Samstag, 26. November 2011
Versöhnlichkeit und Vertochterung
... unter Tränen.
Es gibt Dinge, die gehen nur durch diesen Kanal. Zusammenbringen, was gefühlt nicht zusammengehört, und Entsprechendes beim Trennen. Das Trennen von Momenten, wo das Zeiteisen noch gefühlt im Schmelzaggregat, sich Trennen von der Gegenwart. Ich sitze im Park auf einer Bank und grüße die Zeit. Kein Herbstblatt fällt, diese scheinen sich an den Ast zu klammern, bis die Zeit vorübergezogen.

Autonomie und Automanie
... unter Tränen. Es gibt Dinge, die laufen wie von selbst - außer der Geburt ist das vielleicht noch der Tod, also eigentlich nur die beiden Wurstenden sind im Preis inbegriffen. Die Erwartung, wie Phoenix nun aus der Asche zu steigen, ist mir zuviel. Ich bleib in der Eckkneipe sitzen, bei Hannes, wo die vergilbte Sonne nur selten durch den Gummibaum lugt. Noch, eine.

Mutterschiff und Papamobil
... unterwegs. Es gibt Dinge und Worte, die sich drehen lassen wie Steine am Strand, wundersame Steine und beim Hinsehen alle so verschieden. In die Hand nehmen drehen und Wenden und an die Steine denken, die unter dem Strand, unter dem Wasser, unter den Dünen. Da muß ich mir doch eigentlich keinen Kopf machen. Sehen und gesehen werden, denk ich mir, beim Betrachten. Die Steine in der Feuchtzone - wer hat sie denn naß gemacht - ich weine gegen das Meer. Ich nehms mit jedem auf.
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So, so, also die Definitionsgewalt hat da scheinbar schon jemand anders ausgeübt auf dem Gebiet der Tagesnamen, die wie die linklose Wuhei zum Besten tönt (das klint ein wenig wie direkt von den Schrazen kopiert). Scheinbar haben das mit dem Freitag nur die Muslime begriffen. Nun, wie heißen denn dann die Nächte - bekommen die (außer der Sonnabend annähernd) denn keine eigenen Namen? Leider ist die deutsche Sprache oftmals nur noch ein Ersatzteillager, da muß man nehmen, was grad so am Schrottplatz rumliegt. Und schön sieht es nach dem Verscheißen oftmals auch nicht aus. Siehe "Dhonaudampfschiff..." und alles was sich so daraus zusammenbasteln läßt

Und zum Thema "Arbeitstag" - haben den Ihre Kinder auch schon in der Alle-Schule kennengelernt? Arbeit ist für die Freizeit wie der Tod für das Leben - ein Marker, oder mehr, um zweiteres überhaupt möglich zu machen. Deßhalb Lohnarbeit ja, aber in einem Verhältnis wie zur schwarzen Materie.
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Donnerstag, 24. November 2011
Freitags? oder Arbeit verliert Mann
Freitags bin ich nie da. Nicht dort, nicht hier, nicht da.

Freiertags, das wäre eine Übergangslösung, jeden Freitag ein Feiertag als Gewerkschaftsprogramm, aber wer bezahlt die denn überhaupt, wenn keiner mehr arbeitet. Wer arbeitet denn bitte an einem Tag, der Frei-tag heißt, bitte, hallo? Mehr Stunden, weniger Geld und schlechte Aussichten, so lautet die Devise. Wie ausgenockt ist denn dieser armselige Kampfeswille. Ich habs schon so oft in den Wind gesprochen, ohne Wirtstier überlebt kein Parasit. Das scheint dem Parasiten aber herzlich egal. Beim Untergang des römischen Reiches könnte es das Quecksilber in den bleiernen Wasserrohren gewesen sein.

Arbeit? Welche Arbeit denn? Meetings und Schulungen, 140+ auf dem Arbeitszeitkonto und am Puls der Zeit und immer noch keinen Kunden gesehen. Hierzulande dürfen wir doch eher von der Simulation der Arbeit sprechen, von ihrer Theoretisierung, viel besser, von der Pauperisierung der Arbeit, weil sie keine Arbeiter mehr hat und letztere keine Arbeit. Die Arbeit krankt. Aber ganz gewaltig. Auf den ersten Blick nur ein schwerer Hüftschaden, erst wenn sie näher kommt, sieht man, daß sie nicht mehr tickt, nicht mehr richtig.

Die Arbeit krankt, sie krampft. Sie zieht sich zusammen. Denn da, wo sie noch zu finden ist, ist sie dann voll da. Eine Arbeitsintensität an wenigen Orten, eine Arbeitskonvulsion. Vielleicht ist es nur ein Epi, vielleicht ist es der Grand Mal, vielleicht brauchen wir einen Defi.

Ist das Herz oder ist es nur Karies, die wir in der Arbeitswelt beispielsweise als Laubbläser wiedertreffen, laut statt leise, teuer statt billig, umweltschädlich statt -freundlich. Das ist Fortschritt wie ich ihn kenne. Mit dem Auto zum Bahnhof, aber 10 Minuten Parkplatz suchen. Nichtfunktionierende Maschinen ersetzen den Arbeiter. Für mich ist das die Arbeitsverschmutzung (siehe Der Mensch im Kapitalismus von Lucien Sève). Da muß man schon absichtlich bekloppt sein, um das nicht zu begreifen.

Und weil ich immer von der Aufkündigung des Generationsvertrages spreche, von meiner Seite, so will ich schon mal klarstellen, daß dieser von der anderen Seite Zeit meines Lebens bereits gekündigt worden war und wurde. Die Kinder durchs Leben prügeln und dann die Rente vom Staat eintreiben lassen, das ist ... Liebe.

Ich hab heut nen guten Tag. Ich fühle mich als die neue Inquisition - das tempus finitum des Jetzt und ewigen Jetztes. Ich möchte die alten Garden, Gardinen, Haudegen und Haudeginnen hier sprachlich mal an die Wand stellen. Und tun, was an Wänden so getan wird. Binde nicht mehr nötig weil schon grauer Star.

Die porotischen Gichtgriffel nochmal richtig weich prügeln, wie in der Schule. Dann bleiben sie zwar Steif wie zum Gruß bereit, aber unter der Erde soll uns das egal sein. Goodbye Fuckers. Selbst die Erderwärmung auf dem Buckel und am Arsch, nur daß es auch im Sarg schön warm wird. Das ist typisch Generation Xtra-fies.

Und weil es bei Trommelfeuer schwierig ist, das Kollaterale zu minimieren, will ich mal nicht an mir halten und das Generation. Die ganzen AbsahnerInnen jeglicher Coleur und egal wie alt, die sich am Gut anderer vergriffen und vergreifen und noch leben.

