Dienstag, 18. Juni 2013
Menopause der Liebe
... wenn die Liebe nicht mehr blutet

Wie sehr hing ich an Deiner Seite und wie einseitig hast Du mich gesehen, wie hilflos waren Deine Drohungen und lehrreich ihre Folgen, wie sehr haben wir uns geliebt und wie selten hat es gestimmt. Du warst die Frau und der Mann für (m)ein Nachtleben, da die Augen schon leicht verwittert vom Tag. Augenblicke im Flimmerlicht. Und jede Nacht fiel ein weiterer welker Stern vom Himmel, bis wir uns nur noch in den schattigen Momenten trafen. Unsere Liebe, eine Liebe, deren Hauptattraktion ihr Bestehen war und letztendlich unweigerlich deren Bestandslosigkeit. Ein Stückchen Pustekuchen mit Sahne bei Gewitter.

In bodenlosen Räumen,
Gabst Du ihm Dein feuchtes Bäuchlein,
Schweißbedeckt und rußbenetzt.

In keuchenden Hallen,
Gabst Du ihm Dein seidenes Füßchen,
prall und unbefleckt.

Gabst ihm all Dein Leid,
Zöpfe, Würmer, Früchte,
In Kammern und Gemächern.

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