Montag, 20. Mai 2024
Mal ganz wertfrei
Der leichengelbe Mond quält sich über den Horizont - der alte Mann im Mond nur noch Lederhaut auf Wangenknochen - um sein fahles Licht auf das Elend zu werfen. Als läge das Elend nicht eh schon hingestreckt, plattgewalzt, niedergetrampelt.

Der alte Mann am Bosporus, das Osmanische Reich, das nicht sterben will. Kein Wort vom Krimkrieg 1853-56 in der Presse. Dem ersten modernen, industriellen Krieg, dem ersten großen Grabenkrieg. Schon mal gehört?

Menschnikows Mission, vom Sultan die Schutzherrschaft über die Orthodoxen Christen im Osmanischen Reich fordernd, die dieser mit dem verbündeten Botschaftern Englands und Frankreichs im Rücken ablehnt, woraufhin das Zarenreich militiärisch eskaliert.
Also eigentlich schon 1853 Nato gegen den Rus, einmal Zar, immer Zar. Über eine halbe Millionen Seelen der drohenden Überbevölkerung entrissen.

Mathematik war nie meine Stärke. Meine erste Begegnung mit der Mathematik war ein schwerer Unfall, wo ich meinen Unterschenkel erstmals im rechten Winkel betrachten durfte.
Ich freue mich, sollte das Bargeld demnächst abgeschafft werden. Dann würde sich meine jetzt schon alltägliche Situation - kein Cent in der Tasche - durch etwas Übergeordnetes erklären lassen. Vor der Erfindung der Null wäre meine Existenz garnicht denkbar gewesen.

Aber ne halbe Millionen ist viel, auch in Zeiten der Inflation.

Die Bombardierung Kopenhagens durch britische Kriegsschiffe (1807), beide Krimkriege, erst Palästina, dann Cis- und Transjordanien mit dem Sykes-Picot-Abkommen und der Londonder Vertrag von 1913, dem Ende des Ersten Balkankrieges, der Leichenfledderei am Alten Osmanischen Mann, der nun endlich sterben darf ... und immer dabei die Briten. Grand Old Colonial.

Die Briten, vom Balkan über die Krim bis tief in den Nahen Osten, respektive Westasien. Divide and conquer. Protektorate streuen wie ein Minenwerfer. Mandate für die Erziehungsberechtigten dieses Planeten. Kindervölker, Elternvölker und vermutlich auch Oma-Opa-Völker. Eine kleine Liste der Kolonialkriege mag da hilfreich in der Erinnerung sein.

Und sich schön verstecken hinter den Teufeln. Stalin, Hitler, als hätten sie es alleine getan. Wie ein Brandschiff steuern die Teufel über alle roten Linien bis ans Ende der Nacht. Monsanto voraus, Syngenta, Bayer, Basf in dessen Windschatten. Putin voraus, die gesammelte Waffenlobby des Planeten im Windschatten. Civis pacem para bellum. Von Kim Jong Il das Siegen lernen, denn der hat seinen Carl Schmitt gelesen.

Ich unterstelle, dass der Export von Demokratie eigentlich nie auf der Agenda stand. Kolonialismus bedeutet die Schaffung unterwürfiger Regime in den jeweiligen Einflusszonen. Billiges Benzin und billiger Kaffee, ohne die wir nicht mal hinkämen, bzw. nicht mal aus den königlichen Daunenfedern.

So viel zu unserer werteorientierten Außenpolitik, für die wir ja hinlänglich bekannt sind.
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Dienstag, 12. März 2024
Manöverkritik - die nächste Katastrophe kommt bestimmt
Ein Land, das seine politische Spitze als Frontfrauenmänner medial in Katastrophengebieten inszeniert, ist für mich nicht ernst zu nehmen. Um sich ein Bild von der Lage zu machen, sollten wir heutzutage die technischen Möglichkeiten besitzen, das auf Monitoren im Kanzleramt viel besser darzustellen. Um meinen Kontostand zu prüfen, fahre ich auch nicht in die Schweiz. Für Laschet ist das ja kräftig schiefgegangen mit dem Katastrophenbesuch. Bei Scholz muss man hingegen keine Angst haben, dass er mal lacht. Selbst sein verschmitztes Schmunzeln sieht immer noch nach Sorgenfalte aus. Ganz vielleicht auch wegen den Kontoausständen.

