Montag, 14. März 2011
Erster Versuch an die Grazien
Es ist noch nicht einmal Sommer und doch kann ich sie schon spüren, die Erhöhung des Augeninnendrucks. Sie würden am liebsten Beine bekommen, die Äuglein, und den ganzen Tag den süssen Verführungen selbst hinterherstiefeln. Ich vermute, daß das Sehfeld vom reinen Es und nur von ihm beherrscht wird. Oh je, diese Beine, diese tiefergelegte Versuchung. Da fällt es schwer, sich auf seinen eigenen Weg zu konzentrieren. Wie in ein schwarzes Loch wird der Blick hineingezogen und folgt der Seidenstrasse ins Glück.



Mit Sicherheit bin ich voreingenommen, wenn ich euch meinen Respekt zolle, die ihr selbst unter dem Gefrierpunkt unserem Blick eure heiligen Knie schenkt. Das macht mich zu eurem treuen Diener - stets bereit euren Gliedmassen Wärme und Obdach zu bieten. Wie sehr gehören eure Fesseln zu euch, doch wie sehr würde ich euch von euren Fesseln befreien - nicht um mich an ihre Stelle zu setzen.

Es ist der Herdentrieb, den ihr durch kleine Bewegungen eurer Beine am laufen haltet und kontrolliert. Es ist diese alles durchsetzende Bedingungslosigkeit, die uns erfüllt beim Anblick eurer schwebenden Körper. Call me cheap, but I fall for it. Ein leichtes Anwinkeln der Kniekehle und mein Wille sackt in sich zusammen, ich treibe hilflos auf den Wellen. Es ist die Sprachlosigkeit, die uns unfähig macht, mehr daraus zu machen.

Innere Werte ... lieber nicht. Fällt für mich in die gleiche Kategorie wie geistiges Eigentum. It's of no importance - zumindest im Moment des Verfallens. Der Blickfang ist hypnotisch - nicht geistig, rein körperlich, chemisch. Es ist die Verwirklichung des Paradieses im Moment, der Wunsch - der ja bekanntlich mehr zählt als seine Erfüllung. Danke.
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