Freitag, 8. Februar 2013
Die hartelinie verläßt die Felsspalte
Das Eis und der Fels haben mich freigegeben. Ich durfte die Spalte verlassen und bin nun auf dem Holzweg in den Dschungel - von Palmöl so glatt, daß auch dort Schneeketten ganz hilfreich wären. Vielleicht nehm ich sie mit.

Nach der einzig wirklich interessanten Sehens- und Riechwürdigkeit Singapurs, der weltberühmten Raucherlounge im Flughafen, geht es vorbei an den E10-Plantagen, den grünen Wüsten Malaysias zu den Kriegskindern Borneos, den Affenwaisenhäuser, denn auch im Tierreich scheint die Kleinfamilie nun ihren Einzug zu halten.

Noch einmal Porneo-Borneo ehe es sich unter den Streubomben der Palmöl und Eukalyptussamen so monokultiviert, daß Asphaltieren die einzige Rekultivierungsmaßnahme wird. Auch hier ein humaner Irrweg: die Verstädterung des Tierreichs.

Borneo, die größte Insel des Planeten. Da fällt jedem gleich Grönland ein. Doch scheinbar ist es ein Kontinent wie Australien, oder es ist doch nur Eis auf einer kleinen Landscholle ruhend. Und weil Grönland zu Dänemark gehört, wirkt sich dies auch negativ auf seine Größe aus. Scheinbar.

Wir dürfen gespannt sein, welche Unannehmlichkeiten uns erwarten. Vermutlich wird das Bier nicht billiger und der Begriff Regenwald läßt nicht unbedingt auf gutes Wetter schließen. Um den Kulturschock möglichst gering zu halten, haben wir demnach die An- und Abreise über Singapur geplant, wo wir dann Fauna und Flora nochmal überdacht und klimatisiert konzentriert vorfinden - für die Abfotografie insbesondere der wilden Tiere, die in freier Natur doch etwas unangenehm zu Tage treten können.
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