Sonntag, 15. November 2020
Guturale Klänge aus dem Enddarm - Industrial Nazi Dark Wave
Wer sich den Klangwelten eines Autobahntunnels hingeben möchte, der lausche den Machenschaften der Martial-Industrial-Bewegung. Eine wirklich gelungene Namensgebung ist die des LabelsSteinklang Industries, denn wer mal kein Geld für die 'Musik'produkte dieser Firme aufbringen kann, wird sich auch bei der akustischen Sensation einer Geröllawine gut aufgehoben fühlen. Ganz große Schöpfungen sind auch Wortgebilde wie 'Denn dein ist das Reich' von der Gruppe Krieger. Oder die Band Arditi, benannt nach den Freischärlern des Gabriele D'Annunzio, einem Schreiberling, der sich vorwiegend dadurch auszeichnete, dass er sich eine beschlagnahmte Villa aneignet, ehe er sie großzügig dem italienischem Volke überschreibt, um sich anschließend vom faschistischem Regime aushalten zu lassen. Die Ausgeburt solcher Geburtskanäle ist nicht schwer zu erraten. Ob Arditi, Hunne oder Highlander, eine Ideologie mit Kreuzen oder Blitzen als Insignien, unförmige Springerstiefel und schwarze Kapuzen, der Rest scheißegal. Und dazu melodielose Nazi-Mucke aus dem Norden.

Der Mono-Sound aus dem rechten Lautsprecher ist repräsentativ für mentale Rechtsausleger, die beim Wort Scholle vorwiegend an tiefgefrorenen Fisch denken, deren Gedankengut aus Ravioli- und Bierdosen geboren. Der Ausdruck Bleichgesichter ist hier wörtlich zu nehmen. Eine Haut so fahl, dass die Pickel wie erhabene Gipfel auf den Gesichtern erflammen. Viele der Schwarzgestalten haben einfach nie den Weg zum Heroin gefunden. Das sollte man ihnen mal nahelegen.
Der Liederreigen über den Rasthof Dachau von Stahlwerk9, der klingt als hätte man sich im elektrischen Stacheldraht verfangen, führt uns vor Augen und zu Ohren, dass einige Teile der Bevölkerung immer noch an einer Unterversorgung mit Neuroleptika leiden. Kahlköpfe, deren Lieder weniger Esprit entfalten als das Gejammer eines Dutzends Großmütter aus dem Gotteslob, Lied 274.
Träumen vom Endsieg ihrer Rasse, bekommen aber schon Neurodermitis, wenn mal drei Minuten der Strom und somit die Mucke ausfällt. Der Endsieg dieser Rasse besteht für mich mehr in der Eröffnung eines Getränkemarkts zu Lebzeiten, und ihr einziger Eroberungszug, wenn sie spät abends mal auf den verlassenen Bänken des Kinderspielplatzes rumlungern.
Man kann sich der Einsamkeit und Verzweiflung des rauhen Nordens, oder sagen wir lieber der todlangweiligen Winternächte Schwedens kaum erwehren, wenn man sich die Fascho-Mucke aus Schweden mal antut. Blut Wolf Schwarz Stahl und möglichst in Runenschrift. Herr, wirf Hirn vom Himmel. Es hat eine gewisse Komik, wenn die potentiellen Insassen von Arbeitslagern beim Gebrüll eines einhodigen Österreichers von Hormonen überschüttet werden. Ad absurdum ad infinitum, denn selbst im ärgsten Winter wird sich bis zum Ende dieser Welt kein Wolf in das von Bierdunst geschwängerte Nazijugendheim in Bitterfeld oder Cattleman City verirren - mit viel Hoffnung vielleicht mal ein Iltis auf Brautsuche. Hier hausen und saufen Menschen, deren Eltern sich beim Fernsehen kennengelernt haben. Hier läuft die Musik, die man von Lebewesen erwartet, die die soziale Kälte mit Leder und Fellen nachisolieren.

