Geistiges Eigentum ?
Wo will man da ansetzen? Vielleicht bei Mercedes, wobei das Auto über den Vornamen, eine uruguayanische Landeshauptstadt und eine phillipinische Staatsgemeinde gesiegt hat?
Ein gutes Beispiel für die Theorie, daß geistiges Eigentum vorwiegend aus einer Bildersammlung von Wixvorlagen besteht, die sich biologisch an der Hirnrinde manifestieren. Und der Rahmen dieser Bildersammlung schnitzt sich aus dem Mangel an Gewissen und Unrechtsbewußtsein.
Als Vornamen für Jungs zugelassen ist Hauke und Chelsea, aber nicht Carlson. Für die Mädels geht Bavaria und Kaur, aber nicht Borrusia. Sunshine und Noelle kann das Mädchen heissen, Pumuckl und Speedy aber nur als zweiter Vorname. Um sich im Stand nicht zu verlieren sind Lord, Ritter, Prinzessin, Alpha, Che und Jesus verboten. Einzig Roi bietet da ein kleines Schlupfloch. Zum Glück sind auch Stompi und Stone, sowie Hemmingway und Heydrich bisher nicht erlaubt.
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"Gebauer, wo sind die Weiber ?!" - Die Arroganz der Macht
... besteht in ihrer Definitionsgewalt der Realtität. Und da definiert der Duden oft mehr als der Kanzler.
Es sind
Konzerne und ihre Handlandlanger, die hier gestalten, was in der Bevölkerung - zumindest in meinem Umfeld - als radikaler sozialer Kahlschlag empfunden wird. "Eigentlich müsste die Verfassung, nach der der Kanzler die Richtlinien in der Politik bestimmt, geändert und durch die Bertelsmänner ersetzt werden. Das würde der Wirklichkeit viel eher entsprechen." Politik wird sozusagen gleich nebenan gemacht: im
Centrum für angewandte Politikforschung im schönen Bogenhausen. Da hätten wir dann auch gern die flächendeckende demokratische Videoüberwachung.
Die Umgestaltung der deutschen Sozialsysteme durch Verschärfung und Privatisierung, wie sie gerade stattfindet, ähnelt in ihrer Vorgehensweise der aktuellen amerikanischen Politik im Nahen Osten. Es geht um die effizientere Ausbeutung von Mensch und Material, um die langfristige Absicherung der Interessen einer ökonomischen Elite.
Vermutlich kennen Sie den Minijob. Aber kannten Sie den Midijob, der bei 400 - 800 Euro lag. Damit befinden Sie sich in der sogenannten Gleitzone und wie es da so ist, können Sie mit dem
Gleitzohnenrechner simulieren. Es scheinen hier große Mißverständnisse von Recht und Unrecht entstanden zu sein. Es sind nicht die Sozialhilfeempfänger, die auf Kosten des Steuerzahlers einen faulen Lenz machen, sondern es sind die Reichen, die auf Kosten der Armen (und deßhalb sind diese arm) leben und ihnen zuletzt auch noch das Recht auf Arbeit nehmen.
Die Ausweitung des
Mainzer Kombilohnmodels auf die komplette Kampfzone, Abbrennen der Flächentarife, die Abgabe der staatlichen Rente an die Allianz der Riester-Biester, Privatisierung und Auslagerung an den Steuerzahler: die nächste Stufe der Selbstbedienung ist der arbeitende Kunde ...
Viele scheinen dem Spielplan nicht zu folgen. Wir sind nicht mehr in der Vorrunde. Und wie bei der Handball-WM werden die Punkte in die Hauptrunde mitgenommen. In der Vorrunde fällt noch keiner durchs soziale Netz. Hauptrundenmäßig wird es aber für viele zunehmend unwahrscheinlicher, daß der nächste Urlaub am Strand von Rimini stattfinden könnte. Für viele wird es Balkonien werden.
Warum immer dem großen Bruder Amerika folgen, wie inwischen auch alle anderen europäischen Länder. Wir brauchen keinen Mindestlohn, wenn wir endlich aufhören, die Arbeit unter der Armutsgrenze mit Sozialhilfe aufzustocken (heute wäre es sinnigerweise übrigens eine Aufstockung der Lohns durch Arbeitslosenhilfe).Und dieser Wegfall der Stütze für vollzeitbeschäftigte Arme entspräche exakt der CSU-Forderung nach dem Anreiz zur Aufnahme einer besserbezahlten Arbeit (siehe hierzu die Bundesbedürfnisanstalt). Daß der Teich bereits leergefischt ist, zeigt uns bei diesem Angelwettbewerb deutlich, daß der Vorrundencharakter der Vergangenheit angehört. Wir sind jetzt in der ko-Runde und deren vornehmliche Charaktereigenschaft ist
prekär (sprich: post-care).
Ich kann sie mir aber gut vorstellen, diese wichtigen Herren in Anzug und Krawatten (oder auch "Nieten in Nadelstreifen") an Glastischen bei stillem Wasser und Kännchen Kaffee. In ganz lockerer US-unternehmerischer Art, manche auch ohne Schlips, lassen sie ihre geballte, auf teuren Seminaren erarbeitete Kreativität wirken, um die Konzepte der Zukunft zu entwickeln.