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Ex open source
Meine Oma hat immer gesagt, das wäre Ihr Preis gewesen, nee wenn du mal was Gescheites schreiben willst, dann laß mich mitschreiben. Und so sei es den Leserinnen natürlich vorwiegend vielleicht in der Rolle der Oma, oder wie auch immer, und Lesern gestattet frei den Text mitzugestalten. Sie sind die Medien, durch die meine liebenswerte Oma zu mir sprechen kann. Aus dem Jenseits durch Sie durch hier auf derdiedas Blog. Vielleicht war es garnicht so kalt und eventuell will sich jemand bezüglich des Katholizismus äußern, nur raus damit, bzw rein in den Text, weitere Handlungen und Personen, jeder darf alles. Try and enjoy. Beleidigt werden darf nur ich und nichtklagefähige Objekte.
Ihr könnt diesen ersten Absatz auch gleich mal löschen, dann weiß keiner mehr was gespielt wird. Verkaufen würde ich ihn dann doch gerne selbst ;) Copyright immer @hartelinie.etc, klaro
So hätte es sein können und sollen. Doch noch ist nicht Weihnachten und mir gefällt die Geschichte selbst so gut. Die wird noch länger. Eine Weihnachtsgeschichte, die geb ich nicht mehr aus der Hand. War ich doof. Mit den Kommentaren überleg ich noch ...


Nichts Neues im katholischen Westen

Meine Oma, Gott sei ihr gnädig, so katholisch, daß selbst die Jesuiten der Rosa Liste näher sind. Der biologische Katholizismus. Erbsünde, mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. Man weiß, daß es wie Malaria, leicht chronifiziert, aber der Körper des Schwerstkatholiken ist so durchsetzt vom Heiligen Geist, - bei meiner Oma der Geist Maria Mutter Gottes - daß man jede einzelne Fleischfaser entfernen und die Knochen auskochen müsste, um den freien Geist wieder ans Licht zu bringen. Lateinische Messe, vielleicht noch Lefebre und die Pius-Brüder, meine Oma nie ohne Kopftuch auf die Straße, offenes Haar no way.

Katholisch Denken hingegen, das kenn ich kaum. Der Tagesablauf so wohl geregelt, daß Denken dabei einfach nicht vorkam. Aufstehen, anziehen, mit dem Zuber runter 6 Stockwerke, eigentlich 7, weil Kohlenkeller, beladen rauf abladen, runter Holzhacken, auch kleine Spreizl zum Anheizen, wieder ruff. In zwischen gabs zur Morgenweihe gleich Frühstück, Brot, wenig Butter, zwei Scheiben Salami, für mich Malzkaffee - bei Frostgraden, aber mir noch heiß vom rauf und runter. Frühstück, nicht weils schmeckt, sondern daß man's hinter sich hat. Zwischen Holz und Essen, natürlich Gebet, Vaterunser, wie immer vor jeder Mahlzeit.

Inzwischen bißchen am angeheiztem Bullerofen aufwärmen. Dann wieder ein Ereignis, wo man froh ist, wenn der Tag schnell vergeht, Morgenwäsche. Die nun nicht im aufgewärmten Alles-Raum, sondern im Speicher nebenan stattfindet, wo der Winter auch im Sommer wohnt. Ich hörte von Gerüchten, daß es im Keller eine Hausgemeinschaftsbadewanne gegeben haben soll, gesehen hab ich sie nie.
Schemel zum draufsetzen, großer Wasserzuber mit Wasser, das dem Gefrierpunkt trotzt und dann mit dem alten Waschlappen, scheinbar einem Erbstück, die letzte Lebenslust aus den Poren treiben. Ein frühe Art Waterboarding, aber wozu? Es gab nichts, das an mir hätte kleben bleiben können, um geläutert zu werden. Beim Beichten mußte ich mir Dinge ausdenken - aber nicht im Detail. Ich:"zweimal gegen das 6. und fast zweimal gegen das soundsovielte." Pfarrer:"Vier Vaterunser und drei Avemaria." So einfach eigentlich und doch angeblich so hilfreich.

Tagsüber mal nett Imkern mit dem Nachbarn, also richtig wie am Land, aber schon City. Nicht so spannend war Kohlen- und Holzlieferung, immer ein Riesengestapel, "Hoiz voamacha" und "Auffe drong". Sonst vorwiegend Dauerbrand hachheizen und Holzofen "am Laffa hoidn, aba blos ned zwui".

Es wird nicht viel länger, denn es gab nichts woran ich mich hätte erinnern können. Freitags Spiele ohne Grenzen, Fernsehen bei Nachbarn, ich als Kleinster ganz vorne, Highlight. Kartenspielen war erlaubt und für Watten reicht Kindesalter. Dafür keine Bücher, hä.

Und jeden Abend in die Kirche. Wochenende, große Messen, werktags Rosenkranz. Ich durfte bei den Frauen sitzen, vermutlich, weil ich keinen Hut zum abnehmen aufhatte. Von Denken, wer hätte es gedacht, auch hier so wenig Spur wie Heizung, sondern die Bänke schön ungemütlich. Beim Sitzen ein Brett im Kreuz, wie Jesus, so muß es gedacht sein, beim Knien, und das oft, das Kniebrett zu klein, selbst für mich. Vermutlich ist der erzkatholische Körperwuchs so kümmerlich, um auf dem Kniebrett wenigstens ein wenig Halt zu finden - sehr vermutlich.

Ach ja, Geburtstag auch nett. Wenn die Geburtstagstorte mehr Freude bereitet als das Geschenk. Eine Walfahrt nach Altötting. Ich schnwindle hier ein wenig, denn ich war bereits so infiziert und pathologisiert von der Erbsünde, daß ich mit ... große Freude wäre hier der falsche Ausdruck ... größter Inbrunst und Andacht angenommen habe. Lustig ist eigentlich nur die Hinfahrt, wenn man von Mitreisenden mal eine andere Art Wurstbrot bekommt und die Welt der unterschiedlichen Genüße entdeckt. Mal was anderes als die, man beachte, damals schon in einem dreieckigem Tetrapack eingedickte Milch. Ich weiß nicht, wo sie die in ihren letzten Jahren noch zu kaufen bekam, vielleicht im Kohlenkeller.
...

Vielleicht wenn mal Fremde, also Durchreisende, durchs Dorf kamen, ich glaube das paßt besser zum Münchner Westen der späten 60er. Zumindest in meinen Kreisen - die ich mit meinem Kettcar innerhalb eines halben Tages durchqueren konnte, also Radiusweite wegen rechtzeitig zum Abendessen.
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Sonntag, 20. November 2011
Dea Flachelant
Ich muss eingangs erklären, daß nur in einigen Passagen angedeutet wird, daß der Text eigentlich in fränkisch gesprochen wird. Ist hier aber ganz praktisch, weil auch der Sprecher selbst nur vorgibt Fränkisch zu sprechen, was die Beamten um so mehr erbost. Eine Art Fränkisch, zumindest ein außerbayrisches Bayrisch, besser ein innerbayrisches Nichtbayrisch. Die Mutter kommt aus Kempten oder so.