Nein, mit Bierdosenzerdrücken wird man kein viertes Reich blonder German*innen schaffen. Diese Kellermusik mag hilfreich sein, um Überstunden bei Trockenbauarbeiten zu überleben. Über die eigene Lebensuntüchtigkeit, wird sie langfristig nicht hinweghelfen. Niemand soll dafür verteufelt werden, dass er seinen Frust herausschreit und sich in schwarzes Leder hüllt. Mit einer massiv zerkratzen Kinder-CD aus der öffentlichen Bücherei entwickelt man mehr Kampfgeist als mit dieser musikalischen Aufarbeitung einer klinischen Depression. Es sind schon zwei Paar Lederstiefel, ob man den Arm zum Gruß hochreißt und dreisilbige Parolen schreit, oder ob man Gelbe Rüben von der Anzucht bis zur Fruchtreife bringt oder sich auch nur die kappute Gürtelschnalle wieder zu reparieren im Stande ist. Das kommt eben dabei raus, wenn man Gehirnmasse unter Schwarzlicht aufzieht.
Im Sinne von Generation X und Babyboomern schlage ich für diesen Auswurf menschlicher Genmasse den Begriff D-Generation vor.
 844 klicks
Mittwoch, 4. November 2020
Deep Fake oder die Qual der Wahl
Zizeken - sometimes doing nothing is the most violent thing to do.

Im ehemaligen Lande Winitous wird gewählt. 1, 2 oder 3… Du musst Dich entscheiden, 3 Felder sind frei … - das war natürlich die Quizshow für Kinder. Für die Erwachsenen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind es nur zwei Wahlmöglichkeiten, mit dem gleichen Ziel: America first! Denn nur der Eindimensionale, kann unilateral denken (siehe flat-brain theory). Aber first was?

Eine blonde Perücke mit einer Hautfarbe, die eher auf Gelbfieber als auf eine Rasse hindeutet? Den Golden Dump, der die Welt in einem Maße mit Sanktionen überzieht, daß der Opposition im Feindesland Russland und China nichts anderes bleibt als sich um Putin und Xi zu scharen. Einer, der bellt, aber dennoch nur mit seinem Schwanz wedelt? Einer, der Mexiko mit einem antifaschistischem Schutzwall beschenkt, und Nordkorea mit der Mutter aller Bomben droht, nachdem es beim ersten Mal im Bett nicht so geklappt hat?

Oder den küssenden Hüftgrapscher, Kinderhaarfetischsten und Fabulierer? Ist das die Alternative? Den Return of the Blob? Das lächelnde Gesicht einer Rotte von Kriegstreibern. Einem Menschenschlag, der, übrigens genau wie Trump Dump, China wieder an die Werkbank der Multinationalen zurückprügeln möchte, aber nicht darauf verzichten möchte, zumindest persönlich lukrative Geschäfte mit der gelben Gefahr zu machen.

Pest mit einer Letalitätsrate von 60% oder Cholera bei eine Rate von 20-70%? Was für eine Welt, in der man sich freut, an der Cholera erkrankt zu sein und denkt, jetzt würde alles besser. Wer wünschte sich da nicht lieber Corona zu Weihnachten.

Wählen und sich anschließend die sündige Hand vom Leibe trennen? Oder lieber die belgische Methode "Sans Etat"? Vielleicht auch nicht die beste Idee für ein Land mit dieser dieser Nuklearsprengkraft.

The war on Terror ist für die USA im Grunde schon die Negation des eigenen Ich. Vielleicht ein begrenztes Abfackeln ganz nach dem Vorbild der momentanen kalifornischen Selbstverbrennung? Schließlich ist der leuchtende Stern der Freiheit auch erst aus einem Bürgerkrieg heraus entstanden.
Das macht einen ganz wirr.

Im Grunde bleibt nur, den Krankheitserreger noch vor den ersten Wahlergebnissen zu isolieren und - ich kann mich da nur noch mal wiederholen - !zizeken! Und zwar beide Eier. Ich glaube, da ist keiner besser geeignet als die Perücke ;-(
 863 klicks
Mittwoch, 8. April 2020
Europa leibt
und lebt. Eigentlich wie es die letzten Jahrtausende auch schon gelebt hat. Ein wenig Irrsinn und ein paar gierige Ellbogen, die sich bemerkbarer machen als andere. Aber insgesamt viele liebe Menschen. Eine gütige Natur.

