Montag, 26. März 2012
Mondtheorie - Der Mann, für den der Mond auch am Tag schien
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... oder wie Saint-Exupery im kleinen Prinzen sagt: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Für manche mag das ein wenig wie ein Hirngespenst klingen, aber es gibt Menschen, die leben auch tagsüber nach den Mondphasen ... wo er sich doch eigentlich gerade auf der anderen Kugelseite herumrundet, windet oder sichelt.

Manche schmunzeln. Anderen vergeht das Schmunzeln, wenn sie tagsüber von der Springtide im Watt erwischt werden - selbst ihr letzter Gedanke beim Absaufen wird, unklugerweise, nicht dem Mond gelten. Also selbst zu Gezeiten, da wir seiner Gravitation und Weißheit nicht gewahr, stehen wir doch stets unter seiner Sichel (altbayrisch: Da- Mond-Kles-Schwert). Der Weise - diesmal nicht der Mann im Mond - sondern mein Berater in Fragen des Jonglierens mit runden Körper, zieht noch mal kräftig an der Krautpfeife. Denn wir befinden uns gerade im stoischen Phasenwinkel der Lunation. Das Zeitfenster rund um den Neumond, dessen Rundung wir niemals mit bloßem Auge erblicken werden, ist eine Periode in der wir die Jonglierbällchen mal lieber im Körbchen lassen.
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Wie wir Radiowellen eben auch nicht sehen und doch Radio hören, sind wir dennoch den Amplituden des erdnächsten Himmelskörpers zu jedem Zeitpunkt ausgeliefert - mögen wir uns dagegen stemmen wie wir wollen.

Da unser Körper aus so viel Wasser besteht, daß wir uns selbst beinahe als menschlichen Pfütze betrachten könnten, soll es Menschen geben, die zu Zeiten des höchsten Tidenhubes (alles Wasser wird in die Höhe gezogen, sprich flutet) plötzlich nicht mehr aufrecht den eigenen Türrahmen passieren können, ohne anzustoßen.

Spätestens hier sollte uns jenes Lichtlein aufgehen, das uns den Mond auch tagsüber sehen läßt und sei es nur in Form der Gravitation, spüren läßt in Form von Gehen und Vergehen. You are a rainbow too - go with the flow!
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Dienstag, 20. März 2012
Ode an die Freude und ihre Schwester, die Dhonau-Werkstätten
- oder warum translatte nicht zwangsläufig für den Milchtransport verantwortlich zeichnet

Handeln in Wandeln, deren Tapetenmuster mir ein Rätsel. Sudoku hat zumindest Lösungsansätze, doch im Labyrinth des Midas, stets auf der Hut vor dem Minotaurus. Das erzeugt bei angstbesetzten Menschen wie mir ein latentes Hautgefühl, das selbst Gänsen unbekannt. Und doch ... warum hab ich diese Reise unternommen? Warum zieht es mich immer wieder am Faden der Ariadne entlang in die Hallen, die jederzeit geflutet werden könnten mit den Flutwellen einer Dhonau.
Faden gut, aber in welcher Richtung befidnet sich das Ende des Fadens; letztendlich vielleicht im Rachen den Minotaurus.

Die Tochter des Helios wird uns den Weg weisen


Die Dhonau-Werkstätten, eine Festung ohne Gnade, in der man die kugelsichere Weste schon angelegt hat, bevor man auch nur das Präfix "ideal" andenkt - ans Aussprechen wollen wir besser erst garnicht denken. Eine Baustelle an der das Destrukt als vorwiegendes Baumaterial dient. Wer da nicht lalol heißt, bewehrt seinen Bauhelm wohl schon präventiv mit Teflon und anderen schußsicheren Defensivbewaffnungen.
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Lassen Sie uns spekulieren. So was soll ja teilweise enorme Profite abwerfen. Wir verfolgen hehre Ziele, die dem Profit entgegenlaufen:

Punkt 1: Die Verweigerung des Konkreten. Also den Ballbesitz vermeidend, das Spiel gegen den Ball führen. Aus dem Raum heraus arbeiten, den andere garnicht als Spielfeld begreifen. Und wenns keiner merkt mal schnell den Linienrichter einwechseln.

PUnkt 2: Das gesagt Gewagte eingefasst in hermetisches CSS, doppelt und dreifach eingerahmt, mona-lisisch hinter Panzerglas gefasst, dass selbst die Säure der hartenlinie abtropft wie Perlen von den Säuen.
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Und doch - jetzt kommts - es kommt - und es kommt mit einer Schlagkraft und PUnktgenauigkeit, daß es einem schummrig wird, wenn man aus Versehen nochmal drüberliest. ES kommt so vermittelt, dass der Begriff der Unvermittelbarkeit neu definiert werden muss. Schummrig? Schauerlich und brandheiß. Wie kann man vor der Zeit leben? Wie kann man vorne sein, ohne jemals überholt zu haben? In solchen Blogs wie der translatte sollten Bremspedale unter Todesstrafe verboten sein. Ich kann Ihnen nur empfehlen, die Unmöglichkeit zu versuchen, der Dhonau mal zu nahe aufzufahren. Da wird Ihnen der Geschwindigkeitsrausch wie alkoholfreies Bier erscheinen.
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Wenn Sie sich sehnen, das Normale für Bruchteile von sich zu stossen, kann ich Ihnen nur empfehlen sich mit herrn von scheißenbach auf einen Abend der Spiegeltrinker einzulassen. Und lassen Sie sich nicht täuschen: Verstehen ist nur ein kleiner Teil des Planeten Wissens. Und da Wissenswerte steht auch nicht zwangsläufig immer nur zwischen den Zeilen, sondern in vielerlei Fällen auch genau in diesen selbst.
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