Montag, 4. April 2011
Popping urs
Es gibt nicht allzuviele Länder, die Schwarz als Farbe in der Landesflagge führen und wohl noch viel weniger, die auch eine gleichfarbige Partei ihr Eigen nennen - und diese zu guter Letzt regieren lassen. Schwarz - es muß der Restbestand jener deutschen Todessehnsucht sein, die den Charakter des Dritten Reiches mitgeprägt hat. Ich würde mal gerne mit von der Leien poppen. Dann wäre ich möglicherweise stolz, ein Deutscher zu sein.

Ich würde mal gerne Sarkozis Amerikaner mit Zuckerguß kosten und bei Gutenbergs in Küche aushelfen, wenn's eng ist, weil er gerade am Kopierer steht - eng in der Küche und er am Kopierer, zwinker zwinker. Ich würde selbst mal bei Maschmeier gratis putzen, wenn er mal weg ist und sie Lust hat, aber ich glaube, ich bin so ein laues Lüftchen, daß die das einen Kehricht schert.

In jedem Fall, mit oder ohne mich, werden wir das Fähnlein ändern müssen, in Schwarz-Rot-Grün. Ich sehe da zwei Möglichkeiten. Entweder wir stehlen der Forelle ihr Blau und mischen es mit dem verbliebenen Gelb. Oder die Grünen ändern ihre Farbe in Gold.

Die Grünen in Goldgelb, so ne Art sunny side up der Edel-FDP. So weit ich weiß, hat der Herr Ströbele (in Ehren, denn der Rest der Partei, würde ihn ohne Direktmandat wohl schon länger zum Alteisen jagen) 1968 im Montmatre kirchlich geheiratet. Farbe bekennen, heißt das. Es ist selten, daß ein Kindchen, mit grünen Irokesen von Geburt zum Goldlöckchen reift. Mal mit jedem ins Körbchen gehüpft, das färbt ab.

Leider scheint eben nicht überall Nutella drin zu sein, wo Nutetlla draufsteht. Warum also nicht Gold. Belgien - der kommende Balkan des Westens - hat sich mit der Fahne nicht viel Mühe gegeben. Wir sehen, was dabei rauskommt. Für mich ist es, zumindest fahnentechnisch, ein flachgelegtes Deutschland. Womit wir wieder bei von der Leyen wären ...

Laßt uns das mal andenken.
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