Dienstag, 27. Oktober 2015
Die Zornkomponente 2. Teil

Schlechte Milch von Muller, die Zukunft ist nutzlos ...


Ob Sie es glauben oder nicht, die Sprache ist der natürliche Feind der hartenlinie. Zwangsweise muss ich mich ihrer bedienen, in einer Welt, in der durchaus Linien und anfangs auch noch Listen ausreichen würden.

Der Tag hat mit Scheisse begonnen. Mit einem ekelhaftem Völlegefühl bin ich aufgewacht und selbst nach dem dritten Milchdrink hat es dann dreimal so viel gebläht. Alles läuft schief. Das kriegt man dann mit so einem Magen auch nicht mehr gebacken. Gut ist nur, was gerade nicht da ist. Die Zukunft ist nutzlos.

Kann gut sein, dass es der Liter Molke von Muller Milch war, den ich nun testweise mal getrunken habe. Es ist das erste Produkt das, wie auch billiger Mozarella aus Milchpulver, nach nichts und trotzdem schlecht schmeckt. Ein Gesöff, das man vielleicht Verdurstenden in der Wüste anbieten kann, aber doch nicht einem wie mir, der so satt im Saft sitzt.

Wie gesagt, alles läuft so richtig beschissen. Ohne den BEST GAMING MIX würde ich mich schlicht von der Balkonbrüstung stürzen. Ob die mit ihrer Molke meine Glücksrezeptoren besetzt haben? Ich vermute fast. Auf den Fall den letzten Nerv geraubt.

Das bedeutet Krieg, Papierkrieg. Die Listen füllen sich. Sie sind mit dabei, Muller wie Maller. Oder sagen wir, letzte Chance. Vielleicht ist ihnen aufgrund der lauten Supermarktmusik noch nicht zu Ohren gekommen, dass man Sie nicht mag. Man rennt mir hier die Bude ein, obwohl ich schon dank der Briefbombenattacken von Möbel Maller ein Platzproblem bekomme. Ach, vergessen Sie's, die Listen sind geschrieben. Bevor das Andere tun, vergleiche ich mich lieber gleich mal selber mit Hilter. Den Vergleich mit einem Eineiigen will ich nicht scheuen.

Wo es Weicheier gibt, muss es auch harte Eier geben. Richtig harte Nüsse. Stahleier und drum herum, ein butterweicher Eiersack. Ein weichgezeichneter Kriegszustand der Spermien, die da nicht brüten, so doch angespannt lauern, um nicht einmal mit dem Schwänzchen zu wedeln. So auch die hartelinie. Nichts vibiriert und zittert auf dieser Seite, kein Flackern und keine bewegten Bilder. Die Zeit steht still im Kon-Text der hartenlinie.

hartelinie - keine Werbeeinblendungen, keine Geplänkel. Ungeschönte Information, aus der puren Feder. Hermetische Prosa auf Bloglänge reduziert. Eingekochte Halbwahrheiten, unschön in Form Gebrachtes und eingeschmolzenes Wortmetall, veredelt und herangezogen. P-rosa, virales Wort, das sich anhaftet. Ein neues Wirkmittel, die D-Waffe. Der Geschützturm steht still wie Stahl, Der Passivist starr an der Tastatur, nur die Sensoren rattern 360 24 7 4D. Bei den Briefattacken von Maller, Muller, Schland und einem Dutzend Autohändler braucht man nicht viel Sensorik, um sie zu spüren.

Life is a bitch - cave diem - hüte dich vor dem Tag, an dem Du die schlechte Milch vom Muller oder ebenso schlechte Möbel vom Maller angeboten bekommst. Life is a bitch and you are the pimp - el chingador, der Fahrer deines Lebens und alle sitzen hinten drin. Wer nervt darf aussteigen. Im Falle Muller und Maller möglicherweise schon auf den nächsten erdnahen Fetzen Kosmos, der mal vorbeikommt. Ich entscheide das glücklicherweise ja nicht. Ich schreib nur die Listen. Carpe canem et cave diem, hüte dich vor dem Tag und pflücke den Hund, so lange er noch bellt.

Die Sommerzeit in Kaltland geht zu Ende. Es wird bitter und munkeldunkel. Freundeslisten, Prioritäten- und bereits die ersten Weihnachtslisten, Tudus und D-Listen, Listen, wohin das Auge reicht. Und eben manche, wo noch keiner weiß, wozu. Da hat man mal besser Freunde.,-
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