Samstag, 21. Januar 2017
La Ultima Battaglia del Futurismo

aus der der Reihe 'Hassreden für den Frieden' - Teil 2
(siehe auch Teil 1)


Man muss ihn wirklich nochmal ausgraben, den Signore Marinetti (wie bereits einmal durch Mussolini) und sein futuristisches Manifest, und mit Splitterbomben und Tretminen traktieren, um vielleicht doch noch ein wenig Leben in ihm zu entdecken - so geschehen im Propagandablatt 'Spiegel'. Vermutlich erübrigen sich selbst diese Produktionmittel des Kieges, wenn man sein faules Fleisch samt Manifest rüberschleppt nach Palmyra, wo derzeit die ISIS ganz in seinem Sinne mit der Antike bricht - "ein aufheulendes Auto, das auf Kartätschen zu laufen scheint, ist schöner als die Nike von Samothrake" (Marinetti). Eine zeitgemäße Wiederermordung des futuristischen Gedankens durch sich selbst sozusagen, mit einer wunderschönen Brandrede von Pfarrer Gauck "... dass eine funktionierende Demokratie auch Einsatz erfordert, Aufmerksamkeit, Mut, und manchmal auch das Äußerste, was ein Mensch geben kann: das Leben, das eigene Leben. ... Hier, in der Bundeswehr, treffe ich auf Menschen mit der Bereitschaft, sich für etwas einzusetzen – gewissermaßen auf Mut-Bürger in Uniform", und Werbeeinblendungen der Bundeswehr auf Leyen-TV, weil wir in Deutschland eben manches öfter durchleben müssen, um es zu verstehen.

Da sich so ein Transport von Giftspritzen in die Levante erst rechnet, wenn man noch mehr in die Koffer stopft, wollen WIR (Pluralis Modestiae) gleich noch die Sehr Geehrten Redner und Rednerinnen des Tages der Avantgarde 'Viva il Futurismo' mit reinpacken, von denen man, beim Blick in den Schritt ihrer patriachalischen Anzugshosen, getrost davon ausgehen kann, dass sie keine Gefährder im Sinne neuer Weltkriegsbeschwörungen sind. Zipelmützenpack, das sich zwischen Straßenbahnen (Frontseite) und Deleuze/Bergson wohlredet (S.25). Solche Gedanken und Texte bekommt man also heute im Ein-Euro-Shop noch gratis mit in die Tüte geschmissen.
Genug Blabla also, dass selbst ein in Schützengräben gereifter Louis-Ferdinand Céline an seinem eigenem Erbrochenem erstickt wäre.

Was wäre naheliegender als auch noch das Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, wo sich die Kakophonie der Kulturerhalter und das sinnentleerte an die Wand hängen futuristischer Werke ein Stelldichein geben, mit nach Palmyra rüberzusprengen. Marinettis Geist wäre die Speerspitze unseres Projektes ("Wir wollen die Museen, die Bibliotheken und die Akademien jeder Art zerstören").

Entschuldigen Sie meine harschen Worte, die mich selbst irritieren, wie auch jene Plakate einer Antifa, die mit einer das Hakenkreuz zerschmetternden Faust für den Frieden kämpfen will. Wie man sagt: Fighting for freedom is like fucking for virginity. Einen Marinetti aber, so er noch lebte, müsste man duplizieren, um ihn gleich dreimal an Wand zu stellen, diesen Labersocken, dessen Abbild des 'metallisierten Mannes' scheinbar aus zu viel Schwermetall unter der Hirnrinde besteht, der sich für die Verachtung des Weibes ausspricht, um dann seine grosse Liebe Benedetta Cappa zu heiraten. Für Irrläufer, Querschläger und A-Waffen wie Arschloch Marinetti und seine weitläufigere Umgebung brauchen wir B-Waffen, wie die Bescheidenheit oder die Besonnenheit, um das Wesen Mensch und seine weitläufigere Umgebung vor sich selbst zu schützen.
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Dienstag, 17. Januar 2017
White trashy is happy
Ich liege in der fetten Kuhle, die ich in meiner Matratze inzwischen verursache und füll mich wie gefühlter Saumagen. Außen eine Rinde aus undurchdringlichem Fett, innen die Reste der Weihnachtsschokolade mit Bier aufgegossen, Pastete, Pistazien und vieles an das ich mich vor lauter Rausch nicht erinnern kann. Der einzige Unterschied zum Braten ist, dass ich mich nicht mit Bindfaden zusammenbinden muss, sondern mir in meiner aufgedunsenen Nackheit genüge. Die Heizung läuft auf Hochtouren, dass alles auch gut gärt. Dass ich nicht versehentlich durch unbedachte Bewegungen zuviel Kalorien verbrauche, zieh ich mir youtube rein und freu mich über die in Schwung gekommene Weltpolitik.

Nur noch drei Tage und ich kanns immer noch nicht glauben. Donald wird Präsident und das sogenannte liberale Establishment schreit Zeter und Mordio. Demokratie in einem Land der klaffenden Schere zwischen Arm und Reich ist eben nicht mehr das, was wir aus den 70ern kennen. Und ich finde die momentane Situation immer noch besser als wenn rebellierende Massen den Bürgerkrieg ausrufen oder sich auf einen neuen Hitler einigen. Zum Glück frägt mich keiner hier als Braten in der Röhre.

Nach all dem Bier und dem vielen Fett, überfallen mich Aplträume oft schon tagsüber, oder ich halluziniere, dass ich von Menschen, die tausende Euros für ihre Anreise ausgeben mussten und deswegen nun hier verhungern und erfrieren, aufgespießt und geröstet werde, ehe sie mich verschlingen. Ich träume von einer zwar mageren, aber doch erschreckenden Brandung an den Ufern, deren Gischt aus knochigen Gesichtern und Gerippen heranrollt. Und ich hab keine Kekse mehr zuhause, die ich unerwarteten Gästen anbieten könnte, geschweige denn das Arsenal des Second Amendments. Pizza lässt sich notfalls noch bestellen, aber Call a Heckler ...

Einen Politiker danach zu beurteilen, was er sagt, scheint mir wie ein Bild danach zu beurteilen, wie es riecht. Aber irgendwie beruhigt mich der Gedanke, dass mein neuer Präsident eine Mauer an der mexikansichen Grenze bauen möchte. Den Chinesen, denen man sonst eigentlich immer alles Menscherechtsunwürdige unterstellt, wirft man ihre Mauer schliesslich auch nicht vor. Selbst der Vergleich mit dem antifaschistischem Schutzwall der DDR hinkt, da er eigenlich eher das Rauskommen erschweren sollte. Wie bitte argumentiert man illegale Grenzübertritte gegenüber jenen, die sich ordentlich anmelden.

Und nur weil Herr Trump die Beziehungen zu Russland nicht bis zum militärischen Konflikt eskalieren möchte, sondern in einer besonneneren Art als sein Vorgänger auf eine gegenseitge Reduzierung des Nukleararsenals drängt, muss man nicht gleich die olle Kamelle von russischen Hackern wieder ausgraben.
Und dass die NATO mindestens so obsolet ist wie der Warschauer Pakt, sollte einem spätestens aufgegangen sein als sich die Wasser der Nordatlantik bis an die Türkei heranwuschen.