Ja, jetzt weiß isch es natürlich auch, weil isch in die Zeidung han reingsehe, was eh Flachelant is. Isch hän gedenkt, isch würd Bolizei sache. Jetzt hän isch des auch glese in de Zeidung und dem Indernet. Isch höä nua was de Kinde so sache. Und die schwätze vo Sixpack und Ninja-Durtles. Und ich vasteh imme nu Bahnof.
Jetz muss ich scho auch zugebä, sie hän eigentli ned Flachelant gsacht. Isch hän mia des dann so ausdenkt, weil isch gedacht han, daß des ned so schlimm weä, wie des was de Kinda gsacht hän. Ned meine Kinda, sondern de von de Nachban.
Und jetza soll isch 100 Mach zahle, na Euro, und eigentli au mea, nua weil isch Flachelant gsacht han, wo isch doch nua de Bulle gmeint hät. De blöde Drecksäck. Isch kann misch da ganed beruiche. Wenn isch dem Nachba sei Fensta eischmeiß kost misch des a ned mea. Na sach a mal, des hat doch kein Bezuch mea zua Realität. Da kann isch ma hundert Steckdoseleiste von kaufe, wenn isch Flachelant sach zu so einer Drechschleuder.

Flachellant, ne, die hän auch uff die Leud einschglache. Zwar vorwiegend auf sich selbe, aba geschlache hän se. jetza wea des scho sinnig, wenn sich die heud auch selba schlache däde. Abe mid so anam Schlachstoch kannst dich schwer selbä schlache. Da müsstest da schon uff die Finge haue. Und so schlache se ebe andre. Sie geißeln aus dem Volk, was es halt so auszugeißlen gibt. Der Volkskörper der sich selbst mit Wasserwerfer und Reizgas penetriert. Der Arm, der den Rücken blutig schlägt, wobei die Hand des Flagellanten stets unversehrt bleibt.

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So können wir ob unseren niederen Wucheses selbst auf Zehenspitzen nicht einen Volkstribun erblicken. Eine Gewitterwand von Rutenbündeln im eisernen Griff, so steht sie vor uns, die Eurokratie: non facies sed fasces!
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Wikipedia: Die evangelische Position hielt die Geißelprozession für ein repräsentatives Leistungsmoment, das sie für eine Idolatrie hielten. Dem hielt Gretser entgegen, die Inszenierung des Leidens ziele auf eine Intensität der Erfahrung und eine Identität in der Erfahrung und nicht auf Repräsentation. Er wandte sich entschieden gegen die evangelische Position, der göttliche Geist erfülle bloß die Sprache, nicht aber die körperlichen Gesten und Bilder. Das Wort allein erreiche wohl den Geist des Menschen, doch stifte es nicht in demselben Maße eine unmittelbare Beziehung zu Gott, wie die Kasteiung.

Isch hän misch jetz wengal schlaua gmacht, und wie isch den Menocchio glese hän, is mia voakomme als hät sisch da ned viel gedan, seitdem. Seit der v u z Guttenberg die Bibel erfunde hän hat sich ned viel getan in dene Köpf von de Leud. Im Gecheteil. Und jetz kommts mia auch in Sinn, daß sich besondas bei soganannte Leistungsträger der Flagellantismus einer besonderen Beliebtheit erfreut. Schlache und schlache lasse - und ich deaf ned Flachelant sache. Na, sach a mal. Bitte, Frau einemaria, nehme se sich die Zeit und sache se dazu mal was.

Ihr Sie verehrender Leser,
G.Apferahm
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lost paradise aka. Der Neuronenverfall
Für den Euro symptomatisch fällt auch für die, die ihn benutzen, die Diagnose wie folgt aus: ICD F40 ff. Von der Gürtelrose bis zum kreisrunden Haarausfall folgt der Autoaggression der Jahrtausendwende nun der totale Zusammenbruch. Depression ist eh gut im Winter, weil man nix versäumt und andere am Skilift nicht so lange anstehen müssen. Paßt das Wetter dann wenigstens zum Gefühl. Und das Erschöpfungssyndrom scheint mir die evolutionäre Immunreaktion auf einen Zustand zu sein, dem ich hier keinen Namen geben möchte (siehe lost paradise). Weil man aber nicht alleine trinken soll, weinen wir im Grunde gemeinsam.

Ich nehme eigentlich nur noch Flüssigkeit zu mir, um den Tränenkanal schön feucht zu halten. Wie erfrischend und erleichternd muss für Wasserköpfe erst das Weinen sein. Dein goldenes Haar Sulamith hängt mir zum Hals raus und als wär ich der einzige Erbe der Kriegsgräber, kotz ich mir die Seele aus dem Körper - eigentlich den Körper aus der Seele. Ich kann garnicht soviel saufen wie ich weinen muss. Aus meinen Augenwinkeln quillt inzwischen Schaum. Und zu späterer Stunde muss ich darauf achten, daß es sich beim Rauchen nicht entzündet.



Die Hoffnung fahren lassen

weit ins Niemandsland hinein,
hoch auf dem goldenen Wagen,
unter dem Joch hindurch.

Mögest du segeln, du Hoffnung,
auf unbekannte Gewässer, bei vollem Wind.
Und mit dir die Zukunft am Ruder.



Die Hoffnung und ihr Rest, als Ausgeburt der Affektlabilität (ein bißchen hin und her und dann doch weg), als Gefühlsinkontinenz, als eruptive Erscheinung des Unerfüllten.
Wer will sie den haben, die Hoffnung, wer will sich mit dem Nichts denn nicht abfinden, sondern klammert sich mit den Nägeln ins eigene Fleisch, nur um selbst keinen Kratzer abzubekommen. Kein anderer als der Hoffende.



Möge auch er die Segel setzen und die Ruder schlagen auf dem Boot das hinausfährt. Es wird eine ruppige Fahrt, Kamerad, der du dich an der Reeling vergreifst, klammere dich an die Hoffnung, denn die stirbt zuletzt.
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Too dumm to duck
Too dumm to duck
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wahlweise auch als Dubstep
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Samstag, 12. November 2011
... again and again, as long as you tube it off ...
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It is morning here, so there is no news to speak of ... yet. But there will be.
Its clear as crystal that the root of all eval is exactly that. And those and whom it is blooming, are the enemy of humanity. The bankers are the problem.
The bankers manufacture recessions and depressions to excert a greater control of all social and political structures. The bankers create and finance the wars on both sides of the conflicts. The bankers orchestrate famine, poverty and want.
The bankers control the policies that control the media and the education system that is operated to maintain ingnorance in the public, so that they can be shawn like sheep.
The bankers launder the drug money and keep drugs illegal. The bankers are the problem.
The international banker is the scum of the earth. And they have to be brought to account. What will accomplish this? There are several possibilities. One of them is a real run on Wall Street, where the public goes into their officies and dispenses fronrtier justice on their person. The other is some kind cosmic intrusion of forces that I dont wont to begin to speculate on. And the other is some kind of financial miracle which they acctually wind up broke. But I dont know how something like that would work.
The most likely is the combination of the first two, where the second channels through the first. Once the cost of food, lodging and fuel hits a certain point, the public will be universally galvanized by the force that build up from the pressure of their asses against the wall.

We can be there in a few days. Once the system begins to collapse we'll have its own speed of free fall and things will move at a spectacular rate of change. It will be like the way weather can suddenly transform in the South Seas. At the point when this begins to occur the probabilety of global conflict will accellerate to maximum thrust. This is the primary truth about imperial currency activety, when the money goes South, violent attention goes East.
Yes, may be it will all just limp along on crutches while plastered with band-aids, but that goes contrary to the mathematics.

