Donnerstag, 9. August 2012
Sommerpause
... muss auch mal sein.

Wer sich aber schon vorinformieren möchte, kann sich dann schon einlesen auf Schlachtet alle Serben! von Peter Wiener und sich vorbereiten auf einen kleinen Ausflug ins KZ Jasenovac mit Bruder Teufel, der kann schon mal den Bogen spannen von dem Schlächter von Lyon bis zum Oktoberfestanschlag, von der Paladin Gruppe bis Gladio, und sich wundern, warum auch Martin Luther an der Wannseekonferenz teilgenommen hat.
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Die angebliche Einsamkeit des Agenten
Und Agenten sind wir doch alle irgendwie. Nach der Gefangenendilemma ist unsere Gesellschaft dazu verdammt, weniger als die Summe ihrer Einzelteile zu sein. Dieses, auf dem Nash-Gleichgewicht beruhende soziale Dilemma soll - so die Theorie - uns davon abhalten, altruistisch zu handeln. Wer den anderem nicht mißtraut und aufgrund dieses Mißtrauens betrügt, wo es geht, verliert. Noch nicht einmal sozial, sondern jeder gegen jeden, summiert sich unser Handeln zu einer lauernden Angst, daß wir den Kürzeren ziehen - also zieht lieber keiner und wir begnügen uns damit, unser Leben in der Einzelzelle des Mißtrauens zu verbringen, anstatt einen gemeinsamen Ausbruch zu wagen. Unser großes Glück ist in diesem Fall - und in diesem Sinne, empfehle ich Ihnen sich nicht näher mit der Problematik zu beschäftigen - unser Unwissen ob dieser Umstände. Wie sich nämlich gezeigt hat, halten sich nur Ökonome und Psychopathen an diese Theorie, die geschaffen von Menschen wie dem schizophrenem beautiful mind, John Nash, als Theorie nur sich selbst gegenüber treu ist. Ein besserer Ausdruck wäre wohl die Theorie des paranoiden Spielers.

Wir machen uns die Welt eben, wie sie uns gefällt.
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Dienstag, 31. Juli 2012
Dönerterror der Donnertenöre - Totet Kinder und Frauen
Wie würde das aussehen, wenn die Nationalsozialistische Union (NSU) eine Unterabteilung des Bundesamtes für Verfassungschutz, des BND, der NATO oder anderer staatlicher Stellen wäre? Wenn sich herausstellen würde, daß es sich beim Löschen der Daten und dem Leeren der Asservatenkammern nicht um ein Versehen handelte, sondern um eine stümperhafte Vertuschung von Tatsachen, die die deutschen Medien nicht mal mit den Hühneraugen sehen wollen würden? Wie sollte man jemandem noch die Handlungstränge und Gedankengänge der Lindenstrasse oder des Tatorts nahebringen können, wenn sich plötzlich Verbindungen auftäten, die so niemals Platz fänden in jenem gutmenschlichem Gedankenbild, das wir "Westler" gerne der Welt überstreifen würden?

Wie sollten wir unser Gemälde, des uns unterlegenen italienischen Faschismus Mussolinis an den Mann bringen, wie das des Terrors der roten Brigaden, wenn die Fakten des staatlichen rechten Terrors in die Schlagzeilen kämen? Wer würde dem Gran Signore Giulio Andreotti oder irgendeinem italienischem Staatsorgan auch nur ein Quäntchen Glauben schenken, wenn der für den Anschlag von Peteano verurteilte, faschistische Terrorist Vincenzo Vinciguerra den Krieg der Worte gewinnen sollte und in seinen Aussagen auch nur ein Fünkchen Wahrheit steckte? Würde man nicht eher die Terroristen bitten, den Bürger vor dem Staat zu schützen, als umgekehrt, wenn herauskäme, aus welchen Kanälen der schwarze Terror finanziert wird, den Organisationen wie Aginter Press und Unmenschen wie Stefano Delle Chiaie oder der schwarze Prinz verübt haben? Wer würde sich dann noch wundern, wenn hinter den Morden an den Zeugen im Dutroux-Prozeß und der Bande von Nijvel die gleichen Hintermänner und Strukturen steckten?

Wie sollten wir erklären, daß wir Klaus Barbie, den verurteilten Nazi-Kriegsverbrecher, einfach nicht finden konnten, nach seiner Verurteilung 1947 zum Tode durch Frankreich, während er zeitgleich vom amerikanischen Geheimdienst CIC angestellt und von diesem protegiert wurde, um ab 1950 in Deutschland Mitglieder zu werben für den von den USA gegründeten, sowie durch das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen finanzierten Bund Deutscher Jugend (BDJ), um ehemalige Wehrmachts- und Waffen-SS-Angehörige in verdeckten Guerilla-Trainings auszubilden? Klingt es vertrauenserweckend, daß der Technische Dienst (TD) des BDJ von der USA bis 1953 nicht nur mit massiver Finanzhilfe, sondern auch mit Waffen und Sprengstoff ausgestattet wurde? Welcher Einwand ließe sich erfinden, daß wir Klaus Barbie 1966 nach seiner nochmaligen Verurteilung zum Tode, 1952 und 1954, durch Frankreich, immer noch nicht finden konnten, obwohl er beim Bundesnachrichtendienst anstellt ist, um im Namen des Bonner Unternehmens Merex AG die Überschüsse der Bundeswehr vorwiegend an rechte südamerikanische Diktaturen verscheuern? Wollen wir mal garnicht wissen, was er für uns später mit seiner bolivianischen Flotte so rumgeschippert hat.

