Freitag, 22. März 2024
Voller Durchblick in der Kifferrepublik
Die Raumzeit der Physik spaltet sich in der Welt der Mehrzeller eher in Zeit und Geld.

Mein Leben wird diktiert von einer an sich wertlosen Liste. Ein aus Post-Its geborener Drache A4. Und die Liste ist gnadenlos. Hinter ihr steht alles andere zurück. Wer von Autokratien und Diktatoren spricht, hat meine To-Do-Liste nicht gesehen. Diese Liste schreibe nicht ich, die Liste schreibt das Leben. Würde ich sie in die Cloud hochladen, es würde Zeitfraktale hageln.

Gibts es eine Promillegrenze, wenn man Zeit zerbricht, atomisiert? Wenn man Zeit sozusagen materialisiert, um sie waffenfähig zu machen.
Die Zeit scheint - und das begreife ich erst jetzt im späten Alter - gegen mich zu arbeiten. Ich war ihr stets freundlich gesonnen. Und jedes mal, wenn mein Gehirn sich sich auskotzen möchte, stiehlt sie sich davon. Keine Zeit.
Dieser Blog ist der Zeit gegenüber ab sofort feindlich eingestellt. Dieser Blog ist mit sofortiger Wirkung zeitlos!

Ich werde niemals wieder mein knappes Häuflein Dasein mit schnödem Wiesnjournalismus verplempern. Im Geldraum der heutigen Zeit ist es die Macht des Bildes.
Das Sinnbild des Heute ist das Bild ohne Sinn. Und Verstand schon gleich garnicht. Schriftliches ist da eher falsch am Platz. Bildunterschriften, das war's. Insta übernehmen Sie. Ich widme mich da lieber einem seltenerem Ereignis. Der anderen Krise.

Mir war klar, wenn die Partei Die Partei bei der Bundestagswahl 2021 nicht die 50%-Hürde nimmt, dann ist die Krise unumkehrbar. "Scheiß Natur", wenn das mal kein Angebot an den Wähler war. Aktuell hat die beste Partei erneut 50% verloren, wo doch die gelbe Spaßpartei immer mehr in Greifweite rückt.
Nein, der Wähler wollte mit dem Hybris-Antrieb bis ans Ende der Nacht mit einer Wertepolitik, ... Hat da einer die alten Karten mit dem Verlauf der Ostfront 1942 und die Bewegungen der Einsatzgruppe D von 1941 untergejubelt? Wo doch die Lösungen auf dem Tisch liegen. Wie im Nahen Osten und anderswo.

Von welchen Werten wird eine Wertepolitik getrieben. Tägliche Kriegsberichte und Krisen, bei denen sich erst in Jahrzehnten zeigen wird, ob sich die Politk irgendwo mit Ruhm bekleckert hat. Polikrise, Tiktok, Ufos und eine Ampel, wo alle Lichter gleichzeitig leuchten wollen. Dazu eine Politikerklasse bei der man sich nur frägt: Wie konnte das passieren. Das gilt natürlich weltweit. Gravierend fällt das in den USA auf. Sind das wirklich ihre BESTEN?

Der Fötus klebt sich fest, an der Gebärmutter, an Blasenhaut klebt das kleine Händchen, um nicht hinausgeschmissen zu werden in eine Welt, die ihr nichts Gutes will. Hinausgeschmissen mit einer Pro-Kopf-Verschuldung, Plastikstränden, die nun schon im März zu bebaden sind. Klima, Dürre, alles gerodet, durchwühlt, vergiftet. Dorthinein fällt es, klebt fest am Asphalt und wird deshalb auch noch verprügelt.

Ein Generationsvertrag ist immer etwas haarig, würde ich sagen. Aber ein Generationsvertrag in jenem Land, das man getrost als das Problemkind Europas bezeichnen könnte. Schon kurz nach Geburt mehrfach Weltkriege mit angezettelt und stramm durchgeführt, wie soll da Rente funtionieren. Welches Land eigentlich? Mit oder ohne Österreich? Geteilt, gevierteilt, ein Flickenteppich im Grunde. In guten Zeiten sind alle beste Freunde, aber wenn es eng wird. Deutschland halten eigentlich nur seine Aussengrenzen zusammen. Zudem ist die EU ein warmes Zuhause. Und dann gibt es immer noch die Partei die Partei und die European Party Contest in weniger als 3 Monaden.

Ach ja, das Kiffen, zum 1.April, wie witzig. Wie ich der BubatzKarte entnehme, scheint die Fachbibliothek für Theologie und Philosophie vom Joint-Verbot rund um Kindergärten, Spielplätzen und Schulen ausgenommen zu sein. Vielleicht ist da ein kleines Kiffereck angedacht.
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Mittwoch, 15. November 2023
Cher amis,
es sind Zeiten, wo es keinen Raum gibt, obwohl es vorwiegend um Raum geht; so sehr um Raum geht, dass man die Zeit vergißt. Es sind Zeiten für die ein Adjektiv zu finden schwer ist.

Tägliche Kriegsberichte und eine Krise nach der anderen. Krisen, bei denen sich erst in Jahrzehnten zeigen wird, ob sich die Politik irgendwo versehentlich mit Ruhm bekleckert hat. Eine Polikrise, während das Tik nur noch im Verbot von TikTok und Tic Tac UFOs vorkommt. Zumindest im Politischen scheint es kein Über-Ich mehr zu geben. Eine Verrohung, die meines Erachtens vorwiegend zentrifugal von den Machtzentren in die Peripherie strahlt.
Der Herbst der Zivilisation.
Von der Steinzeit zur Keinzeit eines postmodernen Deutschtums.
Ich-Zeit für manche im Keinraum für viele Andere.

Ich jedenfalls flüchte mich in die Geschichte, in ferne Zeiten, die das Jetzt besser verorten lassen als alles Aktuelle.

Nachdem meine Ohren eine Art Taubheitsgefühl entwickelt haben, ob der Polarierung, die von Politik und der zu ihrem Handlanger verkommenen Presse vorangetrieben wird, löst sich der Rotz und Schleim in meinen Nebenhöhlen durch "Deutschland - Erinnerungen einer Nation" von Neil McGregor oder Florian Illies "1913 - Der Sommer des Jahrhunderts" als wäre es eine medizinische Anwendung.