Aber wie gesagt, bisher ist es nur das Wort eines Politikers, das sich immer noch leicht durch die Verleihung eines Friedensnobelpreises korrumpieren lässt. Oder es ist wieder mal irgendwas mit der Geburtsurkunde nicht in Ordnung.

Ich glaube ja, dass die Menschen in Detroit auch noch ganz andere Sachen als nur Autos produzieren könnten, vielleicht sogar I-Phones oder Nike-Schuhe. Und vielleicht gibt es gar die Möglichkeit, dass man sich in amerikanischen Knästen umschulen lassen kann. Dann bekäme selbst ein Herr Winterkorn seinen Kopf wieder etwas frei.

Auf jeden Fall ist der white noise des white trash derzeit wesentlich unterhaltsamer als das öde Widerkäuen einer Tagesschau, wo man hinterher immer noch verdutzt ist, dass keine Heinzelmännchen mehr vorkommen.
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Samstag, 14. Januar 2017
Das Credo der Auftragsmörder - die hollywoodsche Herangehensweise an die Moral
Oh Herr, Fassbender, wir danken dir. Oh Hollywood, du Bilderschlampe, wir danken dir. Wir danken dir, dass du uns in diesen dunklen Winterstunden davor bewahrst, mal rauszugehen, um was Sinnvolles zu tun. Wir danken dir, dass du uns einlullst mit grossen Geschichten und Bilderfluten von Mördern in Fly-Suits, grossen Menschen, die die Gewalt auf Erden auslöschen wollen, von Wissenschaftlern, die wieder mal die Menschheit vor sich selbst retten. Das ganze hintermauert mit einer flachen Historie und getragen von tiefgründigen Sprüchen wie "Wir arbeiten im Dunklen für das Licht", so langsam wie möglich gesprochen, dass es echt wichtig klingt und nicht wie eine Weihnachtsansprache bei einem lokalen Elektrizitätswerk.

Wir danken dir, dass wir jetzt wieder wissen, dass es sich nicht lohnt, seine Lebenszeit mit Produkten der Unterhaltungsindustrie zu verschwenden, wie manche eben einmal jährlich einen Cheeseburger benötigen, um zu wissen, dass dieser einfach unverdaubar ist. Man kann von Glück sprechen, dass solche Filme auch als Stream im Internet angeboten werden, sonst müsste man sich noch im Kino übergeben.

Die Kirche, die Templer, die Assassinen und die Wissenschaft. Vier großkotzige Vertreter von großkotzigen Ideen, von edlen Idealen und sonstigen Mumpitz. Wirkliche Ideale gibt es an Stammtischen und beim Bloggen, aber bei oben genannten Institutionen geht es letztendlich immer nur um Macht und Geld, also letztendlich um Fressen, Ficken und Saufen.

Wer die Menschheit mal wirklich retten will, der möge lieber einen Gemüsegarten anlegen und öfter mal nicht shoppen gehen, der nehme ein Buch zur Hand statt sich von der Propagandamaschine berieseln zu lassen, oder lädt einfach mal seinen Nachbarn zum Essen ein - und zwar nicht über Whatsapp oder Facebook, sondern durch simples Klingeln an der Tür. Oder man schreibt mal einen netten Brief an alte Freunde.

Assassins Creed aber will uns weismachen, daß Gewalt eine Lösung ist, daß man oft nur mit hunderten aufgeschlitzten Bäuchen sein hehres Ziel erreicht und dass man locker mal Kirchturm springen kann, ohne sich den Knöchel zu verstauchen. Dass nenn ich mal, den Bildungsauftrag voll verkackt. Aber was will man schon erwarten, nachdem sich Filme inzwischen aus Videospielen heraus entwickeln.

Mir bleibt nichts anderes übrig als zu versuchen, mir diesen geistigen Müll mit Nusschnaps wieder aus der Gehirnschale zu brennen. Nastrovje ...
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Samstag, 31. Dezember 2016
The Tales of Kirk - just across the border
Die letzten Tage 2016 in Captains own country, in the land of the brave crew of enterprise, im Land von fettarmer Milch und künstlichem Honig, im Land, wo man inzwischen alle Trumpe auf der Hand hat.

Das Problem im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind, wie beim Regenwald der Regen, die Möglichkeiten.

Man möchte das hier nicht für möglich halten, aber es ist durchaus möglich, eine Krankenversichetung für alle zu schaffen, Stromleitungen unterirdisch zu verlegen, Strassen ohne Schlaglöcher zu bauen und öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen. Es ist möglich, sich an internationale Abkommen wie die Genfer Konvention zu halten, Informationen zu erhalten ohne zu entführen, zu foltern und alle abzuhören. Es ist möglich ganz gut zu leben, ohne Angriffskriege zu führen und den Planeten in Angst und Schrecken zu versetzen.

Aber es ist eben auch nöglich, es anders zu gestalten. Denn wo unilateral gedacht wird, kann man eine Münze so oft werfen wie man will: sie wird immer nur auf einer Seite landen. Ob Clinton oder Trump oder Sanders wie auch immer. Wer das grösste stehende Heer des Universums hält, wird dieses nicht immer nur im Kreis marschieren lassen. Und wenn ein Herr Obama am Ende seiner Laufzeit gerade beschlossen hat, statt abzurüsten, das nukleare Arsenal zu renovieren und aufzurüsten, dann lässt das nicht gerade darauf schliessen, dass in diesem Land das Vertrauen zuhause ist.

Man hält es kaum für möglich, dass in Captain Kirks eigenem Land, ein Grossteil der Bevölkerung sein Dasein in Gefängnissen verbringt, obwohl man all diese Möglichkeiten nutzt und man die ganz Bösen sogar umbringen darf.

Da scheint mir, dass es sich in einem Land mit etwas begrenzteren Möglichkeiten vielleicht viel besser lebt, egal ob es nun Gott, Captain Kirk, die Wallstreet oder Herr Meier sein eigen nennt. Da bleib ich doch lieber Teil einer Mittelschicht, die höchstens ein Auto fährt, kleinere Kühlschränke befüllt und statt nach Harvard auf die Uni in Heidelberg geht, wenn mir dafür nicht die restliche Weltbevölkerung an den Kragen will und mir nur Laster auf den Weihnachtsmarkt fährt statt mit Grossflugzeuge in Hochhäuser zu fliegen.
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Samstag, 24. Dezember 2016
Kitsilano - ein Leben in der Cremetorte
Wer gerne den zehnfachen Preis dafür bezahlt, dass er im Regen lebt, sich von Algen und vergorenem Kohl ernährt, und sich darüber freut, dass der chinesische Kaufrausch nicht nur die Immobilienpreise unerschwinglich macht, der muss nach Vancouver ziehen.

Vancouver in British Columbia, die neue hip town am Pazifik. B.C. wird oftmals mit British Columbia übersetzt. Eigentlich heisst es aber "a billion chinese" oder einfach "bring cash". Tolle Geschichten von Indianern, denen wir glücklicherweise schon alles abgenommen haben.