Wer jetzt Europa frustriert oder auch sensationslüsternd auf den Müll werfen möchte, sieht nicht das gleich Bild wie ich. Ich sehe das Pathologische, Soziopathische zu einem Großteil samt Covid19 in einem Gulli verschwinden. Ich sehe eine virale Zeit, die Krankes an die Oberfläche bringt, von wo es sich viel leichter entfernen läßt. Eine gute Zeit, um sich gegen all jenes, was so aus der Büchse der Pandora entweicht, zu immunisieren. Und letztendlich ein geeintes Europa, eine Welt, die begreift, dass es gemeinsam besser geht als jeder gegen jeden.

Es gäbe so viel Positives zu erwähnen. Beispielhaft möchte ich nur mal den momentanen Zustand des öffentlichen Nahverkehrs erwähnen.

Wir können die Biere schon mal kalt stellen, würde ich sagen.
 1036 klicks
Mittwoch, 25. März 2020
Ihr seid so teuer wie euer Plan billig
Ich bin ein durch und durch geduldiger Mensch. Ich habe da meine Mittel und Wege. Das heißt, ich hatte, denn nun wird auch noch der Nußschnaps zum Desinfizieren über Türklinken und anderes Material verschüttet. Mehr angesoffen als ich konnte man nicht sein. Jetzt heißt es, mehr angefressen als ich kann man nicht mehr sein.

Die Grundrechte, deren ethymologische Bedeutung immer mehr zu Tage tritt, waren stets auf dem Grunde eines tiefen Meeres verborgen. Manch einer mochte noch an Bergung denken. Jetzt ist das Wasser so undurchsichtig von Entenscheiße und Sulfat, dass daran garnicht mehr zu denken ist.

Doch die Grundrechte sterben nicht an Altersschwäche, sondern sind von einem Virus befallen, der sich dekadente Phase des kapitalistischen Zeitalters nennt.

Homeoffice brüllt es von allen Dächern. Ich aber kenne nur Menschen, die entweder arbeitslos geworden sind oder obwohl sie in Kurzarbeit geschickt werden, mehr arbeiten denn je. Das ist nicht neu, denn schon vorher hieß es: garkeine Arbeit oder endlose Überstunden. Jetzt aber wird Sonntagsöffnung und Ausgangssperre zur philantropen Krisendienstleistung erhoben. Im Kaschmir würde man garnichts merken. Die so viel gelobte Reisefreiheit ist futsch. Wir dürfen auf unbestimmte Zeit das Land nicht mehr verlassen. In China wurde es noch mit großen Buhrufen verteufelt, obwohl es da als Containment-Politik große Wirkung gezeigt hat. Hier allerdings hat man erst noch die Kommunalwahlen abgewartet. Die Aussetzung der Grundrechte dient jetzt nur noch dazu, die Durchseuchung national zu begrenzen. Lieber mal alle Handys orten, aber bloss keine Übersicht gewinnen durch einen Querschnittstest. Deutsch stecken nur noch Deutsche an, von Kufstein bis nach Kiel reisend. Das Virus darf das Land nicht mehr verlassen.

Divide & Conquer war schon in vorangegangenen Zeitaltern das Mittel der Wahl, um jegliche Gegenwehr auszuschalten. Arbeitslose und Überarbeitete, beide so ermattet, dass jeglicher rebellischer Gedanke im Keim erstickt wird. Jeder klaut jedem die Atemmaske, während sich Frau Merkel zweimal die Woche auf Corona testen lässt. Boing und abermals viele der Banken werden mit Milliarden aus dem Steuersäckle gerettet, obwohl ihr Ruin rechnerisch garnicht mehr abwendbar war, während die meisten Selbstständigen, Kleinunternehmer und die letzten Buchläden sich noch mit letzter Kraft zum Arbeitsamt zu retten versuchen. Wer hätte gedacht, dass Hartz-IV in Wirklichkeit die Arche Noah ist.

Wir ersticken nicht am Coronavirus sondern an unserem Fortschrittsgedanken und der Gier der Gierigsten. Die letzten Lohnarbeiter Deutschlands werden die Parlamentarier sein. Ich will mal hoffen, dass die Parteispenden dann zumindest über einen Tarifvertrag geregelt werden.
Wenigstens der Plan "Hände waschen und Ellbogengruß" ist so billig, dass man ihn sich noch leisten kann. Und von allen Experten, Medien und selbst der Opposition wird dies mit Händeklatschen, dem letzten erlaubten Körperkontakt, fleissig begrüßt. Das ist nicht die Solidarität, die ich mir wünsche. Eine fortwährende Solidarität und mehr Lohn für die sozialen Berufe, sowie den Niedriglohnsektor, nicht Abklatschen.