You can spread the numbers only so thinly, or you can only can press them together so much and you are going to get holes appearing in the net all over the place or you are going to get implosion.
Do I have any idea what I am talking about? It is possible that I do not. There is an area where allegorical poetry gains a mystical influx of metaphysical certainty that is no different from the theoratical physics. Where theory is just annother word for things we dont want to accept as inevitable.

May be freedom is just annother word for no one left to screw. It stands to reason that sooner or later the public will have no further option but to declare open season on the bankers. They will be hunted down as the beal and endal of everything dangerous and wrong. They are a plague and a pestilence as bad as any epidemic. They are the whiskey and yellow-fever blankets on the reservations of ordinary life, they are Anthrax masquerading as sweat and low. They are a longstanding source of the majority of humanities problems and have little competition except of the ubiquotus presence of ignorance and impossible dreams.
Whoever these bankers are, that is who they are. When the shit hits the fan, as is it going to do it any moment, the guilt of banksters is going to stand out like the sits on a beauty queen.

The transformation in the mind of the public is going to be immediate. People dont watch the news any more and though it is nothing more than garbage and lies. The players have all been seen there . They been seen in congress and they've been seen whereever the lies created to defend them and been publicized. They are a known quantity. There is no argument of any kind to create sympathy for the bankers who are either behind or finance every ourtrage against the public that is in existence. Now their day is at hand and they show no signs of having any kind of clue. They sit at their vanities and admire their image as Marie Antoinette. They wutrit up like Louis the 16th in Versailles. Sourrounded by gold leave wallpaper and sicka fans, while their diggle their sons and daughters of a dying empire that they brought to pass. There is mercy to be found here, but none of it can be for the banksters who have acted with none, in the intentional efforts to beggar and mutilate, lame and destroy anyone and everyone who was not them. That mercy is for the public, who, like Lefty, only did what they had to do. I am trying to get my heart and head around it, I try to see an Out for everyone. But the only Out I can see for the Banksters is: Out of our lives.
And march still living through the gates of hell, where they can reunite with the banker in chief. I am not the judge or executioner. I am an observer, who's never had enough money to think about the banks in the first place. Now the bankers tightly cross what is going to turn into flaming coals in their hands. Judgement is going to cry out from the earth they walk upon and have plundered at will. That will is now going to be drained away into fear and apprehension. Their fortress walls are going to fall away. Their protecters are going to turn on them. Their holdings are going to dissolve and spill from their finger like a handfull of sand. I wouldnt wanna be a bankster today, or on any other day.
The existence of a system has kept them save. This corrupt system is aloud for some kind of life for those praid upon until now. Now it is turned upon those whose compliances is being forced coming for so long. Soon that compliance will be gone. And there are not enough police and armies to quell what is going to rise out of the midst.

May be I am wrong about this. But like everything else: we'll see.
......................................
... and for the upcoming presidency of Ron Paul, listen to this add and beware:
. WATCH closely who will pay for Ron Paul's campaign ;(

thanx 2 special heinz for the good times and dives.
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Who killed Menocchio?
Wissen Sie eigentlich, um was es geht? Es geht um Alles oder Nichts, also vorwiegend um Alles. Und Sie haben kein Ticket und nicht gestempelt, sozusagen garnicht erst mitgefahren, rein versicherungsrechtlich.

Diesmal geht es nicht nur um die Wurst und auch nicht den Bach runter. Hals über Kopf, Kopf oder Zahl, Geld oder Leben, Leben oder Tod, also doch irgendwie auch wieder um die Wurst. Und Sie machen nicht mit? Das macht nichts.

Aber mein Neffe hat auch nicht gestempelt. Weil er sagt, daß er doch ein Bißchen wäre und somit es nicht um Alles gehen könne. Wie soll das wohl gehen? Alles im Arsch, mir nichts, dir nichts, also doch den Bach runter.

Wenn jetzt aber Alles den Bach runter geht und Nichts den Bach hoch? Wer dreht das Mühlrad, wer schlägt jetzt das Chaos zu Käse? Alles Wasser, das den Bach herab fließt, oder das Nichts, das die leeren Schaufelräder füllt? Wo bleiben die Löcher im Käse, wenn es nicht die Würmer sind, die zu Menschen und Göttern werden? Und was habt ihr mit Menocchio gemacht?

................................b...t.x.t..............................................

Und diesmal gibts den b.txt ganz brav ohne Aufforderung. Das Denken Mennochios (wie im Buch von Carlo Ginzburg sehr facettenreich beschrieben) hat den Diskurs seiner Zeit ganz gewaltig ins Wanken gebracht hat. Die Inquisition hats ihm entsprechend ent-dankt. Und mit dem letzten Absatz möchte ich mal - wie das so meine Art ist - ganz zart an der vermeintlich versperrten Tür des heutigen Einheitsbreimedien-Diskurses anklopfen, um zu fragen, ob es denn nicht noch ein warmes Plätzchen gebe, für ein Ideelein wie mich. Ich glaube nämlich nicht.
Denn ich kenne Planeten bei denen die Scheiße oftmals auch flußaufwärts quillt, wie das bei diesem Er-klärwerk deutlich zu Tage tritt. So!
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Donnerstag, 10. November 2011
Wer seine Beziehung "patchen" muss, hat ein Problem.
Ich wurde abgehalten ... von bösen Geistern würden manche vielleicht sagen. Es begab sich zwar zumeist zur Geisterstund, doch war es die Gratis-Vollversion des Strategiespiels Total War. Und es hat mich Tage gekostet Polen und Dänemark niederzukämpfen, immer den Pabst im Rücken und zumeist exkommuniziert, weil keine Zeit für Kreuzzug. Inzwischen ist alles sehr unilateral, langweilig muss ich sagen und ich kann mich wieder der Außenwelt zuwenden. Von Rom wusste ich auch ohne Spione, daß vor dessen Toren noch keiner lange warten musste. Unerklärlicherweise wählt der PC nach wie vor Päbste ohne mein Zutun. Vielleicht ist der Pabst diesmal bei den Seldschuken im Exil, denn Avignon und Aquilea gehört mir auch schon.

Der Kreuzgang meiner Videogamer-Karriere hätte bisher vier Stationen. Age of Empire, Diablo 2, Call of Duty 4 und jetzt vielleicht Total War.
Gamer, eine grenzwertige Konsumentenschicht. Kaufen fleissig teure Orginalspiele und Hardware jede Menge, und werden trotzalledem von der Politik als Sündenbock für dieses und jenes mißbraucht.

Das mit der Fertig-Pizza für die Video-Couch-Potatoes ist doch ausgesprochen klischeebehangen. Wer Zeit für Pizzabestellung und all die daraus folgenden Prozesse samt Rückruf hat, der ist nur semitactical, den hat das Fieber nicht gepackt, ein Pizzagamer, kein Realtimer. Wasser und bröselfreies Brot ist die Nahrung des Videosoldaten, deßhalb sind auch die Russen und Chinesen so stark. Die stoßen sich beim Bunny-hopping nicht an Pizzaschachteln und ihr kill-streak verläuft sich nicht auf schmierigem Käse-Substitut.