Sollten wir einfach sagen, daß die Asservatenkammer im rechten Teil einfach nicht genügend Platz böten, daß sie rechts einfach ein bißchen kleiner gebaut sind, so daß wir sie wie im Falle des Münchner Oktoberfestanschlags, den wir letztendlich nicht als linken Terror verkaufen konnten, einfach schneller räumen müßten, um wieder mehr Handlungsspielraum zu bekommen, oder daß sich bei rechtem Terror aufgrund der rassischen Überlegenheit keine genetischen Fingerabdrücke mehr finden ließen? Daß die Zeit eben immer schneller voranschreitet und wir deßhalb im Falle der NSU nun auch mal etwas schneller aufräumen und löschen müßten? Oder sagen wir einfach, wir hätten nichts gewußt und überlassen es den treuen Medien, das ansatzweise glaubwürdig auszufomulieren?
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Sonntag, 29. Juli 2012
Aleppo - der Willi zum Nichts
Noch sitze ich, das Glas noch voll, und siniere, ob bei den derzeitigen Außentemperaturen wohl eher das flüchtige Wasser oder der Birnenschnaps in den Äther entweicht. Selbst das viele Vorangegangene hilft mir in dieser höchstphysikalischen Frage nicht weiter. Ganz im Gegenteil. Obwohl der Himmel zu dieser späten Abendstunde noch jungfräulich blau, scheint mein Geist vernebelt. Glücklicherweise aber nur der Geist und nicht mein wahres Ich.

Dessen Gedanken verlaufen nicht auf einer Zeitschiene, sondern pulsieren sozusagen punktuell - Pulsardenke. Hier am Biertisch, Impulsardenken, implodierende Gedankengänge, sprich vieles wird verschüttet. Ganz nach dem Gesetz der Entropie, breitet sich, obwohl die Substanz sich wie ein schwarzes Loch verdichtet, dessen Geruch aus.

Verstreut und teils ebenso verschüttet wie der Birnenschnaps liegen die Berichte deutscher Medien über die, den Kampfhubschraubern russischer Bauart trotzenden, Rebellen auf dem Tisch zwischen den Gläsern des Selbstgebrannten, den Brenngläsern der Gegenwart, die ebenso vernebelt wie mein Geist.

Wer sind nur diese Rebellen, jene aus dem Boden gestampfte Freiheitsarmee, die sich aus dem Würgegriff jenes Regimes zu befreien versucht, das bis kuerzlich selbst den US-Amerikanern noch als Folterzentrum dienlich war. Und wer ist Aleppo?

Das wär doch irgendwie fatal, wenn es eine Jubiläumsschlacht werden sollte, zum 100sten Geburts- und Todestag des Aghet.
Ein Replay des Völkermordes an den Armeniern.

Da lese ich "es wird kommen wie in Homs", wie auch schon jener türkische Kampfjet kam und ... ging. Homs und Aleppo, die Endziele der türkischen Endlösung der Armenierfrage von 1915. Die Todesmärsche oder wie es die befreundeten Deutschen nannten, Verschickungen jener verstörenden Armenier, jenen, aus der Sicht der Jungtürken unter Atatürk, dem Totengräber des osmanischen Reichs (M.Enard, Zone, S.227), christlichen Untervölkern.

Die Mannschaften neu gemischt, nur diesmal ohne große armenische Beteiligung. Aleppo, die Kulturhauptstadt des Islam 2006, mit ihrer blutroten Geschichte. Zentrum der Kurden, die sich ganz im Gegensatz zum damaligem Genozid an den Armeniern diesmal nicht so gut mit türkischen Kampfjets verstehen und auch mit den Israelis sicher noch ein Hühnchen zu rupfen haben. Nicht um ein gemeinsames Süppchen zu kochen, sondern sich für die Hilfsdienstleistung des Mossad (nicht durch die Türkei selbst, wie Wikipedia das bewußt verfälscht) für die Türkei zu revanchieren, die Entführung ihres geliebten Herrn Öcalan aus Kenia in die Türkei.
Die Türken aber inzwischen, nicht nur wegen der Piraterie gegen zivile türkische Hilfslieferungen für Palästina, auch nicht mehr mit Israel.
Und last of ethics, but not least in action, die USA im Hintergrund Fäden ziehend und Stricke knotend, um Iran endgültig abzuisolieren.

Wer das Spiel spielt, kennt für gewöhnlich auch das Risiko. Also eigentlich keiner mehr mit keinem, aber alle Armeen auf Aleppo.

Aber die deutschen Medien wissen Bescheid, so bescheiden das Bild auch sein mag, das sie uns vermitteln möchten. So wird es auch in Syrien bald wieder heißen: die armeeische Frage existiert nicht mehr. Wie es der damalige deutsche Konsul in Aleppo, Walter Rössler vor hundert Jahren auszudrücken pflegte.

Den letzten Tropfen, den Willi zum Nichts, trinke ich auf Aleppo.
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Montag, 23. Juli 2012
Rentenbeitragszahlung für Dummies
Wenngleich er bereits jenen Weg beschritten hat, den alle Briefe, die sich nicht rechtmäßige Rechnungen schimpfen, in Wohngefilden wie dem meinem beschreiten, nämlich in den Müll, so will ich ihn dennoch nochmals aufgreifen, diesen Fetzen Altpapier, den mir jene betrügerisch anmutende Behörde namens Deutsche Rentenversicherung mindestens einmal jährlich in den Briefschlitz zaubert. War es bei der Staatsanwaltschaft, daß sie einzig beteuert, eigentlich zu nichts in der Lage zu sein, so versteigen sich jene Lohnräuber der Rentenversicherungsbeiträge in einer Sprache und Floskolierung, daß ich am liebsten meinen Briefschlitz auf immer verschweißen würde - hinnehmend zukünftig auch keine Liebesbriefe mehr zu bekommen - nur um mich dieses schriftlichen Hinweises auf die teilweise Zwangsenteignung zu erwehren.

