An einem Fussballfinalabend erreicht man die wirklich einsamen Seelen in Blogs online. Vorwiegend Frauen, zugegeben, wobei man an den Umkehrschluss aus politisch korrekter Sicht garnicht denken sollte. In dieser Einsamkeit hat ihnen die Einführung des Frauenfussballs nicht wirklich weitergeholfen. Und da Menschen, bzw vorwiegend diese Frauen, keine einzige Sportart gerne ansehen, verpassen sie auch die ganze Alkoholwerbung. Sie werden sich nun fragen, in welcher Weise das für Sie als politisch Denkender interessant ist und was das mit dem Krieg im Irak zu tun hat, aber warten Sie ab, es hat weitreichendere Folgen, als sie vermuten.
Dass ich mit Politik nicht viel am Hut habe, hat nichts mit Politik zu tun, und dafür kann sie auch nichts, die Politik. Es liegt nicht an ihr, sondern an mir. Weder Fussball, noch Politik und noch nicht mal das Wetter interessiert mich. Ich lehne alles ab, was die Tagesschau zu bieten hat, möchte man meinen. So man die Tageschau in irgendeiner Weise ernst nimmt. Letztere interessiert besagte einsame Frauen ebensowenig wie die Sportschau. Nicht zufällig, wie sich noch herausstellen wird. Dabei versäumt sie dann nebenher noch ein paar Alkoholwerbungen und wird auch nie erkennen, dass ihr Mann die Nachrichten eigentlich nur desshalb verfolgt, weil anschliessend die Bundesligaergebnisse verlesen werden. Politik als Aufwärmrunde sozusagen. Warum noch niemand auf den Gedanken gekommen ist, andernorts eine Gutausschau zu senden, ist mir rätselhaft, tut hier aber nichts zur Sache.
Mich interessiert der Terror. Ich bin in einer Großfamilie klein geworden, wurde so geprägt, dass ich mich mein Leben lang als ein Einpfennigstück fühle. Selbst nach der Währungsumstellung. Argumente wie "Wer den Pfennig nicht ehrt ..." konnten mir da nicht viel weiterhelfen, weil man ja weiß, woher die kommen. Von anderen Pfennigen. "Wer das Helle ist nicht ehrt, sollte kein Dunkles trinken". Ja, das macht Sinn. Denn wer keinen Alkohol trinkt, der ist entweder auf Drogen oder er hat noch nichts Schlimmes erlebt, hat noch nie sozialen Schiffbruch erlitten und den Abend in einer Bahnhofskneipe zugebracht, ohne Freunde natürlich. Terror und Alkohol. Das sind keine Brüder, sondern Verbindungsstrassen, wo das eine zum anderen führt.
Und weil während der Fussball-EM, insbesondere natürlich während des Finales, im Kopf eines durchschnittlichen Ehemannes ein kompletter Aufnahmestop für unsportliche Gedanken herrscht und jeglicher Restraum, jede vom Fussballfieber nicht infizierte Zelle, vom Bier besetzt, bzw gedeckt wird, hat der Eheterror hier keine Chance. Da kann sie zedern und sich die Haare raufen, mit Scheidung drohen. Während des Finales hat der heimische Terror keine Chance, kein Ziel. Die männlichen Scheunentore sind da nur offen für das runde Leder. Während des Tatorts könnte so eine Situation allerdings leicht ausser Kontrolle geraten, aber da sehen sie glücklicherweise ja beide zu.
Und genau das brauchen wir, um den Krieg gegen den Krieg zu gewinnen. Es gibt keine größere Macht als eine einsame Frau, die kein Gegenüber findet, die sich nirgendwo widerspiegeln kann, um ihre Launen auszulassen. Hier kulminiert eine Kraft, die es zu nützen gilt, wie eine Atombombe, die die man in der Hosentasche vergessen hatte. Genau da wollen wir eigentlich hin.
Worauf will ich also hinaus? Ich will Ihnen da vorab noch einen Tip geben. Die Fussball-WM in Qatar. Jetzt sollte es eigentlich dämmern. Also nicht dunkel werden, kein Sonnenunter-, sondern Sonnenaufgang. Morgenland, Fussball-WM, Bier, Terror. Na? Überlegen Sie mal. Wie sieht es mit der Bierversorung in Qatar aus, oder im Irak, in Afghanistan, Syrien, Palästina. Schlecht, Sie sagen es. Und weil man nun bereits seit einer Dekade versucht mit Krieg und Terror den Alkoholkonsum in den islamischen Breiten anzukurbeln, ihn vielleicht nicht auf Weltniveau zu bringen, obwohl das vielleicht schneller geschehen könnte als in der Disziplin Fussball, ihn doch zumindest zu etablieren. Absatzmärkte erschließen, sagt man im Allgemeinen. Und jetzt versucht man es mit einer Fußballweltmeisterschaft, durch die Hintertür. So als könnte man von hinten ins Tor schießen, wie Russland und die Ukraine in der Vorrunde ins Aus. Ich denke da nur an den nur allzu bekanten
Fußballkrieg von 1969, obwohl sich nicht herausfinden ließ, welche Biermarke da verkauft wurde.
Aber genau hinter diesem Tor, am Spielfeldrand der Politik, mit der man den Alkohol dem Islam ins Netz ballern möchte, um endlich auch den Multiplikator des Terrors ins Land zu bringen, hinter diesem Tor stehen jene globalisierten einsamen Seelen, so neu und unerwartet wie die Torlinienrichter, und machen dem schmutzigen Spiel ein Ende. Mit jeder Plage erwächst stets auch eine Hoffnung. Fussballuninteressierte Frauen, fahrt 2022 nach Qatar und sauft den Männern das Bier weg. Einsame Seelen der Welt, vereint Euch. Krieg dem Krieg.