Für einen Marterpfahl und einen Wohncontainer benötigen sie auch kaum Platz. Für mich fühlt sich der Dauerregen an wie die Krokodilstränen des grossen Manitou.

Und ein atemberaubender Blick von Kitsilano über die Bucht Richtung Squamish. Holzhäuser im englischen Kolonialstil, Hobbit-Style, nicht weit vom Stadtzentrum und doch so ruhig als wäre erst kürzlich die Pest durchgezogen. Den Horizont bilden Gebirgszüge verziert von Märchenwäldern. Der pazifische Regenwald mit seinen Bartflechten und massiven Nadelbäumen ist schön anzusehen,

doch fürs schmerzfreie Anschauen wurde eigentlich das Fernsehen, der virtuelle Urlaub, erfunden, oder eben Kitsilano Indoor.
Der Nachteil des Regenwaldes ist nämlich seine feuchte Wetterlage. Für Regenwürmer, Arthritis und die Scheibenwischerindustrie mag es bekömmlich sein. Fürs Gemüt nicht. So denkt man lieber auch nicht an East Vancouver, Needle Town, mit seinen Unmengen an Drogentoten.

Hier muss man nicht an Zombies glauben, um ihnen über den Weg zu laufen.

Gott sei es gedankt, dem Gott des Geldes, dass man durch die Skyline im Zetrum trotz all ihrer Glasfassaden nicht hindurchsehen kann nach Osten.

Es muss der Dauerregen sein, der die Leiber und den Charakter so aufgeweicht hat, denn einst wurde dieses Land, in dem nun jeder zweite Laden eine Apotheke ist, von furchtlosen, hartgesottenen Menschen besiedelt.

Wen wundert es da, dass Canabis letztendlich legalisiert wurde, um diese tragische, weichgespülte Entwicklung der Gegenwart seelisch zu verkraften.

Wenn wir uns den Luxus leisten, die Gegenwart mal auszublenden, gibt es durchaus auch Positives von Kanada zu berichten. Wie das Wahlsystem

oder die Einstellung zu Wirtschaftsfragen

"Without economy none can be rich, with it none can be poor."

Ich will das nochmal deutlich hervorheben: "With it (economy) none can be poor." Da könnte man doch irgendwie auf den Gedanken kommen, das Fenster mal zu erneuern oder einfach kapputzuschmeissen.
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Donnerstag, 22. Dezember 2016
The Tales of Kirk - a touch of Canada
Die HBC, Hudson Bay Company, einst Besitzer 40% des kanadischen Staatsgebiets, Nutzniesser des vermutlich grössten Lehens, das ein König, in diesem Falle Charles II, jemals vergab, gibt es noch, doch eher so wie Dinosaurierknochen. Jetzt wo man keine Pelze mehr trägt und ein wunderschöner Bieberfellhut nur noch böse Blicke erntet, hat sich die Geschäftswelt Kanadas erheblich verändert. Auch die Holzindustrie leidet, da sie ihren Brennstoff nicht mehr an den Mann kriegt. Beim Blick in die dunklen Tiefen der kanadischen Wälder, stellt man voller Erstaunen fest, dass die schönsten Douglasien und Hemlock-Tannen über den Waldboden verstreut liegen bleiben wie sinnloses Treibgut.

Auch auf dem Wasser hat es sich ausgefischt. Ein politisch korrekter Fisch darf nicht mehr in Freiheit, sondern nur noch auf einer der Fischfarmen seine Jugend verbringen, um später auf einem Teller zu landen, anstatt auf dem Meeresboden sinnlos zu verrotten. Von Schicksaal der Walfänger möchte ich hier garnicht sprechen, um nicht den letzten Leser zu verlieren.

Wir sind an einem historischem Wendepunkt angelangt. In Zukunft werden wir uns an die Natur verfüttern. Im Job verheizen wir uns eh schon. Und der wiederbelebte Trend des Menschenopfers wird seit längerem schon vom Schlachtfeld auf die Strasse erweitert. Wir sind die erste Spezies, die sich lieber selbst ausrottet, statt im Garten Eden ein schönes Picknick zu veranstalten.

Wir haben uns dermassen aus dem Kreislauf der Natur geschossen, dass wir uns inzwischen selbst nicht mehr leiden können, geschweige denn frisch gefischten Fisch oder ein zünftiges Lagerfeuer. Das Leben, das uns früher noch Schweiss und Blut gekostet hat, ist inzwischen zur 4dimensionalen Leinwand geworden und nur die wenigsten kriegen Plätze in den vorderen Reihen. Selbst auf den Logenplätzen trägt man lieber Baumwollfetzen statt Nerz. Und die hinten bekommen garnichts mehr, geschweige denn Fisch.
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Montag, 19. Dezember 2016
The Tales of Kirk - eine Irrfahrt in die Wildnis von Keinerda
Die Disziplin des Zweier- Kanadiers muss ein Ding der Neuzeit sein, in Anbetracht der unbesiedelten Weiten, wo man sich wundert, dass sich zwei Menschen finden, die des gleichen Weges ziehen.

Beim Flug über die schneebedeckten Rockies bedarf es genaueren Hinsehens, um glauben zu können, dass es sich um endlose Bergketten handelt und nicht um ein Wolkenmeer. So weit reicht kein Auge. Und wo kein Berg steht, rankt ein Mammutbaum zum Firmament als gäbe es keinen Platz mehr hier unten. Kanada ist nicht unbedingt berühmt für seine Blumenpracht, sondern sein Kleid aus Schnee und Wald. Eine Art Schutzkleidung wie man in Alberta sieht, wo Ölschiefer aus den irdischen Eingeweiden geschnitten wird und Fracking die Landwirtschaft ersetzt. Anstatt den Lebensunterhslt mit Winterradi oder Eissalat zu bestreiten.

Wo sich dann doch mehrere Nachfahren der ersten Siedler und Ureinwohner zusammenrotten, scheinen sie sich freiwillig durch Alkohol und Fentanyl auszurotten. Wanderbewegungen wie die Besiedlung der meschenfeindlichen Wüste oder der Rocky Mountains geschehen vermutlich vorwiegend aus dem Wunsch heraus, Zweierkanadier zu bestücken und beim Tottrinken unter Gleichgesinnten zu sein.

Anstatt im vollbeheizten Paris oder Rom den hübschen Damen aufzuwarten, ziehen seit Menschengedenken die Wahnsinnigen in die öde Wildnis, um ihr Dasein gegen Bären, Wölfe und feindliches Klima zu verteidigen. Nur um sich letztendlich mit Feuerwasser selbst zu richten. Das nennt sich sinnigerweise selbstbestimmtes Leben, bzw Sterben.

Zu allem Unglück sind hier selbst die Mosquitos winterhart. Es bleibt einem wirklich nichts erspart.

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Dienstag, 13. Dezember 2016
Es geht so ...
waren seine letzten Worte.

Selbst im Land der Lurche ist nichts für die Ewigkeit gemacht. Leben und leben lassen, heißt es allerorts. Nur scheinbar nicht hier.

Das Projekt der Dezivilisierung hat scheinbar Fahrt aufgenommen und hinterlässt seine Opfer an allen Ecken und Enden.