Politik hat in einem Katastrophengebiet nichts zu suchen. Da gibt es nichts zu verkaufen und anfangs auch noch keine Provisionen. Und eigentlich hat auch die Bundeswehr da nichts verloren. Sondern, der Katastrophenschutz ... dachte ich.
Scheinbar hat die Bundeswehr aber die bessere Ausrüstung, wofür sie ja auch reichlich bekannt ist, die Bundeswehr. Kann mit dem G36 um Ecken schießen und so Sachen. Da will man garnicht wissen, was dann das THW so mit sich führt.

Erschreckend auch, dass die Bundeswehr bei der letztjährigen Dürrekatastrophe nicht ihre weltberühmten Brunnenbauerfähigkeiten an den Tag legen konnte. Man könnte fast den Glauben gewinnen, selbst die Banken hätten bei uns besseres Material. Sollte jemals ein Vulkanerdbebentsunami zeitgleich mit einem Asteroiden die Münchner Schotterebene in Staub verwandeln, dann wird das einzig die Allianz und die Münchner Rück überleben. Ich will mir garnicht vorstellen, was bei Krieg passiert. Schicken wir dann unseren Katastrophenschutz an die Front? Vermutlich unsere Banken und Versicherungen.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an 1914, als Österreich den Serben nur zögerlich den Krieg erklären konnte, weil alle Soldaten wegen der Kartoffelernte auf Heimaturlaub waren.
Betrachten wir die Fregatte Hessen, die die Staatsregierung ins Rote Meer gesetzt, um den Huthis mal die volle Breitseite zu geben. Weil vorwiegend überhaupt.
Schießen also, so berichtet Augengeradeaus mit dem Bordsystem Power-RAM für 2 Millionen pro Schuss eine 2000 Dollar Drohne der Huthis ab. Bei augengeradeaus.net lohnt sich auch mal ein Blick in die Kommentare. An diesem Punkt 2000 Dank an Fefe für die 2 Millionen glücklichen Zeilen, die ich bisher bei ihm verbringen durfte.

Bei diesem finanziellem Ungleichgewicht werden uns die Huthis befliegen wie Aas. Das ist ein Wirtschaftskrieg, den wir verlieren werden, sobald Temu die Billig-Drohnen nach Huthi-Land ausliefert. Davon abgesehen lesen wir in der Tagesschau, dass von den drei Raketenarten an Bord nur eine nachgeliefert werden kann und das nur minimal. Das verhindert immerhin einen durch die Fregatte Hessen hervorgerufenen Staatsbankrott (mit 50.000 Power-RAM hätten wir die 100 Milliarden Sonderetat bereits verbraten).

Unter meiner Ägide wäre die Gorch Fock in See gestochen. Bis Alexandria wären wir unter napoleonischer Flagge gesegelt. Dann schlügen wir uns wie Lettow-Vorbeck durch bis Ostafrika, um wie anno dazumal in der Schlacht von Ngomano ausreichend Vorräte für die Hessen zu erbeuten. Fertig, Schluss. Früher hätte ein schneidiger deutscher Schlosser jede Art von Munition für die Kaliber der Fregatte Hessen per Hand zurechtgefeilt. Egal. Früher waren wir da schon mal in der Ecke, um unseren zivilisatorischen Vorsprung zu exportieren. Geschichte ist wie Dengue-Fieber, beim zweiten mal tuts richtig weh. Zurück zum Katastrophenschutz.

Wir bräuchten eher eine Agierung, die agiert, als eine Regierung, die reagiert. Wer kann die Zukunft - die laut Karl Valentin früher natürlich besser war - heute noch wirklich vorhersehen. Logo. Aber wer bei den eventuell anstehenden Großwetterlagenkatastrophen heute noch mit spontanen Krisenstäben arbeitet und kein Katastrophenministerium hat, der spart meines Erachtens an der falschen Stelle. Wenn 30 Zentimeter Schnee eine deutsche Großstadt für fünf Tage lahmlegt, "You dont learn how to fight during a fight," hat mein sizilianischer Onkel immer gesagt.
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Sonntag, 20. August 2023
Freud-Feind-Erkennung
ich schreib mal im stehgreif ganz schnell nieder, was mir hier nach einem alklassichem Sommerabend so zu Sinnen kommt. In der Stadt der Baustellen - da fühlt sich jetzt natürlich jeder angesprochen - ich meine München - unterwegs an einem lauen Augustabend - da hat man viel Zeit. Vor allem, wenn man aus dem Umland kommt. Viele Gründe, sich zu ärgern oder einfach wertfrei nachzudenken.