Selbst zwar keine Ahnung vom Tuten und Blasen und selbst bei Fieber liegt der soziale IQ noch unter der Körpertemperatur, aber immer kräftig an einer Kultur meißeln, die aus Dessous-Werbung mit willigen, magersüchtigen Models an Bushaltestellen und Pornos im Abendprogramm, aus 300 Leichen und Gefolterten auf 25 Kanälen zwischen 18 und 19 Uhr, Alkoholwerbung zu jeder Sportveranstaltung, dem zynischen Abzocken durch Politiker und Firmenleitungen, einem zyischem Kapitalismus gepaart mit einer unglaublich verlogenen Moraltität besteht. Und als Krone auf dieser fauligen Moral sitzt die Bestürzung und Betroffenheit über die entsprechend handelnde Jugend.
Dem möchte ich den Artikel
"Peter Hartz vor Gericht" aus der konservativen Faz-Net vom 15.01.07 anschließen:
" ... Hartz und Schröder. Da haben Wirtschaft und Politik zusammengefunden. Eine Versöhnung der Gegensätze zum Wohle aller Bürger. Ganz so wie Hartz und Volkert bei VW nichts als das Wohl ihrer Belegschaft im Sinne hatten. Jedes Jahr im April verhandelten die beiden die Boni für die leitenden Angestellten. Über das Geld für Freund Volkert entschied Hartz allein. Der Personalvorstand hat einen Betrag vorgeschlagen, Volkert stimmte zu. „Klaus, wenn du nicht im Betriebsrat wärst, dann wärst du bei uns im Top-Management“, soll Hartz gesagt haben.
Die zwei zelebrieren auf Augenhöhe die Vereinigung von Kapital und Arbeit. Der Bonus verwandelt den Gewerkschafter in den Co-Manager, von Gnaden des Managers, der eigentlich ein Gewerkschafter ist. Das ist in deutschen Unternehmen so üblich. Bei VW wird es nur ganz besonders sichtbar. „In Wolfsburg kann keine Maschine ohne Zustimmung der Arbeitnehmer verschoben werden“, registrierte der frühere VW-Chef Carl C. Hahn. Der Personalvorstand heißt Arbeitsdirektor und wird von den Arbeitnehmern bestimmt. Karl Marx hat sich das alles ein bisschen anders vorgestellt. Adam Smith auch. Nur die Deutsche Arbeitsfront (DAF) der Nationalsozialisten träumte schon in den 30er Jahren von einer derart versöhnten Betriebsgemeinschaft."
Da haben die Top-Manager bei ihren betrieblichen Puffbesuchen doch auch mal was für die Arbeit mitgenommen und ganz im Sinne von Telefonsex die kostenpflichtige Kundenbetreuung eingeführt. Vom Verkäufer im Laden, dem ich noch die schlechte weil neueste ACDC-Platte um die Ohren hauen konnte, sind wir inzwischen angekommen bei ... der Telekom mit 0800-Nummern, auf denen man über Tage niemanden erreicht (weil der Ansturm auf das neueste Produkt so unerwartet groß ist) und ihrem Schwester-Produkt der kostenpflichtigen 01805, mit der ich im gleichen Nirvana lande. Ein Vorstand also, der den Betriebsrat in den Puff schickt, eine Telefongesellschaft, die telefonisch nicht zu erreichen ist, eine Sozialdemokratie, die ihren dicken Wanst dem Mindestlohn entgegenstreckt.
Dazu noch ein paar Kleinigkeiten wie den Gallup Corruption Index 2006 bei dem Deutschland auf Platz 48 liegt, zusammen mit Mali, Mexiko und Mozambique, allerdings noch hinter Südafrika, Niger, Burkina Faso und Bolivien. Und irgendwie macht es auch Sinn, daß dies von Bertelsmann und unseren Medien ganz anders gesehen wird.
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Die Zeit in der Krise
Sie zieht und presst sich durch den Raum. Manchmal einen Radschlag, manchmal einen Rat - letzteren eher geraten. Sie rettet sich über die Runden, kämpft mit den eigenen Einheiten, quält sich über die Zeitlinie. Die Zeit dreht am Rad ... nicht ganz so locker wie Maren Gilzer am Glücksrad. Die Zeit ist nicht mehr flüssig. Verkalkt und arthrotisch wird jedes Fortkommen zur Qual.
Solidarisch stellt das no-movement-movement das Sofa auf das Trottoir. Mal schnell den August geköpft und die erste Ladung vergorene Gerste ins Gsicht. Keine Bewegung!!! Wir besetzen die Zeitschiene, ketten uns an sie.
Unser Dienst am Volk beginnt nun Montagmorgen auf der Couch am Strassenrand. Mit wehenden Fahnen und dem Bier in der Hand flankieren wir die Helden der Arbeit auf ihrem Weg an die Front. Wir sind die Prekären, die den Soldaten des Kapitals
die Kinder hüten, die den Doppelverdienern den Rücken freihalten.