Es ist keine Neuigkeit, dass der Blick in die Vergangenheit ein Zwielicht auf die vermeintlichen Wahrheiten der Gegenwart wirft. Rom hat nie einen Angriffskrieg geführt. Jede Expansion war wohl begründet. Amerika wurde von jungen weißen Männern entdeckt, als hätte es dort vorher nichts gegeben, und der Bau der Mauer im Süden soll nun verhindern, dass die Indianer zurückkommen. Die gelbe Gefahr, wie sie schon zu meinen Schulzeiten bestand, muss sich nachträglich wohl auf den Mongolensturm des 13.Jahrhunderts beziehen. Und wenn man hört, dass die gegenwärtige Opioidkrise der USA den Taliban und Chinesen angelastet wird, wird man irgendwie an den britischen Opiumkrieg erinnert und verwundert im Merkur lesen "Nach Taliban-Übernahme wird in Deutschland das Heroin knapp - mit drastischen Folgen".

Man kann schon sagen, dass das mit der Kolonisierung der restlichen Welt durch die westliche Welt 'tempi passati' wären. Aber dann sollte man das Fach Geschichte auch aus dem Schulunterricht ausgliedern. Insbesondere in Deutschland, das als heutiges Staatsgebilde letztendlich auf Kolonisierung beruht, woran man sich auch westlich der westlichen Welt noch erinnert. Und ich meine nicht nur die Volksrepublik China, Burundi, Ruanda, Tansania, Namibia, Kamerun, Gabun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Nigeria, Togo, Ghana, Papua-Neuguinea, und mehrere Inseln im Westpazifik und Mikronesien, sondern die innerdeutsche Kolonisierung.

Deutsche Geschichte in einem Absatz:
Während das römische Reich noch eine strikte Containment-Politik gegenüber den Germanen fahren konnte, könnte man die Zeit der Völkerwanderung nach dessen Zerfall sehr wohl als die ersten Sommerferien Europas bezeichnen, wo jeder hinfuhr, wo er wollte - Hauptsache weg. Als zentralen Punkt für die spätere Entstehung eines deutschen Staates sehe ich die Christianisierung und Kolonisierung Preussens durch den Deutschen Orden während der Zeit des heiligen römischen Reichs deutscher Nation. Ein Kreuzzug also als Eisprung der knapp tausend Jahre darauf folgenden Geburt eines wilhelminisch-kaiserlichen Deutschlands. Erst erobert Deutschland Preussen, dann schluckt Preussen Deutschland - ein Reconquista der anderen Art.


Man darf es wohl als Witz der Geschichte betrachten, dass die entscheidende Schlacht, die den Versuch Napoleons verhindert, eine säkulare EU zu bilden, wie 'Wassertoilette' klingt. Und vielleicht war es das Scheitern dieses Interregnums, das uns zwei Weltkriege beschert hat und bis heute die Bildung eines selbstbewußten Kontinentaleuropas behindert.
Meine Truppen wären auf der Seite Napoleons gegen Blücher gezogen. Wer den Rechtsverkehr erfunden hat, kann in seinem Leben nicht mehr viel falsch machen. Eine napoleonische EU - das hätte geklappt. Das hätte unter der damals zeitgemäßen monarchischen Ägide ein ausgedehntes Familientreffen werden können. Ohne Kanonenfutter, ganz gemütlich und gerne auch beschwipst.

Aber was zeichnen ein genetisch deutscher Zar, ein halbpolnischer französischer König, ein ehemaliger Minister der österreichischen Niederlande und einige andere auf dem Wiener Kongress - ein europäisches Versailles, von der Abschaffung des Sklavenhandels mal abgesehen. Stabilität auf den alten morschen Knochen. Und was hat's gebracht: vom Krimkrieg 1850 bis zum heutigen Dilemma. Great Britain and it's far reaching interest for Crimea - a story for itself.

Ob Prussen, Russen oder Borussia Dortmund, ob Sachsen oder Niedersachsen, ob Anrainer oder Ukrainer, ob undeutsch oder antisemitisch oder semitische Sprachen wie das Maltesische, irgendwo ist immer der Wurm drin bei der Nationenbildung. Und dieser Wurm kann sich einzig nähren von der Zwietracht, die gesäht wird, um später seinen persönlichen Vorteil zu ernten. Trau, schau, wem!
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Freitag, 6. Januar 2023
Das ist schlimm, wirklich schlimm. Die erste Republik wird vom Vierten Reich geschluckt.
Das wird man auf Seite der kürzlich durchsuchten Reichsbürger nicht hören wollen, denn schlucken sollen ja die Anderen, jene die noch nicht verstanden haben, dass ihr Staat garnicht existiert. Da ist das Wort Putsch auch völlig unangebracht. Es wäre dann eher eine Übernahme eines Vakuums. Leerraumgewinnung sozusagen.

Wie anders hätte es auch klappen können, wenn 3000 Polizisten in 150 Objekten eine scharfe Schusswaffe, Schreckschusspistolen, Prepper-Vorräte und Tausend Euro Bargeld sicherstellen. Für ein Reichsvakuum mag das genügen, einen Putsch wird man damit maximal in der Dorfkneipe in Dinkenlage durchführen können.

Was mir Sorgen macht, ist die sprachliche Nähe dieser Putschisten zu mir als Reichbürger. Sie wissen schon, die mit Goldener Sonne auf goldenem Grund. Ich bin auch nicht mit Fürsten, Polizisten und Militärs befreundet. Für einen Reichsbürger scheint ein Nummerus Clausus also eher hinderlich. Aber dieses kleine s in der Mitte, das uns unterscheidet, ist leicht zu überlesen. Somit bin ich erstmal blogtechnisch abgetaucht für zwei Monate.