Sie mögen erraten haben, daß ich kein eigenes Gewerbe führe, sondern im geistigen Vakuum des Angestelltenverhältnisses flotiere, womit es mir auch nicht obliegt zu entscheiden, geschweige denn zu entscheiden, wie ich meinen Lebensabend zu finanzieren gedenke. Diese Entscheidung, wie auch die Entscheidungen in meiner Arbeit, der Verwaltung des Nichts, treffen andere, während meine bloße Anwesenheit auf diesem Planeten - mehr soll und darf es nicht sein - mit einem magerem Gehalt auf einem Bankkonto - einer anderen Form des Raubes - gustiert wird. Von einem Bruttoleben, darf einer wie uns von Gesetzes wegen noch nicht einmal träumen. Es sind Netto-Menschen wie ich und vielleicht auch Sie, denen die Kosten für Arbeitslosigkeit, Sozialleistungen an noch niedrigere Schichten und die Rentenleistungen bereits im eigenen Lohnbüro wegdividiert werden.

So freut sich dann der lobotomisch vorbehandelte Schbackenstaatler über jene im Grunde schon verjährte Steuerrückzahlung, als wäre es ein verspätetes Weihnachtsgeschenk, was sich rein theoretisch als überfällige Schuldrückzahlung ausweisen müsste. Obwohl mir rein rechnerisch nicht einleuchten will, wie sich aus meinen 300 monatlichen Rentenneuronen das Fußvolk der Nazis, Stasis und Aufschwungskinder bezahlen soll, so ist mir leider selbst im fatalsten Vollrausch noch klar, daß ich davon keine müde Mark mehr zurückbekommen werde. Ist ja schon ausgegeben; bei einer Staatsverschuldung, die jede zweistellige Inflationszahl als irrational abstempelt.

Und nun erlauben sich die Handlanger der Rentenvorbescheide auch noch, mir dies jährlich nochmals schriftlich zu untermauern. Ich darf mich doch wundern, daß die Portogebühren für diese Art von Drohbrief nicht von der Allianz oder anderen Riestermonstern refinanziert werden. Diesen Antihumanismus, den Ertrinkenden nochmals bis zur Nasenspitze aus den Fluten zu ziehen, um ihn sehen zu lassen, daß es modern geworden ist, dem sterbendem Opfer auch noch ins Gesicht zu spucken, hatte ich bereits vormals erwähnt. Hier tritt er deutlich zu Tage. Der Raub ist nicht genug. Er ist nur Mittel zum Zweck der Demütigung - selbstverständlich unter Vorbehalt, denn ohne diesen geschieht heute nichts mehr.

Es ist mir außerordentlich peinlich, in Zeiten wie diesen noch selbst Ideen zu entwickeln, dennoch scheue ich mich nicht in Anbetracht meiner Position als angespucktes Opfer, jeglicher Ehre mir selbst gegenüber entäußert, diese hier zu verlautbaren.

Mir scheint es algebraisch sinniger, meine Altervorsorge auf dem Kauf von Plastikhaarspangen basieren zu lassen, denn auf der Aneignung von Staatsanleihen. Wenn dieses Geld schon mit aller Gewalt auf die Konten der Deutschen Bank und ihrer Schwesterkonsortien kanalisiert, gepresst und geschleust werden soll, so doch besser in jener korrupten Form an meinen persönlichen Sachbearbeit, wie das im Bankhandel Usus ist, denn als allgemeine Spende, die sich im Malstrom der fiktiven Geldmengen M1-M3 verliert.

Wir steuern mit der Mündungsgeschwindigkeit eines zum Suizid umfunktionierten Hinterladers - vielleicht ist es auch die implosiongefährdete Ausdehnungsgeschwindigkeit des Weltalls nach dem Big Bang, auf einen Zustand zu, da es sinniger ist, sich als schwarzes Loch durchs Leben zu bewegen, denn auch nur irgendeinen Cent zu besitzen. Wer Schuldner ist, muß nur sehen, daß er den Gläubiger im rechten Moment aus dem Genpool katapultiert - ganz der Gedanke der Einzahlung in die Rentenverischerung eben - jetzt nehmen und später nichts geben. Die moderne Ethik hat endlich eine Kontur und mit dem vorläufigem Rentenbescheid auch eine Schriftform. Bösartiger Tumor, aber immerhin transparent. So ließe sich das eventuell auch leichter isolieren und eleminieren. Steht sogar eine Adresse auf dem Brief.
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Samstag, 21. Juli 2012
Schbackenland ist abgebrannt ...
Es ist doch immer besser, den Briefkasten in angeheitertem Zustand zu öffnen, um an einem Freitagabend Briefe wie diese zu erhalten:

Staatsanwaltschaft! Was! Da war doch nichts, dessen ich mich erinnern könnte ... um so schlimmer. Aber eigentlich war noch nie irgendwas. Mein Blatt ist so weiß, daß das Receycling-Papier von der Staatsanwaltschaltschaft schon wie ein Schuldspruch erscheint. Aber, puh, Ermittlungen eingestellt. Das hört sich entlastend an. Gegen Unbekannt - aber sie haben doch meine Adresse. Ach herrje, wegen des Kartenfishings Anfang dieses Jahres.
Das wundert mich dann doch. Was haben sie denn unternommen, um jene zu fassen, die im Land der Kartelle, sprich Mexiko, die Schuldigen zu stellen? Haben sie die Banken angerufen, um mal nachzufragen? Oder einfach gewartet, daß sich die Fisher telefonisch melden?

Auf meine eindringliche, schriftliche Anfrage, inklusive der Drohung unser Geschäftsverhältnis zu beenden, warum meine Bank es vor mir gemerkt hat, daß jemand in Mexiko auf meinen Namen Geld abgehoben hat, hat meine Bank bis zum heutigen Tag nicht Stellung genommen. Woher wußten sie denn, daß ich nicht grade mal in Mexiko im Urlaub war und Geld gezogen habe? Gibt es da vielleicht ein Profil von meinen Reisetätigkeiten? Da nicht ich der Geschädigte war, sondern meine Bank, die mir die illegale Abhebung selbstverständlich zurückerstattet hat, mußte ich Anzeige erstatten. Daß mir die Bank dann auch noch mein Konto gesperrt hat, weil jener gutgläubige Polizeibeamte direkt bei ihnen angerufen hatte ... davon will ich garnicht sprechen.

