Freitag, 5. August 2011
Fabula Rasa 2012 XXL
Ich schreib ihn lieber gleich mal, den letzten Text vor dem Jüngsten Gericht. Warum eigentlich Jüngstes, gab es schon Ältere? Wird das dann auch der Jüngste Tag? Da heisst es, früh aufstehen. Oh je, oh je, ob sich da dann überhaupt noch ein morgendlicher Cappucino lohnt? Daß es kompliziert wird, liegt schon an unserer sündenhaften Sprache, denn mein Text wäre dann das Letzte vom Letzten. Immerhin kann er dann den Arsch nicht vollbekommen. Ein Text wie ein Tag, am Ende wird es dunkel.

Ich stelle es mir wie montags auf dem Wertstoffhof vor - wär auch nur konsequent, so ein Montag. Aus Alt mach Neu. Receycling. Wie Ringelbratwurst hängt sich da das Jüngste Gericht gleich an die Apokalypse. Erst die glorreichen Sieben Reiter, die wir aus dem Kino schon zu Genüge kennen - das Intro also geklaut. Dann kurzes Kuddelmuddel, genau wie im Müllcontainer, und hinten raus geht es dann weiter wie bisher nach jedem Weltuntergang. 2012.

Yee Haw! Mein Bewußtsein entspringt den dunklen 80ern. Jetzt kommt das , wozu wir damals schon bereit gewesen wären. Na endlich. War ja klar. Der 30 Jahre Zyklus, das kleine Rad sozusagen. Endzeit und no future. Damals Generation X, heute Generation Z; und dazwischen Y, so kann man das sagen. Damals Studium, heute Hartz4, weil Taxi nicht mehr zahlt. Da klingt doch Jüngstes Gericht garnicht so schlecht. Die grosse Reinemache, bisschen wie Fight Club und wenn alles klar geht bis nächstes Jahr: mit Bruce Willis in der Hauptrolle.
Ob man da wirklich Backstagekarten möchte beim Jüngsten Gericht?
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