Ich hab mal nachgezählt, was bei mir so an Waffen rumliegt. Feststehende Klingen mit über 12 cm: 8 Stück. Eigentlich 9, aber das gute, scharfe hat sich mein Lebensgefährte, zwar kein Reichbürger, aber doch solide Mittelschicht, unter den Nagel gerissen. Ich besitze keinen Feuerlöscher als Wurfobjekt, aber einen leeren Benzinkanister und - oh mein Gott, da gibts nochmal ein Jahr Knast extra - die Kettensäge mit 40 cm Blatt von Oregon. Die verkaufen das tatsächlich völlig frei über den Ladentisch. Diverse Folterwerkzeuge wie Knipex. Im Grunde der ganze Werkzeugkasten, den ich heimlich im Schrank lagere. Wer hätte gedacht, daß man mir aus meinem Kaktus auch noch einen Strick dreht. Ein kleiner Schwiegermuttersessel - da kann ich mich juristisch vielleicht auf Familiendrama rausreden.

Man kann bei Tastaturschreibern glücklicherweise nicht sehen, wie meine Hände mehr und mehr zu zittern beginnen, wenn ich weiterdenke. Diverse Wurfgeschosse wie Glasaschenbecher, leere Flaschen und die geschmacklosen Tomaten. Und Prepper-Vorräte, ach hör auf, massenweise Bonduelle-Imitate, vorwiegend Karotten/Erbsen. Ich baue sogar mein eigenes Gemüse an, was mich, ohne an den Weltuntergang zu glauben, was mich vermutlich zum End-Prepper macht und mir auch noch das letzte Schlupfloch, die christliche Kirche, versperrt. Kann mich noch nicht mal drauf rausreden, dass ich vom Teufel besessen wäre. Die angeschimmelte Erdbeermarmelade habe ich glücklicherweise bereits entsorgt - erstens weil Voll-Prepper und zweitens weil biologischer Kampfstoff.

Nun gut, im Grunde ist es sinnlos, irgendwas zu verheimlichen. Meine Kameras sind nicht abgeklebt und ich bin bekennender Erfinder des Bier-Boardings (ein Brett, Handtücher und einen Eimer habe ich auch). Und dann die E-Book-Verbrennung, also Burner-Handys. Da pack ich die ganze Reichsbürger-Bande in einen Sack. Ich kann's noch nicht mal schnell runter auf die Straße stellen, sonst bin ich wegen Anstiftung zur Gewalt auch noch dran. Ich bin geliefert. Mich hat der Google-Algorithmus schon längst erfasst und schlägt mir als ausserhalb der gesunden Volksgemeinschaft stehend vorwiegend alte Bergsteigerfilme mit Luis Trenker vor. Warum? Weil ich vermutlich schon lange genauso tot bin wie er. Berge in Flammen! da muss man nur Eins und Eins zusammenzählen.

Ich bekomme kein Schmiergeld, weder von der FIFA noch aus Marokko, was mich förmlich als keiner anerkannten politischen Partei zugehörig abstempelt.
Ich nutze hin und wieder einen VPN, um die Feindpropaganda der doofen Russen zu lesen, kaufe chinesische Waren und hab gerade die Webseite der APPD geöffnet. Ich würde sagen, mein Browserverlauf buchstabiert sich förmlich wie Staatsfeind, obwohl ich doch ganz gern hier lebe. Das ist schlimm, wirklich schlimm. Der Feind ist überall und scheinbar wohnt er auch schon in meinem Herzen. Schwarz vermietet und somit auch noch Steuerhinterziehung.

Aber was wäre der Mensch ohne den Mut der Verzweiflung. Es gibt nur eine Lösung, ein Entkommen aus dem schwarzen Loch in das ich mich manövriert habe, um nicht in der Singularität hinter schwedischen Gardinen für immer gefangen zu sein. Ich muss den Ereignishorizont erreichen, ich muss den Schwarzschildradius überwinden. Aber dafür ist es in einem Raum ohne Zeit vielleicht auch schon zu spät. Wer weiß. Das ist schlimm, wirklich schlimm.
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Montag, 7. November 2022
Betriebsklimaschützer im Tempo real
Schade eigentlich, dass man viele Teile seines Körpers erst im Alter kennenlernt. Oberschenkelhalspfanne, Belker-Zyste, Mittelhandknochen etc. Dann aber oft gleich mit lateinischen Namen. Da zahlt sich der jahrelange Lateinunterricht endlich aus, wenn man durch das Geschwurbel hindurchblicken kann und weiß, das Knie hält nicht mehr lang. Man wundert sich, wenn ältere Damen wie ich im Hochsommer stets mit dicken Herbstmänteln die Straßen durchwandern. Aber uns ist immer kalt. An unseren Knochen hängt, so man sich nicht von Pralinen und deftiger bayrischer Küche, sondern vorwiegend von Sauerkraut, Klosterfraumelissengeist und einer kleinen Packung Antidepressiva ernährt, nur noch Haut. Keine Adipozyten mehr, nur noch Epidermis in ihrer trockensten Zustandsform. Kann man schon froh sein, wenn einem bei starkem Wind nicht die Haut abblättert.

Aber was erzähl ich. Das muss man selbst erleben, vorher glaubt man's nicht. Mein Wort gilt vorwiegend meinen Kampfgenossinnen in den post-coronaren Alters- und Pflegeheimen, sowie allen Leser von "Eine Frau bei 1000 Grad".

Ich erwähne das alles, weil der kommende Abfall von Raumtemperatur und das bevorstehende lauwarme Duschen sich vermutlich nicht unbedingt positiv auf meinen degenerierten Körper auswirken wird. Ich war nie Eisbaden in Sibirien und setze nun große Hoffnung auf die Klimaerwärmung. Wenn ich schon nicht mehr fliegen soll, dann kommt die Karibik eben zu mir, sonst wird es eng mit dem Schreiben. Wenn die auf Tischtennisballgröße angefrorenen Gichtknöchel beim Tippen aneinenderstoßen.


Die ich mich eh schon kaum mehr auskenne. Ich weiß garnicht, welche Knöpfe ich drücken muss, um in einen Bus hinein- und hinauszugelangen. Bakalit kennt keiner mehr, dafür leuchtet und summt es in jeder Ecke und an jeder Stange. Neuerdings finden sich selbst kleine blau beleuchtete Schlitze in der Businnenverkleidung, deren Funktion ich bisher nicht eruieren konnte. Warum gibt's eigentlich noch kein Jahresabo-Tatoo für den öffentlichen Verkehr, wo man nur noch mit seinem tätowiertem Unterarm in der Luft herumfuchtelt und alle Türen gehen auf. Ein 49?-Sesam-Tatoo. So was Idiotisches wünscht man sich, wenn man nächtelang denkt, statt zu schlafen. Nicht nur, dass bereits ein trockener Winter mein Jahresabo-Tatoo sofort abblättern ließe, auch hätte mein Barcode aufgrund meiner Hautfaltenanzahl die doppelte Strichanzahl, die unlesbar in den Kratern und Furchen meiner Haut verborgen blieben.

