Samstag, 15. Juni 2013
Geschenkte Zeit an eine Frau, die es nie gab
Meine Liebe zu Dir ist ein statistisches Meisterwerk an Versäumnissen, ein gelöschter Moment, eine Sprechblase im Vakuum, ein rückwirkender Verzicht. Meine Liebe zu Dir ist eine rostige Nebelmaschine, eine Entenfeder im Hahnenkamm, ein dahingesagtes Partout, eine misslungene Probeaufnahme.

Mein Liebe zu Dir ist ein rosiger Gewaltakt und ein peinlicher Abend in Rot, ein schlecht geleimter Satzbau, ein verwählter Notruf, eine vehemente Lethargie, ein schlecht verankerter Aufhänger für Missratenes. Meine Liebe zu Dir ist eine zeitweilige Verfügung, eine ans Vergessen gehaftete Hoffnung auf Amnesie, nieselnde Äuglein und ein seichter Tränenaufguss, abgestandnes Warten. Meine Liebe zu Dir ist der Krug, der zum Brunnen ging, und die Sterbeurkunde der totgeschlagenen Zeit. Erst als ich Deinen süßen Arsch von mir gehen sah, verstand ich die Frauenbewegung.

Oh, Zarah BenGutsi,
Du allativ gezirkte Bevina,
Einer ostilanen Ramamuse.

Du, von Schnirkeln gerilkte Bedonin,
Sernerer Klamotuken.

Ich grüße Dich, ich umarme Deine Worte, sieben Wochen nach Drei. Ich geselle mich zu mir selbst und esse die kalte Pizza, die für uns aus dem Ofen kam. Mein Leben hat keine Zeit mehr.
Wir saßen auf den Stufen und doch ist es immer ein Danach gewesen. Wir saßen, nie zugleich, den Parkplatz zu unseren Füßen. Abgestellte Tage, geparkte Tage, abgegriffen, rostig an der Unterseite, schon vergessen, ehe sie kamen.
Sieben Wochen danach schreibe ich Dir und hoffe, Dich wiederzusehen, hier, sieben Wochen später. Ich lebe sieben Wochen hinter Dir und fange Deine Tage, wie gezogene Löwenzähne im Wind. Pusteblume eben.
Schau zurück, hier, sieben Wochen hinter Dir, will ich warten auf dich - in einer Woche sind es acht.
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