Die Disziplin des Zweier- Kanadiers muss ein Ding der Neuzeit sein, in Anbetracht der unbesiedelten Weiten, wo man sich wundert, dass sich zwei Menschen finden, die des gleichen Weges ziehen.
Beim Flug über die schneebedeckten Rockies bedarf es genaueren Hinsehens, um glauben zu können, dass es sich um endlose Bergketten handelt und nicht um ein Wolkenmeer. So weit reicht kein Auge. Und wo kein Berg steht, rankt ein Mammutbaum zum Firmament als gäbe es keinen Platz mehr hier unten. Kanada ist nicht unbedingt berühmt für seine Blumenpracht, sondern sein Kleid aus Schnee und Wald. Eine Art Schutzkleidung wie man in Alberta sieht, wo Ölschiefer aus den irdischen Eingeweiden geschnitten wird und Fracking die Landwirtschaft ersetzt. Anstatt den Lebensunterhslt mit Winterradi oder Eissalat zu bestreiten.
Wo sich dann doch mehrere Nachfahren der ersten Siedler und Ureinwohner zusammenrotten, scheinen sie sich freiwillig durch Alkohol und Fentanyl auszurotten. Wanderbewegungen wie die Besiedlung der meschenfeindlichen Wüste oder der Rocky Mountains geschehen vermutlich vorwiegend aus dem Wunsch heraus, Zweierkanadier zu bestücken und beim Tottrinken unter Gleichgesinnten zu sein.
Anstatt im vollbeheizten Paris oder Rom den hübschen Damen aufzuwarten, ziehen seit Menschengedenken die Wahnsinnigen in die öde Wildnis, um ihr Dasein gegen Bären, Wölfe und feindliches Klima zu verteidigen. Nur um sich letztendlich mit Feuerwasser selbst zu richten. Das nennt sich sinnigerweise selbstbestimmtes Leben, bzw Sterben.
Zu allem Unglück sind hier selbst die Mosquitos winterhart. Es bleibt einem wirklich nichts erspart.