Ich habe scheinbar Lerndefizite entwickelt in den letzten Jahren, wo ich mehrfach zum angeblichen Selbstschutz gesellschaftlich abisoliert wurde. Erst wegsperren und dann totfrieren lassen aus Solidarität mit einem Land, zu dem ich bezugsloser nicht sein könnte. Das ist nicht das Ende, das man sich gewünscht hat. Das sind die ersten zwei der sieben Höllen, die man durchlaufen muss, bis man endlich wirklich tot ist.

Wenn man jung und ungestüm ist, will man nicht nur die Welt, man will gleich drei davon. Im Alter wünscht man sich maximal eine Welt, überschaubar klein, einen Schaltertypus, Smartphones mit Bakalittasten, wegen den Gichtknöcheln, und nicht schon wieder neue Nachbarn. Vieles ist verlorengegangen auf einem so langen Lebensweg. Aber ich will auch nichts Neues. Ich erwähne beispielhaft einfach mal das Tarifsystem des Münchner Verkehrsverbundes. Und bitte auch keine neuen Trambahnen, wo viele Sitzmöglichkeiten scheinbar nur Beinlosen zugedacht sind. Nein, nichts Neues.

Pitralon und Irisch Moos, zentrale Duftmarken meiner bescheidenen Menschheitsgeschichte, das sichere Gefühl beim Berühren eines Bakalitschalters, wo man noch multisensorisch das Gefühl von Macht über das Licht vermittelt bekommt. Tempi passati. Heute werden Prada-Handtaschen gemietet, die Software abboniert. Selbst die Sitzheizung in moderneren Autos kann man neuerdings zur Monatspauschale von 17 Euro mieten. Immerhin unsere Kommunikationskanäle konnte die Privatwirtschaft monopolisieren.

Weil eben alles im Fluss und nicht tempi rigidi, zum Abschluss ein paar Regierungsgedanken von mir.
- Ganz oben steht der Verlust des Wahlrechts mit 75.
- Zudem der Soli postmortem - wer es nicht bis zum Renteneintritt schafft, dem werden die restlichen Rentenbeitragszahlungen vom verbleibenden Erbe abgezogen.
- Und noch was 'Grünes' für's gute Gewissen und die Wokeness: Betriebsklimaschützer. Da hat man Alles in Einem. Der Dienstwagen ist dann natürlich ein Betriebsklimaschützenpanzer. Und der Job ist auch für körperlich instabile Persönlichkeitsstrukturen geeignet. Top.
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Donnerstag, 13. Oktober 2022
Mir fehlen die Worte, aber
es ist das ... wie in Blut auf den Straßen. Endlich kündet der Morgenthau den frühen Winter im Reich der Mittel.
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Samstag, 16. Juli 2022
Geisterstunde in Schbackenland
Ja, man muss aufpassen, die Worte bedachtsam wählen, keinesfalls sagen, was man vielleicht wirklich denkt. Weil sie auf einen gerichtet sind, die Kanonen scharf gemacht, die Zündhütchen angebracht. Vermintes Gelände.

Als Einführung in die wunderbare Welt der gefährlichen Wahrheit empfehle ich die Vorlesung "The Acheology of Commandment" von Giorgio Agamben. Gefährlich in dem Sinne, dass es sich nicht um eine in sich ruhende Wahrheit handelt, die sich ihrer selbst sicher ist, sondern vielmehr um eine Wahrheit, die beißt, wie ein in die Ecke getriebener Hund.

Ein falsches Z am richtigen Ort, oder ein richtiges am falschen. Selbst am Gloss&Glitter Girl Grill kann man nicht mehr die Titten auf den Tisch werfen ohne Schweißperlen der Angst. In Europa, der Hure, die hin- und hergewaschen zwischen Atlantik und Hinterland wird nun wieder scharf geschossen. Und zwar vorwiegend auf den Nächsten, den Sie nun nicht mehr lieben sollen oder ihm verzeihen, sondern überwachen, denn jede Abweichung ist für die angeblich von außen bedrohte Wertegemeinschaft eine todbringende Angelegenheit.

Gegenderte Wertekanonen in einem Land, das das Trierer Geburtshaus von Karl Marx heute mit einem 1?-Shop beseelt. Geldstrafen, Erzwingungshaft und mehr für jeden der zu stark von der einzigen Wahrheit zu stark abweicht.

Wer will sich wundern, dass die Kirche noch jährlich hunderte von Exorzisten neu bestellt, während sogenannte Corona-Leugner der staatlichen Verfolgung unterliegen. Die freiheitliche, demokratische Grundordnung hat kein Problem mit dem Verleih von Hüpfminaretten für den Freitag vor der Moschee. Für die journalistische Aufarbeitung von Kriegsverbrechen hingegen darf man sich glücklich schätzen, wenn man mit lebenslänglicher Isolationshaft davonkommt. Wenn man vor der selbstgemachten Katastrophe wie der industriellen Vernichtung durch die Gier steht, ist es nur menschlich, dass man sich lieber mit anderen Dingen beschäftigt, den Ausnahmezustand erklärt (siehe Agamben) und noch schnell absahnt, so noch was abzusahnen ist. Aktuell hinzuzufügen ist, dass sich die NATO durch Ausrufung des Bündnisfalles am 9.September 2011 seither im Kriegszustand befindet. Die Zerstörung des Planeten muss da zwangsläufig hinten anstehen. First things first.

Kill the messenger ... und kauft nicht bei Russen. Irgendwo hab ich das schon mal gehört. Da plumst dann auch mal schnell ein Dostojewski in den Kochtopf der Menschfresser, obwohl dieser eigentlich am liebsten in Baden-Baden am Roulette-Tisch saß und nicht in Russland. Gleichschaltung der Presse und Assange in den Kochtopf. Frieren für den Frieden, aber Klimaerwärmung in den Kochtopf. Individualität gerne im Sinne von Markenturnschuhen, Piercing und zig neuen Geschlechtern etc, aber kritikverdächtige Äußerungen in den Kochtopf.