Im Herzen des Lohndumpings hat das Kammerflimmern ein Ende gefunden und der freudige Herzmuskel hat seine Eurythmik eingestellt. Die Zeit dreht am Rad, aber das Rad befindet sich nicht mehr am Wagen. Der Staatsgedanke rumpelt noch ziellos vor sich hin, seine Einzelteile jedoch haben sich für den Stillstand entschieden. Die Portraitaufnahme von Schland zeigt einen abgetrennten, stinkenden Fischkopf. Der Rest ist eine Explosionszeichnung. Das Spiel ist aus - wir warten auf die dritte Halbzeit.
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Nachschlag Mittelmaß
Mittelmaß ist die Mass dazwischen. Die zweite zwischen der ersten und dritten, die dritte bei fünf Mass. Mittelmaß ist eben die Halbzeit bei mehreren Vollen.
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Mittelmass ist alles
Das Maß halten mag zumindest in Bayern falsch verstanden werden und worden sein, aber der Ansatz ist ähnlich.
Man spricht nicht gerne von der Räterepublik oder den Faschisten, nicht vom Polizeistaat und der liberalitas bavariae. Nein, ein lauer Sommertag sollte es sein, ob verfrühlingt oder schon leicht angeherbstelt. Nicht zu heiss und nicht zu kalt. Bei mir die Frischgezapfte auch gern schon leicht angewärmt, und nicht so eiskalt wie auf der Wiesn, daß bei zehn Maß gleich die ganze Umgebung sich abkühlt und beim Trinken der Winter ausbricht. Magenfreundlich.
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Der Taser des Amor
Ein Tropfen, der mich mitten ins Gesicht trifft. Horizontal zur allgemeinen Flugrichtung von Regen benetzt mich der Molekülverbund mit seiner sanften Oberflächenspannung. - nimmt mir dem Dampf aus dem Gebläse und treibt mir den Teufel aus wie Naloxon.
Ich sehe noch ihre Augen vor mir, jetzt aber mit Sternchen und fettem Regenbogen. Das Böse hebt sich blitzartig aus seinem Schalensitz, mit blankem Entsetzen im Gesicht und verabschiedet sich bei diesem abruptem Stillstand ganz ohne letzte Worte durch die Frontscheibe. Tschüß auch, es waren gute Zeiten. Es restverweilt der gute Kern, weiß erst nicht so recht wohin mit sich selbst, blickt schüchtern durch des Leibes Höhle und findet nur sich selbst, kein Widerpart.
Es wird ganz warm ums Herz. Das muss wohl so sein bei einem Frontalaufprall. Die äußeren Gefäße ziehen sich in sich selbst zurück und die inneren Organe werden geflutet mit dem Lebenssaft und viel viel (ner mächtigen Dosis) Endorphin. Das Schädelinnere bleibt unbeflutet, denke ich jetzt. Zum Zeitpunkt der Kollision war es ein Meer von Schmetterlingen mit einem Wölkchen Milch.
Leblos auf dem Rücken liegend schaue ich ins Firmament und das kalte Naß ergießt sich erneut frontal von vorne auf mich, obwohl es sich diesmal um ordinären Regen handelt, der mir das Bewußtsein zurückgibt.
Noch reglos an der Unfallstelle suhle ich mich in dieser warmen Brühe aus Straßenregen und Endorphinausschüttung.Herzblutdruck noch auf 210, der Körper aber schon auf Null. Puls auf 30, das Blut presst sich als Tsunamiwelle durch die Röhren. Warme Wellen verlassen mein Sternum. Jetzt bloß keine Ader verengt, denn am Ende des Tunnels wartet das Licht und hoffentlich nicht der Schlaganfall.
Beinahe hätte ich es vergessen, da wummert die Druckwelle an mir vorbei als ein Funken der Druckbetankung zu ihrer wahren Freiheit verhilft. Dann kommt der Knall, die Feuerwalze, seltsamerweise nochmal ne Druckwelle und schließlich die Gewissheit, daß eben nichts sicher ist. Kann man bei einem Menschen von einer Persönlichkeit sprechen, wenn nicht mal seine Körperteile eine Einheit bilden?
Vermutlich wird Wahnsinn zum Mittel der Wahl, wenn das Endorphin nicht den gewünschten Erfolg bringt, denn ich höre Stimmen. Genauer gesagt eine Stimme, offenbar mit Effektgerät. Warm und weich dringt sie nicht an meine Ohren - sind die überhaupt noch dran. Es fühlt sich an, als bestünde mein Körper nur noch aus Innerem. Es muß der Rücklauf des Tsunamis sein, die Frauenstimme die sich ihren Weg durch meine Venen bahnt.
Zum ersten mal ein Anflug von Angst. a female injection. Doch der Gedanke wird weggewischt, ausradiert und tiefengereinigt als sich die süßen Töne Jahre später zu Worten wandeln: "Scha-atz, der leere Kasten Adelholzer muss noch runter ins Auto."