Wie James Sexton, Scheidungsanwalt und einer der größten Philosophen, sagt: "Wir sind Steinzeitmenschen, beherrscht von mittelalterlichen Instititutionen, mit gottgleicher Technologie." Eine kataklystische Situation also, dass man sich eigentlich nur hemmungslos besaufen und hoffen kann, das baldige Inferno möge einen möglichst schmerzlos hinwegraffen.

Dass diese These nicht auf Alles zutrifft, beweist unser öffentlicher Verkehr an einem Wochenende im August, wo alle Beschäftigten der Auto- und Militärindustrie zuhause im Ausland oder eingezwängt auf einem strandnahen Campingplatz ihr Dasein fristen. Daran ist nichts gottgleich, nicht mal humanoid. Es besteht minutengetakteter Rumpfbetrieb, losgelöst von jeglicher Sinnhaftigkeit.
Baustellen, Personalmängel, dazwischen geparkt die Fliegerflotte der Bundesregierung, das Verschwinden von Briefkästen, Telefonzellen und Fahrkartenautomaten. Ein instiktives Treiben in Funklöchern und wie aus dem Nichts, dann doch ein vereinzelter, gestresster Bus mit einer Verspätung, die das Sonderfahrplanversprechen auf die Ebene politischer Aussagen hebt. Fahrpläne ohne Realitätsanspruch, eine Informationspolitik wie im Religionsunterricht ...

Eine absurde Welt, in der ich Menschen per Anhalter mitnehme, weil sie mit ihrem leeren Handy-Akku den E-Roller nicht mehr zum laufen bringen, einem Fortbewegungsmittel, das unserem Straßenbild wirklich noch gefehlt hat - neben den tonnenschweren E-SUVs.

In dem vielen Blabla (dessen Wortschöpfer Louis-Ferndinand Celine mit seinem meine-Welt-bewegenden RomanReise ans Ende der Nacht heute aus politische Gründen nicht mehr genannt werden darf) gibt es dennoch ein paar Highlights wie das Lied von Ray McGovern vor dem UN-Security Council (min 29:30 bis 32:00)

Blabla! Eines der Wörter, das inzwischen eine Großteil der Kommunikation übernommen hat, die wir früher als Nachrichten bezeichnet hätten.

Am Beispiel Niger kann man sich im Guardian den "Explainer: What’s behind the Niger coup?" reinziehen. Die Menschen im Niger sind irgendwie unzufrieden, die bösen Wagner-Russen sind gleich am Start, die Franzosen aufgrund ihrer Kolonialgeschichte unbeliebt, Victoria Nuland - wer hätte das geahnt - muss direkt vom Maidan nach Niger geflogen sein. Und die ECOWAS droht mit dem D-Day, dem Einmarsch. Die ECOWAS als Kolonialverwaltung mit dem nigerianische Präsidenten Bola Tinubu, einem Gespenst aus dem Drogenhandel (siehe im Westafrica Weekly oder in der Grayzone) als Vorsitzenden.

Das ist also unser Mann in Westafrika.

Oder wenn ich verwundert im Merkur lese "Nach Taliban-Übernahme wird in Deutschland das Heroin knapp - mit drastischen Folgen". Und als Hintergrundsbericht das Interview mit Jere van Dyk, einem Entführungsopfer der Taliban.
Sind wir jetzt sauer, dass diese bärtigen Freedomfighters uns kein Heroin mehr liefern, was in den 20 Jahren westlicher Besatzung doch ganz gut geklappt hat. Sollen wir unseren Junkies nun das Fentanyl aus den von den USA beschlagnahmten 7 Milliarden Dollar der afghanischen Staatsbank finanzieren.

Das sind also unsere Feinde? Und das ist unsere momentane werteorientierte Aussenpolitik?
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Sonntag, 28. Februar 2021
Die evangelikale Quadratur des uigurischen Kreises
Xinjiang oder Jiang Qing, Gut und Böse, Wahrheit und Lüge ... und die Quantenphysik ... und warum man den Kommunisten eigentlich dafür danken müsste, dass das Christentum plötzlich merkt, dass man den Muslimen auch anders beistehen kann, als nur durch Kreuzzüge.