Für mich, der ich die Einstein-Rosen-Brücke überschritten habe, ist das schwer zu verstehen. Für mich präsentiert sich unsere Wertegemeinschaft als Schwarzes Loch - viel Masse und Nichts dahinter. Zusammenrücken und zusammenschweißen führt im Extremfall eben zu schwarzen Löchern. Wer nicht auf Befehl aus dem Schützengraben in den sicheren Tod springt, ist eine Gefahr für die Wertegemeinschaft. Vielleicht nicht wirklich für die Gemeinschaft als solche, sicher aber für jene, die daraus einen Mehrwert ziehen. Verlieren kann nur der, der etwas zu verlieren hat. Für den Homo Sacer Agambens und die anderen Dinge im Kochtopf ist der Säbelzahntiger vor unserer Wertehöhle keine primäre Gefahrenquelle.

Wie Agamben anführt steht der altgriechische Ausdruck für Anführer, sowohl für den Beginn wie auch für den Befehl und sinnigerweise auch für den Anus. Wen wundert's.
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Freitag, 16. April 2021
Duldungsstarre
Es wäre gelogen zu behaupten, dass sich der Berufsverkehr nicht etwas entschlackt hat. Aber von Lockdown ist im Berufsleben wenig zu spüren. Gut, die städtischen Angestellten sind im HomeOffice, die meisten staatlichen Leistungen wie Schwimmbäder, Schulen, Ämter etc sind geschlossen oder auf ein Minimum reduziert. Buchhandlungen müssen geclickt und collectet werden, aber bei Amazon rammeln ganze Horden durch die Lieferhallen, die Wirtschaften zu, aber Lieferandoo und Co sind die Könige der Nacht, wo wir (Abgeordnete ausgenommen) dank der Ausgangssperre nach 21 Uhr abgetasert und strafverfolgt werden. Kein Frisbee-Spielen oder Kicken zu Dritt ist mehr erlaubt, aber Gladbach gegen Manchester in der ungarischen Puskas Arena.
Den Kurzzeitarbeiter*innen wird auch der magere Rest nachträglich noch versteuert, weil sie bei Vorabbesteuerung bereits zu Aufstockern geworden wären. Die Hierarchie der Not zeigt noch deutlicher auf, wer seine Schäfchen ins Trockne bekommt. Die Caritas lehnt die Einführung eines Tariflohns für Pflegekräfte ab - das ist es also, was mit Klatsche gemeint war. Die Kassierer müssen sich hinten anstellen beim Impfen, aber ihrem ehemaligen Vorstand Herrn Spahn finanziert die Bank eine 4,25-Millionen-Villa ohne Eigenkapitalleistung. Kein Problem für ihn, denn die Rückzahlung wird bei einer inflationstreibenden 240-Milliarden-Euro Corona-Hilfe ein Klacks. Selbst die Staatsverschuldung erledigt sich so fast von selbst. Hinten raus kommt ein Höhenflug des DAX mit großartigen Dividenden mit einer verängstigten, verarmten Bevölkerung für neue Höhenflüge des Großkapitals, an deren Corona-Hilfen man aus Rücksicht bloß keine Auflagen knüpfen möchte. Währenddessen fordern die Lobbyverbände genau jener Unternehmen , wie "Die Familienunternehmer e.V." (BMW, Oetker, Merck etc), für sich ein Belastungsmoratorium, während ihre Kernforderung die Erhöhung des Rentenalters (für Arbeitnehmer) ist. Wer sich für die Arbeitgeberseite großer Unternehmen interessiert, sollte sich mal den Forderungskatalog der "Familienunternehmer" zu Gemüte führen, die sich aktuell auch gegen die Testpflicht am Arbeitsplatz, der keineswegs ein Infektionstreiber sei, aussprechen. Ein Lobbyverein, der Vermögens- und Erbschaftssteuer, sowie ein Transparenzregister der Briefkastenfirmen für ein Teufelswerk hält. Das sind unsere momentanen Corona-Experten.

Die Kanzlerin kündigt einen harten Lockdown an, aber jeder in Bayern gefangene Bürger wundert sich, was sich da nun geändert haben soll. Corona ist nur der Sammelbegriff für die Übernahme des Kleinhandels und des Durchschnittsbürgers durch das Großkapitel, für das Ausreizen der maximalen Kürzung von Freiheiten und Rechten bei gleichzeitiger Einführung von neuen Pflichten. Wer hier von "wir schaffen das", Solidarität und Zusammenhalten spricht, ruft im Grunde zur Revolution auf, denn was sonst könnte mit Solidarität in diesem Zusammenhang gemeint sein. Mit Blick auf die personelle Besetzung der Corona-Expertenräte kann es sich bei der deutschen Lockdown-Politik nur um die endgültige Vernichtung einer bereits vom Kopf herabfaulenden Solidargemeinschaft handeln.
Es kann eigentlich nur eine Lösung geben: Die Yes Men regeln die Welt.
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Montag, 5. April 2021
Principia Discordia
Der Bahnsteig ist nicht mehr so voll wie in den Tagen prä-Corona. Das ist gut. Es ist fünf vor zwölf, also sieben, im Jahre 3187 des erisischen Kalenders nach der Principia Discordia, und somit das Jahr 9 im Jaktober Kalender. Das Jahr 9 post Maya sozusagen. Mir brennt die Zeit auf den Nägeln, während für die Mayas und andere die Welt schon untergegangen ist, bzw. sie selbst.

Es ist eiskalt und die S-Bahn gefühlt noch verspäteter als eh schon. Und das im diskordianischem Monat der Zwietracht. Das ist schlecht.
Endlich fährt sie ein, die hochmodernisierte, verspätete S-Bahn. Die Türen öffnen sich - neuerdings mit so viel Gepiepe und Neonlichtern, dass man das Gefühl bekommt, man betrete einen Nachtclub - ich steige zu.
Plötzlich überkommt mich das Gefühl, dass ich auf allen Sitzen gleichzeitig sitzen möchte, nicht etwa um möglichst vielen anderen einen Platz wegzunehmen, sondern aus einem kleinkindlichem Gefühl der Allmacht heraus. Es zerreisst mich förmlich, da ich mich selbst nicht teilen kann. Autozentrismus hat bei uns in Deutschland, dem Land der SUV-Egos, leider eine neue Bedeutung bekommen. Aber sagen wir, es ist ein Gefühl der abhandengekommenen Allmacht. Man war alles und fühlt sich nun als wenig, als Rädchen in einem Computer.

