Kampf dem Blasenproblem
Der Frühling sprießt in maximaler Pracht, doch ich bin müde und welk. In der Jugend ist es noch ein Zustand, im Alter dann eine Krankheit - eine Frühjahrsmüdigkeit, die bis in den Winter hinein dauert. Ich brauch mal wieder Ablenkung. Urlaub auf Balkonien bei meiner Nachbarin.
Meine Nachbarin hat Blasenprobleme und darf nur noch feste Nahrung zu sich nehmen. Sprich, kein Bier mehr. Früher hatte ich noch Angst, dass sie mir die Kästen leersäuft, heute verspüre ich echtes Bedauern. Vermutlich hätte es ihre Blasenprobleme aber auch nicht verhindert, wenn ich immer so viel Bier besorgt hätte, dass sie es garnicht auf einmal wegbekommt. Und auch mit unseren Techtelmechteln wird es schwierig, wegen der Blase.
Nun, jedenfalls gefällt es ihr jetzt nicht mehr bei mir und das ist schade, sehr schade. Und alles nur wegen der bekackten Blase ...
Jetzt versuch ich es mal mit einer Bierprobe mit alkoholfreiem Bier, nur für sie. Ist zwar immer noch schlecht für ihre Blase, aber das läßt sich mit dem Gesundheitsaspekt alkoholfrei, dem Getränk für Nationalmannschaften und anderen Illusionen des 19.Jahrhunderts, leicht aufrechnen.
Ich und der ein oder andere kommen allerdings schon zu wie die Haubitzen zur alkfreien Bierprobe, um das irgendwie durchzustehen. Das wird sie überraschen und freuen, wenn vor uns schon die Fahne der hartelinie zur Tür reinweht, ehe meine spindeldürren Beine die gute Stube beschwanken. Dann fühlt sie sich nicht mehr so ausgeschlossen im Reich des Königs Alkohol.
einemaria am 16. Juni 14
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