Wenngleich er bereits jenen Weg beschritten hat, den alle Briefe, die sich nicht rechtmäßige Rechnungen schimpfen, in Wohngefilden wie dem meinem beschreiten, nämlich in den Müll, so will ich ihn dennoch nochmals aufgreifen, diesen Fetzen Altpapier, den mir jene betrügerisch anmutende Behörde namens Deutsche Rentenversicherung mindestens einmal jährlich in den Briefschlitz zaubert. War es bei der Staatsanwaltschaft, daß sie einzig beteuert, eigentlich zu nichts in der Lage zu sein, so versteigen sich jene Lohnräuber der Rentenversicherungsbeiträge in einer Sprache und Floskolierung, daß ich am liebsten meinen Briefschlitz auf immer verschweißen würde - hinnehmend zukünftig auch keine Liebesbriefe mehr zu bekommen - nur um mich dieses schriftlichen Hinweises auf die teilweise Zwangsenteignung zu erwehren.
Sie mögen erraten haben, daß ich kein eigenes Gewerbe führe, sondern im geistigen Vakuum des Angestelltenverhältnisses flotiere, womit es mir auch nicht obliegt zu entscheiden, geschweige denn zu entscheiden, wie ich meinen Lebensabend zu finanzieren gedenke. Diese Entscheidung, wie auch die Entscheidungen in meiner Arbeit, der Verwaltung des Nichts, treffen andere, während meine bloße Anwesenheit auf diesem Planeten - mehr soll und darf es nicht sein - mit einem magerem Gehalt auf einem Bankkonto - einer anderen Form des Raubes - gustiert wird. Von einem Bruttoleben, darf einer wie uns von Gesetzes wegen noch nicht einmal träumen. Es sind Netto-Menschen wie ich und vielleicht auch Sie, denen die Kosten für Arbeitslosigkeit, Sozialleistungen an noch niedrigere Schichten und die Rentenleistungen bereits im eigenen Lohnbüro wegdividiert werden.
So freut sich dann der lobotomisch vorbehandelte Schbackenstaatler über jene im Grunde schon verjährte Steuerrückzahlung, als wäre es ein verspätetes Weihnachtsgeschenk, was sich rein theoretisch als überfällige Schuldrückzahlung ausweisen müsste. Obwohl mir rein rechnerisch nicht einleuchten will, wie sich aus meinen 300 monatlichen Rentenneuronen das Fußvolk der Nazis, Stasis und Aufschwungskinder bezahlen soll, so ist mir leider selbst im fatalsten Vollrausch noch klar, daß ich davon keine müde Mark mehr zurückbekommen werde. Ist ja schon ausgegeben; bei einer Staatsverschuldung, die jede zweistellige Inflationszahl als irrational abstempelt.
Und nun erlauben sich die Handlanger der Rentenvorbescheide auch noch, mir dies jährlich nochmals schriftlich zu untermauern. Ich darf mich doch wundern, daß die Portogebühren für diese Art von Drohbrief nicht von der Allianz oder anderen Riestermonstern refinanziert werden. Diesen Antihumanismus, den Ertrinkenden nochmals bis zur Nasenspitze aus den Fluten zu ziehen, um ihn sehen zu lassen, daß es modern geworden ist,
dem sterbendem Opfer auch noch ins Gesicht zu spucken, hatte ich bereits vormals erwähnt. Hier tritt er deutlich zu Tage. Der Raub ist nicht genug. Er ist nur Mittel zum Zweck der Demütigung - selbstverständlich unter Vorbehalt, denn ohne diesen geschieht heute nichts mehr.
Es ist mir außerordentlich peinlich, in Zeiten wie diesen noch selbst Ideen zu entwickeln, dennoch scheue ich mich nicht in Anbetracht meiner Position als angespucktes Opfer, jeglicher Ehre mir selbst gegenüber entäußert, diese hier zu verlautbaren.
Mir scheint es algebraisch sinniger, meine Altervorsorge auf dem Kauf von Plastikhaarspangen basieren zu lassen, denn auf der Aneignung von Staatsanleihen. Wenn dieses Geld schon mit aller Gewalt auf die Konten der Deutschen Bank und ihrer Schwesterkonsortien kanalisiert, gepresst und geschleust werden soll, so doch besser in jener korrupten Form an meinen persönlichen Sachbearbeit, wie das im Bankhandel Usus ist, denn als allgemeine Spende, die sich im Malstrom der fiktiven Geldmengen M1-M3 verliert.
Wir steuern mit der Mündungsgeschwindigkeit eines zum Suizid umfunktionierten Hinterladers - vielleicht ist es auch die implosiongefährdete Ausdehnungsgeschwindigkeit des Weltalls nach dem Big Bang, auf einen Zustand zu, da es sinniger ist, sich als schwarzes Loch durchs Leben zu bewegen, denn auch nur irgendeinen Cent zu besitzen. Wer Schuldner ist, muß nur sehen, daß er den Gläubiger im rechten Moment aus dem Genpool katapultiert - ganz der Gedanke der Einzahlung in die Rentenverischerung eben - jetzt nehmen und später nichts geben. Die moderne Ethik hat endlich eine Kontur und mit dem vorläufigem Rentenbescheid auch eine Schriftform. Bösartiger Tumor, aber immerhin transparent. So ließe sich das eventuell auch leichter isolieren und eleminieren. Steht sogar eine Adresse auf dem Brief.
wird man Sie nicht lohnen. Denn wenn Sie mit Ihren sechshundert Märkchen Rente totgehen, wird man Sie nicht beerdigen, aber nicht, weil Sie eine Sünde begangen haben, sondern weil die Behörden wegen mangelnder Penunze nicht mehr können oder wollen. Andererseits, Sie leben im weiß-blauen Land der Glückseligkeit. Dort soll man, habe ich gehört, der gesetzlich verordneten Freiheit der Eingrabung für Sie (noch?) kostenfrei, für die Angehörigen erst nach der Beerdigung nachkommen.