Am großen Plan hat sich nicht viel geändert, ausser dass er sprunghaft kommt, sich ein schuldiger Virus gefunden hat und wir noch nicht mal mehr weglaufen können. Woher kam da nur dieser Begriff "innere Emmigration"?

Wenn ihr mir jetzt noch die Wiesn wegimpft, dann koch ich über.
 4216 klicks
Freitag, 20. März 2020
Kampf der Desoxyribonukleinsäuren
Wir denken uuuuaaaahhhhk, was kommt denn da. Ein neuer Migrant, den man nicht sieht, will in uns wohnen. Ein Mietnomade, der sich um den Obulus drücken will. Ein rundes Ding, das uns die Luft wegfrisst, und dennoch nicht von der Autoindustrie ans Tageslicht gebracht. Etwas das uns, der Krone der Schöpfung, an den Kragen will.

Mir wird ganz schwindlig. Das Virus spricht zu mir.

"Bitte, lass mich bleiben. Ich weiss nicht wohin mit mir. Ich komm nicht von der Fledermaus und davon gäbs auch wirklich wenig hier bei euch."

"Aber du frißt doch mein Lüngerl."

"Du frißt doch selber Lüngerl, du Bazi. Saures Lüngerl. Stell mir doch bitte deine Freunde vor."

"Nix gibts. Ich bleib daheim und du stirbst mit mir!"

"Ja," das Virus lacht ein wenig, "Du kannst alleine leben, Du asoziales Stück. :-( Ich nicht. Gemeinsam Spaß haben. Freunde sein. Ich will doch nur mittrinken."

"Du bist doch garnix, du Zwerg. Für dich ist hier kein Platz."

Die Säureattacke. Ein Kampf der Informationscluster also. Einer für alle, alle für einen.

PS: Die Rente ist sicher

"Und die Russen sind gleich auch noch Scheiße."
 1091 klicks
Dienstag, 3. März 2020
Grippenplatz gesucht - Moderne Farbenlehre und die Evolutionsstufen des Feindes
Wer blau wählt, also total besoffen zur Wahl geht, darf sich nicht wundern, wenn er das Kreuz bei der falschen Partei setzt. Immerhin noch ein Kreuz und kein Halbmond oder ein symbolisches Sarazenenschwert, werden diese kontern. Lieber tot als rot. Für mich ist das mainstream, der zu nichts führt, wenn man alte Kamellen und Klischees gegeneinander auffährt im kalten Krieg der Meinungen.
Für andere kommt die gelbe Gefahr aus Deutschland mit weniger als 5 Prozent in Hamburg. Und seit Anfang des Jahres die Farbkombination für den neuen Todfeind, das Corona-Virus. Wir werden alle sterben und anschließend wird uns die Finanzkrise noch die Kreuze und Blumen vom Grab fressen.

Man muss die Lücken nützen, Nischen suchen, um heute noch nach vorne, nach oben oder rein zu kommen. Vom Feind lernen. Bei den einbrechenden Lieferketten sollte man sich mal an der ökonomischen Stärke des Virus orientieren. Denn das liefert trotz Blockaden und Sanktionen ganz kräftig.

Die Politik hat das schon begriffen. Schuld ist jetzt das Virus und nicht etwa die Wirtschaftssanktionen und Produktion on demand. Wenn in die Blase nichts mehr reinpasst, wird es wohl eine Lungeninfektion sein. Wen wundert es, daß beim Corona-Medallienspiegel China und Iran Gold und Bronze machen. Und wer denkt bei lediglich 3 Corona-Virulanten in Russland nicht an Nowitschok.

Ich versuche mich taktisch zu verhalten.

