Donnerstag, 7. November 2013

Hohlkopfgeschosse im Zeitvergleich

WARUM DAS HOHLKOPFGESCHOSS UNBEDINGT WIEDER ERLAUBT WERDEN MUSS - oder warum eigentlich die Kriegskontrollgesetze abgeschafft werden sollten


Vorwort: Versehentlich bin ich auf einen Eintrag aus dem Jahr 2007 gestossen, der mir erneut vor Augen geführt hat, dass sich die Zeit nur bei der Handyentwicklung weiterbewegt. Im Grunde besteht ihre Zeitachse aber aus einem Punkt. Die Ausweitung des Nahostkonflikts gab es damals wie heute.
Zum anderen möchte ich die Begrifflichkeiten nochmal auf den Desktop bringen, weil der Begriff des Hohlkopfgeschosses für die hartelinie wie geschaffen ist, wo Hohlkopf und DumDum aus der gleichen Familie kommen. Denn es ist der einzig mir bekannte Waffentyp er zugleich sein Ziel bezeichnet. So denn:


Was die hartelinie nicht versteht, ist das Prinzip der Kriegskontrollgesetze. Beziehungsweise wir verstehen es sogar sehr gut und finden sie eine Riesenschweinerei.

Hatte ich mich doch anfangs gewundert, warum einerseits die Jugend als tugendlos, verwahrlost etc verschrien wird und uns andererseits von der Dauerglotze nichts anderes serviert wird als Leichen und Sex, der Videomarkt nur so überquillt von Kriegsspielen.
Unser Nachwuchs wird medial bereits zum Soldaten ausgebildet. Bis zu Beginn des Einsatzes hat er tausende von Leichen gesehen und wurde am Simulator an diversen Waffentypen trainiert. Kein Wunder, daß der technologische Vorreiter in dieser Sache, die USA, ihre gewaltbereite Jugend dann auch sinnigerweise ziemlich komplett in die Schurkenstaaten abtransportiert. Mord und Totschlag, im zivilrechtlichem Sinne verboten, im völkerrechtlichem Kriegsfall sind sie ein Muss.

Aber ... dann ist vieles wieder auch nicht erlaubt. Die Genfer Konvention und Kriegswaffenexportbestimmungen, Atomwaffenabkommen und Verbot von verschiedenen Patronentypen.

Ein Glücksfall für den Verletzten und der Gau für den Schützen ist ein glatter Durchschuß. Im Kriegsfall geht es mehr darum, die Feindkräfte zu binden, was vorwiegend durch massive Verletzung und den anschließenden Abtransport erwirkt wird.

Als "am wirksamsten" gelten Hohlkopfgeschosse, weil bei diesen durch die konkave Ausbuchtung in der Geschossspitze der Auftreffimpuls ins Geschoss-Innere geleitet wird und das Geschoss regelrecht zum Explodieren bringt und Fragmentationsgeschosse, die sich nach dem Auftreffen in eine nicht vorher bestimmbare Anzahl von Einzelteilen zerlegen und mehrere "temporäre Wundhöhlen" verursachen. Sie sind international zum Einsatz gegen Menschen verboten.

Die durch den zum Geschossboden hin verlagerten Masseschwerpunkt entstehende Drehung des Vollmantel-Rundkopfgeschosses (zB 9mm VMRK) im Schusskanal (Narrow Channel) führt zu einer temporären Wundhöhle, die einen Durchmesser von bis zu 20cm haben kann. Im Glücksfall für den Schützen werden noch Teile der Schutzweste mit in den Körper gerissen, wo das Geschoss fragmentiert und möglichst viele Organe so verletzt, daß der Verwundete so invalid wie möglich überlebt.

Der klassische Fall ist die Erfindung des Dum-Dum-Geschosses:
Es leitet sich ursprünglich vom Namen der Munitionsfabrik in Dum-Dum (bei Kalkutta) in Indien ab, welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für die Britischen Kolonialtruppen eine Patrone mit Teilmantelgeschoss bekannt als "Cartrige, S.A., Ball, .303-Inch Mark II* C." fertigte. Schon während des Mahdi-Aufstands 1889 im Sudan wurden die Geschossspitzen der damals verwendeten Patrone "Cartrige, S.A., Ball, .303-Inch Mark II C." durch die britischen Soldaten abgefeilt (kein Hohlkopf, sondern eben erst ein flacher) und somit freigelegt, um eine geforderte, bessere Mannstoppwirkung zu erreichen.

Erst kürzlich wurde einem serbischen Soldaten vor dem internationalem Gericht für Kriegsverbrechen vorgeworfen, mit entsprechender Munition, die durch ihre hohe Mündungsgeschwindigkeit von 1000m/s als panzerbrechend erweist, aus einem Draganow-Gewehr auf menschliche Ziele geschossen zu haben.

Meines Wissen ist das Draganow, gerade aufgrund seiner hohen Mündungsgeschwindigkeit speziell für Sniper gedacht, um weit zu schießen. Und dabei handelt es sich auch um Weichziele. Dem Opfer wird es egal sein, um welchen Patronentyp es sich gehandelt hat und aus welcher Entfernung der Schuss erfolgte. Mich würde es allerdings nicht wundern, wenn die Militärpolizei mit Massbändern auf den Schlachtfeldern wandelt, um etwaige Kriegsverbrecher ausfindig zu machen.

