Queridos companeros -
es muss nicht immer die Dritte Welt sein, die "unterentwickelten" Staaten, deren Bürger unter Willkür und lebensbedrohlichen Alltagssituationen ihr Dasein fristen.
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Bekannte informieren mich über die drastische Entwicklung in Mexiko, das ich noch von vor 20 Jahren kenne, die an Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Ein Bürgerkriegsland ohne Beteiligung der Bürger, ein Kriegsgebiet des Drogenhandels, wie wir es noch nicht einmal in Kolumbien erlebt hatten.
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Dabei handelt es sich nicht nur um die nördlichen Grenzgebiete zu den USA - bekannt durch die Kooperation der amerikanischen Behörden (Operation Fast and Furious) mit dem Drogenring der "Los Zetas", jenen ehemaligen Spezialeinheiten der Guatemaltekischen Armee, die von der US-amerikanischen Escuela de los Americas in den schmutzigsten Formen der Kriegsführung ausgebildet wurden (siehe auch).
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Die Berichte meines Bekannten aus Guadalajara, einer ehemals gediegenen, ruhigen Studentenstadt werden immer unglaublicher. War es letztes Jahr noch ein Mörserangriff auf die örtliche Polizeistation, so zogen sich die Kampfhandlungen in Guadalajara diese Woche über rund 5 Stunden hin.

Wer auch mal die Gegenseite sehen und hören möchte, kann sich gerne auch mal bei den Narcos einloggen.

Hier aber nun die aktuellen Bilder der Woche aus Guadalajara:
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Mit welchen Mitteln der Kampf von Seiten der Drogenkartelle geführt wird zeigen die eigenen Panzerfahrzeuge, das eigene Mobilfunknetz, die enorme Feuerkraft und die Ruhe und Gelassenheit, mit der Exekutionen durchgeführt werden.

Wir "danken", all jenen Politiker, die durch ihre direkte Beteiligung am Drogen- und Waffenhandel, durch ihre Unterstützung und die Befürwortung von Drogenhandel und Kriegshandlungen, durch den massiven Rüstungsexport (Heckler&Koch nicht nur in Burmesien) und durch ihre passive Beteiligung und Verteidigung der herrschenden Drogenpolitik für diese Zustände verantwortlich zeichnen, für diese Bilder und Aufnahmen.

Mögen nicht auch Eure Verwandten und Kinder durch "stray bullets" oder eine Überdosis sterben.


... and by the way:
... mit Erfolg


... ohne Erfolg


... und mit ein wenig Humor


kopfschuetteln am 13.Mär 12  |  Permalink
auf ein echtes drama sind wir, im grunde, gar nicht vorbereitet.
auf gar nichts. mehr fällt mir dazu nicht ein.

gibt es nur (die) eine welt?

einemaria am 14.Mär 12  |  Permalink
Was heisst hier vorbereitet
... und wer wären "wir"? Ich denke, wenn die USA Lust und Laune hätten, in ihrem Nachbarland für Ruhe und Ordnung zu sorgen, so wäre das logistischer wesentlich einfacher als im Nahen und Fernen Osten. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es so seine Vorteile hat für manchen, direkt neben sich ein Krisengebiet direkt über der Grenze zu haben. Da lässt sich dann alles erledigen, was zuhause nicht so einfach wäre - in vielerlei Hinsicht. Das Wort Drama passt hier wirklich gut, da es sich ja vermutlich um etwas Inszeniertes handelt ... Tragödie wäre sicherlich auch ein guter Begriff hierfür.

Aber natürlich gibt es auf diesem einen Planeten mehrere Welten. Kanada, da ist es schön ;)