Oh, lieber Christopher
Oettinger (EU-Kommisar für Energiefragen), ich verstaude mein Herz in den blutbesudelten Bananenplantagen des Playa de Santa Catalina. Hang it low - auf dass es keiner tiefer hängen möge. Ob sich noch ein Plätzchen findet? Erst wenn der letzte Lohnsklave genügend Bananen exportiert, wird er nicht mehr selbst exportiert. Bei Bananenallergikern wird allerdings selbst der Fleissigste keine Gnade finden.
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So setzt sich der
Mord des Fernàn Peraza el Joven an General Juan Rejon in Hermigua/Gomera, fort bis in die heutige Zeit. Peraza konnte vor Ort nur am Leben bleiben und seine Gewaltherrschaft fortführen, indem er mit der wunderschönen Beatriz de Bobadilla verheiratet wurde. Die rachsüchtige Witwe Donna Elvira hingegen wurde ausgesteuert.
Der eigentliche Häuptling von Gomera, Hupalupu, sah einen einzigen Ausweg darin, ihn mit seiner eigenen jungfräulichen Tochter aus den Burgmauern zu locken und ihn in einer Höhle in den Bergen hinterhältig niederzustrecken. Was auch gelang.
Hätte es damals schon Geschichtsbücher gegeben, so hätte er sich an den eigenen Finger abzählen können, dass es nun Beatriz de Bobadilla war, die ihr gebrochenes Herz nur durch eine noch blutiger Herrschaft über die ansässigen Guanchen ein wenig befrieden konnte.
Dass nun auch noch Christopher Columbus an den Molen des Playa de Hermigua sein Schiff ankern liess, um sich an jener Bobadilla gütlich zu tun, während die Vorräte für die Fahrt in ferne Länder aufgefüllt wurden, bleibt historisch unbewiesen. Aber Sinn macht es durchaus und so segelte schon ab hier ein Teil blutiger Geschichte bis nach Amerika.
Seit rund hundert Jahren ist es
die norwegische Olsenbande, die sich fleissig an den verbliebenen Schätzen, dem Tourismus, auf der Insel bedient. In Schafsfell gewickelt sind einzig noch die Aussteiger und es sind auch keine Flösse aus Schafsdärmen mehr, die die Nachfahren der Tochter des Königs Hupalupu in die Ferne bringen, sondern es sind die Grafen des Freihandels, wie Herr Oettinger, die den verbliebenen Rest der Einheimischen auf die nicht so CO2-armen Fähren der Reederei Olsen treiben.