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Donnerstag, 22. September 2016
Des Bier des hod da Deifi gseng - Analyse der Bodentruppen 2016

Man darf sich nicht wundern, dass wenn man einen Todesstreifen anlegt, links und rechts davon nicht viel gedeiht. So trifft auch der neue Zaun den Kotzhügel mit voller Gewalt.

Der Sammelplatz der Bodentruppen ist somit Geschichte und damit auch die Wiesn an Geschichten ärmer.

Die Tendenz war auch schon in den letzten Jahren erkennbar. Am liebsten wäre es den Veranstaltern des grössten Volksfestes der Welt, man würde seine 100 Euronen einfach überweisen und ginge garnicht mehr hin. Dann könnte man auch das Bier billiger machen und vielleicht würde die alte Wiesn dann nicht mehr 14 Euro Eintritt kosten.

Den wenigen Mutigen, denen es gelang, noch einen Zugang auf die Spielwiese der Münchner Brauereien zu finden, fanden viel Raum und in jedem Zelt noch einen Platz.

Verstecken wird da richtig schwierig.

Anpirschen ist geradezu unmöglich gworden und wie gefährlich Manöver auf einer so freien Fläche sind zeigt uns folgendes Bild.

Es wäre klug gewesen, sich vorher Gedanken darüber zu machen, was passiert, wenn die Wenigen das viele Bier wegtrinken müssen. Die sogenannte Holzfasslage ist prekär und führt dazu, dass man neuerdings schon Betten auf der Wiesn aufstellt.

Viele der Ehemaligen, die dieser miserablen Heereslage Herr werden hätten können, wurden inzwischen verbraten, wie unser Loisl.

Man muss Gott danken, dass es noch den ein oder anderen Veteranen der Offiziersklasse gibt, der sich mit solchen Notzeiten auskennt und die Lage entsprechend nützt.

Aber das sind Raritäten, wie eine gscheide Wirtshausrauferei oder das so berüchtigte Masskrugschmeissen. Es ist zum Haare raufen, zum Tisch zertreten und zum heulen.

Aber ich muss leider sagen, München kotzt nicht mehr richtig. Die Saufside Westend wird es so bald nicht mehr geben.
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Montag, 19. September 2016
Die RegenbogenWiesn - Der Masskrug als Zeichen seiner Zeit

"Wer eine Regenbogenwiesn ausruft, sollte sich über den Regen nicht wundern."

Bayern ist berühmt für seine Schlösser, Kühe und Autos, aber nicht gerade für seinen Pragmatismus. Doch nicht umsonst gönnt man sich mit München einen roten Fleck in einem schwarz-braunen Meer der Politik. Hier darf man, umzäunt vom Erzkonservatismus, noch experimentieren. Hochhäuser sind verpönt, dass man es von ausserhalb nicht am Horizont erblicken könnte, aber in Bodennähe herscht hier noch ein liberales Klima.

Die Nackten im Englischen Garten und am Luss-See, die heimlichen Raucherkneipen, ein Radweg direkt an der BMW-Zentrale. Hier darf man noch frei seine Meinung äussern, so sie sich nicht gegen die Sicherheitskonferenz oder die Rüstungsindustrie richtet.

Dementsprechend hat man auch verstanden, dass gleichgeschlechtliche Sexualpartner die finanzkräftigsten Mitbürger sind - double income no kids. Und so ist es nur folgerichtig, dass der diesjährige Wiesnmasskrug in Rosa gestaltet wurde. Ein Rosa so luftig und unbeschwert, dass man denken könnte, er wäre so leicht wegen der Farbe und nicht etwa weil er schlecht eingeschenkt ist.

Im Hintergrund ein nur angedeutetes Riesenrad, dass es sich als Ziel terroristischer Anschläge kaum eignet, und rosa Wölkchen, die den homophoben Feind des Oktoberfests blind machen sollen.

Selbst das Pärchen im Vordergrund ist aus gutem Grund geschlechtsneutral gehalten. Erst möchte man meinen, es handelte sich um eine kämpferische Szene, wobei die rechte Figur ihren Arm hilfesuchend nach oben richtet, bis man merkt, dass sie eigentlich nur ihre verregnete, aufgeweichte Brezn wegwirft.

Das Pärchen sinnigerweise in Grün. Auch das hat man in München schnell begriffen, dass deren Wähler viel Geld ausgeben und nicht wirklich in der Sozialpolitik mitmischen. Wer sonst sollte all die Bioläden am Leben erhalten, wo doch keiner mehr einen Schweinsbraten essen kann ohne einen anaphylaktischen Schock zu erleiden.

An der Analyse des weggeworfenen Essens arbeiten wir noch. Hier bieten sich mehrere Erklärungsmuster.
Vielleicht haben die beiden Grünen Hunger und können die in rosa Wölkchen schwebende Nahrung nicht essen, weil zu viel Salz auf der Breze, zu viel Zucker im Herzen und zu viel Alkohol im Bier sind. Dass es sich um hungernde Unterschichtler mit der Hand zum Gruß handelt, die es sich nicht leisten können, möchte ich bezweifeln, sonst wären sie ja braun.
Ich vermute, dass es sich um einen auf die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern beziehenden Affront gegen die AFD und FDP handelt, bzw auf deren Wahlergebnisse. Zwei Grüne, die sich wünschen, auch so hoch hinauf zu kommen. Und nicht ein schwarzer Klecks auf dem Krug.

Ein teils rätselhafttes Motiv 2016 also. Aber wieder mal ein deutliches Zeichen, dass es weder um Form noch um Inhalt geht, sonst hätten wir schon längst den octogonalen Krug mit einem Henkel oben wie beim Milchkanderl und mehr Fassungsvermögen.
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Wiesn 2016 - erste Opfer der Palastrevolte

