Mittwoch, 9. März 2011
Lieber Dschihad,
muß mans echt auf die religiöse Schiene ziehen. Mal schnell drei Hochhäuser runterreissen und nebenher auch noch den Andersgläubigen, im Herzen aber doch den Atheisten, kräftig eins überbraten. Was jetzt?
Gehts um die Regierung, die nicht nur euch, sondern auch seine eigenen Bürger angreift, oder gehts um einmal Rundumschlag?

Lieber Dschihad, mit großen Augen habe ich deine Ruhmestaten verfolgt. Mein großer Bruder hat immer gesagt, daß ihr, die Terroristen und der Staat, doch eigentlich nur zwei Fußballmannschaften seid, die ohne einander garnicht existieren könnten. Ihr steckt doch nicht alle unter einer Decke?

Lieber Dschihad, schenk mir ein viertes Hochhaus zu Weihnachten ... und nicht wieder so eine mickrige Kirche in Ägypten. Schenk ihn mir wieder, den Glauben, den Wiedernanschluss an den Dualismus des kalten Krieges. Schenk sie mir wieder die zwei Seiten, die mich runterdimensionieren auf das Fleckchen Bürger, das ich darstelle. Denn aus deinem Dualismus, den zwei Augen unserer öffentlichen Gesellschaft, aus ARD und ZDF, mache ich mir meine Welt 3D.

Lieber Dschihad, gib mir die Ahnungslosigkeit zurück, das Nicht-Wissen, den Glauben an das Gute, weil es das Böse gibt. Kein Lohn ohne Steuer, keine Heirat ohne Scheidung, kein Staat ohne Terror. Oder anders gesagt: (TEXT-Disclaimer: This is public art. Do not follow it as guidelines. Peace is the guideline and love the principle. Leg keine Bomben und leg dich nicht mit dem Staat an. Der hat das Gewaltmonopol, mehr Erfahrung und die besseren Waffen.)
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