Der Malteser Newsletter
i can see myself from 6 angles taking a shower at the Intercontinental Malta in St.Juliens. Whenever I come back to my room my cloth is neetly folded and my shoes paired up. To get breakfast to the room takes an extra-charge of 10€ and the smallest fruit juice goes for 4€. Um dem Anspruch zumindest äusserlich entgegenzukommen schien es mir unumgänglich, mir einen Rollkoffer (Handgepäcksgröße) und einen schicken Mantel zu besorgen, die Porsche-Turnschuhe zu waschen und die Nasenhaare zu rasieren.
Jetzt bin ich hier mal nicht Rucksackreisender auf dieser "englischen Schwuletteninsel" wie es einer meiner Leser so schön genannt hat. A mediterranien melting-pot! ... and guess what: they dont like Africa. (I actually think, nobody except for hunters, photographers and the ones that cant escape it do.)
Im FTI-Reisebegleitheft war dann auch gleich von der rauchfreien Insel Malta die Rede. Nach näherer Betrachtung gilt das aber nur für das Flugzeug und das Intercontinental. Die Malteser rauchen fleissig weiter, ob draussen oder drinnen, sei es Barbesitzer oder Busfahrer.
Nach all den Ländern, die mein Hirn dieses Jahr verarbeiten musste, spiegelt sich in Malta ein wenig die Zusammenfassung wieder. Wenn ich Straßen überquere bin ich mir nach all dem Hin und Her nicht mehr sicher von welcher Seite ich überfahren werde. Der Malteser zahlt in Euros, fährt aber links, sitzt am Steuer rechts und spricht mal maltesisch, mal englisch und essen tut er italienisch. Er ist überaus freundlich und hilfsbereit, sieht aus wie aus dem Balkan und irgendwo kommt einem die ganze Sache ein wenig arabisch vor.
Das erste Auto auf der Strasse kam tatsächlich von rechts, sein Fahrer saß allerdings auch rechts. Der Kassierer an der ersten Museumskasse spricht mich auf deutsch an und im Hotel werd ich gefragt, ob ich auch an der Tagung des OSCE teilnehme. Die Badehose ist seit vier Tagen im Trockendock und ich bin froh um meine Mütze. Ich vermisse es in meinem eigenen Schweiß einzuschlafen. Es hat 15 Grad. Als ich mit München telefoniere, werde ich auf mein Glück hingewiesen, daß dem ein Plus vorangeht. Ich kenn mich garnicht mehr aus.
Erst beim Capuccino für unter zwei Euro in Valleta gewinne ich die Fassung wieder. Leere Portionszuckerbeutel fliegen durch die schmalen Gassen. Links ne Kirche, rechts ne Kirche (pro Quadratkilometer im Schnitt eine), und wären da nicht vor jeder Wohnung die Erkerbalkonaden, wüßte ich mich in Siena. Etwas verwirrend sind die vielen kapputen Fensterscheiben. Dabei gehe ich allerdings davon aus, daß es sich hierbei um eine Werbemaßnahme der Tourismusbehörde handelt, um den historischen Wert Maltas hervorzuheben. Gleiches gilt scheinbar für den öffentlichen Verkehr, der mit Bussen aus den 50ern betrieben wird - die Türen offen und die Schaltung mit Gummischnüren fixiert. Es sind nicht nur die kniefeindlichen Sitzabstände die an Guatemala erinnern. Auch hier wieder Fahrer rechts, aber gezahlt wird in Euro. (Studentenpreismonatskarte 23 Cent)
Das weibliche Geschlecht ist da wieder eher albanisch inspiriert und versucht aus dem Grobschlächtigem mit glattstränigem Haar und stifliert wie die Ritter des Malteserordens das beworbene Frauenbild herauszuzimmern. Und ich muss sagen, auf den ersten Blick ist das auch nicht die schlechteste Wahl. Mehr scheint man da nicht herauszuholen können. Bei einem geschätztem Anteil von 96% Katholiken vermute ich unter den enganliegenden Shirts eine Art Brustpanzer. Sonst sind sie vielleicht auch nur etwas dicklich.
All in all I think I am still a confuesed European. So long my friends
einemaria am 22. Juni 10
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