Einsam mit dem Messer hinter feindlichen Linie, kein Luftatom paßt mehr zwischen Mittelfinger und rechte Maustaste. Die eigene Pulsfrequenz läßt sich in diesen Breiten auch nicht mehr mit der Shift-Taste regulieren. Die Razor-Lachesis zischt und faucht über die Tischplatte und der Handrücken zuckt in ihrer Teflonspur hinterher. Tödliche Tastenschläge auf der Klaviatur des Todes. Deathmatch - no bunnies, no nades, no camping!

PizzaGamer sind Menschen, die auch mit kabelloser Maus spielen und denen es scheinbar am Arsch vorbeigeht, daß ihr Virenprogramm ihnen die Ping-Rate zerstört. Es scheint sie nicht zu stören, wenn ihnen online hinter den feindlichen Linien die Update-Info von Antivir vor den Lauf fährt.

Ich will mich da garnicht beschweren, finde dann aber friendly kills auch in Ordnung, wenn er es wieder mal nicht schnell genug durch den Türrahmen schafft, der verfettete Waffenbruder. Kill the Campers!
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Mittwoch, 9. November 2011
Ein Wölkchen Milch in einer Tasse Tee ... ich weiß nicht, wohin mit meinen Beinen unter diesen vermaledeiten Bistrotischen - mehr Bein als Tisch. Meine Schuhen tanzen mit den Bistrobeinen. Ich vergesse die Zuvielisation um mich herum, das emsige Treiben in den Dhonauhallen, und bin ganz Schuh, ganz Schritt, ganz eng und letztgänzlich auch irgendwie zu zweit.

Ich warte auf den Anderen. Es ist 29:24 hier im Herzen der Bewegung. Wir kennen uns nicht. Erkennungszeichen: Hemdsärmel aufgekrempelt. Vermutlich ein Mann der Tat. Ich hoffe, ein Mann der tut und sich nicht am Handlungsstrang-uliert. Wir haben noch Anschlußtermine.

Endlich scheint der Tanz ein Ende zu nehmen. Ich greife unter die Jacke, um mich kurz am kalten Stahl wieder hochzuziehen wie andere an Kokain oder Frauen. Nur ihre Haut bleibt kalt, selbst wenn ich sie am Herzen trage und warte auf den Zug, in dem ich sitze.
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Die Momente zwischen den Sätzen sind die härtesten, die über die bisher am wenigsten geschrieben wurde.
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Mittwoch, 9. November 2011
Weekend in Österreich - in der Reihe "Das Andere in der Fremde"
Kruzideife no moi * do is nix entschband, in da Fäiswand. Soi i ma jetz de bromotion, säiba moin, es Grrrattla, es grrreißlichen, Sakra Himmiheagott, es Gfrrrett, es daherglafas. Varrrecka soids an eira Gia, es aufblosene Brunzkattler, es varrreckde. Mim Sauhofa duach n Stoi gfotzt und daschlogn käads es, mim Sackl Zement an Odl neigschmissn, dakoichd und ozundt, es ausgschamde Bandidngschweal. Nix zum doa ham woids mid mia ... kummd ma nua recht. So kon i a.
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Ich muss das mal gleich korrigieren, ehe ich falsch kopiert werde. Ich bin zwar ein Geschöpf der Berge, komme aber eigentlich aus der Schotterebene.

In der Vorebene entwickelt man ein ganz anderes Verhältnis zu den Bergen, weil man stets viele von ihnen sieht. In den Tälern der Berge - wer lebt schon auf den Gipfeln - ist der Blick viel begrenzter. Eine Bergkette, die den Süden verstellt, ist romantisch, darin zu leben, dunkel.
Bis heute ein Zentrum des stationären Raubrittertums, der Transitschmarotzer und der eingekesselten Zwietracht, denn im Dunkeln ist gut munkeln.

Ich kenne das heimische Munkeltier - am Rande - diese verfeimte, dumpfe Art mit DJ Ötzi und Hochprozentigem sowohl Gast als auch Kultur zu eleminieren. Nachhaltigkeit ist in diesen dunklen Tälern nur die Auswirkung des Billigfusels, den es hier scheinbar aus Gebirgsbächen zu regnen scheint.

Erosion ist bei der Schräglage dieser Kultur eine Naturgegebenheit. Betrachten Sie den Alpenländer mal als alternden Bergchampignon - Sie werden einiges entdecken.
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The God, the Bad and the Ugly - die Innenarchitektur des Gambit
Ich suche ein säulenfreies Leben, denn die Säule trägt nicht mich, sondern die Decke über mir. Mir verstellt sie die Sicht.
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Tu-tunk, tu-tunk, klopft der Blutmuskel, die Turmuhr schlägt. Das heißt, ich lebe. Aber es ist, als wolle sich nichts daran hängen, als wäre die erste Staffel gelaufen und keine zweite geplant. Wenn wir schon bei der Fernsehserienmetapher sind: ein Standbild - leider so verschwommen, daß damit keine Kontrasteinstellung mehr möglich ist. Ich taste nach meinem Halfter.

Seit gut zwanzig Minuten sitze ich nun vor diesem Flackern. Es bildet sich Schweiß auf der Haut und die Haare stellen sich auf. Ich gehe auf und ab, weil mich eine unsichtbare Hand an den Brusthaaren packt und durch
die Wohnung schleift. Im inneren Dialog versuche ich herauszufinden, was die Hand möchte. Vermutlich möchte sie mir die Seinslosigkeit vor Augen führen, meine wahllos zusammengewürfelten Möbel, die ich aus der Studienzeit herüberretten konnte, das Flachbild einer humanen Vision, die man der Bildröhre beraubt hat. Der Halfter ist leer.

Als der Himmel kurz aufreißt, entsinne ich mich der Kreuzspinne auf meinem Balkon. Ein Gast seit drei Jahren, aber auch sie schon im Winterlager, sozusagen unbekannt verzogen. Selbst in den Resten ihres Netzes kein Nachsendeantrag. Wo ist meine Waffe? Wo bin ich?

Es fühlt sich falsch an, meinen Güterzug leer durch den Winter zu steuern. Es fühlt sich verdammt falsch an, ohne Proviant in ein Rennen zu starten, das man alleine läuft und trotzdem verliert. Endlich ertaste ich den kalten Stahl. Nachdem ich sie ergreife, wirkt der Holzgriff warm und handlich. Ich weiß wieder, wer ich bin. Ich und mein kalter Stahl verlassen das Triangulo del Muerte.

Welcher Gedankenfamilie soll man sich bedienen, wenn einem dieses tu-tunk, tu-tunk beginnt auf den Senkel zu gehen. Ein fremdes tu-tunk in der eigenen Herzkammer. Ich stelle mir Fragen, die sich eigentlich andere stellen sollten, nur weil ich sie irgendwo aufgeschnappt habe. Wer hat das Gedankengut entlassen, als Frage ohne Antwort ... oder bin ich beim zweiten Teil der Bücher einfach eingeschlafen? Was für ein bekacktes Dorf, wo man vor lauter Krugscherben den Brunnen nicht mehr findet. Ich bin mir fast sicher, daß es sich bei mir um einen schadhaften Filter handelt, die Zylinderkopfdichtung im Arsch. Und deßhalb liege ich hier im Schlafwagen nach Morgen.