Jene Berufsbranche also, die sich ihre wirklich großen Gewinne aus Sektoren wie dem Drogenhandel und der Geldwäsche bezieht, zwingt mich sozusagen, auch noch den deutschen Justizapparat zu belasten, der sich, außer dem 8seitigem Protokoll zum "Tathergang", hoffentlich nicht die Blöße gegeben hat, auch nur in irgend einer Weise auf Kosten des Steuerzahlers und somit nicht der Banken, tätig zu werden. Was für ein Schauspiel!

Weil das des Schauspiels schon genug, will ich mal auf den zweiten Brief ...von der deutschen Rentenversicherung ... erst morgen eingehen, da mein Rauschzustand die erste Verarschung bereits in Teilen anverdaut haben wird.

Dieses Land steht nicht am Abgrund, sondern es suhlt sich darin wie es kein noch so geistig behindertes Schwein jemals tun würde. Wenn sich der Täter im Laufe weiterer Ermittlungen doch noch ermitteln lassen sollte, erhalte ich eine Mitteilung. Nein danke. Aus meiner bescheidenen Sicht sparen wir uns jegliches weitere Vorgehen und ... bitte keine Briefe mehr von der Staatsanwaltschaft. Ihr könnt mir mal den Schuh aufblasen, ihr scheinheiliges Verbrecherpakt ... womit ich vorwiegend das Opfer, meine Bank meine. Raubt euch ruhig weiter selbst aus, aber behelligt nicht die nicht so verbrecherische Bevölkerung, von der ihr euch zu allem Unheil das ganze auch noch rückerstatten laßt.

Auf meiner Rampe werdet ihr mit sofortiger Wirkung als nicht abeitsfähig ausgesondert. Ab in den flüchtigen Aggregatszustand mit euch.
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Freitag, 20. Juli 2012
Einbetten auf Anfrage deaktiviert
Die Welt wird nicht besser. Mit dem ganzen Aspartam, das wir täglich in uns reinkauen, all dem Fluorid, das den Weg aus der ehemaligen Chlorhölle in unsere Trinkwasserversorgung gefunden hat, und den Unmengen von koffeiniertem Zuckerüberschuß werden unsere Körper zu hirnlosen Kampfmaschinen.

Den Blick verklebt mit Parental Advisaries wird unsere Realität zur konstanten Drohgebärde und das Fleisch, das wir auf den Knochen tragen, wechselt seinen Aggregatszustand von zäh zu furchtsam. Wir retardieren zu Höhlenbewohnern, denen einzig noch die Schatten an der Höhlenwand das Blut durch die Kapilare pumpen.

Wen wundert da, daß Terror und Folter wie Trommelfeuer auf uns niedergehen. Der Wunsch ist Vater des Gedankens. Aber wer ist seine Mutter, die Mutter aller Gedanken, die sich aus der Superposition in das real life werfen?
Wie Pippi Langstrumpf das so vortrefflich ausdrückt: Mach dir die Welt wie sie dir gefällt. Das ist gut so. Aber der Schuß kann natürlich auch nach hinten losgehen - sozusagen "ricochet politics" oder einfach nur als Rohrkrepierer.
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Donnerstag, 19. Juli 2012


Ich werde Erkundigungen einziehen, wo er wohnt, wie er heißt und warum er mich besuchen kam. Konnte bei leo.de bisher allerdings nicht die richtige Kommunikationsform finden.

Coming up soon ...
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Mittwoch, 18. Juli 2012
Die Welt der Ü+
Liebe Senioren und Senioritas, die Welt ist voller Fragen, die sich oft als weniger wundersam herausstellen, sobald sie gestellt werden wie Banditen im Schutz der Dunkelheit und man ihnen die Maske vom Gesicht reißt.

1. Ist die Rente sicher ... schon weg?
Wenn die Anlagen unserer Rentenversicherer nicht in Griechenland schon in der Sonne verbraten werden, sondern wir einen Weg finden, den Kadaver noch so lange am Leben zu halten, bis wir gemeinsam in die Grube steigen. Wenn wir unseren Kindern keinen Tarif mehr zahlen, sondern sie so gut als möglich durch willige, weil wehrlose Migranten aus dem Arbeitsleben drängen, so daß sie die Doppelstrategie der U-60, noch weglaufen, aber sich bereits einen Anwalt leisten zu können, nicht mehr zu fahren in der Lage sind. Wenn wir in der Lage sind, uns die Raubwanzen vom Leib zu halten, die uns am liebsten samt Altersheim abfackeln würden, so daß sie das Leben auch schon während des aktiven Arbeitslebens genießen könnten und wir ihnen nicht mehr mit der Wahl der falschen Parteien das Leben schwer machen. So lange die butea monosperma die Lackschildlaus nährt und wir aus deren Schellack die immer gleiche Schallplatte produzieren, die gleiche Leier spielen und wir den alten Wahrheiten treu bleiben, so lange wir jenes Rad am Laufen halten, das gewährleistet, daß niemand unter 60 die Erfolgsleiter bis nach oben schafft und die Hüter dieses Grals erst mit dem Rentenalter wirkliche Führungsaufgaben übernehmen, so lange wird die Rente sicher sein.

2. Warum sitzen in den dicksten Autos die magersten Frauen?
Weil die Rente eben noch sicher ist. Weil die Entropie eben nur an gewissen Orten von Vorteil ist. Nicht, weil der schwere Wagen schon ohne große Zuladung viel Treibstoff verbraucht, sondern weil jene ausgehungerten Hohlkörper im entropischem Sinne eben auch immer in den Händen und Betten der fettesten Typen landen. Weil es für Paare, in ihrer Gesamtheit scheinbar ein biologisches Optimalgewicht gibt (geschätzt 110 plus 40 - Kleidung und Make-up nicht gerechnet). Weil der fette Typ zum Ausgleich für die moralisch stressige Arbeit in der Pharmaindustrie tonnenweise proteinreiche Kost aus dem Kühlschrank fressen muß und seinem Weibchen (glücklicherweise aus ihrer magersüchtigen Sicht) deßhalb nichts mehr übrig bleibt, um auch nur irgendein Gramm Fett auf die Rippen zu bekommen. So lange wir also die Weibchen am Rande des Hungertods halten und den Pharmareferenten bis zum Erreichen des Rentenalters vor frühzeitiger Überfettung schützen, so lange wird die Rente noch sicher sein. Und die Autoindustrie wird - zur großen Freude unseres Fettklößchens Merkel - auch nicht aussterben.