1994 weigert sich die USA, das Massaker in Ruanda als Genozid zu bezeichnen. Mit der aussergerichtlichen Internierung in Guantanamo und Tötungen durch Drohnen weltweit schert es sich auch wenig um das althergebrachte Rechtsverständnis. Ich konnte auch keinen anderen Grund als das Prinzip der Abschreckung finden, warum man Julian Assange in GBR nach wie vor in Isolationshaft hält. Ich frage mich, ob es weitsichtig ist, wenn das westliche Wertegefüge weltweit mit Waffengewalt installiert wird, während man über die Terrorherrschaft der Drogenkartelle in Mexiko in der Presse kein Wort verliert.

Mir macht das Sorgen, wenn der Art. 11 Abs. 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von unseren 'demokratischen' Regierungen in die Tonne getreten wird. Die Begründungen für die Angriffskriege in Jugoslawien, Afghanistan, Libyen, Syrien, Yemen etc, die die Situation in den Ländern und weltweit eskalieren lassen, könnten fadenscheiniger nicht sein. Die Rechtsgrundlage hierfür scheint mir, "weil wir es können".

Damit verspielt man seine Reputation, so man sie hatte. Damit wird unser Planet mit Sicherheit nicht sicherer. Und damit wirkt die westliche Kritik an der Krimkrise und an der Annexion Tibets irgendwie heuchlerisch.

Ich lebe Zeit meines Lebens mit der 'gelben und roten Gefahr', zwei Weltmächten, deren expansive Aussenpolitik überschattet wird von einer NATO, die es fast schon an den Ural geschafft hat. Ich zähle über tausend Militärstützpunkte allein der USA in rund 40 Ländern, in denen sie nicht wirklich überall eingeladen wurde.

Vor dieser Kulisse der Scheinheiligkeit wirkt die momentane Chinakritik bezüglich des Umgangs mit dem Volk der Uiguren irgendwie fadenscheinig. ABER was mich wirklich enorm aufregt, sind die Fakten, auf die sich die US-Regierung nun beruft. Es hätte sicherlich bessere gegeben, doch der Bericht eines Adrian Zenz über die Situation der Uiguren, auf den einzigen auf den sich berufen wird, weist auf eine Entwicklung hin, die mir nicht nur Sorgen, sondern ernsthaft Angst macht.

Wie der Grayzone-Artikel über den China-Bericht des Adrian Zenz zeigt, beruft sich die US-Regierung hierbei auf einen evangelikalen Exremisten, der nicht nur empfiehlt, widerspenstigen Kindern biblisch den Hintern zu versohlen, sondern der auch glaubt, dass Gottes Zorn manche Juden in seinem feurigem Ofen läutern und die anderen Juden auslöschen wird. Was er von Homosexualität und Frauen hält? Da müssen Sie garnicht dreimal raten.

Wie jemand schön auf reddit gesagt hat: they have got rid of Trump and now they give you the architect of the system that gave you Trump. Wenn Menschen, die die biblische Endzeit herbeiahnen und herbeireden, zur Grundlage unseres Verständnisses von Wirklichkeit werden, wird es meines Erachtens brandgefährlich.

Die angebliche Wahrheit ist (zumindest in diesem Fall) die Reduktion der Wirklichkeit auf den persönlichen Vorteil.
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Dienstag, 10. November 2020
Ich traue B(e)iden nicht
Ich kann die Freude der Welt über den Wahlsieg eines Herrn Biden verstehen. Ich denke, viele Amerikaner, die nun von der Angst getrieben werden, dass ihnen ihr massives Arsenal an semiautomatischen Waffen abgenommen wird, können das nicht. Auch ein Xi Jinping und Herr Putin muß fürchten, dass sich ihre ehemals oppositionellen Oligarchen nicht weiterhin um sie scharen. Mancher Europäer lässt nun die Hoffnung fallen, dass sich aufgrund der maximal unilateralen Haltung der USA eine europäische Einigkeit einstellen könnte. Und andere, die gehofft hatten, dass das blondierte Ego aus den USA endlich den eigenen Wagen an die Wand fährt, werden sich wieder anderen Räuschen zuwenden müssen.

Ich kann die Freude der Mehrheit verstehen, weil es dem menschlischen Naturell entspricht zu denken, wenn der erst mal weg ist, wird alles gut. Und wer weiß, vielleicht wird es großartig.