In all den Stunden, die an der Zeit vorbeigehen, bin ich den Zug auf und ab gelaufen. In jeder Ecke ein Schaffner, die Fahrerkabine allerdings verwaist. Ich will mal hoffen, daß nur ich alleine diese Strecke befahre. Nochmal Fahrgast-Check, könnte ja sein, daß sich der ein oder andere Bekannte an Bord befindet. Falsch fühlt sich auch der Griff zum Bordtelefon an. Auf dem Weg zum Duell werden keine Fragen gestellt. Wäre günstig, wenn das meine autonomen Nervenbahnen endlich auch begreifen würden.
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Grundlage, Zug und Waffe, sind die Requisiten aus dem Film The Good, the Bad and the Ugly, einem der außergewöhnlichsten Western.

Der unterlegte Handlungsstrang ist mein Erwachen aus der Bewußtlosigkeit, die mit dem Verliebtsein einhergeht.
Als ich aus dieser Bewußtlosigkeit allerdings erwache, bin ich nicht mehr auf dem Weg zum Duell (siehe Film). Ich trete nicht mehr in Konkurrenz, wie das beim Damentausch in einer Dreiecksbeziehung so üblich ist, sondern ziehe mich aus dieser zurück, bzw. bin schon fast wieder ich selbst. Ich selbst bin natürlich die gesamte Dreiecksbeziehung zwischen God, Bad and Ugly.
Mit der Waffe in der Hand, meinem Selbst-Bewußtsein, das ich wiedergewonnen habe, fühle ich mich wieder komplett. Es ist wieder mein eigenes Leben, das ich lebe, meine eigene Entscheidung, und nicht mehr die anderer.

Wenn ich aus dem Fenster blicke, sehe ich noch die Ruinen und die Schadhaftigkeit, aber der Zug fährt und fährt und ich werde - wieder Eins - ankommen. Spätestens dann wird es auch mein Körper begriffen haben, daß er die Spannung wieder rausnehmen kann.
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Mittwoch, 2. November 2011
A child's discussion on the resolution of wealth inequality and injustice
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does it really take the kids to do the job?
und die Antwort von Guy Fawkes
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Das nenn ich mal zwei Vorlagen :)
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Sonntag, 30. Oktober 2011
Warum man das Wurmloch suchen sollte - Sag niemals So! II+
Was heißt hier hartelinie? Weich soll sie sein, indifferent, derridaisch soll sie sein. Und dafür muß man sie prügeln als wäre noch tiefstes Mittelalter sie mal Probehängen. Den Teig nicht nur kneten bis er fluffig wird mit dem Kochlöffel immer wieder niederschlagen. Ihr immer wieder das Gehäuse zerstören, die Einfassung zertrümmern, bis der letzte Fetzen Mark aus den Knochen schwindet, ihr nichts als die Formlosigkeit zubilligen, denn mehr Raum hat eine Linie nicht. Sie so oft mit den beeindruckensten Sonnenuntergänge hintermalen, bis sie in ihrer Bedeutungslosigkeit transparent wird. Örtlich und zeitlich nur fluktuativ, aufflackern, darf sie, nie aber wirklich, denn beim Akkumulieren finden wir bereits den Schwung und die Kraft, sich auch gleich wieder zu annihilieren. Nicht nur die Nales in die Eifel schicken, wie der Schramm, da wo es am dunkelsten ist, sondern das flammende Schwert komplett neu formen - wie pathetisch, aber so wollen das diese Frankophilosophen offenbar. (Ob das heute technisch möglich wäre, beim Abwurf einer Bombe, sozusagen mit der Sprengkraft ein Schwert zu formen, das dann GPS-gesteuert im zentralen Armeelager sich in den Boden rammt. Ein Krummsäbel natürlich. Hoffentlich ließt das keiner dieser Schmiede.)

Endlich ein Feind. Beinahe hätte ich ihn übersehen, so weich gepudert im Federbett der Pheromone. Spätestens beim Anfahren hätte ich sie bemerkt, die Handbremse der Individualität, die Zweisamkeit, das Pärchen, die Beziehung, die steuerliche Ehe. Alles was eben Fremdgehen, Frauenwitze und ein gepflegtes Äußeres interessant macht. Aus meiner Sicht, die letzten Kaugummireste auf der Autobahn in die Freiheit.

Für Dekonstruktion ist heute keine Zeit mehr - ein Begriff aus der Zeit der Schlaghosen und Karottenfresser. Ich glaube, damals gab es noch nicht mal Sommerzeit. Wie beweglich dieser Stockhausen noch sein muß, daß er die Vernichtung des WTC als große Inszenierung bezeichnet haben soll. In der Literatur hat der Sprengstoff seinen großen Siegeszug - vom Nobelpreis abgesehen - noch nicht gezogen. Wird Zeit, daß es uns die Finsterzwillen und Überzeiten mal so richtig um die Augen fetzt, daß wir uns nicht nur der hermetischen Lyrik als Sprengkommando nähern. Poetic Death Squads.

JA, NATÜRLICH IST DIE ZWEISAMKEIT die Geißel des Gemeinwesens, und ja, eine Variante der Sklaverei und der Feind der Einsamkeit. Sie ist die letzte große Metastase des genetischen Erinnerns. Sie ist der letzte Fackelläufer des Leids und trägt die Büchse der Pandora vor sich wie einen Bauchladen ... bis sie ihr jemand aus der Hand schlägt, diesen Fackelläufer gleich mit in die Schachtel zurück und fertig ist der Kuchen für das lachende Mondgesicht der Zukunft ... die (bisher) keiner will.

Nur durch unsere Beziehungen tragen wir diesen historischen Ballast Gene-ration um Gene+ration fort. Ich schwindle ein wenig, denn die Mutter-Kind-Bastion gilt es als letztes zu nehmen, zu "knacken" (so herzlich frauen- und kinderfeindlich). Ich hatte ja die Gallenblase schon erwähnt, leider implodiert diese nicht wie die Marktblase, von der ich eigentlich sprechen wollte. Die Implosion statt der Dekonstruktion, und das heißt ja nicht, daß danach nicht mehr gebaut werden darf, wie ein Volkskindergarten oder eine Alle-Schule.

Ich brauch kein Pflaster, ich brauch Ketamin, um dieses abgestorbene, muffige Elend, die Beschissenheit der Dinge von mir zu streifen. Um mich weiter durch diese Fleischmassen materialisierter Beziehungsarbeit und Beziehungskampf zu quälen. Ketamin, denn erst die Loslösung von Materie und Zeit verpasst mir die nötige Brille.
Ich brauch hartelinie 2.0, die selbstlose Liebe ... und bald auch die unbefleckte Empfängnis. Frohe Weihnacht.
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Freitag, 28. Oktober 2011
Sag niemals So!
Daß man das nicht impfen kann, unglücklich verliebt. Eine schlimme Krankheit, die jede Alterstufe treffen kann und manchmal auch tödlich ausgeht. In nicht wenigen Fällen endet der Erkrankte als Schwerstalkoholiker oder einer anderen Art Waschlappen.

Sicher, es kommt schlagartig und wird ab dem Tag der Ersterkrankung zusehends besser. Manchmal stanzt es sich aber so tief ins Fleisch - immer weniger auch tätowiert - daß wir diese Lücke nie mehr schließen können. Die Alte, immer noch weg, und mit ihr hat auch die komplette Konkurrenz ihr Winterlager bereits bezogen. Geht eine, gehen alle. Das Gesetz der Anziehung von Massekörpern - bei Klassekörpern gilt dieses Prinzip nicht.
Man könnte sagen, ein Winter kommt nie allein.