3. Wohin haben wir eigentlich das Orginal des Generationsvertrags verlegt?
Der muß wohl bei einer unserer zahllosen Urlaubsfahrten in die Schweiz im Kofferraum vergessen worden sein. Und wenn wir da unsere Gichtgriffel schneller dranbekommen als jene, die den Holocaust der Rentenempfänger predigen wie die hartelinie, dann ließe sich aus dem Dörrobst, das sich Nachkommenschaft schimpft, auch noch die ein oder andere Rentenerhöhung rauspressen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenngleich wir mit dem Alter schrumpfen, so erweitert sich unsere Oberfläche durch den Faltenwurf beträchtlich. Heute sind wir schon viele und wenn wir zumindest mit einem Anteil unserer Rente, anstatt ihn an die undankbare Nachkommenschaft zu verschwenden, an den Pharmareferenten und die Hochleistungsmedizin verfüttern und es schaffen, nicht nur durch unsere inkontinenten Ausdünstungen und beharrliches Verschließen aller Kaltluftöffnungen in öffentlichen Verkehrsmittel, jene, die uns an den Kragen und Geldbeutel wollen, noch effektiver aus dem Ländle oder gar aus dem Leben zu drängen, tja dann wird uns nichts mehr aufhalten. Dann, das verspreche ich Ihnen, wird es die Rente auch noch über den Tod hinaus geben.
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Freitag, 13. Juli 2012
Der Tod ist eine Endung - Kapitel 1 Absatz 4
Wir verlassen Rom, Vincenzo am Steuer eines 'firmeneigenen' Fiat Fiorino mit norditaliensichem Kennzeichen. Ein braves Auto und wir ebenso brave Restauratoren einer unseligen Ordnung mit staubigen Werkzeugkoffern im Gepäck. Unser Rombesuch also nur eines jener Ablenkungsmanöver, die den Großteil unserer Arbeit bestimmen.
"Raus aus Afrika," scherzt Vincenzo. "Du darfst dich schon mal magentechnisch auf die geschmacklose Polenta der Padanier einstellen und fettiges Gulasch." Das kann nur Ostalpen bedeuten. Unter vier Augen müssen wir den formellen Rahmen nicht mehr aufrechterhalten. Wir kennen uns nun schon seit Jahrzehnten, sollten das aber niemals an die große Glocke hängen. Um eine möglichst geringe Datenmenge zu hinterlassen, bewegen wir uns auf den kurvigen Nebenstraßen des Appenin. Zwei Handwerker auf dem Weg nachhause, erschöpft und entspannt zugleich.

"Die Methoden sind nicht deckungsgleich und doch erinnert mich der Anschlag auf den Castor, sowie die Minen auf den Ringstraßen mehrerer deutscher Großstädte an die Strategie der Spannung der 70er Jahre. Nur eben diesmal in entgegengesetzter Richtung. Würde mich ja nicht wundern, wenn es die Atomkraftgegner selbst wären, die ihre demonstrierenden Kollegen weggenukt haben. Eine todsichere Mobilisierung der Wutbürger." Er lächelt mich an. "Hoffentlich steigert das nicht auch noch ihre Zeugungswilligkeit wie bei den Palästinensern."

Unsere Unterhaltung kreist um Überbevölkerung und die transhumanen Depopulatoren, jener befremdlichen Mischung eugenischer Menschenfresser, wo sich Piraten und Posthumanisten wie Bill Gates treffen, um die Menschheit durch grüne Revolutionen und Impfungen in die Nähe von Null zu reduzieren. Kein Wunder, daß auch Massenmörder wie Henry Kissinger an dieser Tafel einfinden.
Ich hatte die Mathusianische Katasrophe erstmals als Prüfungsfrage während meines Studiums kennengelernt, wobei mir damals mehr vor der malthusianischen Idee als vor der Katastrophe schauderte. Erst in späteren Jahren hörte ich von jenem Glas Milch voller Bakterien, deren Anzahl sich jede Minute verdoppelt. Selbst eine Minute, bevor die sprunghaft wachsende Anzahl von Bakterien ihre eigene Nahrungsgrundlage verdrängt haben wird, wird es heißen, daß doch das halbe Glas noch leer sei.

Uns beiden ist klar, daß es sich hierbei um die gleichen Ideen und das gleiche Gedankengut handelt, die Menschen oder Unmenschen wie mir und Vincenzo eine Art Arbeitsplatzsicherheit bieten, um die Bevölkerung durch Manipulation, Angst und Terror wie eine Schafherde dahin zu treiben, daß sie diese Ideen fressen, daß wir, die Schöpfer der sozialen Konfliktherde und Kriege, aber immer im Auge behalten sollten, daß es mit dem Depopulationsgedanken auch uns selbst treffen könnte. Und so krank wie das scheinen mag, macht es uns ausreichend Appetit, um uns, nun schon nördlich des Po, die Mägen mit den genfreien Köstlichkeiten dieser Region vollzuschlagen, begleitet von altem Wein in alten Flaschen - solange das noch möglich ist.


... when the baseline runs down your spine. Angel wings from above ...