Vielleicht wird es nicht wie ein Jimmy Carter nach einem Gerald Ford, und seinen "nichtmilitärischen Mitteln, die sowjetische Intervention in Afghanistan zu beenden", sprich die Taliban aufzubauen, vielleicht wird es nicht wie der nichtinhallierende Kiffer und Saxophonist Bill Clinton nach George Bush, der mit seinem Jugolawien-Krieg die Mißachtung des internationalen Rechts die Welt der Invasoren neu definiert und zementiert hat, vielleicht hätte auch seine treue Frau Hillary nach ihrer Friedensmission in Libyen, der Wirkung wir heute noch nachdrücklich betrachten dürfen, als erste weibliche Präsident nie wieder ein Land in die totale Katastrophe gestürzt, und vielleicht war wirklich nur die republikanische Opposition daran schuld, dass Herr Obama weiterhin mit einem Guantanamo leben musste und aus keinem einzigen okupierten Land abziehen konnte. Vielleicht hatte er einfach auch nicht ausreichend Killer-Drohnen oder zu wenig Unterstützung aus Rammstein, dass wir endlich das Übel von diesem Planeten wegblasen hätten können.

Vielleicht ist ein gutes Zeichen, dass Bidens Sohn und sein Bruder sich gutes Geld versprechen von Investitionen in CEFC China Energy. Schließlich hat Trump trotz allen Gezeters stets sein chinesiches Geschäftskonto behalten. Mit der ukrainischen Firma Burisma Holding und seinem drogensüchtigem Sohn Hunter hat das ja auch ganz gut funktioniert, nachdem endlich der doofe Oberstaatsanwalt, der Burisma wegen Schmiergeldern an den Kragen wollte, unter Androhung Bidens, Wirtschaftshilfen nicht auszuzahlen, abserviert wurde. Der Mann kennt sich zumindest aus im Feindesland und beim War on Drugs - der gute Katholik aus einer Arbeiterfamilie (ich muss zugeben, das hab ich dann garnicht mehr recherchiert). Da würde ich mir selbst am liebsten vorher die eigenen Finger brechen, wenn ich schreibe, dass ich die stets grimmige katholische Inquisition immer noch dem ausuferndem evangelikalem Luther-Geschwür mit seinem Pseudo-Lächeln vorziehe.

Die amerikanische Politik lässt sich nicht auf ihren Präsidenten reduzieren, wie ein Firmenlogo eben nicht die Qualität ihrer Produkte repräsentiert. Hätte der Wolf keinen Schafspelz getragen, wäre Rotkäppchen vielleicht glücklich verheiratet gewesen und hätte ein glückliche Nachkommenschaft gezeugt. Wie besser hätte man der Welt vor Augen führen können, was eine unilaterale Welt bedeutet, als mit Trump.

Aber hey, vielleicht ... vielleicht hat das amerikanische Volk auch nur darüber abgestimmt, von welchem Erschießungskommando die restliche Welt eleminiert wird. Vielleicht sind die Demokraten, hinter denen inzwischen alles ausser Fox News steht, nur eine andere Form des amerikanischen Establishments, der Waffenindustrie und des Militärs, dem Trump dummerweise keine neuen Krieg geschenkt hat. Vielleicht ist die Geschichte fortlaufend und militärische Interventionen finden vorwiegend unter demokratischer Präsidentschaft statt (wobei das Bush-Imperium dem Lügen straft). Vielleicht ist der Weltpolizist USA auswärts ähnlich drauf wie die US-Cops zuhause. Vielleicht ist es für uns nach 75 Jahren Kindheit mal Zeit, auf die eigenen Beine zu kommen. Vielleicht ist Nordstream2 garkeine Droge, von der man abhängig wird, sondern einfach eine Möglichkeit. Vielleicht war die gelbe Gefahr seit 2000 Jahren nur für Tibet gefährlich. Fehlt eigentlich nur noch, dass die Briten China Drogenhandel vorwerfen. Bei mir hat sich so ein Aufmerksamkeitsreflex eingestellt, der besonders hellhörig wird, wenn plötzlich in jeder Zeitung dasselbe steht.

Ich persönlich denke: es geht weder um Trump oder um Biden - oder Kamala Harris, die Vielversprechende. Ich denke es geht vielmehr um Geld & friends - um ein psychotisch verseuchtes Urgefühl der Macht, die manchmal nicht mal unilateral, aber immer unilinear. Der Fisch stinkt vom Kopf her! Egal welcher Kopf.
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Freitag, 4. September 2020
Ein Zustand ist das
schon lange nicht mehr. Es ist eine Zumutung. Wer ist nur zuständig für diese Zumutung?