Spätestens hier wird klar, daß wir für gewöhnlich die der Sucht folgende willenlose Abhängigkeit als irreversibeles und lethales Eheversprechen bezeichnen.
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Schlandmaul
Urlaub? Ich glaub, ich kotz. Ich will gebraucht werden. Und wer bräuchte mich mehr als unsere soziale Saftpresse, die Arbeitswelt Deutschland. Total control of Volkskörper. Wir - das Du-bist-nicht-Deutschland und ich - wissen, was wir wollen. Die 20-Stunden-Woche bei leichter kreativer Tätigkeit. Gleicher Lohn für alle. Rente mit vollem Lohnausgleich. Best-of Krankenversicherung für alle. Grundrecht auf schönes Wohnen und Arbeiten am gewünschten Ort. Freier öffentlicher Verkehr. Et cetera.
Da müssen wir uns nu mal ranhalten. Mal in den Gürtel spucken und die Hände enger schnallen. Nennt mich ein Schlandmaul, wenn ich mich sozusagen mit einem bereits gestürztem Sarrazin aufs Glatteis begebe. Wir müssen umdenken. Stell dir vor, wir wären die Titanic. Stell dir vor, du bist hartelinie.
In meiner Welt sitzt hinter jedem Busfahrer ein bewaffneter Sicherheitsmann, der sorgsam darauf achtet, daß der Fahrer des Unterstützerbuses 831 den Fahrplan einhält. In meiner Welt läuft oder sitzt neben jedem öffentlichem Angestelltem und Arbeiter ein Ein-Euro-Qualitätsmanager und kontrolliert dessen Tätigkeit auf Schritt und Tritt. Daß das der Korruption Vorschub leistet - der Angestellte schmiert den Euro-Jobber - ist durchaus möglich. Im schlimmsten Fall wäre das dann aber eine geringe Aufbesserung des Grundeinkommens, eine Leistungsprämie sozusagen. Ausgerüstet mit dem schwäbischen Qualitätsstandard eines HK417 mit Granatwerferaufsatz XM320 könnten die ehemaligen, von Guttenberg in die Wüste geschickten Soldaten endlich endlich auch mal im eigenen Umfeld für aufräumen. Und natürlich auch dafür Sorge tragen, daß keine geparkten Autos die Trambahn blockieren.
Für die Zivis gäbs Jobs als Abfertiger der S4 Richtung Geltendorf, die mich wie in Mexico City zu Stosszeiten - und deswegen heissen die auch so - entgegen aller Schulphysik mit ihren Springerstiefeln noch reinstopfen. Urlaub? Urlaub ist für mich, wenn ich strahlend vor Glück ab der Stadtgrenze endlich mal an der Scheibe kleben darf und meine Facettenaugen wie die einer toten Fliege auf die regenverhangene Alpenkette glotzen. Zwei mal zwei Minuten Urlaub, das macht, wenn man am Wochenende auch arbeitet, knapp 1500 Minuten Jahresurlaub, macht ... einen Tag, meinen Krankheitstag mit 20 Minuten Pause.
Und nach außen verteidigt wird diese neue Ordnung durch Anwaltsflotten wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Nicht nur die innerdeutschen Betriebe würden sich die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen dreimal überlegen. Warum nicht mal lebenslänglich für Wirtschaftskriminalität?
Eigene staatliche Universitäten mit der sicheren Übernahme der Juristen in den Staatsdienst bei guter Bezahlung, die holen dann gleich noch zigmal so viel raus aus den schmierigen Ecken wie die derzeitige Steuerfahndung.
Die Steuerfahndung, eine der Institutionen, die jedes Jahr das Bundesverdienstkreuz bekommen sollte. Vielleicht übertreib ich da ein wenig. So gut kenn ich sie auch nicht.
Ich will nicht weg. Ich muss zwar fünf Ringe zahlen, aber im öffentlichen Verkehr meiner eigenen Gehirnwindungen gibt es nur einen Ring und eine Zone und die reicht exakt von meiner Wohnstätte zu dem Ort, wo ich fleissig an meinem Beitrag zum Sommermärchen und Wintertraum Deutschland arbeite. Von A wie Arbeit nach B wie Bereithalten. Ich bin vielleicht ein Workoholic, doch mit mir wächst eine Solidargemeinschaft, ein zufriedenes Umfeld, weil es weiss, was es sich selbst geschaffen hat. Eine Lindenstrasse, die vor Jedermans Tür mal Halt macht. Wie unsere Väter und Vormütter, die nicht nur eine Generation von Massenmördern hervorgebracht haben, sondern auch - kurzzeitig - die 38,5 Stunden-Woche. Ich habs erlebt, ich war dabei.
Wo soll ich hin in Urlaub, anderen bei der Arbeit zusehen? Nee! Einigkeit und Recht und Freiheit. So wars doch, oder? Kein Urlaub für niemand.
einemaria am 01. September 10
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Der Krug geht zum Brunnen
Aha, ich denke, er wird getragen. Nun, jedenfalls bricht er am Ende.