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Mittwoch, 11. Juli 2012
Ein kleiner Dank dem Verfassungsschutz
Ein Verfassungschutz in einem Land ohne Verfassung, in dem selbst das Grundgesetz mit Füßen getreten wird - unter anderem von jenen Schützern selbst. Ein Verfassungsschutz, der sich berufen fühlt, eine gewählte Bundespartei zu bespitzeln, während er Verfassungsfeinde rechter Coleur unterstützt und finanziert. Und wenn es denn mal aus dem Ruder läuft und der rechte Terror wie von der NSU nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden kann, dann werden schleunigst Daten gelöscht und verloren, Aservatenkammern vernichtet - wie schon im Falle des Oktoberfestanschlags.

Wer käme da nicht auf den Gedanken, daß der Verfassungsschutz ein sehr durchtriebenes Spiel spielt und das Bundeskanzleramt nicht wirklich der mahnenden Worte mächtig wäre, geschweige denn ein anderes Spiel spielen möchte.

Im Grunde ist es aber ein sehr passendes Vorwort zur Serie "Der Tod ist eine Endung". Dafür möchte ich dem Verfassungschutz dann doch meinen Dank aussprechen. Dafür gibt es auch ein kleines Geschenk und ich werde das so Maulauf sperren, indem ich nun der NSU eine wesentliche Rolle zukommen lasse. Ich hoffe, Sie wissen das zu würdigen, lieber VS, solange es Sie noch gibt.

Merci

PS: Vielleicht ließe sich in diesem Extremfall auch mal andenken, sich durch die terroristischen Rechtsextremen vor dem Verfassungschutz zu schützen ;) wie man eben auch Feuer mit Feuer bekämpfen kann.
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Dienstag, 10. Juli 2012
Plüm est faché
Das hat es bisher noch nicht gegeben. Herr Plüm wird sauer. Er wirkt wach und es ist nicht seine Frau, die in acht Teilen neben ihm liegt, sondern sein eigenes Gefühl. Sein eigenes Gefühl, stratifiziert, gespalten. Kein einfacher Herr Plüm mehr, sondern lose Sammlung einer Gefühlfamilie im Erbstreit. Selbstverständlich ist es ihm peinlich, daß er sauer ist ... aber, was tun?

Die Stratifizierung nicht nur unserer Städte, die fortschreitende Spaltung und Schaffung von Konflikten, das Binden der Kräfte, die sich noch auflehnen gegen jene Vernichtung der Menschlichkeit, durch jene, die daraus ihren Nutzen ziehen, das macht ihn sauer, das verdirbt ihm jene kurze Lebenszeit, die ihm durch die Geburt geschenkt wurde. Herr Plüm ist stinksauer auf die Herren des Elends dieser Welt.

Herr Plüm würde gerne die Designer jener neuen Trambahnen, in denen man zusammengepfercht zur Arbeit transportiert wird, als wäre Ausschwitz oder Buchenau die Endstation, die Designer jener Viehwaggons, die uns zur Schlachtbank des Kapitals karren, in genau jenen Verkehrsmitteln auf eine dreiwöchige Rundtour durch die Ruinen eines wiederverwärtigten Deutschlands schicken - ohne Zwischenhalt und ohne jene öffentlichen Toiletten, die es früher mal zu geben schien, ohne Fenster, die es zu öffnen gäbe, um den Erstickungstod durch die funktionslosen Klimaanlagen zu vermeiden.

Herr Plüm würde gerne, zumindest so vorübergehend wie es das Weihnachtsgeld nicht mehr gibt, die Stadtplaner und -architekten in jenen Ghettos unterbringen, die so fern ab wie möglich vom Gedanken der Integration in jenen Vierteln implantiert werden, in denen faschistoides Gedankengut produziert werden soll, in jener ausländerfeindlichen Gedankengutpresse, jener soziologischen Maschine, die Konflikte am Fließband produziert, daß selbst das Dritte Reich vor Neid erblassen würde.

Herr Plüm würde gerne ein Festessen geben für jene Lebensmittelchemiker und Aggro-Experten, die, nachdem sie den Landwirten den Gar ausgemacht haben, uns die Schweinetröge mit Mastfutter befüllen, um uns letztendlich mit ihrer Giftmischung zu keulen. Das große Fressen als letztes Abendmahl, um ihnen die feinen Unterschiede ihrer Ausgeburt an Geschmacklosigkeit mit dem Maststab in die Kehlen zu treiben.

Den letzten Marsch der Worte würde Herr Plüm jenen Medienzertretern gerne selbst lesen, und ihnen auf ihrer Wandlung zur Tabula Rasa das Gehirn mit den eigenen Händen waschen. Hand anlegen, um nicht auf der eigenen Haut zu verfaulen, würde Herr Plüm, bei all jenen, die sich die Verantwortung überschrieben haben als wäre es ein Blankoscheck auf dem nur die eigene Kontonummer vermerkt ist, den Spielern jenes Spiels bei dem sich die Null zu einer Zahl summiert, die sie selbst nicht mehr in Worten ausdrücken in der Lage sind, jene Moralapostel der Null im Orchester der Arschgeigen.

Einfach mal den Abschaum abschöpfen, würde Herr Plüm. So sauer ist er.
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Sonntag, 8. Juli 2012
Der Tod ist eine Endung - Kapitel 1 Absatz 3
Vincenzo macht sich nicht die Mühe aus dem Taxi zu steigen und mir ist augenblicklich klar, daß wir offenbar nicht vorhaben, uns auf ein Kännchen Tee mit General Nicolas niederzulassen. Er lächelt ohne eine Erklärung, als das Taxi uns durch den noch sehr durchlässigen, morgendlichen Verkehr, den Tiber an der Ponte Umberto querend, zur nahegelegenen Chiesa di Sant'Apollinare bringt, jener Kirche, die erst in jüngster Vergangenheit wieder verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit gerückt ist.