ein Livebeitrag von unserem Wiesnreporter Kalle Bargeld

Mein Spezl der Roland

- ich nenne ihn hier der Einfachheit halber Roland, denn eigentlich heißt er anders, was aber nicht aufgedeckt werden soll, um nicht ihn dumm, oder mich verprügelt dastehen zu lassen -, also eben dieser Roland ist eine Fachkraft, wie sie während des normalen Betriebsablaufes in dieser Stadt kaum zu finden ist, eben nur dort wo die Profis zu Werke gehen. Jetzt hat aber wieder die große Biersause begonnen und heuer sogar im Schutze eines Zaunes, und man sollte doch meinen, dass jetzt Rolands Stunde geschlagen habe, er endlich wieder im Glanze seines vollen Talentes blühen könne, aber nein. Was tut man? Man schmeißt den Roland raus, er muss Platz machen für irgendeine 1000-köpfige Kompetenz, die das halbe Zelt gemietet hat und zu blöd für meinen Spezl, dass er eben in der falschen Hälfte auf dem Tisch gestanden war. Bevor ich weiter aushole, sei kurz erwähnt, dass ich einen Fachkräftemangel beklage und es am Beispiel der unterqualifizierten Work-Life-Balance-Fressen versus Roland mit der "schlechten Haut" in die Gemüter drücken möchte.
Da sitzt also der Roland neben mir auf dem Gartenstuhl und es regnet. Der Freund versucht gute Miene zum zerfickten Spiel zu machen, erzählt vom Rausschmiss wie von einem Stellungskrieg, in dem er und ein paar andere von der Flanke her - also mitten im Trinken - aufgerieben wurden. Der Freund in einer tosenden Brandung aus Spezialkräften, renegatische Söldner des Wirts, die vorgestern noch in Szeged gegen die Homosexualität vorgegangen sind und heute das Bierzelt von den Alkoholikern befreien, morgen vielleicht die Welt von sich selbst. Plötzlich standen Roland und ein paar andere Profis im Regen vor verschlossenen Türen, außenrum nach wie vor der Zaun, aber der brachte ihnen jetzt auch nichts mehr, wo das Bier fort war. Dafür waren ihre Plätze jetzt eben von spezisaufenden, Geradenochangestellten besetzt, die zwar in Lederhosen und Dirndln erschienen waren, aber eben ohne Expertise und eigentlich bloß in der Absicht, nicht nicht gefehlt zu haben, wenn sie nicht erschienen wären. Eine dumme Situation innerhalb des Festungsrings, aber so war es immer schon: da gibt es diejenigen, die in die Stadt rein dürfen und dann gibt es diejenigen, die ins Schloss dürfen. Im Ansturm feindlicher Horden bildete die Stadt mit ihren Bewohner einen – vielleicht mürrischen, aber immerhin – Puffer, bevor es dem Hofstaat an den Kragen ging. Einfaches Prinzip. Bau dir einen äußeren Festungsring und überzeuge das Gevölk, das sich darin tummelt, es gelte, jene Mauern gegen etwas Äußeres zu verteidigen. Verstecke dich selbst und deine Geschäfte im zweiten, inneren Ring vorm Gevölk und dem was da eventuell irgendwann von noch weiter außen kommen möge. Und das Bier? Hilft, zu besänftigen und wo das nicht funktioniert, den Zorn zu vereinzeln.

So sitzen wir, der Roland und ich, der den Schmerz des Freundes durch die frohgemute Fassade hindurch wittert aber nichts sagt, ihm stummes Mitleid zollt. Ich erinnere mich an einen anderen Freund, den Biergärtner und an seine versprengten Truppen, die seit Jahren, oder vielleicht seit jeher, aber ganz sicher jeder für sich und geeint nur im Getränk, eine Linie zu halten trachten. Nicht die Linie, auf der man bei der Polizeikontrolle tänzelt und auch nicht die Linie, um die schielende Augen hinter ihrem 50er-Röllchen bemüht sind. Die Linie ist hart und das zeichnet sie aus. Was genau auf der Linie fährt, das spielt eine untergeordnete Rolle, wichtig ist die Stringenz, eine gewisse Deutlichkeit, die – Inhalt hin oder her – wenigstens nicht verlogen ist. In dem Sinn mach ich mir ein Bier auf. Unsere Seelen sind zermahlen, wir haben zwar Pissflecken an der Hose und Arme und Beine haben wir auch, aber keine Substanz, nichts mehr, garnichts mehr, deswegen halten wir aus auf unserer Linie. Prost und Gruß an die Wirtin Erika und an den Wirt Hias, die beide so heißen wie sie hier heißen, deren Kneipen aber zur besseren Tarnung ungenannt bleiben.

Zurück zur Sache. Roland trägt seinen Bericht vor und geht dabei erhobenen Hauptes aus einer Niederlage heraus. Was soll man dazu noch beitragen? Das ist eben das Gemeinderatige. Der eine macht das, die Nächste macht jenes und am Ende wird beschlossen, man habe es schon richtig gemacht, irgendwie, und der Betriebsablauf bleibt ungestört*.

*) Es ist mir zuwider an dieser Stelle den Bierpreis an den Pranger zu stellen. Auch wenn sich die Fachkräfte auf einmal die scheiß Mass leisten könnten, käme es zu keiner Umwälzung im Betriebsablauf. Ist eine Hypothese, also hypothetisch, aber mir fehlt der Glaube zu etwas Erfreulicherem.
Der Regen will nicht aufhören. Vorvorgestern saßen wir, der Roland und ich, unweit von hier und haben einem jungen Kerl zugesehen, wie er versucht hatte, seinen Körper zu stählen für das was vor ihm lag. Der hatte ein Sprungseil und Kopfhörer, Schuhe und eine Hose, aber kein T-Shirt, und da ist er also in der Sonne die noch geschienen hatte herumgehüpft, in unkonventionellen, also professionellen Schlenkern, nur dass es hier eine andere Professionalität war, als die oben beschriebene. Der Junge hatte heftig geschwitzt, das Tempo seiner Schwünge immer weiter erhöht, Fetzen von einem schäbigen Pop-Lied mitgesungen, "I´m gonna make it…" und irgendwas von Stärke oder Zusammengehörigkeit, wenn es das Wort überhaupt gibt. Dieser Typ hatte wohl nie etwas vom osmotischen Druck gehört, vom Alkohol, der in die Zellen selbst dringt, der sich, wenn der Muskel eine Stadt ist, in jedes einzelne Gemüt von deren Bewohnern zwängt, egal wie stark die Festungsmauern sind. Solche Heinis kommen also aus aller Welt angereist, um sich ins Getümmel zu stürzen, eine Ödnis zu bezwingen, die schon mit dem viele Stunden dauernden Herflug für sie aufgehört hatte zu existieren – "Wer alleine losgeht, bleibt auf der Strecke, die bleiben alle liegen, allesamt." Und morgen soll es schöner werden, was das Wetter angeht. Vielleicht tut sich dann ja was, vielleicht beschließen wir etwas zur Autobahnausfahrt, zum neuen Möbelhaus, oder doch zur Betriebsstörung.
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Sonntag, 18. September 2016
Alle Hände für die Allmende - Wiesn 2016
Ich habs ja schon erwähnt. Die Wiesn hat schon aufgemacht und ich hab nix vorbereitet, keinen Tisch gedeckt und keinen eingeladen. Da bleibt mir nichts als auf Liveberichterstattung zu gehen und die Gedankenflut in den ganzen Dauerregen mithineinzuschütten.

Den Gedanken der Allmende können Sie aus dem vorangegangenem Artikel leicht herauslesen: Die Wiesn gehört eigentlich allen. Da ist der neue Zaun eigentlich nur eine Ausdruck des Zeitgeistes, der Raffgier und des Eigentumgedankens. Ich hatte das ja im Biergärtner

bereits erwähnt: von der Wiesn darf eigentlich nichts mitgenommen werden. Keine Krüge, keine Erinnerungen (ausser man fotografiert sie) und auch des konsumierten Essens und Trinkens möge man sich vor Verlassen des Stadtgebietes bitte entledigen.

Inzwischen darf man auch nichts mehr mitbringen. Keine Rucksäcke, kein eigenes Essen wie in normalen Biergärten, keine Erwartungen und seit Gundolf Köhler 1980 auch keine selbstgebastelten Sprengsätze.