Vielleicht widerspreche ich da der Quantenphysik, aber ich kann den Zustand der Ubiquität trotz aller innerer Anstrengung einfach nicht erreichen, während andere da viel näher dran sind. Ich denke da an Jugendliche, die offensichtlich eine andere Lebensform darstellen als wir Erwachsene. Auf einem der Vierersitze sehe ich vier Jugendliche, die sich so unähnlich als stammten sie von 16 Vätern und Müttern. Zwei Haushalte? Dass ich nicht lache. Aber schlau, denn wer heute noch ungestört feiern möchte, füllt sich das Bier in hippe Clean-Cantene-Aluflaschen und säuft sich durch den öffentlichen Berufsverkehr, dem letzten Ort wo Massenzusammenkünfte noch möglich sind.

Ich kann es ihnen nicht verdenken. Wir bestehen fast nur aus Wasser und so verhalten wir uns auch im Falle von Schlupflöchern wie Wasser. Ich würde sagen, das Wasser bestimmt den Geist ('panta rhei' wie man bei uns im Wirtshaus zu sagen pflegt).

Wie hat sich diese ubiquitäre und doch so junge Lebensform auf unserem Planeten nur entwickeln können? Man könnte gut und gerne glauben, sie wurde von uns selbst gezüchtet. Gezüchtet durch mediale Umformung des Geistes. Durch werbistische Dauerberieselung. Durch die kapitalistische Propaganda, die das Du zu einem Ich gemacht hat. Wo jeder 'different', indem alle das gleiche kaufen, wo Durchsetzungsvermögen und Individualität zum Heros ernannt, wo man mit Menschen auf der ganzen Welt kommuniziert, weil man gelernt hat durch die Umstehenden hindurchzusehen.

Wer heute noch nicht auf dem Mount Everst war, hat einfach nicht gelebt. Das Wort Hauptschulabschluss kam in diesen multinationalen Kampagnen nie vor. Wozu auch? Profit lässt sich damit nicht machen. Und dass er sich nicht so abhängt fühlt, haben wir ihn in Mittleren Schulabschluss umbenannt - den kleinen Bruder des Mittelschulabschlusses. Man kann die Dinge auch gutreden. Das scheint zu funktionieren. Ich zitiere aus der berühmten Merkel-Rede auf dem Anne-Will-Podium: "Es wird dazu kommen, dass wir das Richtige tun." Das potenziert die Dreistigkeit, sich für die Idee von einem ruhenden Gründdonnerstag zu entschuldigen. Im Grunde freundlich, wenn sie Die Welt eine 'rethorische Wanderdüne' nennt.

Den staatlichen Bildungsauftrag wird man unter diesen Umständen privatisieren (müssen) wie man das mit der Grundversorgung fast schon durchgezogen hat. Dafür hat Politik keine Zeit mehr. Das lohnt auch nicht, es selbst zu tun. Verhökern was geht und solange es noch geht. Oft hat man nur 4 Jahre, um sich zur ParlamentarierRente noch einen Sitz in einem Aufsichtsrat oder einen Beratervertrag hinzuzubasteln.
Warum dieser Aufschrei beim FFP2-Maskenskandal, so passend zum entfallenen Faschingsfest? Das sind doch 'Peanuts'. Was heute politisch noch lohnenswert scheint, ist der Waffenhandel mit all seinen Provisionen und Kickbacks. 60 Panzer und die größte Heckler&Koch-Waffenschmiede ausserhalb Deutschlands für Saudi-Arabien. Da rechnen sie mal wieviel paar Prozente Provision ausmachen. Das lohnt. Und da - wer hätte es gedacht - kommen nun die echten Profis ins Spiel. Leute, die sich lange mit diesem Thema beschäftigt hatten - die Mörder der Friedensbewegung, die Grünen. (siehe Abstimmungsverhalten der versch. Parteien)

Menschen, die inzwischen so ausgelaugt sind von den endlosen Diskussionen einer Basisdemokratie, dass sie endlich ihre ehemals verhassten Vorväter verstehen und den persönlichen Pragmatismus entdecken.
Deutschland wählt nun die Verbotspartei. Man kann nämlich das maßgeblich 'Gute' auch herbeiverbieten (ein wirklich zukunftssicheres Wort). Verstehen Sie mich oder die kommenden Grünen nicht falsch. Ich bin mir nicht sicher, ob Besitzstandswahrung im grünen Regierungsprogramm vorkommt. Aber wenn man in Solarpanelen und Lithium investiert hat, wenn man selbst ein subventioniertes E-Auto sein Eigen nennt, dann wäre man geradezu blöde, wenn man von heute auf morgen sich den Stromhahn zudreht und Kohle oder Atom abschaltet. Das ist mit Verbieten nicht gemeint. Der Hambacher Forst, gerade mal Lebensraum genug für einen halben Wolf, ist damit auch nicht gemeint. Warum wäre Daimler auch sonst drittgrößter Spender der Grünen? Übertroffen vom Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie und gleich folgend Allianz und Munich Re.

Verbieten wird man Ideologien und Worte. Die Anderen will man verbieten. Nazis, Uiguren-Schlächter (vergiss Tibet und die vorangegangene koloniale China-Politik Europas), Nawalny-Töter (äh, wie war das mit Julian Assange, Herr Habeck?), und Leute, die nicht wissen was LBGT*& heisst, oder die dachten bei (m,w,d) würde das d für 'das' stehen. Und dass einem bei all dem Gutmenschentum das Feindesbild nicht verlorengeht, gibt man der AFD mit Parolen wie 'Keine Grenzen' oder 'Kein Mensch ist illegal' noch mal einen richtigen Boost. Das drückt dann auch fleissig das Lohnniveau und auf dem Wohnungsmarkt wird es nochmal etwas enger. Es sorgt für einen Brain- bzw. vor allem Muscle-Drain im Trikont, wo der Rest gerne weiter dahinvegetieren kann. So bleibt das Kajakfahren in Thailand für Herrn Hofreiter noch erschwinglich.
Die Lebensbedingungen der Fluchtregionen regeln wir dann mit der Bundeswehr. Wie gut das läuft, hat uns nicht nur unser Bündnisparter, gods own country, gezeigt. Wir durften selbst die Erfahrungen machen in Jugoslawien, Irak und Afghanistan.