Reichskriegsflaggen auf den Stufen des Reichstags. Nowitschok, das tödlichste Nervengift, das bisher noch niemanden ausser seinen Erfinder umgebracht hat. Ein historischer Wirtschaftseinbruch von altmeierschen 5,8 Prozent.
Ich sage immer, eine Zivilgesellschaft ist grad mal so gut wie ihre öffentlichen Toiletten. Die Zeit wird wie die Telefonzellen, Briefkästen und öffentlichen Toiletten immer weniger, der Ton immer schärfer und das Geld immer mehr - Letzteres leider für immer weniger.

Ich aber darf mich zu den Krisengewinnern zählen. Ich bestreite meinen Lebensunterhalt, indem ich meine ältere Schwägerin bis zu ihrem Lebensende vögle. Ich lebe sozusagen von der Rente meines Schwagers Peter, von all seinen monatlichen Rentenbeiträgen, für die er so hart im Betonwerk geschuftet hat. Ich lebe somit, Frau und Erbe zusammengenommen, vom Lebenswerk meines Schwagers. So falsch kann das nicht sein, denn auf die Art und Weise habe ich zumindest schon mal ihn und seine Zementlunge überlebt. Und es würdigt die Schaffenskraft meines Schwagers nachträglich. Es bauen auch die wenigsten ein Haus, dass dann niemand darin lebt.

Mit all der wenigen Zeit, von der ich als Sekundärerbe nun allzuviel habe, fische ich mir ab und an billige Bücher aus den Gratisbibliotheken der wenigen verbliebenen öffentlichen Plätze. Und da fiel mir "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" von Thomas Kuhn in die Hände. Nun ist es keine große Wissenschaft, die momentanen Umbrüche zu erfühlen. Das Haager Kriegsrecht hat sich in seinem Heimatort verschanzt, weil es anderswo schon lange gemeuchelt und zerbombt worden wäre. Afroamerikaner wollen neuerdings nicht mehr erschossen werden. Viele 'Abhängte' - hätten sie doch nur einen Schwager wie den meinen gehabt, wäre das nicht passiert - entdecken nach einer geisterhaften Bildungsattacke eine Verfassungsleere, die wie ein schwarzes Loch in der Mitte unserer bundesdeutschen Seele schlummert. Und weil Aufklärung in Zeiten wie diesen eben irgendwie fad und unverkäuflich wird, versteift sich die Presse mehr und mehr auf ihr materielles Kerngeschäft, die Information, die sie in Form von Kundendaten und -verhalten dann an Gott und die zahlende Welt verscherbelt.

Und als hätte man es herbeigetet, bietet plötzlich ein dahergelaufenes Virus die Möglichkeit zum Paradigmenwechsel. Wer das nicht nützt, dem hilft aus kein früher Tod eines Schwagers aus dem Betonwerk. Massenentlassungen, die die altmeierschen 5,8 Prozent wie vier Stellen hinter dem Komma wirken lassen. Überwachungsapps und Listen über Restaurantbesuche schnappen da dem Bundestrojaner die besten Plätze weg. Erst der Krieg gegen die Drogen, dann gegen den Terror und jetzt gegen das Virus. Ein Krieg für den Frieden wird das nicht werden.

Da kann ich nur hoffen, dass mein Schwager Peter auf dem Fels seines Hauses auch ähnlich viel Zement verwendet hat wie für seine Lunge.
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Sonntag, 7. Juni 2020
Known Unknowns
Endlich Regen. Langer Regen. Unendlich langer Regen. Und mehr Freiheit. Bewegungs- und Versammlungsfreiheit. Freiheit für mehr und Freiheit für weniger. Die Freiheit, sich Clopapier und Hefe zu kaufen, aber auch freier von Sorgen und Einschränkungen ... und gleich mal Rentenerhöhung. Für mich eine Art "Unknown Knowns". Die Ideologie der Besitzstandswahrung.
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Montag, 9. März 2020
Krake läuft auf Grundrecht - Tiefseefischer der Hochfinanz
Wir hören, dass sich die Weltwirtschaft, die einzige Wirtschaft in der alle verkehren, aber nur wenige bedient werden, in einer schlechten Verfassung befindet. Ob wir aber bei solcher Verfassung einen Stephan Harbarth zum obersten Verfassungsrichter wählen sollten. Da müssten wir schon volltrunken sein. Grundrecht muss es wohl heißen, weil es auf dem Grunde eines trüben Meeres ruht, wo keiner reinsieht. Dafür muss es aber keine Krake sein, die selbiges verteidigt.