Ich verabschiede mich von der humanoiden Abraumhalde, wo die emotionalen Heizkosten einfach nicht mehr leistbar sind und investiere in die Unverfrorenheit der sozialen Kälte wie zum Beispiel in Aktien von Lafarge, wo man mit vom IS verschleppten Leiharbeitern die Personalkosten enorm senken kann.
Ich zahle weiter in die Rente ein, denn die Zoonosen, die von Tier zu Mensch übertragbaren Infektionskrankheiten sind auf breiter Front aufgestellt - neben Viren eben auch Prionen, Pilze und vieles von dem wir nie gehört hatten. Zwei zeitgemäße Bücher zur Paniklage wären da 'Hot Zone: Ebola, das tödliche Virus' von Richard Preston und ganz zeitlos 'Wassermusik' von T.C.Boyle. Wer die Hersteller von Ribavirin, vorab Boehringer und natürlich alle chinesischen Hersteller, noch nicht im Depot hatte: selber schuld.

Schlau auch, wer sich frühzeitig anstecken läßt, denn die 30.000 Beatmungsgeräte in Deutschland könnten ab Ende März schon besetzt sein. Wer zu spät ist, den bestraft das Leben. Oder man setzt eben auf die Doppel-0 und hofft, dass man nichts abbekommt.

Zudem esse ich gut und viel aus dem eigenen Garten, um die Angriffsfläche zu verringern. Und wann, wenn nicht jetzt, einen Grippenplatz für meine Tochter finden.

PS: Ich sehe gerade, daß soeben die neuesten Zahlen reingekommen sind und der Iran durch Italien vom Treppchen gestoßen wurde. Da nehm ich noch Beretta in mein Aktienpaket auf - bei letzteren läuft derzeit sogar noch der Winter-Sale.
 2241 klicks
Samstag, 23. November 2019
Das Nachhause Gen
Die Kelten sind wieder zurück, zwar nur die Eiskälten, aber hey, wer hätte es gedacht. Und auch die Germanen und die Hunnen, die ja eigentlich immer schon mehr Raum als Zeit und dennoch stets ohne ein Hunnenland waren. Selbst die Inuit und die Buschmänner sterben nicht aus. Weil sie in uns weiterleben. Mir war bis zum erneuten Oberflächenaustritt der Faschisten garnicht bekannt, dass man nicht nur beim Rennpferdehandel von Rassen spricht. Für mich als biologisch katholischer Oberbayer war stets auch das Thema von Volkszugehörigkeit zäh und fühlt sich nach wie vor an wie zu flüssig angerührter Sauerteig.

Das ändert sich nun, denn scheinbar enthält dieses Unthema auch eine Spaßkomponente. Gegen eine Zahlung von schlappen 100$ und das Hineinspucken in ein fragiles Reagenzgläschen fächern sich vor unseren weihnachtlich leuchtenden Äuglein unsere Ursprünge auf. Vielleicht bin ich in Wirklichkeit zu 5 Prozent Hunne mit einem mächtigem Einschlag Inka oder gar reinblütiger Aware, obwohl Staatsangehörigkeit Deutschland im Pass steht. Möglicherweise ist die nukleäre DNA reinrassig schweizerisch, die mitochondriale DNA aber ein Wust aus Ruanda, Burundi und Babylonien. Also Nummernkonto von Papa geerbt, aber auf dem Tanzparket ein John Travolta. Ist das nicht spannend.

Da stellt sich doch heraus, dass die Indogermanen garnicht aus Indien oder Germanien kamen, sondern eher aus Stalingrad. Und weil man die Abstammung von einem Volksstamm vorwiegend über die mitochondriale DNA feststellt, die nur von der Mutter weitervererbt wird, lässt sich eigentlich nur feststellen, dass unser Springstiefelträger eventuell germanische Mütter hatte, doch inwiefern diese von stammesgleichen Vätern oder von Angehörigen der semitischen Sprachfamilie oder einem einzigen Haremsbesitzer aus Brunei-Darussalam befruchtet wurden bleibt ein Geheimnis derselben.

Ein Regenbogen in Form einer Doppelhelix. Ein Wechsel der organischen Basen A,T,G und C an einem Fetzen Phophat und Zucker - man kennt das, wenn man in der Küche auch raucht. Was sich da nicht alles so reinbastelt in die persönliche Erbmasse im Laufe der Geschichte. Wenn man dann nach zwei, drei Bier, Kästen in sich reinhorcht, kann man förmlich die Hufe und das Getrampel der Völkerwanderung hören. Ich denke, gegen einen geringen Aufpreis ist man dann nicht nur 12 Prozent Grieche mit einer Pro-Kopf-Verschuldung, dass man das ganze Bier gleich wieder auskotzen möchte, sondern Nachfahre der mythischen Seevölker, die die Großreiche der Bronzezeit in wenigen Jahren ausradiert hatten.

