The Tales of Kirk - a touch of Canada
Die HBC, Hudson Bay Company, einst Besitzer 40% des kanadischen Staatsgebiets, Nutzniesser des vermutlich grössten Lehens, das ein König, in diesem Falle Charles II, jemals vergab, gibt es noch, doch eher so wie Dinosaurierknochen. Jetzt wo man keine Pelze mehr trägt und ein wunderschöner Bieberfellhut nur noch böse Blicke erntet, hat sich die Geschäftswelt Kanadas erheblich verändert. Auch die Holzindustrie leidet, da sie ihren Brennstoff nicht mehr an den Mann kriegt. Beim Blick in die dunklen Tiefen der kanadischen Wälder, stellt man voller Erstaunen fest, dass die schönsten Douglasien und Hemlock-Tannen über den Waldboden verstreut liegen bleiben wie sinnloses Treibgut.

Auch auf dem Wasser hat es sich ausgefischt. Ein politisch korrekter Fisch darf nicht mehr in Freiheit, sondern nur noch auf einer der Fischfarmen seine Jugend verbringen, um später auf einem Teller zu landen, anstatt auf dem Meeresboden sinnlos zu verrotten. Von Schicksaal der Walfänger möchte ich hier garnicht sprechen, um nicht den letzten Leser zu verlieren.

Wir sind an einem historischem Wendepunkt angelangt. In Zukunft werden wir uns an die Natur verfüttern. Im Job verheizen wir uns eh schon. Und der wiederbelebte Trend des Menschenopfers wird seit längerem schon vom Schlachtfeld auf die Strasse erweitert. Wir sind die erste Spezies, die sich lieber selbst ausrottet, statt im Garten Eden ein schönes Picknick zu veranstalten.

Wir haben uns dermassen aus dem Kreislauf der Natur geschossen, dass wir uns inzwischen selbst nicht mehr leiden können, geschweige denn frisch gefischten Fisch oder ein zünftiges Lagerfeuer. Das Leben, das uns früher noch Schweiss und Blut gekostet hat, ist inzwischen zur 4dimensionalen Leinwand geworden und nur die wenigsten kriegen Plätze in den vorderen Reihen. Selbst auf den Logenplätzen trägt man lieber Baumwollfetzen statt Nerz. Und die hinten bekommen garnichts mehr, geschweige denn Fisch.