Garry Webb hat sich mit zwei Kopfschüssen das Leben genommen, nachdem er in 'Dark Alliance' über die Verbindungen von CIA und Drogenhandel berichtete, noch bevor er über etwas berichten konnte, was er die 'Krake' nannte.
Gaby Weber hat dies während ihrer bisherigen Offenlegungen der Rolle von Blackrock im Bayer-Monsanto-Fusion offenbar noch nicht getan und einen kühlen Kopf behalten.
Aber die Krake kann man sehen, wenn ihre Tentakel aus den Tiefen des Finanzdschungels an die Oberfläche geraten.
Die Saugnäpfe der Fangarme wird man nicht gleich erkennen an einem gut geschminktem Friedrich Merz, dem Aufsichtsratschef von Blackrock Deutschland, Gründungsmitglied der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Kanzleranwärter und so vielem mehr, dass Sie morgen noch mit dem Lesen des Beitrags beschäftigt wären. Sichtbarer wird die Krake, wenn man sich mal anschaut, wo sie ihre Tentakel überall so drin hat.

Laurence Douglas Fink, Gründer, Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock, hat nicht umsonst den Black Planet Award 2017 erhalten. Auch sein Woodrow Wilson Award 2010 ist durchaus einsichtig, wenn man sich mal die Liste der übrigen Empfänger ansieht.

BlackRock und seine Mitstreiter Vanguard und State Street, die sich mehr oder weniger gegenseitig besitzen sind zu 82%, so Lobbycontrol, Anteilseigner der 500 größten Firmen der USA. Blackrock, mit einem Kapitalvolumen, das den den deutschen Bundeshaushalt um das 20fache übersteigt, ist bei 8 der größten 30 deutschen Firmen größter Anteilseigener, sowie bei 20 weiteren mitbeteiligt.

Jetzt taucht aus den Tiefen des Finanzmarktes noch ein weiterer Fangarm der Krake auf, namens Stephan Harbarth, dessen Tätigkeiten bei der Unternehmerkanzlei Schilling Zutt & Anschütz SZA im oben verlinkten Artikel der Nachdenkseiten eindrücklich beschrieben werden.

Ob nun Merz als Bundeskanzler oder Harbarth als Oberster Verfassungsrichter, irgendwie wird die hochintelligente Krake früher oder später einen Tentakel in die Drehtür bekommen. Es ist davon auszugehen, dass sie sich schon vielerorts festgesaugt und aufgrund ihrer Fressgier schon mit dem Verdauen begonnen hat. Merz als der Chitin-Schnabel und der anständige Harbarth als das Toxin, das uns eingeflößt werden soll.

Ob man die Kopfschmerzen, die einen als Nahrungsgrundlage plagen, mit einem Kopfschuss wegbekommt? Da kann man dann einen Garry Webb schon verstehen. Mit dem Reflex der Duldungsstarre werden wir dieses Ungeheuer jedoch mit Sicherheit nicht los. Merz und Harbarth sind jedenfalls noch vermeidlich.
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Samstag, 8. Februar 2020
Die schwarz-blau-goldne Wurst aus Thürigen

- Hindenburg-Plan 2.0 gescheitert -

Warum die gemeinsame Wahl des Ministerpräsidenten Kemmerich in Thüringen durch AFD, CDU und FDP nicht überraschen kann - ein AFCDUDP-Kuddelmuddel mit System.

Wenn man sich über Jahre hinter verschlossenen Türen mit Vornamen anredet und an den gleichen Vorstands- und Institutstischen die Zukunft entwirft, dann vergisst man vielleicht schon mal, dass die Bevölkerung immer noch denkt, die Parteienlandschaft repräsentiere den Volkswillen.