Ich bin Stalin und der Panzer auf der Siegerkonferenz von Potsdam, nur liege ich unter dem Panzer. Der Horizont verschwindet unter zwei Stahlwalzen. Die sich in den Asphalt fräsenden Ketten zerreissen mich, zerlegen mich wie ein Ringbeschleuniger ...
das letzte Bild ist eine Margarite, die wie ein fiedriges Ei auf einem flachen blauen Teller serviert wird. Es folgt diese angenehme Ruhe, wenn man noch nicht weiss, ob man tot oder einfach nur dunkel ist.
... und setzen mich wieder neu zusammen. Als ich hinten wieder im ganzen Stück erscheine, ist die Welt eine andere. Ich habe Gefühle wie eine auf einen Mikrometer gepresste Aluminiumplatte. Kalte, flache Blitze.
Die Welt ist still und das gefiederte Ei macht sich immer noch breit und rund vor dem stahlblauem Himmel.
Ich bin jetzt eine Teekanne.
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Der Taser des Amor 2.0 und die Folgen des Elektroschocks
Fehlt eigentlich nur noch dass mich noch das Triple-W rauswirft ... gib dem Glück keine Chance.
Es wundert mich nichts mehr. Es ist selten, daß nur ein Handy zeitgleich den Geist aufgibt, so es denn ein zweites gibt. Für zeitgleich braucht es auch immer zwei.Und das dritte hat kein Ladegerät, sinnlos wie Auto ohne Tanke. Mein Festnetz ist schnurlos und frisst soviel Saft, daß ich mit den Batterien vom Aldi auch hier nur ein begrenztes Zeitfenster nach draussen habe. Ich schalt es erst garnicht an, um die Batterien für den Moment der Herzattacke zu sparen, wenn dann alle vier gleichzeitig klingeln.
Ich sitze da, wo ich besser nicht sitzen sollte - auf meiner Couch - und versuche die rosa Brille abzubekommen. Die Haken vom Taser reissen am Fleisch. Es ist zum AusderHautfahren. Wenn das Lied schon zum 10tenmal läuft, ist die Situation bedrohlich. Kreiseln ist kein guter Gedankengang. Wie lange versuch ich nun schon meine Kamerabatterie in den USB-Schlitz zu pressen ... und warum.
Gottverfluchte Brille! Lazarus durchbohrt von Pfeilen ist ein schönes Bild dafür wie es sich anfühlt, im Alter unglücklich verliebt zu sein. Kann man dann Peter Alexander rauf und runter hören und neue Kraft schöpfen aus seinen Worten. Für mich is es diesmal eindeutig "Pokerface", ganz besonders schön im Lady Gaga Space Cowboy Remix.
Ich sammle meine Seele wieder ein. Diesmal versuch ich mal nicht, sie mit leeren Bierflaschen einzuzingeln. Die rosa Brille aber mit den massiven Dioptrin macht es einem nicht einfach, den Gedanken klar zu fassen. Wie ein Blöder renn ich gegen Pfosten, hab keinen Hunger. das Bier ohne dir schmeckt nicht und seit Wochen scheint die Sonne nicht mehr.
Umsonst suchen wir in der International Classification of Diseases. Wieder einmal muss die Quantenfeldtheorie in einschneidenden Situationen aushelfen. Negative Energie, das finden wir unter Wikipedia: Exotischer Materie und sie kommt, wer hätte es anders vermutet, einher mit antigravitativen Eigenschaften. Körper ziehen sich nicht mehr an - anders als an Nacktbadestränden.
Mein Nokia kann jetzt wundersamerweise auch wieder sprechen. Das müssen die Folgen des Elektroschocks sein. Kurzzeitiger Funktionsausfall mit retrograder Amnesie. Schmerzen und nix gelernt dabei. Brothers and sisters, dont give Taser a chance.
einemaria am 19. August 10
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Der letzte Flieger nach irgendwo
Das Andechser hell ist offen (eingelagert seit 2 Monaten und 13 Tagen), das Rauschen der Triebwerke läßt den Tinitus für Minuten vergessen. Ein letztesmal mittags fliegen. Auch andere Mütter haben Mittagsbomber. Erhobenen Hauptes betrete ich die Reeling mit meinem Ticket in der Hand ... für die Abschiebeklasse.
Das Personal zieht es eiskalt durch. Ein sich verabschiedendes Hallo und ein Gläschen Prosecco. Ein Lächeln, im Preis inbegriffen. Dann hebt uns die Schallwelle der Turbinen in eine andere Wirklichkeit. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Zur Freiheit gezwungen. Das muss ich noch begreifen: das Gute an Freiheit.
einemaria am 17. August 10
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Tischlein deck dich - einzigartiges Grosspolen
Böse Zungen behaupten, dass die polnischen Würste aus den polnischen Extremitäten selbst gefertigt werden. Wen wunderts da, dass die Lebenserwartung 3 Jahre unter dem Euroschnitt liegt, weil sie so viel saufen, rauchen und fressen. Ein Volk zwischen Fleischberg und Magensaft. Eigentlich ein klares Prinzip: Fleisch in Darm macht Wurst, Wurst in Darm macht satt. Fleisch mit Vodka und Nikotin in Energie umwandeln und nichtverwertbares wieder ausscheiden. Drei Dinge, eine Wirkung, und das alles lustvoll. Wen kümmerts denn da wirklich, daß man 3 Jahre früher tot ist.
