Jetzt mal ehrlich
auf welche Idee kommt man denn, wenn es so läuft wie heute. Kopfschuß! Den Scheißkerl, der dafür verantwortlich zeichnet wortlos ne Kugel in den Schädel. Und dass es nachhaltig wirkt, auch gleich noch seine gesamte Familie dahingeschlachtet.
Das ist jetzt kein Aufruf zur Gewalt (ne, Leute, das verfrachtet euch direkt in den Knast), aber denken tun es viele. Triebabfuhr eben. Denn es ist Mitternacht und der öffentliche Verkehr in München läuft nur noch rudimentär. Wer am Rande wohnt hat ausgeschissen. Kein Ersatzbus, keine spätere Verbindung. Nimm einfach ein Taxi für 20 Ocken, wenn du nicht auf ner Parkbank schlafen willst.
Es geht schlichtwegs darum, den Bürger solange zu reizen bis er ausrastet und dann gibts schweres Gerät. 100 Euro im Monat, aber Leistung gibts eben nur partiell. Lokführerstreik ok, da weiß man um was es geht. Aber einfach mal den Betrieb einstellen wegen "Bauarbeiten" ... ne, Jungs, dafür gibts ab jetzt Kopfschuß oder jeder darf mal über die Alte vom Chef des gesamten Versagervereins.
Also über die Bahnstrecke, die rostige.

Nachtrag:
Ab Morgen wird ja gestreikt. Wie das wohl funktionieren soll. Eine bestreikte Leistungsverweigerung des öffentlichen Verkehrs in München. Heißt das dann, dass alle Bahnen plötzlich pünktlich kämen. Das wär wirklich mal was Aussergewöhnliches, was Spürbares.
Motto: So könnten wir fahren, wenn wir genügend Geld bekämen! Ja, das könnten wir Fahrgäste verstehen.


kopfschuetteln am 04.Mai 15  |  Permalink
Eine bestreikte Leistungsverweigerung des öffentlichen Verkehrs das ist gut. auch hier in berlin fahren bahnen wegen des streiks nicht, die sonst auch nicht fahren, nur wegen was anderem. was ist schon der lokführerstreik gegen das sogenannte management der s-bahn(en).
(es ist schon unglaublich komisch: im zuge der privatisierung, mit dem ziel der gewinnung privater investoren, wurde das unternehmen zum sanierungsfall, leida.)

einemaria am 05.Mai 15  |  Permalink
leider ist das garnicht komisch
sondern der Regelfall, weil der Standard, die Essenz der sogenannten Marktwirtschaft. Jener Wirtschaft ohne Wirt, weil immer öfter mal nix gibt, obwohl voll bezahlt.

Früher nannte man das Heuschreckenkapitalismus, heute ist es der Alltag. Dass es gut für die Aktionäre wäre, hört man. Ich glaube eher, dass sich vorwiegend die Höchstverantwortlichen selbst die meiste Kohle in die Tasche stecken, möglichst noch bevor die Aktionäre überhaupt Zugriff erhalten.
Oder man fährt die Bahn so in den Graben, dass anschliessend zu einem Schrottpreis zu haben ist.
Zudem ist wieder die Rede von einer Forderung der Arbeitgeber nach einen flächendeckenden Tarifvertrag, zumindest für Lokführer. Da krieg ich ja die Pest, wenn ich das höre. Erst kapputmachen und dann hinterherheulen. Spätestens wenn der Beamte nichts mehr kostet, wird man sie wieder verbeamten.

Inzwischen frag ich mich, warum es unbedingt die neueste Technik sein muss, wenn sie eh nicht kommt. Früher hat man noch gross geglotzt, wenn mal so ein mächtig schnittiger ICE vorbeigerollt ist. Man hätte es vor Enschede wissen können, warum er nur gerollt ist. Jetzt sieht man ihn nur noch selten. Vermutlich im Ausland unterwegs, ganz vermutlich in Griechenland, um denen noch die letzten Kröten aus der Tasche zu ziehen, obwohl er doch bitte unsere Streckennetze abdecken sollte.

Leistungsverweigerung ist vielleicht etwas hart, denn wenn es nicht eilt, kommt sie auch mal pünktlich die S-Bahn. Eine mangelhafte Leistungserbringung könnte man sagen, bei null Regressansprüchen. Bei ebay würde keiner beim öffentlichen Verkehr einkaufen.

Vielleicht komm ich ja bald über Peking schneller über die Alpen als mit dem Zug oder mit ChinaBus schneller von Aachen nach Koblenz.Vielleicht wird Bahnreisen wieder ein Monopol der Reichen und eine Welt der gehobenen Geschäftsreisenden. Auf jeden Fall wird es schrecklich.