Die Alternative für Deutschland kam ja auch nicht aus dem Nirgendwo. Sie kommt personell aus den wertkonservativen, wirtschaftsliberalen Flügeln der Christdemokraten und der FDP (Tino Chrupalla, Stephan Brandner, Marcus Pretzell, Joachim Starbatty, Bernd Lucke, Alexander Gauland, Alexander Gauland). Die AFD ist eine Ausgeburt der christedemokratischen Ideen des Berliner Kreises und der Werteunion. Sie vertritt schließlich auch nicht die arbeitslosen Wutbürger aus dem Osten, sondern beschreibt gepaart mit der FDP eine Zangenbewegung des Kapitals - mit der CDU als rostige Lokomotive.

Es sind Organisationen des Stockholm Networks wie die von Arbeitgeberverbänden getragene Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in denen sich parteiübergreifend beraten wird über Steuersenkungen von Unternehmen und die Verhinderung unternehmensfeindlicher Klimapolitik. Es ist die Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft, wo CDU (Saskia Ludwig), FDP (Christian Lindner, Linda Teuteburg, Edzard Schmidt-Jortzig, Gerhard Papke ua.) mit der AFD (Alice Weidel, Beatrix von Strolch, Starbatty, Olaf Henkel, Peter Boehringer ua) anbandeln - zusammen mit rechtskonservativen Politikern aus der Schweiz und der deutschen Presse (FAZ, Henryk M.Broder).

Die Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft ist wiederum mit der Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP) über das Atlas Network verbunden. Das Atlas Network (Ayn Rand: Atlas wirft die Welt ab) arbeitet unter anderem mit den Koch Brüdern aus den USA zusammen und deren Cato Institute natürlich wieder mit der Friedrich-Naumann-Stiftung. Sinnigerweise wurde in den 50er Jahren durch den Naumann-Kreis auch von ehemaligen NSDAP-Mitgliedern versucht, die FDP zu übernehmen.

Und dann immer wieder die gleichen Namen. Sei es beim Institut für Unternehmerische Freiheit, Deutsche Stiftung Eigentum, Wirtschaftsforum der FDP.

So teilt sich die AFD ihre PR-Agentur Goal AG mit der schweizerischen SVP und der österreichischen FPÖ. Die Goal AG aus der Schweiz, wo auch Alice Weidel mit ihrer Lebensgefährtin wohnt.

Und immer wieder Friedrich Merz (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Stiftung Marktwirtschaft, Werteunion, Konrad Adam, Atlantik Brücke), unser CumCum-Geschäftsführer, der Deutschland gerne an Black Rock verkaufen würde, wie auch Monsanto an Bayer (ab min. 14:30). Der reibt sich nun die gut gepflegten Pfötchen, dass der Thüringen-Plot von AKK in die Hosen ging und mit ihm nun der marktliberalste Teil der CDU, der noch nicht zur AFD gewechselt hat, vielleicht die Macht übernehmen könnte. Ein Doppel-Coup des Kapitals mit einem extra Spin. Der Markt ist institutionalisierte Menschenliebe, wie das der deutsche Philosoph Wolfgang Kersting bei seiner Preisverleihung durch die Friedrich-Naumann-Stiftung schön bemerkte.

Für den Geldfluss sind Parteigrenzen keine Ufer.

PS: Man fefe und staune bezüglich 'aus Versehen reingerutscht'.

Noch ein Verweis auf zwei aktuelle Beiträge in Telepolis. Über den Think Tank der AFD Desiderius-Erasmus-Stiftung und einem Interview mit dem Chef der Werteunion.
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Mittwoch, 20. Februar 2019
Zeitlose Eilmeldung aus der Welt der Gladiatoren
Das muss ich jetzt noch schnell loswerden, solange die Videos und Worte noch online stehen, von Leuten wie Vincenzo Vincinguerra, einem der aktiven Zeitzeugen.

Sonst fällt es schwer zu verstehen, warum unter der Ädige der Nato Europa in den 80ern durch die Strategie der Spannung mit Bombenattentaten auf Zivilisten terrorisiert wurde. Und man bekommt dadurch ein Gespür warum das Oktoberfestattentat an ein Octobre Surprise für Franz Josef Strauss erinnert. Und wen wundert es da, dass momentan Massenmordspezialisten wie Elliot Abrams zum US Special Representative für Venezuela berufen werden. Und man denkt an den NSU und Amri und den Verfassungsschutz, die sich scheinbar fast besser kannten als so manche Familie intern.

Und man frägt sich letztendlich, ob der Terrorismus ohne die geheimdienstlich militärischen Strukturen des Staates überhaupt existieren könnte und vielleicht sogar vice versa ...
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