Enrico de Pedis, der 1990 von der Konkurrenz niedergestreckte Boss der berüchtigten Banda della Magliana, wurde hier in der Krypta, die im Grunde der höchsten Geistlichkeit vorbehalten ist, mit Erlaubnis des damaligen Generalvikars von Rom, Ugo Poletti, beigesetzt, über die nun der Opus Dei seine göttliche Aufsicht walten läßt. Sicherlich nicht der einzige Ort, an dem Mafia und Vatikan Seite an Seite stehen und liegen. Vermutlich war es mehr als die saftige Spende der Witwe de Pedis und seine späte Reue im Gefängnis, die dem mit Diamanten bestücktem Sarkophag voll mafiöser Knochen Einlaß gewährt hat.

Da sich ein Skandal alleine selten wohl fühlt, sollen sich, entgegen den Aussagen des Papstattentäters Ali Agca jüngsten Gerüchten zur Folge in genau jenem Steingrab, sozusagen in den fleischlosen Armen des Herrn de Pedis, auch noch die Überreste der vor 30 Jahren gekidnappten Flötenschülerin am vatikanischen Musikkonservatorium, Emanuela Orlandi, befinden. Daß dem nicht so ist, nimmt dem Romanzo criminale nichts an aktueller Brisanz.

Mir dämmert in den unterbewußten Arealen meiner vom Schlafmangel malträtiertem Gehirnmasse, daß mich Vincenzo mit unserem wortkargem Besuch dieser scheinheiligen Gottesstätte auf etwas stoßen will, das uns auf unserer weiteren Reise in die längst vergangene und, trotz all der Toten, doch noch so lebendige bleierne Zeit, die 'anni di piombo', zurückholen wird.
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Donnerstag, 5. Juli 2012
Der Tod ist eine Endung - Kapitel1 Absatz2
Nachdem ich gestern mit Vincenzo bei seiner Mutter meine Innereien auskleistern durfte mit den feinsten Speisen eines adriatischen Fischerdorfes namens Marano, stehe ich nun in der Borgo Santo Spirito, zwischen Tiber und Vatikan, an der Pforte, der Herzklappe des Jesuitenordens, dem Zentrum der Societas Jesu, und warte, nicht nur, auf ihn.

Während sich also noch Jakobsmuschel und Calamari, Pasta und Polenta - wer hätte gedacht, daß es diese auch in weiß gibt - ihren Platz in meinen innersten Gewölben suchen, durchwandle ich im Geiste nicht nochmals die Gänge des gestrigen Menüs, sondern sehe vor mir in der Unschuldigkeit des Sonnenaufgangs Papst Formosus in den Fluten des Tibers treiben. Läge zwischen jetzt und der Leichensynode vom Jänner 897 nicht mehr als als ein Jahrtausend, hätte ich Probleme den verstümmelten Korpus auf der im Gegenlicht glitzernden Wasseroberfläche zu erkennen. In meinem Tagtraum allerdings kann ich selbst die nicht mehr vorhandenen Schwurfinger der rechten Hand erkennen, die ihm, exhumiert während des Strafgerichts abgehackt wurden. Eigentlich gut für ihn, daß er es nicht am lebendigen Leibe miterleben mußte. Es muß sich bei meinen Träumereien um das Jahr 897 handeln, denn als ihn Papst Sergius III. zehn Jahre später nochmals ausgraben ließ und abermals in den Tiber warf, fehlten ihm schließlich alle fünf Finger der rechten Hand.

Der gute alte Joseph, den ich gleich zu treffen gedenke, wird sich nur ungern auf ein Schwätzchen hierzu einlassen, denn seine Amtszeit wird schon zu Lebzeiten von verschiedensten Fraktionen als bedrohlich empfunden. Und genau deßhalb sind wir, das heißt, im Moment nur ich, hier. Im Grunde sollte ich es noch nicht einmal im Gedanken äußern, geschweige denn schreiben - und keinesfalls hier vor den Toren des vatikanischen Geheimdienstes - daß wir Verbündete suchen. Ein Zweckbündnis mit dem vom Gift der Raben bedrohten inneren Zirkel des Katholizismus. Wie es Gerhard Polt so schön formuliert hat. So sieht man also aus, wenn man die Welt so viele Jahrzehnte mit seiner Liebe beglückt hat. Schließlich und endlich bin ich aber auch nicht hier, um einen Lebenspartner zu finden, sondern eine temporäre Zweckgemeinschaft, die uns aus dem Dilemma herauskatapultiert, in das uns das 'Nuking' des Castors mit seinem massivem Kollateralschaden gebracht hat. In unseren Kreisen ist es noch nie von Vorteil gewesen zu reagieren. Regieren heißt agieren, ohne Re und Contra.
Inwiefern uns der wackelnde heilige Stuhl einen Schritt weiterbringt, werden wir noch heute auszuloten versuchen. Ich und Vincenzo unsererseits und der kammerbediente Papst Benedikt, sowie sein Kammerjäger Adolfo Nicolas auf jener anderen, ich möchte fast sagen, erleuchteten Seite.

Als sich die schwimmende Leiche Formosus, aufgeschwemmt vom vielen ins Wasser werfen, sich in den Fluten des Tiber treibend mir plötzlich mir zuwendet, sehe ich kurz das Gesicht von Bernd Schlömer, auch einem auf Wasser Treibendem, weil Piraten, und zugleich Regierungsdirektor im Bundesministerium der Verteidigung. In Rom wirkt alles wie das Zeichen eines Gottes, an den ich nicht zu glauben gewillt bin. Was soll's, schließlich sind beide nicht eingeladen zu unserer heutigen Soiree und schnell verfliegt das Bild, als Vincenzo mich aus dem bremsendem Auto heraus mit einem "Buon Giorno, Signore Falcon!" aus meinem Tagtraum reißt.
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Montag, 2. Juli 2012
Der Tod ist eine Endung - Kapitel 1 Absatz 1
Hier stehe ich zwischen Jack Parsons und Enrico De Pedis, der mir ein stark ausgebleichtes Foto von Emanuela Orlandi vor Augen hält als wäre es das Ausrufezeichen eines Satzes, den er noch nicht geäußert hat. "Sehen Sie ...?".

