tagwerk geschafft, wird nochmals gemeinsam gepfiffen und gelacht, was der Ast hält.

Was pfeiffen sie nur von den stacheldrahtbewehrten Dächern? Dazu morgen mehr ...
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Sonntag, 4. März 2012
10 . 9 . 8 . 7 . 6 . - The hardline has landed, the eagle is in fear
Die Live-Berichte von der Front koennen jetzt wieder mit Highspeed ins Netz gepumpt werden ... allerdings nur ueber eine Tastatur von der Groesse einer Kinderhandflaeche. Fuer fuehlt sich das an wie Rohstoffverknappung bei erfolgtem Ausbau des Pipelinesystems, oder auch wie ein Wachkoma bei vollem Lohnausgleich. Gleiches gilt fuer mein Sehfeld ... fuer mich hat das Internet visuell die Groesse eines Post-it mit der Schriftgroesse 3. Nun ja, das ist der Nachteil der neuen Technologien, wenn man sie nicht hat. Ich bitte daher um etwas Nachsicht fuer meine eingeschraenkte Teilnahme.

Wieder in Schbackenland ... und die Sonne scheint. Das ist, seit ich mich vom Thema Arbeit verabschiedet hatte, nun scheinbar immer der Fall. Es bewahrheitet sich das Gefuehl der Lohnsklaven, dass die Sonne vorwiegend waehrend der Arbeitszeit scheint. So faellt es mir schwer, an das Jammern ueber das Wetter etwas emphatischer anzugehen. Zudem finde ich es ganz angenehm, wenn mir auf diesem Wuestenplaneten Mutter Sonne mal nicht die Haut abschaelt. Und ausser Samstag abends kann ich auch ploetzlich wieder verstehen, was die Menschen um mich herum so sprechen.
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I am in a good Moody und so muss ich, entgegen allen Gewohnheiten, dem Land der Vollidioten jene Tagesnote erteilen, die sich zwischen einem Alkoholiker-Selbsthilfeverein und einem amerikanischem Automobilclub herausmittelt - von AA+ bis AAA.
Ein Volk von Philosophen, den Volkosophen, auf einer Baustelle, wo die Luft von Brauereidaempfen geschwaengert nach gefiltertem Kraftstoff riecht. In der Hybridphase der anfaenglichen Vernichtung von Geist und Anstand und selbst zu Zeiten des mir so verhassten Wintersports hat dieses Land auch seine sonnigen Seiten. Rausch und Kaelte sind in diesen Momenten der natuerliche Grenzschutz, der uns hier vor so manchen Mikroben und Protozoen bewahrt. Die nachtnächtlich fallenden Temperaturen lassen den Schmutz verklumpen und verhindern seine Verbreitungswahrscheinlichkeit. Das kostet uns eine Menge Geld, weil man abends eben nicht auf Wiesen und Waeldern, sondern nur in arschteuren Kneipen saufen kann, aber davon haben wir ja genug. Wenigstens die die so verrufene Kaelte ist ein wirksamer Rettungsschirm.
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Sonntag, 5. Februar 2012
Bilder eines Tages im Februar 2012
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Verräum dich selbst, bevor es andere tun!
Maikäfer flieg, Deutschland ist im Krieg, deine Investitionen sind im Ausland und Schbackenland wird abgebrannt. So oder so ähnlich klingt es aus den Kinderstuben, die inzwischen glutenfreies Chinesisch sprechen, also einen Kauderwelsch, den ein durchblutetes Hirn nicht begreifen kann. Sehen wir uns mal folgenden Aushang vom 1.Februar 2012 an:
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Februar 2012: Fahndungsplakat nach Uwe Mundlos und seinen Dönermordkumpanen
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Davon abgesehen, dass er erst wenige Tage hier hängt, will mir das Fahndungsplakat nicht so recht in den Kopf. Was soll das nun bedeuten? Der Beweis, dass wir den rechten Terror bekämpfen und die Fahndungsplakate eigentlich schon hatten, nur nicht rechtzeitg aufgehängt? Was is denn nu aus der "Petze" geworden? Das bleibt dunkler als jede Nacht es jemals werden könnte. Vielleicht lese ich die falschen Zeitungen oder sollte nochmal die Schullaufbahn von vorne beginnen. Scripted Reality für die Behämmerten, und "Mundlos", ein Nachname wie er nur in Märchenbüchern vorkommt. In diesem oder jenem Sinne wäre es im Grunde schon pietätslos, das Plakat wieder abzuhängen.
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Das versteh ich. Das liegt auf der Hand, bzw auf der Strasse, in einem Land, das seinen Dreck lieber absperrt, als ihn wegzuraeumen.
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Schbackenland steht auf Hilfe zur Selbsthilfe, der einzigen Form der noch geleisteten Sozialarbeit.
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Verräum dich selbst!
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Bevor es andere tun.
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Freitag, 3. Februar 2012
Urlaubsarbeit statt Arbeitsurlaub
Sehr geehrter Herr Stubenzweig,
wir können Ihrem Antrag auf ein Praktikum leider nicht stattgeben ... und sei es noch so umsonst. Denn nach meinem Erstkontakt mit dem Arbeitsamt, ist jetzt erstmal Urlaub angesagt, sprich all mein Geld im Ausland ausgeben, auf dass es hier keiner in seine klebrigen Hände bekommt.

