Montag, 6. Februar 2012
Aus aktuellem Anlass
... verabschiede ich mich mal bis Anfang März. Stay with us ... new reports from the underground coming soon ;)
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Das Trauma Marcòn

Dinge, über die man nicht spricht Teil 1: Das Trauma Marcòn
Ich wache auf, die Strassen leer, die Herzen geschlossen. Kaffee, Kippe und mal abgewartet. Der Asphalt füllt sich mit rollendem Gummi, das Trottoir mit stampfenden Sohlen, doch die Herzen bleiben zu, ein Sonntag der geschlossenen Seelen. Ein weiterer Feiertag der Traurigkeit, wie auch gestern und die Tage zuvor.

Die Falten in meinem Gesicht, ausgewaschen vom Leid, das nicht das eigene sein muss, aber tiefergelegt von Tagen die zwischen den Gesichtern wandern. Das Loch in der Masse. Mein Ruhepuls mit Vollgas unterwegs auf Wegen, für die es keine Wanderkarten gibt, kein Emo-GPS zur Ortung. Verflucht noch mal, keine Wendemöglichkeit in Sicht, nicht mal ansatzweise.

Der Tag des Ich - a ruff ride into the K-hole, den Al-Ahly-Ultras gewidmet, jenen Hooligans in den ersten Reihen der ägyptischen Revolution. Mein Gefühl fängt da an, wo bei anderen der Lebenslauf endet, ich bin die zweite Welle der dritten Halbzeit. Da wird sich der militante Flügel der Rechten und Linken ein neues Nest suchen müssen. Unsere Divisionen marschieren straight through the middle. Ich bin der General der Bodentruppen der hartenlinie, ich bin das Trauma Marcòn. Here I come and there they go. Ich bin der Tsunami am Strand der Gutmenschen. Ein Leben im Abraum und möchte mich gleich bei Geburt verabschieden von jener humanoiden Abraumhalde, wo die emotionalen Heizkosten einfach unbezahlbar werden.

Ultras Unite! Lasst die Herzen sprechen, um die eisigen Herzen der Herrlichen und Guten ins Meer zurückzutreiben. Ultras Counterforce. Nivelliert das Althergebrachte, so dass kommende Treffen keinen Gipfel mehr vorfinden, auf dem sie sich die Ehre geben könnte. Nehmt sie Ihnen, die Gipfel, und die Ehre gleich mit. Bewerft sie mit den leidseligen Körpern der Sonntagsdemonstranten. Beschmeisst sie mit dem Fleisch, das ausser Fahnen und Parolen nicht mal sein Wort zu halten vermag, jenen Eintagsfliegen, die uns die Sicht auf den Feind verstellen. Die Gewalt versteht nur eine Sprache. Schmeisst die Schafe von der Schlachtbank und schlachtet dort die Schlächter.
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