Dienstag, 31. Juli 2012
Dönerterror der Donnertenöre - Totet Kinder und Frauen
Wie würde das aussehen, wenn die Nationalsozialistische Union (NSU) eine Unterabteilung des Bundesamtes für Verfassungschutz, des BND, der NATO oder anderer staatlicher Stellen wäre? Wenn sich herausstellen würde, daß es sich beim Löschen der Daten und dem Leeren der Asservatenkammern nicht um ein Versehen handelte, sondern um eine stümperhafte Vertuschung von Tatsachen, die die deutschen Medien nicht mal mit den Hühneraugen sehen wollen würden? Wie sollte man jemandem noch die Handlungstränge und Gedankengänge der Lindenstrasse oder des Tatorts nahebringen können, wenn sich plötzlich Verbindungen auftäten, die so niemals Platz fänden in jenem gutmenschlichem Gedankenbild, das wir "Westler" gerne der Welt überstreifen würden?

Wie sollten wir unser Gemälde, des uns unterlegenen italienischen Faschismus Mussolinis an den Mann bringen, wie das des Terrors der roten Brigaden, wenn die Fakten des staatlichen rechten Terrors in die Schlagzeilen kämen? Wer würde dem Gran Signore Giulio Andreotti oder irgendeinem italienischem Staatsorgan auch nur ein Quäntchen Glauben schenken, wenn der für den Anschlag von Peteano verurteilte, faschistische Terrorist Vincenzo Vinciguerra den Krieg der Worte gewinnen sollte und in seinen Aussagen auch nur ein Fünkchen Wahrheit steckte? Würde man nicht eher die Terroristen bitten, den Bürger vor dem Staat zu schützen, als umgekehrt, wenn herauskäme, aus welchen Kanälen der schwarze Terror finanziert wird, den Organisationen wie Aginter Press und Unmenschen wie Stefano Delle Chiaie oder der schwarze Prinz verübt haben? Wer würde sich dann noch wundern, wenn hinter den Morden an den Zeugen im Dutroux-Prozeß und der Bande von Nijvel die gleichen Hintermänner und Strukturen steckten?

Wie sollten wir erklären, daß wir Klaus Barbie, den verurteilten Nazi-Kriegsverbrecher, einfach nicht finden konnten, nach seiner Verurteilung 1947 zum Tode durch Frankreich, während er zeitgleich vom amerikanischen Geheimdienst CIC angestellt und von diesem protegiert wurde, um ab 1950 in Deutschland Mitglieder zu werben für den von den USA gegründeten, sowie durch das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen finanzierten Bund Deutscher Jugend (BDJ), um ehemalige Wehrmachts- und Waffen-SS-Angehörige in verdeckten Guerilla-Trainings auszubilden? Klingt es vertrauenserweckend, daß der Technische Dienst (TD) des BDJ von der USA bis 1953 nicht nur mit massiver Finanzhilfe, sondern auch mit Waffen und Sprengstoff ausgestattet wurde? Welcher Einwand ließe sich erfinden, daß wir Klaus Barbie 1966 nach seiner nochmaligen Verurteilung zum Tode, 1952 und 1954, durch Frankreich, immer noch nicht finden konnten, obwohl er beim Bundesnachrichtendienst anstellt ist, um im Namen des Bonner Unternehmens Merex AG die Überschüsse der Bundeswehr vorwiegend an rechte südamerikanische Diktaturen verscheuern? Wollen wir mal garnicht wissen, was er für uns später mit seiner bolivianischen Flotte so rumgeschippert hat.

Sollten wir einfach sagen, daß die Asservatenkammer im rechten Teil einfach nicht genügend Platz böten, daß sie rechts einfach ein bißchen kleiner gebaut sind, so daß wir sie wie im Falle des Münchner Oktoberfestanschlags, den wir letztendlich nicht als linken Terror verkaufen konnten, einfach schneller räumen müßten, um wieder mehr Handlungsspielraum zu bekommen, oder daß sich bei rechtem Terror aufgrund der rassischen Überlegenheit keine genetischen Fingerabdrücke mehr finden ließen? Daß die Zeit eben immer schneller voranschreitet und wir deßhalb im Falle der NSU nun auch mal etwas schneller aufräumen und löschen müßten? Oder sagen wir einfach, wir hätten nichts gewußt und überlassen es den treuen Medien, das ansatzweise glaubwürdig auszufomulieren?
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