Schon blöd, daß man trotzdem Steuern zahlt, obwohl man eigentlich nicht arbeitet. Aber man bekommt ja auch Geld in dieser wohligen Zeit. Und obwohl man eigentlich schon fast nichts mehr bekommt, bräuchte ich nicht mal das. Mir gehört schon alles. Mein Haus, mein Garten mit seinen vielfältigen Früchten, die Einweckgläser und überhaupt die gesamte Einrichtung. Alles gehört mir, kein Vertrag. Ich arbeite eigentlich nur noch für die Steuer ... vorwiegend. Sonst heißt es nur wieder, ah, die Becker zahlt also keine Steuern. Doch, tu ich. Schlecht, daß man hierfür kein Diplom bekommt, oder jährlich eine Medallie für positive Steuerlast. Die könnte man dann auch mal ans Revers haften beim nächsten Amtsbesuch und den Nachbarn zeigen ... und nicht einen dämlichen Steuerbescheid mit den Quittungen von der Apotheke. Ein Steuerfähnchen fürs Fahrrad oder eine jährliche Tätowierung der Steuerlast auf den Handrücken.
Bei den Arbeitern sind die Extremisten wie in der Politik verpöhnt. Wer mal einen 80-Stunden-Vertrag möchte, wirds schwer haben, und auch wir Urlauber sind nicht gern gesehen. Arbeitsplatzblockierer und Dauerurlauber, das sind Begriffe, die meine Neider mir gegenüber in einem eizigen Satz verwenden.

Nun gut, ich hab mich jetzt für Letzteres entschieden. Ein Leben im Urlaub, ohne Steuern zu zahlen. Ist irgendwie gemütlicher, so lange man den Selbstzweck im schlichten Dasein sehen kann. Für jemanden, der weder arbeitet, noch arbeitssuchend gemeldet ist, gibt es keinen richtigen Begriff im Deutschen. Denn ein Leben ohne (Lohn-)arbeit ist für Nicht-Firmenchefs hier nicht vorgesehen, und auch keinem begreiflich zu machen.

Rein spasseshalber hab ich mich aber nun mal arbeitssuchend gemeldet und gleich mal die 21 Kalendertage Urlaub, die einem während der Arbeitslosigkeit zustehen, beantragt. Wie seit Monaten - natürlich rein unverbindlich - mit dem Service-Center besprochen, bin ich dann mit meinem Plan am ersten Tag meines krankheitsbedingten Ausscheidens aus der Lohnarbeit im Amt erschienen: erst Resturlaub, während dem mir keine Leistungen zustehen, und anschließend 21 Tage. Ganz so wie unverbindlich besprochen. Aber Service-Center ist eben nicht Arbeitsamt, oder heissen die jetzt Arge. Wen interessierts auch wirklich?

Unverbindlich heisst eben nichtssagend. Und um so mehr Sachbearbeiter haben dann mit Worten wie "Das steht alles in dieser Broschüre!" und "Hat der überhaupt schon mal was an uns eingezahlt?" auf mich eingeprügelt. Dass ich mich eigentlich nur kundig machen möchte und sie es doch bitte nicht persönlich nehmen sollten, schien in der allgemeinen Aufregung nicht durchzudringen. Erst auf die Aufforderung, mir die Auskünfte gegenzuzeichnen, auf dass ich sie prüfen lassen könnte, wurde dann doch ein wenig Gehirnmasse aus der Leistungsabteilung hinzugerufen.