München ist eine sehr kohärente Weltstadt mit einem Herz, das bald einen Schrittmacher braucht. Wir haben eigentlich alles. Berge, Seen und Idylle, sobald man mal aus der Stadt rauskommt. Wir haben zwei Fussballvereine, die sich gegenseitig ergänzen. Den induktiven FC Bayern mit einer sehr breit gefächerten Anhängerschaft, die auch viel vom Bier versteht, wie wir das von Stuhlgewitter mit "Billich saufen" sehr eindrücklich vorgesungen bekommen. Und die deduktiven Blauen, die eher aus dem Allgemeinem zum Speziellen streben.

Also eigentlich alles da. Nur beim Bier hapert es. Lätschn- und Schaufelbräu, ein Hacker, das man besser im Regal lässt. Jeder säuft das depperte Augustiner, dieses geschmacksangereicherte Wasserl, als wäre es das höchste auf der Erde. Dazu noch eine in Pakistan produzierte Lederhosen und komische, weiss-rot karierte Hemden, die man bis ins 21.Jhdt in Bayern noch nie gesehen hatte.

Wir haben unsere Räterepublik noch nicht vergessen, wie uns das erneut die Gruppe Stuhlgang mit ihrem wunderschönem Lied "Von Kim Jong il das Siegen lernen" ans Herz legen will. Wie aber soll die hartelinie ihre Bodentruppen an die Front befördern, wenn wir auf oben benannte Betriebsstoffe zurückgreifen müssen, während die Regierungsmacht aus Franken über viel mächtigere Waffen verfügt.

Trotz all der Überbevölkerung herrscht bei uns ein Fachkräftemangel, dass einem der grösste Rausch nicht über die Niedergeschlagenheit hinweghilft. Was wollen wir denn mit Millionen von Syrern, die selber garkein Bier saufen. Ist ja nun wirlich nicht so, dass wir unter Lammfleichüberproduktion zu leiden haben, sondern unter Bergen von Schweinsbraten und einer Wiesn, die wir inzwischen umzäunen, dass keiner mehr davonlaufen kann.

Das ist doch Irrsinn! kein Wunder, dass da nicht nur immer wieder das alte Lied, sondern auch ganz andere wirre Gedanken entstehen. Diesem Land täte es mal ganz gut, wenn man von der Flagge den goldenen Streifen entfernte.
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Wem gehört die Wiesn 2016 - die Tragik der Allmende
Ich wollte erstmal lieber nichts sagen oder schreiben, weil irgendwie nicht so klar war, ob es eine Wiesn 2016 so geben wird oder nicht. Zudem komm ich grad von der Alm, also der Hochwiesn, und bin noch nicht recht orientiert. So ein persönlicher Almabtrieb ist auch ein innerlicher Abstieg, ein moralischer Niedergang, denn auf der Alm da gibt es bekanntlich ja keine Sünd, und hier unten, insbesondere auf der Wiesn, geht es vorwiegend darum.

Mein Nachbar sagte auf der kürzlich stattfindenden Räteratssitzung unserer Allmende sehr weise: "Was du nicht brauchst, gehört mir." Und ich hab ihm dafür nicht den Kopf eingeschlagen. So etwas ist also möglich. Die Wiesn gehört nämlich allen und vom Rest nur das, was man braucht.

Die Tragik der Allmende besteht also nicht darin, wie von einem Hornochsen wie Garrett Hardin behauptet wird, dass Menschen nicht in der Lage wären, Gemeingut gemeinsam langanhaltend zu nutzen, sondern die Tragik besteht darin, dass gerade Gierköpfe wie er und wenige andere durch intensive Landwirtschaft, durch beständige Leistungssteigerung, durch ständige Produktionsmaximierung, etc nicht nur die Allemnde, sondern den ganzen Planeten an den Rande der Existenz bringen. Schließlich bekam auch Elinor Ostrom, die Letzteres behauptet, dafür den Nobelpreis 2009 und nicht der glückerlicherweise schon verstorbene Soziopat Hardin oder die Chicago School of Economics.

Ausgangspunkt für die Münchner Räterepublik war eine Kundgebung am 7.November 1918 auf der Theresienwiese. Als der Rausch des Oktoberfests gerade verflogen war, nahmen jene, die vom Blutvergiessen die Schnauze voll hatten, das Blatt, die Waffen und vor allem die Regierugsgeschäfte selbst in die Hand, um in einem Freien Volksstaat Bayern dem Volk eine Art Selbstverantwortung an die Hand zu geben.

Daraus zu schließen, dass man dadurch wohl gesehen habe, dass es nicht funktioniert, wäre entsprechend zu behaupten, schon der Kolonialismus habe gezeigt, dass es die Indianer und Völker Afrikas und Asiens eben nicht alleine schaffen. Die Macht des Stärkeren ist nicht zwingend der Beweis seines Rechts, den anderen was wegzunehmen. Nur weil eine Berliner Regierung die Weissen Garden aus ganz Bayern rekrutierte und bewaffnete, die den Münchnern den Gar ausmachten, heisst das nicht, dass die Münchner das nicht selbst gewollt und geschafft hätten. Enstprechend war es auch nicht das Volk von Burkina Faso oder Chile, das Thomas Sankara und Salvador Allende exekutierte, sondern stets das Militär mit Hilfe auswärtiger Staaten wie den USA und Frankreich. Die naheliegende Schlussfolgerung wäre schon eher, dass man zuerst die Regierung und das Militär als Handlanger der multinationalen Konzerne eleminiert, um sich anständig selbst zu regieren. Der Fisch stinkt eben immer vom Kopf her.

Und so ist es auch mit der Wiesn 2016. Denn was macht der Wirt ohne Gäste ... kein Geschäft. "Es ist halt Scheiße"
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Donnerstag, 18. August 2016
hate the hate-speech und Tod allen toten Faschisten
Man kennt das ja von früher, die Hundehasserhasser und die No-Go-Zone-Goer. Die Frage ist ja immer, ob die zerstrittenen Parteien irgendwelchen Argumenten zugänglich sind, den richtigen Argumenten natürlich, oder ob die Fronten schon so verhärtet sind, dass nur noch scharf geschossen wird, sobald einer den Kopf rausreckt. Aber selbst wenn der totale Krieg herrscht, wie in den beiden Weltkriegen, sollte man hoffen, dass irgendwann auch wieder geredet wird. Sonst wird man um eine erneute Bombardierung a la Dresden oder die Hiroshimabombe nicht umhin kommen. Die totale Auslöschung des Feindes ist und bleibt immer eine der möglichen Lösungen.

Sachliche Argumente ok, aber unsachliche Argumente, wie dass Preussen und Bayern in einer Nation zusammengefasst sein sollten, ich weiß ja nicht. Am Ende könnte man gar denken, dass Deutschland ein Land war und immer gewesen ist, wo lauter Deutsche leben. Gerade noch einer der letzten Flecken Europas, die es aus einem Flickchenteppich zur Nation geschafft hatten und keine 100 Jahre später sah man sich durch irgendwelche blutigen Bande aneinander gefesselt. Ob man das noch gelten lassen soll, kann, darf? Für mich ist das Rassismus aus der untersten Schublade.
Manch Unding wie eben genanntes hat sich ja bereits so eingeschliffen oder ist gerade im Begriff des Einschleifens, wie das Verbot von Raucherkneipen. Mit diesem Schleifen werden zugleich die Messer gewetzt für eine unselige Zukunft. Meine Schwester sagt immer: die Toleranz hört da auf, wo die Intoleranz anfängt.