Entsprechend wird das großpolnische Stadtbild von Metzgern und Apotheken bestimmt. Die Synergie-Effekte bei Nahrung und Medizin sind so exorbitant, dass beide Industriezweige vermutlich schon lange mit einer schlagkräftigen Propagandamaschine dagegen fahren. Gesundes Essen. Eine famose Idee, aber tödlich für die Pharma- und Lebensmittelindustirie. Ähnlich wie sich selbst reproduzierende Anbausorten für die Agrarwirtschaft als kontraproduktiv erweisen - was auch immer das jetzt mit Polen zu tun hat.
Mein Ranzen jedenfalls ist gefüllt mit einer ganzen Batterie an verschiedenen Würsten und einem Kartoffelberg, jetzt Püree. Für mich als ZentralwestEuropäer eine neues Gefühl: der Unleibskrampf als Gefühlsausdruck. Der zahnlose Darm verbeisst sich ... und irgendwann hat dann auch die stolze Besitzerin des Kühlschranks Mitleid und die Einsicht, daß selbst die sauren Gurken die Situation nicht mehr verbessern können. Selbst das kleine Minzblättchen %(
Das Bier ist ... malzig, fast dunkel. Aus der Flasche sehr prickelnd und würzg bis zum Schluss - Okocim oder Zywe beispielsweise. Das Lech Premium ist sehr, sehr süffig und frisch, und billig. Dann aber überraschend wenig Vodka zwischen und noch nicht mal am Ende der Mahlzeiten. Aha, die kulturelle Abgrenzung zu Russland.
Fast katholisch gegenüber der Pfarrkirche prangt das Schild Monopol. Und hier bekommt man den Stoff, der Polen in die avantgardistische Vorhaut des Alkoholgenusses schießt, sozusagen die Leinwand auf der
Jacek Malczewski seinen Traumsch kreiert. Die Grundlage des Hochprozentigen in Polen, den espiritu sancti der Mischgetränke, den 95% Trinkspiritus. Endlich eine zentrifugale Herangehensweise an das Thema Wirkstoff. Das zeichnet die polnische Seele als altes Kulturvolk aus, das blitzschnelle Begreifen des Wesentlichen.
Will man den Reststalinismus noch erleben, so stellt man sich in die Schlange beim Metzger oder Monopol. Da treten die Wangenknochen hervor wie die geschärften Sicheln eines Streitwagens. Die Ellbogen werden noch spitzer und der Körper verfällt in eine katatone Sprungbereitschaft. Hier in Polen gibt es zumindest beim Metzger leider noch keine Überwachungskameras für den Fall einer kriegerischen Handlung. Das halbverkrampfte Grüssen dient der Distanzmessung und Reviersicherung gleich dem Echolot einer Flotte von Zerstörern.

Niemals weichen. Vielleicht würd ich mit einer deutschen Uniform mehr erreichen in dieser Schlangengrube. Die "Do-as-the-Romans-do"-Methode scheitert kläglich. Dank meiner Adidas-Komplettausstattung von Einheimischen kaum zu unterscheiden, bedient die Frau beim Bier die zwei Kassen so geschickt, dass ich es erst beim fünften Anlauf schaffe, mich in der Schlange durchzusetzen. Eigentlich gelingt es mir erst, als längere Zeit niemand im Laden ist. Warum bloss so zickig? Polen wurde letztendlich immer überrannt.
Es gibt mir keinen tieferen Sinn, Polen. Fressen, saufen und meine erste elektrische Zigarette aus einem Land, wo die Schachtel noch 2,50 kostet. Zuletzt frag ich mich schon, warum die Bewohner von Flussregionen die Senken nicht endlich verlassen, so dass es nicht dauernd heissen muss: Warum hat es denn die schon wieder getroffen? Weil sie in Schwemmgebieten wohnen, gestern wie heute und morgen! Polen ist eben wassertechnisch ein vertikales Transitland. Es kommt viel vom Himmel runter (wen wunderts bei dieser Glaubenskraft), dann klemmts jedes mal beim Abfluss und am Ende ist zu wenig da für alle - Polen, das wasserärmste Land Europas. Ähnlich im horizontalen Bereich: Es sind schon viele durchmaschiert, viel Brauchbares ist nicht geblieben.