Zum einen steht es nämlich nicht einfach in dieser Broschüre, sondern im Sozialgesetzbuch (ich habe Jahrzehnte in dieser Branche gearbeitet), und zweitens habe bisher eigentlich nur ich an "sie" gezahlt, aber von "ihnen" noch nie etwas erhalten. Dennoch scheint die verblüffende Gesetzeslage vorzuliegen, dass ich während meines Resturlaubs dem Arbeitsamt (bleiben wir bei diesem Begriff) dem Amt zur Verfügung zu stehen habe, ohne Anspruch auf Leistungen. Also arbeiten ohne Lohn - würde ich das mal sagen. Deshalb heisst es ja auch Arbeitsamt. Im Umkehrschluss würde das allerdings heissen, dass mir während der ganzen Jahre davor eigentlich das Arbeitsamt zur Verfügung stehen hätte müssen, ohne dafür Arbeitslosengeld abzudrücken. Ein seltsames Land und ein absurder Gedanke zu glauben, dass ich eingezahlt hätte, um nun die Leistungen des Arbeitsamtes in Anspruch zu nehmen.

Liebe Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen, liebe Frontschweine der Arbeitsabwehr, für wen arbeitet ihr denn? Wer soll denn all das Geld bekommen, dass ihr mit solchen Methoden am letzten Arbeiter vorbeimauert? Wer sich da nicht schnell genug die Gehirnzellen abtötet, der verliert spätestens hier das letzte Fünkchen Respekt vor diesem Schbackenland. Wieviel Anstand kann da wohl noch übrigbleiben?

Mir soll's egal sein, ich nenn mich jetzt Privatiers und schau mal bei Stubenzweig vorbei auf ein Gläschen Bordeaux, um gemeisam den Tränen hinterherzuweinen, die dieses Land der Arbeitslager nicht verdient hat.
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Mittwoch, 1. Februar 2012
Wegezoll in der Schbackenklasse
... oder sollte ich sagen: die Tui-kaste unter den Landeklatschern, jene Lidl- und Aldiurlauber, die leider nicht mit dem Kreuzfahrtschiff vor der Insel Giglio untergegangen sind. Dieser Kapitän hat getan, was er tun musste. Ich hab sie nun mal selbst getroffen und sie mein Gemüt aufs Tiefste; mein Teneriffa Primer.
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Nur aus der der Mittelreihe tönt ein leises Stimmchen durch das Landegeklatsche: "Der Kapitän kann uns doch garnicht hören." So ist es und so ist es auch gut, sonst würde auch er uns im Mariannengraben landen lassen.

Ganz im Vergleich zum Linienflieger hat das Niedervolk einen Drang zur Bewegung, der ihre motorischen Kapazitaeten weit ueberschreitet. Alle Minute ne fette, ondulierte Oma am Knie. Wer da nicht an Tiertransporte denkt, an Schafe nach Teneriffe fliegen, an Wegezoll im Mittelgang, der hat das noch nicht erlebt.

Ein Kleinbuergertum, das Erster sein muss beim Gerangel um die bereits vorreservierten Fensterplätze, das glaubt, daß beim Boarden Medallien zu gewinnen, um dann, ganz so wie man sie auch zuhause kennt, den Gang zu blockieren, ohne auf die Idee zu kommen, daß auch sie selbst nicht losfliegen, solange nicht alle sitzen.
Wo ich noch ein wenig Einsicht habe, ist das Herausstürzen aus dem noch rollendem Flugzeug, weil es am luggage claim eben so gemütlich ist, wenn man meditativ auf das leere, stehende Band glotzt.

Ab hier nun trennen sich unsere Wege zwangsläufig. Ich in die Freiheit und sie in die Touristenburg, die so heißt, weil sie von hohen Mauern umgeben ist, daß sich das menschliche Gewölle von Pauschaltourismus nicht sintflutartig über das ganze Land verteilt. Für mich ist das der Inbegriff von sanftem Tourismus. Gut ist das auch für das zuhausegebliebene Resthirn, endlich mal nicht erdrückt zu werden von all diesem Fett und Fleisch, das zur Urlaubszeit sozusagen vorübergehend abgesauft wird.

