Dienstag, 29. Mai 2012
Die afrikansiche Unabhängigkeit für 500 Dollar
Was ist denn das gemeint? Ich tippe www.africaindependence.com in die Browserleiste, um mir Muammar al Gaddafis Rede von 2009 vor der UNO anzuhören und lande bei Microsoft. Wos?! Ein Betriebssystemfehler?

Probier ich doch mal www.africanindependence.com. Eine Dead-End-Seite mit Links, die ins Nichts führen! Ist das die Unabhängigkeit Afrikas, wie sie sich heute darstellt? Ich probiers nochmal mit dem Internet Explorer statt Firefox. Diesmal blockt der Browser ;( und wirft garnichts mehr aus. Immerhin ist die auf unbekannt registrierte Domain für 500 Dollar zu haben. Das ist mir zu teuer für Afrikas Unabhängigkeit.

Will ich doch mal sehen, ob sich hinter africaindependence.com wirklich Microsoft verbirgt und stelle eine "whois"-Anfrage zu africaindependence.com. Es ist ein "remo kurka", vermutlich Fotograf aus Swansea/Großbritannien mit ghanaischem Hintergrund. Anderseits ist die Seite auch auf Sunnydale/Kalifornien registriert. Über website.informer.comstoße ich auf den Begriff Aljamahiria.com, der mich nun bis zu www.algaddafi.org durchgoogeln läßt. Hät ich mir eigentlich schon auf Youtube reinziehen können.

Business is never easy in Africa.
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Ausgesondert an der Rampe - die Gates-Liste
Es gibt ein Zitat von Henry Kissinger Mitte der 70er Jahre, in dem er sagt, if you control oil you are able to control whole nations, and if you control food you are able to control the people. So darf es auch nicht verwundern, daß man sich Gedanken macht, wenn sich nun vor einigen Tagen die Piraten mit Henry Kissinger trafen. Wollen Sie ihm ins Gewissen reden, oder wie oder was?

Mehr Hintergrund zum Raubzug der Multinationalen & Co auf unsere Suppenteller bietet auch der Artikel "Der 'Tresor des jüngsten Gerichts' in der Arktis". Jene also, die mit genetisch veränderten Pflanzen, mit einer neuen Brut an Monokultur, wie BT Cotton und anderen BT-Produkten tausende von indischen Bauern bereits in den Tod trieben - was Monsanto im Laufe der strafrechtlichen Verfolgung nun selbst zugibt - haben sich nicht nur die Saatbanken, sondern auch etwaige Patente und Rechte auf die Biodiversität unter den Nagel gerissen. Alles unter dem wohlklingendem Motto, so beispielsweise croptrust (größter Spender: die Gates-Bande), die Welt retten zu wollen. Oder war damit gemeint, die Biodiversität während des Auslöschungszyklus sicherheitshalber beiseite zu legen?

Gemeint ist, die Welt vor dem Rest retten zu wollen, die Methode beruht auf dem Prinzip, das wir aus dem Kolonialismus kennen - "exterminate the brutes" - die Ausrottung eines Großteils der Menschheit. Großes Vorbild bleibt das 3.Reich, das gezeigt hat, daß es eben Kriege allein nicht schaffen, sondern die Entziehung der Lebensgrundlage. Für jeden einzelnen von uns wäre es, unabhängig von moralischen Gedanken, interessant zu wissen, ob wir auf der Liste der Lebenden oder der Sterbenden stehen.
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