So! Aus den Augen, aus dem Sinn! Doch Vorsicht, das bezieht sich nur auf bestehende Beziehungen. Sobald die Endgültigkeit den Schlußpunkt setzt, bleibt da ein Juckreiz im Tränenkanal. Sag niemals So! Denn ein großer Bestandteil sonst flüchtiger Erinnerungen konnektiert sich plötzlich an das überkommene System, es heftet sich, wie man bei uns sagt, der kranke Geist an den Schmerz. Und die wiedergewonnene Freiheit wird zum Gefängnis. Die Widerstandslosigkeit der neuen Freiheit macht plötzlich kein Spaß. So, endlich weg, endlich kann ich leiden. Heißt das, daß das Primat der schlechten Eigenschaften jetzt Oberhand gewinnen soll?

Sag niemals So! Denn sie könnte wiederkommen, wenngleich mit einem anderen Gesicht, einem anderen Geruch, aber nachts gefühlt die Gleiche. Dann wird das So! so butterweich und plasmatisch, daß wir automatisch das alte Betriebssystem wieder hochfahren. Kompatibel hin oder her, da scheißen wir drauf im Hoch der Gefühle.

Wir sind wieder ganz der Alte, nur etwas knöcherner nun. Wir wundern uns noch nicht einmal, daß die gleiche Gefängniszelle diesmal so einladend wirkt. Eigentlich wie auch beim ersten Betreten der Vorherigen. Und kaum will unsere Zellenwächterin uns die Handschellen lösen, schlagen wir die Tür zu, auf daß es ewig nur uns zwei noch gäbe. So!

So, weg! So, da! An, aus. An, aus. Auf ewig tritt die Buttermühle. So wird unbehandelte Frischmilch ranzig. Ultrahocherhitzt, wie das am Anfang aller Liebesbeziehungen so üblich ist, bleibt sie länger haltbar - möchte man meinen.

Vielleicht ist das Paar die letzte Trutzburg der Antike, das letzte Häufchen Elend, das es zu überqueren gilt - to step upon the dust of time. Das Pärchen als letzter Träger von Krankheitserregern und damit meine ich nicht nur die Syphilis. Krieg und Hungersnot, Mißbrauch, Schläge, Vernachlässigungen über Jahrmillionen von Generation zu Generation, über Volk, Sippe, Familie, Paar. Das ließe sich nun mit einem Fingerschnippen beenden.
Statt die Vorzüge des Individuums zu genießen wie einen großen Eisbecher, frieren wir uns die Finger dadurch ab, daß wir nur die Nachteile sehen.
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Morgenstund hat Gold im Mund
So ist das bei mir fast täglich der Fall, nicht nur wegen der Goldkronen ... und selbst dieser Tag wird kommen ;(
Ich kann das schwarze Gold schon brodeln hören. Riechen und Schmecken will nicht so, nachdem sich mein Körper seit rund einer Woche unter Biegen und Brechen mit einem Husten gegen das Weiterrauchen wehrt. Andererseits ist es ja auch der Körper, der nach diesen Massenvernichtungsmitteln verlangt. Ich halt mich da raus - soll er sich selbst was vorhüsteln. Inwischen tut er das sehr autonom, denn ihm ist der Körpersaft ausgegangen. So wirkt das sehr trocken und irgendwie, finde ich, unehrlich.
Meine Lunge möchte kotzen. Sagt ihr bitte einer, daß sie das nicht kann.

Nu, die Alte ist weg. Was soll man davon halten? Die Neue noch nicht da. Viele kennen das Gefühl. Danke g.. Selbst in meiner Hosentasche hat sie nicht mehr angerufen.
Möchte man den Dingen aber auf den Grund gehen, so ist ein "beautiful Tango" nur bedingt von Diensten. "If the river was a whiskey ..." lohnt es sich einen Blick auf die Schatten in der Höhle zu werfen.

Doch anstatt hier weiter die emotionalen Standpunkte zu verdichten, möchte ich Ihnen abschließend noch kurz die zentraleuropäische Variante des "cafe con cana" vorstellen, den schwedischen Kaffee - im Orginal, "dem Weber Max". Bei den Junkies heißt es "Speedball", bei den Italienern "correto", oder einfach nur "cafe". Möge der Tag kommen.
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Donnerstag, 27. Oktober 2011
Liebe Liebe, du saftigster Braten
Aus der Not geboren, so würde ich das mal nennen, was dieser Newsletter repräsentiert. Mir fällt nichts ein und seit zwei Wochen finde ich auch nichts, was es zu kopieren lohnte. Keine emotionalen Abfallprodukte.

Erst war es die Anwesenheit einer Frau, so vermute ich, dann ihre Abwesenheit. Sie liest keine Newsletter, redet aber um so lieber. Da hatte ich dann all mein Pulver verschossen und immer noch nichts zu Papier gebracht, außer ein paar Kniffelergebnisse und einer Liste meiner (schlechten=ihre Meinung) Eigenschaften. Sie also weg, die schlechten Eigenschaften aber geblieben.

Mein Handy sagt ich bin zuhause, doch meine Ex-Freundin schmeißt mich raus. Ich muss wohl mit ihr zusammenleben, denn ich wüßte nicht, wo ich sonst schlafen sollte. Die Schlüssel von ihrem Auto wohnen nun in meiner Wohnung - das ist das Gesetz der Anziehung, bzw der Ausziehung meinerseits.

Ich habe ohne zu kämpfen die Schlacht, die Kontrolle verloren, über mich, über ihr Auto, über meinen Funkwecker. Daß mein Handy in meiner Abwesenheit Menschen anruft hatte ich erwähnt. Inzwischen wissen die meisten meiner Freunde wie es sich bei mir in der Hosentasche anhört. Meiner Freundin hatte das Hosentaschenrascheln zum Einschlafen letztendlich genügt, sie wollte mit mir selbst nicht mehr sprechen. Warum auch, sie wollte ja einschlafen.

Heute wird sie das wohl nicht wollen, denn ich bin erstmal raus. Obwohl vielleicht ruft sie ja die Nummer meiner Hosentasche an, unterdrückt und ohne Vibrieren. Ich will auch nicht, daß sie anruft. Ich will, daß sie mit einem Strauß Blumen vor der Tür steht, mit Tränen in den Augen wie ein Mann; die Blumen für sie selbst.

So bleibt unser einzig Kind offline, eine Totgeburt, ein Nachruf, den sie niemals lesen wird.
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Ach liebe Liebe , du saftigster aller Braten, du bräunste aller Häute. Wie Zorro sausen meine Blicke an dir herauf und herab und herum. 4D. Weil ich nicht weiß, wo ich zuerst hinsehen sollte und nichts versäumen möchte. Nochmal geprüft, ob auch wirklich noch alles da ist: Das Schattenspiel von Strähnen und Wangenknochen und der aufreizend ausgeschnittene Nacken, schnell, schnell, ein Rücken, bei dem man sich wünscht, daß er nie aufhört, und dann doch, wenn man an den Rest denkt, der stolze Gang, den sie nicht allzu oft zur Wirkung bringt und wenn sie ihre geometrisch perfekten Schultern noch etwas weiter nach hinten reckt, wenn ihre Arme sich beim Gehen fast hinter dem Rücken treffen, dann heißt das, sie sagt Ja. Und du weißt, warum du das ganz sicher auch möchtest.
Im Moment sagt sie Nein, aber das liegt daran, daß man nur glänzen kann, wenn man angestrahlt wird. In einer Welt ohne Licht sind wir alle formlos.