Nein, ich sehe nichts, denn das, was ich zu hören gezwungen bin, widert mich eigentlich schon genug an, als daß ich den Ton zum Film missen würde. "Wissen Sie," entgegne ich,"Scientology ist für mich eine bereits leicht angefaulte Lyoner-Ringelwurst ohne Zukunft und mit einer eher fadenscheinigen Vergangenheit, die beide Enden zusammenhält - Wissenschaft und Religion - zwei Glaubenssystemen mit der denkbar schlechtesten Reputation und dem einzigen Unterschied, daß sich das eine möglichst nie ändert und sich das andere möglichst täglich widerlegt. Ich saufe lieber." Da kann der Honigmann schreiben, und Paolo Gabriele sagen, was er will. Mir geht das entgegen den triebverhinderten Schwarzkutten und Pressemäulern am Arsch vorbei.
Vincenzo, der unserer Unterhaltung bisher nur scheinbar zu folgen schien, zieht sich aus dem tiefen Ledersessel und beginnt langsam durch die Bibliothek zu wandeln, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. "Sehen Sie, es ist eigentlich ganz einfach. Alles was Gut ist, ist schlecht, und alles was Schlecht war, ist gut." Er tritt ein Papierknäuel quer durch den Raum. "Sie sprechen von Terroristen. Das ist falsch und doch richtig. Wir sind mit dem Begriff bisher leichtfertig umgegangen. In unserem bisherigen Verständnis zielten die Operationen von Terroristen gegen die Macht oder Unschuldige. Das unterscheidet den zivilen Terrorismus vom militärischem Staatsterrorismus. Dieser wendet sich vorwiegend gegen Ziele aus den eigenen Reihen oder gegen seine eigenen Unterstützer. Kurz, um die ängstliche Wählerschaft auf seine Seite zu bekommen, muss sich der Terror zwangsläufig gegen diese Ängstlichen wenden. Sprich, bei der dirty bomb kurz vor Gorleben sollte es weniger die Atomwirtschaft treffen, als die 2122 Demonstranten rund um den Castor. Die Minen auf den Ringstrassen und Dinger für die Fußgänger wage ich als Akt der Vertuschung zu bezeichnen. Wir haben es nicht mit klassischen Terroristen zu tun. Und schlußendlich schließe ich fremdstaatliches Wirken nicht aus. Ich vermute es sogar."

Das klingt schon mehr nach einem potentiellem Trinkbruder und weckt mein Interesse, nicht etwa weil er es so meint - er scheint sich bereits die Presseformulierung im Geiste bereitzulegen, sondern weil mich der Mann hinter dieser Stimme schon öfter positiv überrascht hatte. Ich kenne Vincenzo noch aus unserer gemeinsamen Zeit bei der NATO, aus der Strategie der Spannung. "Haben Sie eine Vermutung? Was sagt ihr Bauchgefühl?" will ich von ihm wissen, nachdem meine Frage, ob wir das etwa nicht selbst gewesen wären, bemerkungslos an ihm abperlt.

"Bewunderung? Ich spüre Bewunderung, wie auch schon bei den Twin Towers. Schwere Betroffenheit," lacht," Getroffenheit. Es ist der Moment, in dem sich der Schmerz des Schlages mit der Bewunderung für den akuraten feindlichen Angriff mischt." Diesmal gräbt sich sein Schuh kurz vor dem Papierknäuel unter den Teppich. "Ein lebensbedrohliches Moment ... wir rufen Anton an. Wen können wir schützen? Wer ist am meisten bedroht? Ich vermute, jeder Bürgerrechtler, jeder Held des Volkes, Günther Wallraff. Lebt der noch?"

Seine Ausdrucksweise erinnert mich stets an schlecht geschriebene Soaps. Inzwischen weiß ich allerdings, daß er auch so denkt. Das letzte Interview, an das ich mich erinnere, ist von 1976. "Ach ne, Herr Vinciguerra, das is jetzt echt der beschissenste Job meiner Laufbahn. Sie gedenken doch nicht, die ganze Rotwein-Fraktion der Ökoaktivisten unter Polizeischutz zu stellen. Man wird von uns eine aktive Haltung erwarten, einen Schritt nach vorne. Aushebung von Waffenlagern, Fluchtfahrzeuge, Kameraaufzeichnungen. Wie 911 meinetwegen gleich heute den Hauptschuldigen ..."

De Piedis und Parsons stehen neben ihm wie die Säulen neben dem Tempeleingang. "Natürlich werden wir auf allen Ebenen operieren. Wir sollten uns erstmal im größeren Kreis zusammenfinden und die Stimmung ausloten." Vincenzos Stimme klingt beinahe resigniert, aber es scheint eher als lauere er auf irgend etwas.

"Die Art und Weise, wie wir unsere Leute von der NSU verbraten haben, ... fahrlässig, würde ich mal sagen, nicht besonders effektiv.
Auch pressetechnisch nicht der Renner. Ähnlich der Aktion in München 1980. Wir haben zu wenig Bauern auf dem Brett, die wir opfern könnten. Vielleicht wollen uns die krisengeschüttelten Kumpels aus Italien," was Parsons einen Pruster entlockt," nach der verlorenen EM," jetzt hält er nicht mehr an sich und verschüttet sein restlichen Cidre," uns das Dilemma abkaufen, um sich aus der Vertrauenskrise zu retten. Monti halte ich durchaus für fähig genug, das zu 'handeln'."

"Ich setze den Vorschlag mal auf die Agenda. Das könnte selbst den hundertjährigen Licio aus der Reserve locken, so daß er vielleicht auf die letzten Tage nochmals die Alpenrepublik verläßt." Seine Lauer scheint eine Fährte aufgenommen zu haben. "Wir sehen uns morgen bei Adolfo in der Borgo Santo Spirito. Und versuchen Sie, zumindest einmal nicht nach diesem abartigen Gerstensaft zu riechen, mein Bester." Aha.
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