Panzermine auf der Autobahn einbuddeln ist ok, auf dem Feldweg gibts Ärger mit dem Internationalem Gerichtshof. Torpedos auf Schiffe, ja, Tischbein, Granate, Messer oder Löffel, alles ok, aber Hohlkopfgeschosse ... nein.

Minen zur Bekämpfung von Weichzielen sind ok, wenn man nicht entsprechende Papiere unterschrieben hat. Und in jeder Panzermine befindet sich selbstverständlich ein Anti-Personen-Mine, die vor einiger Seite noch manuell beigelegt werden musste, um deren Bergung zu verhindern. Auch die BRD führt noch Anti-Personen-Minen im Arsenal. Wer auf eine Panzermine tritt, ist im Grunde einfach selber schuld.

Atomwaffen darf haben, wer sie vor dem Sperrvertrag schon hatte und wer diesen nie unterschrieben hat und zwei drei andere. So besitzt Israel mehr nukleare Sprengkraft als Indien oder Pakistan - obwohl es offiziell keine Nuklearwaffen besitzt. Und dann ist es auch nicht verwunderlich, daß die Grünen für die Lieferung deutscher U-Boote der Dolphinklasse an Israel stimmen, die diese mit ihrem Nuklearwaffen aufrüsten. Bleibt fraglich, ob diese größtenteils von deutschen Steuergeldern finanzierten Atom-U-Boote ein wesentlich Beitrag Deutschlands zum Weltfrieden sind.

Selbst der Abschuß von Zivilflugzeugen wirft uns wieder zurück auf die Definitionsgewalt, und wenn man die hat, die Definitionsgewalt, dann geht das eigentlich sogar im Friedensfall.

Radioaktive Waffen, wie die bunkerbrechenden GBU-Bomben der USA und anderer Munition mit Uran, sind wiederum all clear, obwohl man rein rechtlich nach Beendigung der Kampfhandlung den Dreck auch wieder entsorgen müsste. Das neueste ist dann aber doch umweltfreundliches Töten mit einem Nano-Wolfram-Glas-Gemisch, das kann man dann auch liegenlassen.

Bei der Anzahl der Ermordeten wird es dann etwas absurd, denn einer kann schon zuviel sein. Es können aber auch Millionen sein und es ist ok.

Und jetzt aufgepaßt, denn Folgendes geht eigentlich nicht, aber eben doch: Phosphorbomben und Streubomben sind nicht gut, aber passiert auch nix, wenn's mal passiert, wie jetzt im Libanon. Jede Art von Bomben auf zivile Ziele, hatten im obigen Fall und auch im Irak keine Folgen. Denn keine Presse ist die beste Presse - wie derzeit im Sudan, Nahen Osten, und so weiter und so fort. Wie das so läuft erzählt uns, wiedermal, Noam Chomsky mit dem Film Manufactoring Consent.

Es geht darum, daß man die drankriegen kann, die sich nicht an die Regeln halten in diesem dreckigen Spiel, das wir eigentlich garnicht bräuchten, dessen Erfinder und Enkel allerdings zugleich die sind, die auch die Kriegskontrollgesetze durchbringen. Und eine der perfidesten Waffen dieses Massenschlachtens sind die Kriegskontrollgesetze selbst. Denn sie versuchen zu rechtfertigen oder zu verteidigen, was schlichtwegs verboten und abgeschafft gehört. Ich glaube es heißt: Den Belzebub mit dem Teufel austreiben.

Und deßhalb meines Erachtens: Entweder Kriegskontrollgesetze raus oder Hohlkopfgeschosse rein.
Ganz klar ein Fall für hartelinie.Hohlkopfgeschosse erhalten ein klares 'in', sind 'long, long, long' und für unserer Portfolio ein klarer Kauf. Auch ein deutlich postives Signal sehen wir bei dem Gerücht einer Wettbörse auf internationale Konflikte - über deren Eintreten, Verlauf und Ausgang. Wenn ich jetzt nicht diesen Dummy-Effekt hätte, daß wo was reingeht auch was raus muß, weil schon voll ist, dann wüßte ich auch noch ob was dran ist an dem Gerücht.

Als erste Makro-Wette schlage ich den Nahen Osten vor. Denn: Wie sich die USA ihre Neue Strategie rund um den Irak vorstellen, zeigen die nun mehrfach veröffentlichten Karten des Neuen Nahen Ostens. Das sieht nicht gut aus für den Iran, aber auch nicht für die Verbündeten der USA wie die Türkei, Saudi-Arabien und Pakistan. Dafür gibt es dann endlich ein Kurdistan und auch ein Belutschistan, sowie einige andere interessante Nebenprodukte dieser ethnischen Säuberung. Daß die Sache schon am Laufen ist sehen wir immer noch im Irak, sowie an den ersten Vorbereitungen im Iran, wie den Anschlägen auf die Revolutionären Garden in Belutschistan, die die USA witzigerweise dem Iran selbst in die Schuhe schieben will. Auch der zweite US-Flugzeugträger im Persischen Golf wird nicht gegen irakische Stadtguerilla eingesetzt werden.
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