Und mir war immer klar, dass es zwei Wege gibt, mit politischen Falschdenkern umzugehen. Man kann mit Ihnen reden oder man kann 'Nazis töten'. Aber umerziehen das ist dann doch sehr langwierig und es hat so ein uigurisches Gerüchle. Wie das alles klappen soll, ist mir rätselhaft.

Ich bin dann doch ganz froh, dass ich als alter weisser Mann trotz meiner Körperfülle noch ganz gut auf einen einzigen Sitz passe. Ich hoffe inständig, dass die Überwachungskamera vermutlich noch nicht meine Gedanken lesen kann, als ich die Viererbande friedlicher Jugendlicher betrachte und mir denke, dass sie, im Gegensatz zu mir im jugendlichen Alter, vor lauter Instagram garnicht auf den Gedanken kämen, einen der Feuerlöscher unter den Sitzen zu entwenden. Mir ist nur nicht klar, warum die jüngeren Menschen immer größer während die Sitzgelegenheiten immer kleiner werden. Das ist im Gegensatz zur aktuellen politischen Lage ein echtes Mysterium.

Jedes Menschenleben ist wichtig, heisst es neuerdings von Seiten der Corona-Regler. Ich denke leise in mich hinein, dass das bei staatlichen Regelungen hinsichtlich der Zucker- bzw. ihrem Subunternehmen Lebensmittelindustrie, der Autoindustrie und den anderen wirtschaftlichen Zweigen irgendwie vergessen wurde. Das Virus hat keine Lobby - das ist offensichtlich. Eine der kommenden Mutationen wird auch noch die Politiker schmieren, das ist sicher. Obwohl - ich versuche auf keinen Fall misstrauchisch zur Überwachungskamera hochzublicken und denke nochmals leiser - so ein Ausdünnen der Gerontokratie ... . Beim Aussteigen schenke ich der jugendlichen Viererbande noch 60 Euro. Einerseits um ihr mathematisches Interesse an der Division zu wecken und andererseits als Zukunftsinvestition. Sollen sie sich doch ihre Blutgruppe, eine sechsstellige Zahl oder die Abo-Jahreskarte auftätowieren lassen. Für Kondome, das fand ich dann auch ohne Soutane zu missverständlich, obwohl es aus malthusianischer Sicht durchaus zielführend gewesen wäre. Ihre Meinung ist mir eh wurscht, aber vielleicht läuft die Überwachungskamera ja auch mit Ton.

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Dienstag, 12. Januar 2021
Liebe Reichbürger, liebe Mitinhaber von Firmenanteilen der hartenlinie,
um mit Trotzki gleich mal auf den Punkt zu kommen, „Du interessierst Dich vielleicht nicht für den Krieg, aber der Krieg interessiert sich für Dich.“

Den meisten muss man heute keine Extra-Ängste mehr aufbürden. Auch ein Herr Söder fürchtet sich inzwischen vor einer potenziellen Corona-RAF. Andere reagieren bereits beim Gedanken an die Viruserkrankung symptomatisch. Wieder andere verfallen in eine asthmatische Schnappatmung, wenn sie eine Maske sehen. Und gleich in der nächsten dunklen Gasse nach 21 Uhr wartet schon die Agoraphobie, die Platzangst, die Furcht vor weiten Flächen und offenen Plätzen. Vom Lockdown zum „Luck down“.

Angst und Terror, diese Währungseinheiten einer stabilen Herrschaftsordnung sind bereits inflationär vorhanden. Auch das Teilen und Herrschen, ganz nach kolonial-britischem Vorbild, sehen wir in der derzeitigen Form der Polarisierung bereits in Höchstform. Da fehlt nicht viel zur Machtübernahme der hartenlinie. Und diese finanzieren wir über die Luftsteuer.

Rausgehen muss Geld kosten. Je mehr frische Luft, desto teuer. Die CO2-Steuer für den kleinen Mann und die kleine Frau natürlich auch. Neben AirPods Pro gibts nu auch AirTime, gerne auch in der Pro-Packung. AirTime Pro für fett EarthKnete. Sich rauskaufen, wie ne Baloonfahrt. Da weiß man, was man hat, wenns am Wochenende mal zu Onkel Fritz nach Reutlingen geht. Kostet rund hundert für zwei Erwachsene und zwei Kinder, Hin und Rück. Mit AirTime Pro kommt die Packung Extrafreiheit. Ausgangssperre mal verpennt - AirTime Pro. Ein Produkt aus dem Hause Becker.

"Was uns anbetrifft, so haben wir uns nie mit dem wichgespültem Pfaffengerede und vegetarischem Quäkergeschwätz über die Heiligkeit des Menschenlebens beschäftigt. Wir waren Revolutionäre, als wir in der Opposition waren, und wir sind es auch jetzt, wo wir an der Macht sind. Um das Individuum heilig zu machen, muss das gesellschaftliche Regime abgeschafft werden, das dieses Individuum ans Kreuz schlägt. Diese Aufgabe aber kann nur durch Eisen und Blut erfüllt werden." auch Trotzki, der sinnigerweise dann auch mit einer eisernen Axt in Mexiko erschlagen wurde.

Die Idee, der nicht sterbenden Revolution stammt sinnigerweise dann auch aus Mexiko von der dort ansässigen, 71 Jahre regierenden PRI, Partido Revolucionario Institucional, und ihrer institutionalisierten Revolution. Revolution ist nicht schwer zu begreifen. Einfach mal an einen Trommelrevolver gedacht, schon ist das Bild im Kopf. Es bewegt sich, es dreht sich, und am Ende ist alles, vielleicht unter anderem Vorzeichen, auf jeden Fall aber, wie immer, nur mit sechs leeren Kammern und ein paar Toten und Verletzten. Hm, auch doof irgendwie ...