Maximal sieht man das Elend dann noch einmal an einem der vielen scenic points, wenn sie für Sekunden aus ihrem Reisebus quellen, um anschließend wieder in die sichere Burg zurückzukehren. Zum Sonnenuntergang ist die Insel dann wieder ganz allein mein, schbackenfrei.
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Montag, 30. Januar 2012
Touchdown or Breakdown - auf der Suche nach dem Schlachtausgang
Ist immer wieder interessant, wie brisant und rasant sich der rechte Flügel des Bundesadlers auf und ab hebt. Vorwiegend "ab" - aber kaum glaubt man keine Glut, sondern nur noch Asche (siehe Aschenbahn der Olympiade 1936) zu verspüren, dann auch wieder "auf" wie ein Phoenix. Da ist es gut, seine Mittäterschaft mit einem mit einem kurzen Stopover, bzw "hit and run", nur latent neu aufzufrischen.

Griechenland in ein Protektorat verwandeln zu wollen und die Bundestagsparteien nicht von Rechts wegen, sondern von links weg zu verbieten. Darf man diesen Gedanken Glauben schenken, dann darf man eigentlich alles glauben und nichts mehr schenken.

Wenn digitales Blut vergossen wird und Unehrenhaftigkeit alternativlos wird, dann ist man schon froh, wenn man in den anderen Hiers nicht in die gleiche Schublade wie Blut und Ehre geschoben wird. Ist dann vielleicht Österreich die Fackel, die uns den Weg leuchtet?
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Aus den Archiven der hartelinie-leaks, erste Bilder der Bodentruppen

.............b....t.e.x.t..................................................

Nur kurz mal aufzuschlagen auf der momentanen Eisfläche, genannt Deutschland, gibt einem die Möglichkeit, dieses Land auch mal aus einer gewissen Entfernung, bzw aus der Luft zu betrachten. Dabei hat sich die Geschichte beschleunigt. Tag für Tag neue Meldungen, die einem eigentlich den Schuh ausziehen - wäre es nicht so unglaublich kalt, am Boden wie im Herzen seiner Bevölkerung, das sich diesem immer mehr nähert, dem Boden einer scheinbaren Bodenlosigkeit der Unehre. Vor mehreren Jahrzehnten hätte sich so manche Volksmasse noch erhoben, wenn es um ausländische Protektorate, einen verfassungsfeindlichen Verfassungsschutz oder einer Regierung Ali Baba gegangen wäre. Heute ist es mal ein Bahnhof oder es muss wie Occupy über den Atlantik an uns herangetragen werden - Partikularinteressen eben. Wo ist nur der Ausgang aus diesem Schlachthaus der Demokratie? Ich möchte da nochmals an die Champignon-Theorie erinnern: Immer schön im Dunklen halten, viel Scheisse drüber und wenn die Köpfe rausschauen, ab damit! Das klingt gefährlich und aus meiner Sicht ist es das auch. Mit Lohnerhöhung und vereinzelten, vorübergehenden Rücktritten (von einem Verbrechen kann man eigentlich nicht zurücktreten) wird der Blutfluss nur gemindert, geschlossen wird die Wunde dadurch nicht, und das Ausbluten bleibt somit nur eine Frage der Zeit. Der Finger deutet dabei nicht nur nach oben. Wie der weltgrösste Pizzahersteller schon bemerkt hat: Er würde gerne lieber gute Pizzas herstellen, doch die will der Konsument nicht bezahlen. Wer lieber Netto bezahlt, wird bald kein Brutto mehr bekommen. Da wird es mit dem Wunsch nach einer demokratischen Grundordnung einer Gesellschaft auch schwierig, wenn diese den Einzelkampf bevorzugt. Ich muss mich nur wundern, denn jene, die diesen fast schon einfordern, werden auf dem Schlachtfeld verlieren. Da wäre es kein Fehler, mal einen Blick auf die Rückseite des weisen Fähnleins zu werfen - denn dort prangt der knochige Totenkopf der Piraten. Sie haben die Wahl der Waffen. Think twice!
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