Wen wundert da auch die Schwemme von aufgeblasenen Familienausflügen und Hochzeitsgesellschaften. Das Leben Italo-Style. Warum nicht, spielen ja auch guten Fussball?! Früher mehr Theater und Inszenierung, heute mehr Show-Einlage. Die klassischen Lebensabschnitte feiern wie aus dem Katalog, oder Fernsehen. Endlich mal Kapitalismus live. Den Agrarkörper eingepackt in viel Tüll und einen blankradierten Mittelklassewagen. Die Füsschen quellen aus den Hochhackigen wie ein Flussdelta bei Hochwasser und weisse Lackstriemen zieren die erdbraun leuchtende Hornhaut. Ein bischen Pomp. Da ist man dann Russland doch näher als beim Vodka. Das machts ästhetisch nicht gerade aufregend. Polens Ästhetik lebt von seinen Friedhöfen.

Ich sehe Betten im Kornfeld und weit und breit keinen Stress. Ich sehe die Zukunft Polens wie einen weissen Schlüpfer durch ein Holzgitter, ich sehe die Zukunft Polens in seinen Ställen und Kirchen ... und eben im Trinkspiritus.
einemaria am 16. August 10
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Dubstep Schlandmaul
Die deutsche Atompolitik ist ein klassischer Dubstep. Es hallt und wummert. Man weiß oft nicht woher und wohin es kommt und geht. Irgendwann wird es heissen, daß es nie dagewesen ist.
Vielleicht ist es wie LoveParade und keiner ist schuld gewesen. Vielleicht ist es auch wie Fussball und nach dem Elfmeterschiessen, der Restlaufzeit, ist dann endlich mal Ruhe. Kein wiederaufbereitetes Endlager der Rohstoffkonzentrationen.Das Ende eines tödlichen Duells. Das Atom muss nun alleine leben. Und als der Hall noch nicht verpufft, ist es keineswegs mehr wie beim Fussball. Nach der Wahl ist keinesfalls vor der Wahl. Politik ist kein Spiel, denn das ist vorhersehbar.
Wie nähert man sich literarisch einer solchen Politik? Sinnigerweise vielleicht mal lyrisch. Politische Berichterstattung als Sage. Heldenbilder schaffend.
Vielleicht auch ein Psychogramm von Frau Merkel als Fabeltier? Die
Hannover Stadtmusikanten: Oben Hahnebutt, Hells Angels Boss, nicht nur von Hannover. Darunter Udo Lindenberg und Gerhard Schröder und als Esel und Atlas der Anwalt Götz von Fromberg.
... Leck mich am Gefieder, das is mal ein Bild: die Patriarchen von Billigland als Tierpyramide. Vielleicht auch als ein Kranz von Weisswürsten, als ein Reigen der Innigkeit, Rock&Roulade ... auf einem Biertisch in der Hannover Innenstadt.
Dem Herrn am Kreuz könnte man zeitgemässerweise auch mal was anderes an Hand und Füsse geben als die alten rostigen Nägel. Hilti-Doppelkomponentendübel, Heroin- oder wahlweise Epospritzen. Manche behaupten ja, das Turiner-Leintuch wäre ein grosses Fentanylpflaster. Ich meine, man hätte das Kreuz anders gestalten können. Mehr wie ein Y, eine Steinschleuder, dann wären die letzten Worte auch visuell besser rübergekommen. Jesus als die Zwille Gottes. Aber so wars ja auch nicht gedacht. Wie ein Butterberg ist er dahingeschieden. In aller Seelenruhe den Kopf ans Kreuz gelehnt und die Nackenmuskeln entlastet. Der Untergang eines noch nicht aufgegangenen Abendlandes. Oswald Spenglers Nachruf ist wohl eher Amme als Historie.
Das zeigt in beiden Fällen, dass sich vorwiegend weiches Fleisch in enge Kleider zwängt.
Wir wollen einen Kinski für die Rolle am Kreuz. Einen, der von wilden Erdbeermündern sinnt, während er sich das Fleisch vom Leib reisst. Einen splitternackten Erlöser, der auch Frauenträumen gerecht wird. Einen, dessen scharfes Wort noch den letzten Fetzen Lungenbläschen zeichnet als es sich hinauswendet in diese unwürdige Welt. Für das Leben im Mafialand muss man heute anders gerüstet sein. Die hartelinie empfiehlt das neue
Wookie Jacket von Adidas "Terrorize the small droids"!
einemaria am 16. August 10
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Kranke Liebe
... ist das. Das Herzerl bumpert, blind das Hirn. Versperrt die Sicht von einer phallischen Struktur. Da britzelt der Frontlappen, tut sich ganz wichtig das Großhirn, es denkt, aber unten, nahe am Körper, da wummert das Stammhirn, da sendet der limbische Knoten, von innen, er lenkt.
Und unten zappeln die fünf Glieder wie die Robotniks. Verliebt wie Chris de Burgh in eine Beinige ... oder war's die andere?
Aus meiner Sicht ist das nicht "okay". Ein wenig mehr Besinnung auf Kierkegard und Munch. Auf das Böse aus dem kalten Norden und auf
die Gesänge des Malodor. Wird eh bald wieder Winter.
