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Kategorien : The Tales of Kirk
The Tales of Kirk - just across the border
Die letzten Tage 2016 in Captains own country, in the land of the brave crew of enterprise, im Land von fettarmer Milch und künstlichem Honig, im Land, wo man inzwischen alle Trumpe auf der Hand hat.
Das Problem im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind, wie beim Regenwald der Regen, die Möglichkeiten.
Man möchte das hier nicht für möglich halten, aber es ist durchaus möglich, eine Krankenversichetung für alle zu schaffen, Stromleitungen unterirdisch zu verlegen, Strassen ohne Schlaglöcher zu bauen und öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen. Es ist möglich, sich an internationale Abkommen wie die Genfer Konvention zu halten, Informationen zu erhalten ohne zu entführen, zu foltern und alle abzuhören. Es ist möglich ganz gut zu leben, ohne Angriffskriege zu führen und den Planeten in Angst und Schrecken zu versetzen.
Aber es ist eben auch nöglich, es anders zu gestalten. Denn wo unilateral gedacht wird, kann man eine Münze so oft werfen wie man will: sie wird immer nur auf einer Seite landen. Ob Clinton oder Trump oder Sanders wie auch immer. Wer das grösste stehende Heer des Universums hält, wird dieses nicht immer nur im Kreis marschieren lassen. Und wenn ein Herr Obama am Ende seiner Laufzeit gerade beschlossen hat, statt abzurüsten, das nukleare Arsenal zu renovieren und aufzurüsten, dann lässt das nicht gerade darauf schliessen, dass in diesem Land das Vertrauen zuhause ist.
Man hält es kaum für möglich, dass in Captain Kirks eigenem Land, ein Grossteil der Bevölkerung sein Dasein in Gefängnissen verbringt, obwohl man all diese Möglichkeiten nutzt und man die ganz Bösen sogar umbringen darf.
Da scheint mir, dass es sich in einem Land mit etwas begrenzteren Möglichkeiten vielleicht viel besser lebt, egal ob es nun Gott, Captain Kirk, die Wallstreet oder Herr Meier sein eigen nennt. Da bleib ich doch lieber Teil einer Mittelschicht, die höchstens ein Auto fährt, kleinere Kühlschränke befüllt und statt nach Harvard auf die Uni in Heidelberg geht, wenn mir dafür nicht die restliche Weltbevölkerung an den Kragen will und mir nur Laster auf den Weihnachtsmarkt fährt statt mit Grossflugzeuge in Hochhäuser zu fliegen.
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Kitsilano - ein Leben in der Cremetorte
Wer gerne den zehnfachen Preis dafür bezahlt, dass er im Regen lebt, sich von Algen und vergorenem Kohl ernährt, und sich darüber freut, dass der chinesische Kaufrausch nicht nur die Immobilienpreise unerschwinglich macht, der muss nach Vancouver ziehen.
Vancouver in British Columbia, die neue hip town am Pazifik. B.C. wird oftmals mit British Columbia übersetzt. Eigentlich heisst es aber "a billion chinese" oder einfach "bring cash". Tolle Geschichten von Indianern, denen wir glücklicherweise schon alles abgenommen haben.
Für einen Marterpfahl und einen Wohncontainer benötigen sie auch kaum Platz. Für mich fühlt sich der Dauerregen an wie die Krokodilstränen des grossen Manitou.
Und ein atemberaubender Blick von Kitsilano über die Bucht Richtung Squamish. Holzhäuser im englischen Kolonialstil, Hobbit-Style, nicht weit vom Stadtzentrum und doch so ruhig als wäre erst kürzlich die Pest durchgezogen. Den Horizont bilden Gebirgszüge verziert von Märchenwäldern. Der pazifische Regenwald mit seinen Bartflechten und massiven Nadelbäumen ist schön anzusehen,
doch fürs schmerzfreie Anschauen wurde eigentlich das Fernsehen, der virtuelle Urlaub, erfunden, oder eben Kitsilano Indoor.
Der Nachteil des Regenwaldes ist nämlich seine feuchte Wetterlage. Für Regenwürmer, Arthritis und die Scheibenwischerindustrie mag es bekömmlich sein. Fürs Gemüt nicht. So denkt man lieber auch nicht an East Vancouver, Needle Town, mit seinen Unmengen an Drogentoten.
Hier muss man nicht an Zombies glauben, um ihnen über den Weg zu laufen.
Gott sei es gedankt, dem Gott des Geldes, dass man durch die Skyline im Zetrum trotz all ihrer Glasfassaden nicht hindurchsehen kann nach Osten.
Es muss der Dauerregen sein, der die Leiber und den Charakter so aufgeweicht hat, denn einst wurde dieses Land, in dem nun jeder zweite Laden eine Apotheke ist, von furchtlosen, hartgesottenen Menschen besiedelt.
Wen wundert es da, dass Canabis letztendlich legalisiert wurde, um diese tragische, weichgespülte Entwicklung der Gegenwart seelisch zu verkraften.