Im Internet ist das natürlich doof, weil die Leute da was schreiben, ehe man ihnen das Maul stopfen könnte. Da muss die Zensur schon schneller als das Licht reagieren, um wenigstens noch ein wenig Anstand zu retten und uns vor dem Schlimmsten zu bewahren. Da liest man dann Sachen, die man, noch ganz verklärt von all der Werbung und sonstigen Einblendungen, schnell mal glaubt oder gar für richtig hält, ehe einem einer erklären könnte, dass es totaler Mist und schlimmste Propaganda ist.

Da wünscht man sich die Delete-Taste voll in der Mitte der Tastatur und viermal so groß wie die Return-Taste. Und man frägt sich, warum das eigentlich alles so ungefiltert rein darf. Keine Einlasskontrolle, wie sich das für gute Veranstaltungen so gehört. Oder einen Internet-Führerschein. Glaubt man garnicht, dass es so was in unserer zivilisierten Welt noch geben darf. Freiheit kann es doch nur geben, wenn man die Scheisse der anderen verbietet.

Glücklicherweise erklären sich die letzten Kämpfer für das Gute und Schöne wie Facebook und Google bereit, diesem Wust an Unsinn und Amoralität entgegenzutreten und rauszuwerfen, was nicht reingehört. Hätte man schon früher mehr von China oder Nordkorea lernen können, wie das geht. Nachdem das halbe Land schon lichterloh brennt, wird endlich wieder ein wenig gelöscht. Dass man die Kommentare aus den Online-Zeitungen rausgenommen hat, ist bei einem Wahlvolk aus Schafen und Wölfen nur konsequent.

Einfach mal das Falsche zu löschen? Warum nicht. Merkt doch nachher keiner mehr, dass da ein Fehler war. Das ist wie bei der Rechtschreibung, wenn man über den korrekten Text nochmal hinwegliest, weiss man nachher nicht mehr, wo die Fehler waren. Den Fehlerteufel mal ausgetrieben, lebt es sich einfach besser, zumindest für einen selbst. Also nicht nur die Fehler müssen raus, sondern die Fehlerteufel gleich mit. Ist doch wie bei ner Wohnung. Wenn man die mal so gründlich durchgereinigt hat und alle Fenster und Türen geschlossen hält, dann bleibt das so für ewig. Merkt man ja schon bei der Autoreinigung.

Warum sollte das für den Faschismus nicht gelten. Wenn man ihn erstmal so richtig ausgemerzt hat und all die Flausen eleminiert, dann sollte es eigentlich passen. Denn woher käme denn dieses krebsartige Hirngespinst, wenn es endlich bis auf die letzte Zelle ausgelöscht ist. Gedankengut kann man es ja wohl nicht nennen. Die entsprechenden Bücher müssen selbstverständlich gleich mit auf den Scheiterhaufen.

War es Marcuse oder so ein Spinner, der gesagt hat: Im Falschen kann es kein Richtiges geben. Dann doch im Richtigen auch kein Falsches. Und wenn doch, muss man hald ein wenig nachhelfen. Wie mein Vater gesagt hat: Das ist doch nicht schwer zu begreifen. So gehört das eben. Sonntag geht man in die Kirche und nicht auf den Spielplatz. Die CSU regiert hier aus gutem Grund schon seit Menschengedenken, weil die Sozis hier eben nichts zu suchen haben. Die Wähler der Grünen fliegen doppelt so viel mit dem Flugzeug, weil sie beim Rest schon so sparen. Und wo Gutmenschen ihr Wesen verbreiten, kann das Unwesen der Falschmenschen nicht weit sein.

Jetzt wird es nur schwierig bei den Witzen, die sich doch zumeist daran erheitern, dass eine ihrer Zielgruppen fehlerhaft oder einfach nur dumm ist. Bei den Ostfriesen ist das offensichtlich, bei den Preussen geschieht dies aus dem Gefühl der Minderwertigkeit des Bayern heraus, dem Seppl, der die von deutschen Steuergeldern finanzierte Kuh auf eine imaginäre Alm treibt. Dem Ösi, der sich bis heute noch irgendwie angeschlossen fühlt, darf man auch gerne mal eins auf die Mütz geben. Wenn der Witz aber mal die Nationalgrenzen verlässt oder gar über die EU-Grenzen hinausschiesst, dann ist es nicht mehr nur unwitzig, sondern verfolgungswürdig, wenn nicht gar strafbar. So lustig wie heute die Comedy-Shows ins Wohnzimmer prasseln, brauchen wir Witze eigentlich nicht mehr. Ab in den Papierkorb damit und gleich ein wenig Strafzoll für alle Witzbolde, die es noch probieren.

Weil wir uns für die Verbrechen unserer Vorfahren schämen, ist jetzt das Fremde das Nahe ... solange es fremd bleibt, möchte ich mal anmerken. Im Grunde ist es das gleiche Prinzip, warum es im Urlaub immer schön ist und die Leute alle so lieb. So einen Schutz oder ähnliches Mitgefühl würde man den Pennern vor der Haustür oder den lausigen Alkoholikern mal wünschen. Aber wer bis an unsere Haustür anstinkt oder ungepflegt auf unserer Strasse rumläuft, für den wird dieser Minderheitenschutz gerne mal ausgesetzt. Wer sich so lausig seine eigene Zukunft in unserer Gutgesellschaft verbaut, der darf sich gerne wieder hinten anstellen. Jetzt sind erstmal andere dran. Und wer blöd daherredet, kriegt gleich mal Rede- oder Hausverbot. Das ist doch nicht zu viel verlangt.

Also, wo war ich stehengeblieben? Bei dem Tod den toten Faschisten. Ach, was spar ich da rum? Tod allen Toten!
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Mittwoch, 17. August 2016
no country for old smokers
Ich meine, man sieht das überall. Die Zeiten werden härter. Hier zumindest im Land von Biomilch, glutenfreiem Honig und fetten Autos. Früher hatten wir noch Nischenjobs. Wer nix will oder kann, geht zur Post oder Bahn, war die Devise. Jetzt müssen wir schon kontinentalfremde Zuwanderer importieren, dass uns überhaupt noch jemand die Briefe bringt. Eigentlich ist es ja fast besser, dass die neuen Billiglohnpostler (geblieben ist also: wer nix will, geht zur Post) nicht mehr des Lesens oder gar des Deutschen mächtig sind, sonst lesen sie uns auch noch die Briefe vor unseren Augen weg.

Aber am besten sieht man die Entwicklung am Auto, dem Phänomen unserer Zeit. Ich weiss garnicht, wann Sicherheitsgurte erstmals erfunden wurden. Aber ich kenne noch Zeiten, wo man sich nicht unbedingt anschnallen musste. Inzwischen muss jeder sich festzurren. Bald wird der Fahrer auch noch Helm tragen müssen. Das kann nicht mehr so lange dauern.

