An der Rampe - gefangen im Vorzimmer der Arbeitslager des Amtes für Wirtschaft und Soziales
Sie fuehlen sich manchmal schwach und hilflos und moegen Katzen. Sie wuerden am liebsten um 6 Uhr noch im Bett liegen bleiben ... wenn da nicht all die Bett- und Raubwanzen mit Ihnen laegen und schon viel frueher als Sie zur Arbeit gingen, um an den Schwachstellen Ihres Koerpers zu nagen und zu meisseln.
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Wer wuerde glauben, daß die Empfaenger unserer Arbeitslosenversicherung, sprich die aus diesem Topf bezahlten argen Arbeitsaemter zu solchen Mitteln griffen, um Ihnen den Morgen zu versauen. Wer wuerde schon glauben, daß die Betreiber der modernen Arbeitslager, nicht die Arbeitslosigkeit bekaempfen, sondern den Arbeitslosen mit Tropenkrankheiten und Toxoplasmose. Der Feind des Arbeitsamtes ist schließlich nicht die Arbeitslosigkeit, sondern jener unverschämte Teil der Arbeitslosen, die zu Leistungsempfängern mutieren.

Es sei vermerkt, daß es sich der Arbeitslosenversicherung um eine staatliche Versicherungsgesellschaft handelt, in die man kräftig einzahlt, bevor man auch Anspruch auf Leitungen erhält. Woraus sich auch die Tatsache ergibt, daß der Leistungserbringende eigentlich das Arbeitsamt sein sollte. Möchte man meinen - anfühlen tut es sich entgegengesetzt.

Denn wer nun seinen Anspruch geltend macht, erlebt Dinge für die andere in den tiefsten Dschungel fahren müssen. Wer denkt, daß sich die Toxoplasmose nur unter Obdachlosen und ALG2-Empfängern breit macht, der hat ALG1 noch nicht erlebt. Unter Chagas - so will ich das mal nennen, was sich hier als Vorhofwärter so rumtreibt. Prionenangriffe, um dem Antragssteller, den letzten Lebenswillen zu rauben, um ihn so schwach und mürbe zu machen, daß er Terminfristen und Antragsstellungen versäumt, um ihn dann mit Leistungskürzungen wieder aus der Statistik und dem Empfängertopf zu drängen.

Einen aufschlussreichen Beitrag zu dieser von Rot-Grün angestossenen, fortlaufenden Geschichte dieser Arbeitslagermentalität hat für uns die Vorleserin ausgegraben.

Im Detail steckt der Teufel, denn der Begriff der Arbeitsagentur, die dem Leistungsberechtigtem, also jenem, der über Jahrzehnte sich brav seine Arbeitslosenbeiträge abziehen ließ, als Agent für eine neue Arbeitsstelle dient, hat sozusagen ausgedient. Ersetzt wurde er durch den Begriff der Arbeitsargentur - siehe ARGE - der sich dem Lateinischen Argentum entlehnt, dem Wort für Silber, sprich Geld. Und diesem Agenten des Kapitals geht es nicht um Arbeit, sondern darum die Überflüssigen der modernen Arbeitswelt durch geschicktes Lavieren und Taktieren, durch Lug und Betrug den Leistungsberechtigten von seinen gesetzlichen Ansprüchen fernzuhalten.


jean stubenzweig am 07.Mär 12  |  Permalink
Ich ahnte es
schon aufgrund von mitter- oder nachmitternächtlichen medialem Herumstochern in diesem gesellschaftlichen Fäkalhaufengebirge, daß ich ein solches Agenturgebäude nie aufsuchen würde. Aber nach ihren immer wieder mal aufscheinenden Präzisierungen wird mir klar: Solchen Geheimagenten würde ich nie zu Füßen sinken. Ob von denen keiner daran denkt, daß sie mit dem nächsten besten Monatsletzten selber dran sein könnten. Was sind das für Menschen, die dort arbeiten? Die will doch nicht einmal mehr jemand als Beamte.

einemaria am 07.Mär 12  |  Permalink
ich tu das allein aus literarischen Gründen -
diesen Handlangern der Lohndrücker ein Stell-Dich-ein zu geben. Wo sonst gibt es so starken Tobak? Kunst ist nicht gratis - sozusagen Kunststückkosten statt Lohnstückkosten.
Sich durch die gutgestellt Defensive der Amtsvorzimmer zu arbeiten und bei so viel exponierter Hirnlosigkeit nicht einfach mal die 9mm-SGB zu ziehen, das ist das Leid der Recherche. Ich arbeite ehrlicherweise auch nicht mit Betablockern oder anderen Muskelrelaxansien, sondern ganz bewußt und direkt, um jedes Detail dieser Abraumhalde in mich aufzusaugen.

Aber warum Vorzimmerdamen und Pförtner so handeln, wissen wir leider schon. Gib dem Abschaum eine Uniform oder die Möglichkeit auf andere zu spucken und sie werden dies leidlichst auskosten, endlich mal über jemandem zu stehen.