Es wird schwierig und vermutlich stehen uns die schwierigsten Wochen, Monate, Jahre noch bevor. Denn um in diesem Land aus einem schwarzen Loch zu entkommen, muss man schon Deutsche Börse, Lufthansa oder TUI heissen. Dem deutschen Individuum fehlt einfach die nötige ‘escape velocity’, die nötige Entweichgeschwindigkeit. Ihm fehlt schlicht die monströse Kapitolflucht eines Bitcoin. Der Deutsche hinkt, wenn es um die zweite kosmische Geschwindigkeit geht. Ihm entweicht vieles, aber er selbst entweicht seltenst bis nie. Man merkt das schon sehr deutlich, wenn sich zwei deutsche SUVs auf einer Straße begegnen, auf der sie nicht aneinander vorbeikommen. Ein anderes vorzügliches Beispiel ist natürlich die deutsche Kohleindustrie. Ein Steinbruch hat mehr Freiheitsbewußtsein als der deutsche Homo Sapiens und eine wesentlich höhere kinetische Energielage. Ob das an unserer örtlich, genetischen Nähe zum Neandertaler liegt? Ich weiß es nicht. Komm, flieg, kleiner Wellensittich.

Stillstand wiederum, die Weltwirtschaft am Boden, ist in unserem Land, dem das mal ganz gut bekäme, schlimmer angesehen als der Teufel selbst. Ich denke, dem Deutschen ist es am liebsten, wenn sich alles um ihn herum bewegt und er ganz ungezwungen in seinem Fernsehsessel ruht. Vielleicht ist es das Gefühl, dass sich alles nur um ihn, Tanguy, Linus und Julian, bzw um sie, Emilia, Ella, Lina dreht. Ungezwungen muss es sein, das ist wichtig.

Also: Eigentlich klopft die friedliche Revolution gerade an die Türe. Nur leider ist es schon nach 9 und wir sind schon zu fünft. Dann vielleicht halt beim nächsten Osterzyklus in 532 Jahren.

Deutschland ist stabil
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Dienstag, 8. Dezember 2020
Der Verschwur der Heuchelmörder
Interessant im Rahmen der momentanen Auseinandersetzung mit Gegner der staatlichen Corona-Politik ist die Diskussionskultur auf Eliteebene. Schön zu sehen beim Axel Springer Award 2020 vom 1.Dezember. Die beste Presse der Welt ehrt die besten Männer der Welt, wie letztlich Mark Zuckerberg und Bezos, dem Killer des Einzelhandels. Diesmal sitzt man maskenfrei in einem Raumschiff - ich denke, es handelt sich um mehr als zwei Haushalte - und sieht sich gemeinsam die Zukunft an. Und wenn schon keine Masken, dann ist das mit dem Abstand wohl auch nicht so wichtig. Zumindest Musk muss sich keine Sorgen machen, denn der wurde ja grade erst vor 14 Tagen auf Corona positiv getestet.

Da versteht man sich dann schnell auf vielen Ebenen. So lobt Gesundheitsminister Jens Spahn in seiner Ansprache (seine Maske schiebt er noch schnell in die Jackentasche, weil ist doch irgendwie peinlich 41:30min) den diesjährigen Preisträger und Impfgegner Elon Musk, der den Lockdown als faschistische Maßnahme bezeichnet, als großen Visionär. Also geht doch. So lange die Kassen klingeln bleibt die Meinung frei. Ob Musk oder Mask, zumindest im von Spahn gesprochenen Deutsch-Englisch ist da der Unterschied kaum mehr spürbar. Und er baut Autos und jetzt auch noch in Berlin, also ein echter Kumpel Deutschlands.
Autos bauen und mal schnell einen kiffen ist auch nicht so ein Ding. Hauptsache man ist kein Jugendlicher und möchte dieses Auto dann fahren oder ohne Vorstrafen durchs Leben wandern, Jens, oder? Apropos Gesundheitsministerium und so.

Jens Spann, ein Ikarus unserer Zeit, spahnt seine Flügel sehr weit. Er beweist das ein ums andere mal, unter anderem in seinem Interview zusammen mit Bill Gates, in dem er (2:04min) auch mal den Querdenkern eine Lanze bricht. Quer Denken, neu Denken, schnell Denken, das sind die Herausforderungen unserer Zeit. Flexibel sein. Denn wie schon Bill Gates in seinem berühmt gewordenem Ted Talk seine berühmte Weltrettungsformel CO2=PxSxExC (1:30min) darlegt, braucht es gar keine Pandemie, um die Menschheit zu retten. Schon mit Impfungen, Gesundheitsfürsorge und Abtreibung ließe sich die Menschheit so weit reduzieren, daß dem Rest der CO2-Ausstoß nicht mehr im Magen läge. Vorbildlich kauft sich Bill dann, zum großen Verdruss von Musk, einen Porsche Taycan, obwohl er findet, dass man im Vergleich zu E-Autos in einen Benziner überwältigend viel mehr Energie pro Minute reinbringt. Und scheiß auf das Lithium ... Von 0 auf 100 in unter 3 Sekunden und das hoch bis 260 km/h, mit einer Batterie, die alleine schon 650 Kilo wiegt. Vorbildlich. Mit einer Reichweite von 388 km also ein echtes Stadtauto.

Und wenn man schon mal beim Thema Verschwörung ist: Man kann für unseren Ikarus nur hoffen, dass er der Sonne nicht zu nahe kommt, wie ein österreichischer Finanzminister oder ein Herr Winterkorn. In letzterem Fall kann man nur lernen: Laut Strafprozessordnung kann die Staatsanwaltschaft von der Verfolgung einer Tat absehen, wenn die dafür zu erwartende Strafe gegenüber zu erwartenden Strafen in anderen Verfahren nicht besonders ins Gewicht fallen würde. Eine wirklich interessante Auffassung von Gerechtigkeit. Verschwörer, Schwurgerichte, Vereider, Geschwüre und, was alle schon vergessen haben, der Kampf gegen die Politikverdrossenheit. Mit dem Porsche Taycan in die 4,5-Millionen-Villa von Jens und dann von Solidarität und Verantwortung sprechen. Ja, da fällt dann so manches nicht mehr ins Gewicht. Vom Maskierungsverbot zum Maskenzwang, ist doch wirklich Vegie-Wurst.

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