Wichtig für dieses Erleben der eigenen Herkunft ist erstmal, dass man von den Eukaryten abstammt und nicht den Prokarytischen oder Archaeen zugerechnet wird, sonst kann man den Gen-Test nicht nur nicht bezahlen, sondern, so man eine Bakterie ist, noch nicht mal ins Reagenzglas spucken. Vorraussetzung ist also erstmal ein Zellkern und ein Monatseinkommen überhalb des Big-Mac-Index.

Postadresse ist natürlich auch nicht blöd, dass man die Ergebnisse zugeschickt bekommt, denn so was kann sich lohnen. Schließlich gehts ja nicht nur darum, dass man selbst mehr Nation und Volk und ähnliches ist, als einem der eigene Personalausweis vermitteln möchte. Man könnte ja auch Nachfahre eines Pharaos sein - wenn man schnell ist, vielleicht auch der bisher einzig ermittelte - und im günstigsten Fall sich sogar Eigentumsrechte an der Cheops-Pyramide erstreiten oder wenigstens einem Erdloch in Catalhüjük. Allerdings wären hierfür vermutlich weitere Tests von Nöten, denn solch einem Pharao wird die DNA-Folge nicht etwa aus der Spucke ermittelt, auch nicht mehr aus dem Backenzahn wie früher, sondern neuerdings aus dem Ohrenknorpel. Vorsicht also beim Piercing, sonst ist das notwendige Erbgut futsch und damit auch die Pyramide.

Ich kann Ihnen nur empfehlen mit der notwendigen Sorgfalt an diese heiklen Dinge heranzugehen. Bei mir weiß man dank des ausgeweiteten Ariernachweises, dass alle, ausnahmslos verarmten Vorfahren seit dreihundert Jahren aus fränkischen Knechtsfamilien stammten, doch für manch andere bayrischen Stammesgenossen mag es äusserst verdriesliche Ergebisse bezüglich ihres Preussenhasses geben, schon allein dadurch dass einem mal der falsche in den Masskrug gespukt hat.
 796 klicks
Mittwoch, 12. Juni 2019
Containern in Zeiten von 5G
Liebe Luise, lieber Fritz,

ich wurde erst kürzlich gefragt, ob man das Containern nicht durch schärfere Gesetze in den Griff bekommen will.

Nein, sage ich. In Zeiten in denen man schon keinen Maibaum mehr entwenden kann, um ihn anschließend für einen Kasten Bier wieder einzutauschen, weil inzwischen jeder Krümel Besitz von einer Videokamera verteidigt wird. Wo sozusagen ein alter bayrischer Brauch an einem Überwachungswahn zu Grunde geht, da muss man überlegen, ob man nicht vielmehr durch einen Appell an das Gewissen und die soziale Mitverantwortung viel weiter kommt. Am Ende wird sonst auch noch die Videokamera mitgestohlen und in Ermangelung eines diesbezüglichen Brauchs auch nicht mehr zurückgegeben.

Mit ist ein Fall bekannt, wo ein junger Mann wegen Raub verurteilt wurde, nachdem er versucht hatte, Dinge aus einem Wertstoffhof zu entwenden. Raub wohlgemerkt, nicht Diebstahl. Ich kann mir schon vorstellen, dass in Zeiten, wo Rohstoffe zur Neige gehen, gerade der Begriff des Wertstoff-Hofes eine Verlockung darstellt. Mir ist nicht bekannt, ob er es auf die alten Batterien oder Stromkabel abgesehen hatte, oder erhoffte, die ein oder andere leicht beschädigte Gartenmöbelgarnitur aus den Wertstoffcontainern herauszuholen. Mir ist auch rätstelhaft, warum besagte Container nachts nicht verschlossen sind. Aber warum gleich in den Knast? Vielleicht hätte ja auch ein Tag Container schon gereicht oder einfach nur mal quatschen.