Rechte und Pflichten hat mein Vater immer gesagt. Da sehe ich die Waagschale heutzutage aber gewaltig schief hängen. Das Leben wird härter und nirgendwo wird es weicher. Selbst Moospolster fühlen sich inzwischen wie Hartgummi an. Das Einzige, wo man an Härte offensichtlich spart, ist die Karosserie und bei den Stoßdämpfern. Letztere hat man gleich ganz abgeschafft. Ist auch irgendwie ein Zeichen der neuen Härte. Zumindest für den Fahrer.

Ich denke, ich zähle mich vom Gesichtpunkt der Lebesstilistik zur entarteten Kunst, zu den Dingen, die irgendwie ausarten, Gattung Raucher.

Ein hartes Land. Rauchende Colts, but no mercy, bullets but no smoke. Miese Tricks und eine ganz andere Art der Mathematik, wo aus einem Glimmstengel eben mehr Abgas rauskommt als aus einem Auspuff, wo 2,1 Kubik Hubraum mal 4000 U/Min ganz im Gegensatz zu 5 Zügen multipliziert mit einem sehr, sehr eingeschränktem Lungenvolumen keine letale Dosis darstellen.
In Bezug auf Geschichtsfälschung kennt man ja so einiges. Ich denke, dass auch die Tatsache niemals ans Tageslicht kommen wird, dass abertausende rauchender GIs vorwiegend deswegen nach Vietnam geschickt wurden, um dort massenweise dahingeschlachtet zu werden, wie alte Kippen im Aschenbecher. So was möchte man lieber nicht wissen. Soll mir mal einer einen bekannten, rauchenden Feldherren nennen.

Auch ich, Feldherr so mancher Bodentrupe, liege hier im Schutz eines verstaubten Holzschuppens, um von jener faschistoiden Intoleranz, der wir unsere Freiheitskämpfe geopfert haben, nicht augenblicklich zerrissen und dahingeschlachtet zu werden. In meine Lunge rasselt es, doch kein Tönchen dringt nach aussen, um nicht entdeckt zu werden. Husten wäre jetzt mein letzter Atemzug. Ein so befreiendes Hüsterchen könnte mir Kopf und Kragen kosten, hier im Schützengraben des Rauchers. Schlechthin alles oral Lustvolle muss im Geheimen seine wenn auch nur teilweise Befriedigung finden. Selbst hinter jedem Kaffee wird heute oft schon der Sargnagel der Menschheit vermutet.

Und dann das Zentralproblem schlechthin. Wohin mit dem Rauch? Am liebsten würde man ihn ja nicht mehr hergeben, aber selbst durch tiefstes Inhallieren und minutenlanges Verharren der Lungenflügel, die keinen Schlag mehr wagen, entweicht letztendlich doch noch ein wenig fast schon unsichtbarer Rauch. Vorbei sind die Zeiten, wo man mit zum Froschmaul gerundeten Lippen noch verschwenderisch schöne Rauchring beim Ausatmen formen durfte. Widersinnigerweise sind es die sehr verbotenen Orte, wo man das Beweismittel Rauch noch am einfachsten verschwinden lassen kann. Flugzeugtoiletten, wo man in die Absaugung beim Spülvorgang bläst oder die leicht gekippten Oberfenster in den Eilzügen, die den Rauch durch ihre Sogwirkung hinfortreissen.

Im Zeitalter der allgegenwärtigen Überwachungskamera wird der Raucher dank Wärmebild ja nicht nur an den entweichenden Wolken, sondern auch aufgrund seiner erkalteten Gliedmaßen wie dem Raucherbein oder den stets bläulichen Händchen sofort erkannt. Und dann die vergilbte Haut zwischen Zeige- und Ringfinger. Dieses Schandmal ist heute jedem Kleinkind ausnahmslos bekannt. Und das, obwohl es kaum mehr Raucher gibt. Logischerweise. Denn Rauchen tötet.

Herrje ... ich wurde entdeckt. Jetzt gibts Schelte und eben kein schickes Ende für diesen Beitrag. So wird es die Raucherliteratur natürlich nie in die Geschichtsschreibung schaffen.
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Dienstag, 2. August 2016
Nano, der neue Dreck
Und da hat sie Recht, meine doch eher technikuninteressierte Kollegin. Mit dieser Nanotechnologie kommt doch nur wieder noch mehr Schmutz aufs Parkett. Kleine unscheinbare Partikel, die man noch nicht mal mehr mit Mikrofasertüchern oder dem Stahlbesen wegbekommt. Wo doch jetzt schon, trotz geschlossener Fenster, selbst im Urlaub Unmengen von Staub und Schmutz in unsere Wohnung eindringt, ohne dass wir erklären könnten, wo der denn herkommen sollte. Die Silberfischchen bringen ihn wohl nicht mit.

Jetzt also noch kleinerer Schmutz unter dem Kampfbegriff Nanotechnologie, vermutlich weil Atomtechnik nicht mehr so positiv besetzt ist. Das ist wie TTIP, das erst noch CETA oder TISA hieß, am Ende aber doch der gleiche Trick ist, um mir an die Wäsche zu gehen und mir noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Solch lausige Pseudowissenschaft kann nur mit kinetischen Impulsen bekämpft werden, seien es nun Ohrfeigen oder Fußtritte unterhalb der Gürtellinie.

Wir sind im Post-Post-Zeitalter angekommen. Die Post-Post, die einfach weg ist, weil nun auch der Supermarkt weg ist, in dem sie vorübergehend untergebracht war. Der Supermarkt war scheinbar nur ein Zwischenlager für jene ehemals verbeamtete Postfiliale, die nun im Nichts endgelagert wird, samt den bösen Atomen, die nicht ins Bild einer sauberen Nanotechnologie passen. Wir sind angekommen im postpostalischen Zeitalter der emails, in der Ära des Elektrons als Botenstoff, das kein Arbeitsentgelt oder menschenwürdige Pausen fordert.
Wir brauchen keine Nano-Autos, sondern eine andere Verkehrspolitik, wir brauchen keine Mikroorganismen, die unser Plastik fressen, sondern einfach kein Plastik mehr. Sonst wird es uns bald gehen wie der Post, die die maximale Winzigkeit bereits erreicht hat.

Wir haben uns inzwischen heruntergearbeitet auf einen Mindestlohn und die Molekularebene der Idiotie, die meint, dass wir mit noch mehr Technologie die bisherigen Umweltsünden wieder ausbügeln könnten. Bakterien, die sich vom Ölfilm auf dem Golf von Mexiko ernähren und andere, die aus dem Nichts billiges Benzin hervorzaubern. Nanopartikel, die uns vor dem schützen, was wir letzte Woche noch erfunden haben. Killer gadgets, die den genetical underground im Zaum halten.

Liebe Kollegen, dont drink the cool aid! Meine Kollegin hat da vermutlich mehr Technikverstand als die over 5000 Quantenphysiker und Nanotechnologen. Wir brauchen keine Mass, die in ein Schnapsglas passt, und wir brauchen nicht noch kleineren Dreck. Wir brauchen einen stabilen Bierpreis und eine gemütliche Umgebung ohne drängende Fortschrittsgedanken, die uns erlaubt, die Mass in aller Ruhe zu trinken. Mehr nicht.

Skype Mitbegründer Jaan Tallinn findet das übrigens auch.
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