Wenn wir uns den Luxus leisten, die Gegenwart mal auszublenden, gibt es durchaus auch Positives von Kanada zu berichten. Wie das Wahlsystem
oder die Einstellung zu Wirtschaftsfragen
"Without economy none can be rich, with it none can be poor."
Ich will das nochmal deutlich hervorheben: "With it (economy) none can be poor." Da könnte man doch irgendwie auf den Gedanken kommen, das Fenster mal zu erneuern oder einfach kapputzuschmeissen.
einemaria am 24. Dezember 16
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The Tales of Kirk - a touch of Canada
Die HBC, Hudson Bay Company, einst Besitzer 40% des kanadischen Staatsgebiets, Nutzniesser des vermutlich grössten Lehens, das ein König, in diesem Falle Charles II, jemals vergab, gibt es noch, doch eher so wie Dinosaurierknochen. Jetzt wo man keine Pelze mehr trägt und ein wunderschöner Bieberfellhut nur noch böse Blicke erntet, hat sich die Geschäftswelt Kanadas erheblich verändert. Auch die Holzindustrie leidet, da sie ihren Brennstoff nicht mehr an den Mann kriegt. Beim Blick in die dunklen Tiefen der kanadischen Wälder, stellt man voller Erstaunen fest, dass die schönsten Douglasien und Hemlock-Tannen über den Waldboden verstreut liegen bleiben wie sinnloses Treibgut.
Auch auf dem Wasser hat es sich ausgefischt. Ein politisch korrekter Fisch darf nicht mehr in Freiheit, sondern nur noch auf einer der Fischfarmen seine Jugend verbringen, um später auf einem Teller zu landen, anstatt auf dem Meeresboden sinnlos zu verrotten. Von Schicksaal der Walfänger möchte ich hier garnicht sprechen, um nicht den letzten Leser zu verlieren.
Wir sind an einem historischem Wendepunkt angelangt. In Zukunft werden wir uns an die Natur verfüttern. Im Job verheizen wir uns eh schon. Und der wiederbelebte Trend des Menschenopfers wird seit längerem schon vom Schlachtfeld auf die Strasse erweitert. Wir sind die erste Spezies, die sich lieber selbst ausrottet, statt im Garten Eden ein schönes Picknick zu veranstalten.
Wir haben uns dermassen aus dem Kreislauf der Natur geschossen, dass wir uns inzwischen selbst nicht mehr leiden können, geschweige denn frisch gefischten Fisch oder ein zünftiges Lagerfeuer. Das Leben, das uns früher noch Schweiss und Blut gekostet hat, ist inzwischen zur 4dimensionalen Leinwand geworden und nur die wenigsten kriegen Plätze in den vorderen Reihen. Selbst auf den Logenplätzen trägt man lieber Baumwollfetzen statt Nerz. Und die hinten bekommen garnichts mehr, geschweige denn Fisch.
einemaria am 22. Dezember 16
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The Tales of Kirk - eine Irrfahrt in die Wildnis von Keinerda
Die Disziplin des Zweier- Kanadiers muss ein Ding der Neuzeit sein, in Anbetracht der unbesiedelten Weiten, wo man sich wundert, dass sich zwei Menschen finden, die des gleichen Weges ziehen.
Beim Flug über die schneebedeckten Rockies bedarf es genaueren Hinsehens, um glauben zu können, dass es sich um endlose Bergketten handelt und nicht um ein Wolkenmeer. So weit reicht kein Auge. Und wo kein Berg steht, rankt ein Mammutbaum zum Firmament als gäbe es keinen Platz mehr hier unten. Kanada ist nicht unbedingt berühmt für seine Blumenpracht, sondern sein Kleid aus Schnee und Wald. Eine Art Schutzkleidung wie man in Alberta sieht, wo Ölschiefer aus den irdischen Eingeweiden geschnitten wird und Fracking die Landwirtschaft ersetzt. Anstatt den Lebensunterhslt mit Winterradi oder Eissalat zu bestreiten.
Wo sich dann doch mehrere Nachfahren der ersten Siedler und Ureinwohner zusammenrotten, scheinen sie sich freiwillig durch Alkohol und Fentanyl auszurotten. Wanderbewegungen wie die Besiedlung der meschenfeindlichen Wüste oder der Rocky Mountains geschehen vermutlich vorwiegend aus dem Wunsch heraus, Zweierkanadier zu bestücken und beim Tottrinken unter Gleichgesinnten zu sein.
Anstatt im vollbeheizten Paris oder Rom den hübschen Damen aufzuwarten, ziehen seit Menschengedenken die Wahnsinnigen in die öde Wildnis, um ihr Dasein gegen Bären, Wölfe und feindliches Klima zu verteidigen. Nur um sich letztendlich mit Feuerwasser selbst zu richten. Das nennt sich sinnigerweise selbstbestimmtes Leben, bzw Sterben.
Zu allem Unglück sind hier selbst die Mosquitos winterhart. Es bleibt einem wirklich nichts erspart.
einemaria am 19. Dezember 16
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