So denke ich, dass man an das doch noch vorhandene Restgewissen solcher Räuber und auch jener, die weggeworfenes Essen aus den Müllcontainern von Supermärkten entwenden, appellieren sollte, und nicht gleich mit Gefängnisstrafen reagieren. Man könnte sie mit den Opfern konfrontieren, um sie in die soziale Gemeinschaft wieder zurückzuholen. Vielleicht hatte der Noch-Besitzer des Mülls ja aus Versehen den ein oder anderen noch nicht abegelaufenen Joghurt versehentlich entsorgt und wollte ihn anderntags wieder herausfischen. Ich denke da auch an die dieses Jahr aus der Mülltonne des hochdotierten Künstlers Gerhard Richter entwendeten Skizzen. Müll ist nicht wertlos, wie sich zeigt. Selbst die Mafia würde das unterschreiben. Eine Welt ohne Müll - das will man sich garnicht vorstellen.

Zudem besteht offensichtlich ein Recht des Wegwurfs. UND denken Sie mal an die Leute in der Dritten Welt, denen wir dann unseren Müll rüber- und runterschippern, wenn die nur noch Ware aus Dritter Hand bekommen.

Ich bin mir sicher, dass ein Appell in all diesen Fällen viel mehr hilft als das ewige Strafen. Das zeigt doch schon unser Umgang mit der Börsenspekulation auf Lebensmittel, den Betrügereien in der Autoindustrie oder Immobiliengesellschaften, die ihre Wohnungen bis zur Unbewohnbarkeit hochsanieren. Wir sind dazu in der Lage, einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen und soziales Mitgefühl durch Appelle und straffreie Kommunikation wieder hervorzubringen. Die Resozialisierung kann auch schon vor dem Knast stattfinden.

Liebe Luise, lieber Fritz, als Abschluss möchte ich das Zitat des Philantropen Bill Gates stellen: Mehr Miteinander als Gegeneinander.
 1441 klicks
Dienstag, 28. August 2018
Die Betriebsklimaschützer

Pullitik für jederman - eine lange Nacht der Demokratie.

Ich bin mir sicher, wenn man Kinder an die Leine nehmen dürfte, gäbe es in Deutschland mehr Kinder. Und so will ich das mit dem "Gängelband" mal in meinem Heimatbezirk versuchen.

Wie jeder weiß, wohne ich in Pullach, gleich neben der Organisation Gehlen. Im Grunde gleich in der anderen Doppelhaushälfte.

Und wie Sie vermutlich mitgekriegt haben, wird das Betriebsklima immer heisser bis unerträglich. Die thermophile Megafauna, genannt Mensch, und ihr jahreszeitlicher Lebensraum sind in Gefahr.

Herr Kim Il Jun liegt da nicht ganz falsch, wenn er behauptet, Nordkorea sei die Speerspitze der Zivilisation - wenngleich ich das nicht unbedingt als Eigenlob bezeichnen möchte. Für uns ist das nordkoreanische Brudervolk sozusagen ein Science Fiction unserer eigenen Zukunft: Ein Mini% lebt wie der Kaiser in China und der Rest in bitterer Armut und irgendwann schnappt sie zu die Schere.

Wenn man bedenkt, daß sich die Ideen der alten Griechen nur über den Orient in unser 'fortschrittliches' westliches Jetzt herüberretten konnten, wird einem klar, mit welcher Geisteshaltung hierzulande operiert wird. Anfangs suchen die "demokratie"verwöhnten Niedrig- und Nulllohnempfänger noch eine Autorität, geben sich schließlich aber mit autoritären Parolen zufrieden.

Um dem vorzugreifen, wird die hartelinie in Pullach ein Exempel statuieren, das sich gewaschen hat. "Containment" ist hier das Zauberwort.

Eine Hochkultur in Deutschland? Da wird man noch lange warten müssen. Die Römer haben es nur bis zum Limes geschafft. Wir Barbaren in den Wäldern nördlich des römischen Reiches haben uns eigentlich erst im Spätmittelalter dazu entschlossen, das Schreiben zu lernen. Und als Bayern bezeichnet man schichtwegs jene, die zu lahm, fusskrank oder zu besoffen waren, wegzulaufen, als die Römer gingen - sie sind mit eine der Drehscheiben der Völkerwanderung.

