Schneckentod
Noch etwas betäubt von der Mai-Eiszeit stolpere, rutsche ich halbblind durch meinen beschaulichen, von Frieden gesättigten Garten ... krack, die erste Schneck. Die Schleimspur weitet sich ob meines Imprints beträchtlich aus.
Wer sich nicht an meine Spielregeln hält ... Jahrelang habe ich versucht mit ihnen zu sprechen, ihnen gut zuzureden, wie ich das auch mit Pflanzen, wie dem Girsch, tue. Aber wer nicht hören will muss fühlen. Krack.
Ich erkläre den Schnecken den Krieg. Feindliche Kombatanten, die ich, seit das alle so machen, nicht mehr in Haft nehme, sondern vor Ort und auf der Stelle liquidiere. Ein letaler Ausfallschritt oder die Salzbombe.
Ich fühle mich wie eine Ansammlung blauer Kügelchen. Wie das Michelin-Männchen, nur aus Blaukorn - ich bin der Schneckentod. Ob mit, ob ohne eigenes Haus, ich bin kein Campingplatz. Und wer behauptet, daß hinter einer Schleimspur auch nur die Spur eines guten Willens steckte, naja ... krack.
einemaria am 30. Mai 13
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