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Müller Tor Dock
Bei uns im Haus wandert der Müll durch die Müllschlucker auf jedem Stockwerk in die Tonne. Das macht die Sache etwas privater. Vielleicht weil es so sehr an die Toilette erinnert, sehen die meisten dabei so aus, als ob sie gerade auf einer solchen säßen. Vielleicht sind es aber auch die Brucker Mülltrennungsgesetze, die das Blut in den Kopf schiessen lassen und die Augen mit Atropin aufpumpen. Scharf wie die Rassengesetze und diffiziler als die Zivilprozessordnung. Spätestens bei der ersten Initiation auf dem Wertstoffhof wird klar worum es geht: um die Zersplitterung des Geistes und die Begreifbarmachung des Unbegreiflichen. Mit offenem Mund lauscht das einheimische Ohr dem Leitstellenvorsitzenden, zumeist einem Stammesbruder aus den fünf neuen Ländern. Und wir erfahren die geheimsten Details aus der Welt der Hart- und Weichplastik. Warum das nach Farbe getrennte Glas dann wieder zusammengeschüttet wird und diverse Gerüchte über den mafiösen Müllhandel mit der Dritten Welt werden leider erst in einem der späteren Aufbaukurse vermittelt. So begnügen wir uns an unseren ersten Besuchstagen mit den Grundbaustoffen unserer Welt: Plastik, Glas, Metall und Misch. Wir bemerken voller Erstaunen, daß noch viele Ecken und ganze Containerstrassen von uns unbeliefert bleiben, während sich diverse Materialen wie altes Fleisch (nicht Biotonne) schwerlich zuordnen lassen. Und so wandert die Kalbsleber von letzter Woche tief begraben unter Hausmüll in geheimer Mission über die Gänge unserer Wohnstätten in die Klappe des Müllschluckers und wir sterben an Kreislauferkrankungen ohne auch nur einen Bissen davon abbekommen zu haben. Das macht es den Demographen nicht gerade leicht.
einemaria am 06. August 10
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die hartelinie - der militärische Arm der Wahrheit
Das Problem mit der Wahrheit, ist eigentlich nicht sie selbst, sondern die Hundert Millionen Vollspackos, die ihrer habhaft zu glauben scheinen/ zu sein glauben. Denn in ihrer monologisierten Habhaftigkeit hört sie auf zu existieren, die Wahrheit. Es gibt ihn nicht, den Optiker, der die Brille schüfe, die uns scharf sehen, geschweige denn haben liese, was nicht zu haben ist.
Die latente Inhibition verschafft uns diesen gemütlichen Biergartenzustand: Die Stammtischwahrheit und den gesellschaftlichen Konsens. Bei einem Konsens bestehe ich darauf, zumindest jeden Einzelnen mal gehört zu haben. Die latente Inhibition ist ein privates, wie auch öffentliches Phänomen, sozusagen Ritalin für das Volk, der zur Wahrheit eingekochte Glaube. Meine Wahrheit ist das nicht, weder privat noch öffentlich.
Der zweite Teil der Habhaftigkeit, die Haft, ist da schon näher dran an der Wahrheit. Wie Schrödingers Katze wird sie aus der Kiste gelassen, die Wahrheit als Schachtelteufelchen ... bei diesem Experiment garantiert tot. Und weil der Schall langsamer als das Licht, hört man dann nur noch das photonische Verpuffen aus der Kiste. Ganz gutes Beispiel hierfür ist die dritte Seite der Süddeutschen Zeitung. Die Wahrheit ist nur für den zu haben, der die Schürfrechte besitzt.
Himmel Herrgott in der Hölle, die Bodentruppen der hartenlinie stehen Wischmop bei Fuss. Sie zappeln ganz nervös in ihrer Superposition und warten nur darauf durch den Doppelspalt zu quellen.
Wie gesagt, die WM hat uns die DM versaut. Jetzt stehts aber Spitze auf Knopf, Spannungsphase des Mars vom 30.07. bis 03.08.10. Weitere Spannungsphasen zwischen Pluto und Saturn, wobei Mars und Saturn 180Grad zu Jupiter und Uranus stehen. Näheres in dem Artikel Geopolitik und Finanzmärkte auf den
Goldseiten.
Und das will heißen, daß sich eine Doppelspaltdurchquerung, das Einknicken der Superposition, geradezu aufdrängt. Die Wahrheit wird tatsächlich und erlebbar. Aus der Interferenz ergibt sich ein Strahl, bzw. zwei. Und das ist dann die hartelinie, bzw. gleich zwei davon.
Ich freu mich schon. Endlich Krise
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Es läuft nicht rund ...
Der Verteilerkreis ist ein Planquadrat. Das ist unangenehm für den Bürger. Denn da ihn die Zentrifugalkräfte an die Reagenzglaswand pressen, ist das Rotieren in einem viereckigem Gefäß ausgesprochen schmerzhaft. Pro Umdrehung vier Aufschläge. Wem da nicht irgendwann die Birne platzt.
Wir haben uns schon eingedeckt mit Gold und Silber. Die Fanatiker gar mit Konserven aufgestockt. Und jetzt warten wir. Auf den Zusammenbruch ... der sich Zeit läßt. Ich glaube, die verlorene WM hat der Krise das Genick gebrochen.
einemaria am 18. Juli 10
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