Aber plötzlich hat man hierzulande Angst, daß zu viele Andere kämen, und haut dem nächsten eins auf die Mütze. Vielleicht unbewusst zaubert man sich ein Regime, das dafür sorgt, dass es so ungemütlich wird, dass garkeiner mehr her will. Zerschlagung der Gewerkschaft und des Sozialstaates, rigide Verfolgung Andersdenkender und ähnliches sind die Auswirkungen. Wenn man sein eigenes Haus anzündet, wird auch keiner mehr einbrechen - das macht schon Sinn.

Die hartelinie wird dieses Experiment in abgeschwächter Form mal probieren, um Schlimmeres zu verhindern. Ganz nach dem Vorbild der deutschen Hecke und der Zukunftsvision Nordkoreas werde ich in Pullach die Macht übernehmen. Europa der Regionen - eine Mauer für Pullach, an deren Regionengrenze Schlagbäume den einzigen Durchlass bilden.

Aus der Regionalbahn S-7 wird hinter dem Schlagbaum die P-7, mit der allerdings keiner fährt, der nicht einen Pullweis, sein Eigen nennen darf. Ausweise werden rausgepusht.

Wer hier nicht auffallen will, wird sich mit einem Pullover kleiden, sonst könnte er Opfer der vielen Pullizeikontrollen werden. Selbst das volkskundliche Puseum werden nur Einheimische besuchen können, um sich über die ruhmreiche Peschichte Pullachs in Wort, Bild und grossen Statuen zu informieren.

Der äussere Feind Pullachs heisst natürlich Pushington über den man die vielen schrecklichen Geschichten im Pinternet lesen wird. Man wird entdecken, dass Pushkin der Pullitzerpreis wieder entzogen wurde. Und weil einen natürlich interessiert wie das Klima morgen wird, kann man dank unseres eigenen Satellitensystems auch schnell mal abrufen, wie das Wetter in den 6 Weltregionen, Pullach-Nord, Pullach-West, Pullach-Süd, Pullach-Ost, Pullach-Mitte und Ausserhalb, wo es seltsamerweise meistens schlecht Wetter ist, morgen so wird.

Ein idyllisches Bild wird man vorfinden, wo noch der Pulldog über die Scholle ackert, und abends beim Pier die glückliche Bevölkerung aus dem pullachen garnicht mehr herauskommt, um Unsinn zu machen. Keine Umweltprobleme mehr ohne Umwelt hier in Pumwelt. Ein Ort, wo das Betriebsklima eben noch stimmt - für immer und ewig, was sich bekanntlich nach hinten raus besonders zieht, bzw pullt.
 1025 klicks
Freitag, 23. Juni 2017
Kim bestreitet Warmbierfolter
so titelt web.de die neuesten Nachrichten von unserem Brudervolk im Norden Südkoreas.

Man kennt das ja aus dem ostasiatischem Raum. Auf Markenrechte wird nicht viel Wert gelegt, sondern geklaut, was das Zeug hält. Bekanntlich ist es ja zumeist der Bruder oder die Schwester, der man als allererstes was wegnimmt.
So zwackt nun Nordkorea bei den Ideen der hartenlinie ab, als säßen wir im gleichen Sandkasten. Obwohl die Umstände zwar ein wenig anders liegen, läßt sich doch erkennen, daß Nordkorea bei der hartenlinie aufmerksam mitliest.

Wir hatten ja die revolutionäre Idee des "Bierboardings" an den Start gebracht, um die Terrorbekämpfung im Nahen Osten in ein finales Stadium überzuleiten. Jetzt hat Nordkorea sich den Kunstgriff erlaubt, das Warmbier (das in unseren Regionen selbst schon als Biokampfstoff angesehen wird) durch eine biokampfstoffinduzierte Lebensmittelvergiftung auszuschalten.

Biokampfstoff gegen Warmbier. Jeder Bayer muss glauben, daß ihm die neuerdings klimaerwärmte Sonne das Resthirn aus dem Schädel gebrannt hat. Wo doch so viel erfunden wird, hat es Jahrtausende gedauert, bis man dem Warmbier den Kampf ansagt. Tragisch, daß es einem jungem Menschen das Leben kostet, der doch nur ein Agitprop-Poster geklaut haben soll, also eigentlich großes Interesse gezeigt hat an der Politik unseres Brudervolkes. Fraglich auch, ob damit andere Leben gerettet werden können, denn mir ist noch kein Todesfall wegen warmen Bier untergekommen. Sauer bin ich trotzdem.
 1025 klicks