Nun bei Pobacken mag es verschiedene Geschmäcker geben, aber es gibt nur eine Wahrheit. Und aus dieser einen Quelle der Wahrheit enspringt, nein, nicht nur das Röslein, sondern dessen Wurzel, die Erdung, die edelste aller Linien, die Himmel und Erde je verbunden, die Materialisierung der Begierde selbst, elle eve a de belles jambes.
Im Gedanken noch bei den Beinen, deren perfekter Form das Auge auch blind zu folgen vermag, ergießt sich unser wohl begehrlicher Blick schon den Konturen der Arme abwärts in die süßen, warmen Hände. Alles wohlfeil, alles gut ausgedacht, perfektioniert durch Jahrmillionen der Auslese. Eine Traube und ein Wein für die es kein Behältnis geben kann, denn das Universum. In der Grenzenlosigkeit und Reinheit der Wüste zieht sich deine faltenlose Haut von der Fingerkuppe bis an den Horizont, über Hügel hinweg, die stolz und stetig eine Landschaft bewachen, eine Körperlandschaft für die es noch keinen Reiseführer gibt.
Und als mir bei meinem Überflug das Benzin ausgeht, ihr Gesicht kommt näher und näher, kommt sie oder komme ich, ein verschmitzes Lächeln gekleidet in Fröhlichkeit - stürze ich in ihre Augen und bin für immer verloren ;)
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Dienstag, 25. Oktober 2011
Eine kleine Linksammlung darf es ja auch mal geben:

Fefes Blog

Alternativlos 20

Der kommende Aufstand

Jürgen Roth

und ganz aktuell gefunden:

how to learn Mexican
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Samstag, 15. Oktober 2011
Die Generationsbrut
Moment mal. Ich bin ja kein Jurist. Aber daß an einem Vertrag, den ich nie unterschrieben habe, nun auch noch Änderungen vorgenommen werden, setze ich mit einer Änderungskündigung gleich, die mich nicht betrifft. Generationsvertrag?! "Rien ne va plus!" Die Kugel rollt und alle sehen gespannt auf den sich drehenden Roulettekessel, während der Croupier am unteren Ende des Filzes noch die Zahlen 37 bis 67 aufdeckt. Ups.
"Dein Geld ist ja schon weg," muss ich mir nun nochmals von etwaigen Rentenbeziehern bestätigen lassen, während sich meine Investitionen in den Rentenindex (ISIN DE0008469115) seit 2007 eigentlich kräftig stabilisieren. Danke, bitte, obergefreiter Herr General des eisernen Kreuzes a.D., selbst nur gemordet für BIP und jetzt die Bundesclowns als Drückerkolonne vorschicken, pfui.

Als gäbe es keine Denkansätze hechten wir unseren Einzahlungen hinterher. Heißt "Wenn Sie brav so weiter arbeiten, werden sie mit 65 diesen dreistelligen Betrag (Euro?) erhalten!", daß es das auch wirklich heißt. Heißt Vorsteuer auch, daß ich für nächstes Jahr die Garantie auf Arbeit bekomme? Bei hundert Prozent BIP-Verschuldung ist klar, warum meine Steuer allein in das Geldsäckle der Banken wandert, vorbei an all den schönen Illusionen wie kostenlosem öffentlichem Verkehr. Könnte man statt wählen und Steuern zahlen nicht einfach mal selbst seinen Bruttolohn so investieren, daß man sein Geld und seine Wahl selbstverantwortlich übernimmt, sein Geld in jene Sachen investiert, die man für sinnvoll hält. Bei dem Gedanken, wieviel Verwaltung sich dadurch sparen ließe, brauche ich garnicht zu Rechnen beginnen.

Lassen Sie uns mal nicht von der 1%-Gesellschaft sprechen, sondern von der 99-Cent-Demokratie. Dem scheinbarem Ramschladen. Ich habe mir über Jahre den Kopf zerbrochen, warum man eine relativ friedfertige Sozialgesellschaft in einem Maße verhökert, daß selbst der Hamburger Fischmarktschreier vor Neid erblasst. Fast wie im Kino war es dann ein Spielfilm, der mich auf folgende Lösung sties:

Das Universum dehnt sich nicht gleichmäßig aus, sondern wird immer langsamer in seiner Expansion. Auf den Big Bang folgt der Big Crunsh und alles bewegt sich wieder auf seinen Anfangspunkt hin zu. Auch die Zeit läuft dann rückwärts. Die Zeitschiene, somit auch die Wertigkeit, dreht sich um. Und so treffen wir eigentlich ständig jene, die aus der Zukunft wieder zurückkehren. Und jenen in die Vergangenheit Zurückreisenden ist unsere Zukunft so herzlich egal wie uns scheinbar unsere Vergangenheit. Deßhalb glaube ich inzwischen auch, daß die SPD wirklich eine Partei der Zukunft ist. Es sind Menschen, die auf der Zeitschiene in die entgegengesetzte Richtung fahren. Sie entwickeln sich sozusagen zu dem, was sie mit ihrem Namen bereits benennen; zu einer sozialen, und geben wir ihnen noch ein knappes Jahrhundert, zu einer kämpferischen Partei für das Wohl der Mehrheit.

Aus dieser physikalischen Sicht macht all das asiozale, soziopathische Verhalten der 1%igen, dieser verkommenen genetischen Brut, die im Schweiße ihres Angesichts auch ihre eigene Auslöschung betreibt, Sinn. Diesen an autoaggressiver Immunschwäche erkrankten Parasiten gilt es zu bremsen und im Falle fehlender Heilungschancen zu eleminieren. Den bereits geschnallten Nukleargürtel dieses Wurmanhangs können wir nur dadurch entschärfen, indem wir seinen Glauben vernichten.
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Mittwoch, 12. Oktober 2011
Wie wärs denn ...
mal samstags mittags zum Sommerschlußverkauf ab ins Zentrum und sich mal richtig Luft gemacht in der Masse. Sich mal richtig empören ... über die billigen Preise. Steckdosenleiste für nen Euro?! Hallo?! Dann doch lieber die heimische Jäger&Busch-DIN-Steckdose für 10 Ocken?

Na, jedenfalls mal reinschauen, am Weltempörtentag. Gute Tarnung, falls es wieder zu Einkesselungen käme, sind nun mal die Kaufhofplastiktüten vom SSV. In der Sportschuhabteilung dieses Kaufhauses findet vor lauter Geschmacklosigkeit weder der Extremist, noch der Staatsschützer, was er benötigt für den kommenden Aufstand.

Oder doch raus aufs Land, Pardy? Am See, wegen Superwetter mit wenig Regen?
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