Bierabstellenangebot oder Wurfzelt

Die Wiesn bietet wieder Einiges auf, um seinen Besucher zu verwöhnen. Fein und Kost und Bier, an echten Bräurossarsch und an koiden Schwanz mit Dauerwelle. Unten paar Breckerl Memoir, dass sich der Bierhacker-Schorsch auch daheim noch daran erinnernt mit wem er da rumgschbusid hat. Das ganz normale Wiesnerlebnis also.

Wer aber in seinem Leben auch mal aufsteigen will oder wie in meinem Fall, den Hügel runter, dem sei die diesjährige Ausschreibung des Noagerlzeltes ans Herz gelegt.

Ein Zelt in Hanglage mit Profigästen. Als Bedienung oder lieber im Securitybereich bieten Sie den Gästen auf der Schnackslalm, oder auch Kotzhügel genannt, ein einmaliges Erleben des Rausches in 3D.

Wir durften vorab schon mal mit dem Noagerlwirt ein zünftiges Interview führen, wo wir einige der zentralen Fragen zu diesem Thema zu klären versuchten. Leider müssen viele Passagen noch redigiert werden, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deshalb hier erstmal das, was schon raus darf.


Noag: Ja, Mare.
Mare: Ja, da Noag.
Noag: Ja, de Mare.
Mare: Gä, da Noag, des gibts ja ned.
Noag: Ja, gä, de Mare. I glabs ned.
Mare: Na, da Noag. Hea auf.
Noag: Ja, glabst as, de Mare.
Mare: Da Wahnsinn.
Noag: Mi hauts nieda, de Mare.
Mare: Ja, lebst du imma no.
Noag: Ja, leck mich am Arsch. Des gfreid mi.
Mare: Genau wie letzts Joa.
Noag: Und am gleichn Fleck.

Mare: Oiso ... Du stellst also wieder ein.

[schweres Atmen, Vögelgezwitscher] ... (redigiert)

Mare: Weil man ja als Arbeitgeber berufsbedingt meistens besoffen ist, muss man gut aufpassen, dass man nicht zu wenige einstellt, weil man sie anfangs ja oft doppelt sieht, der berühmte Dopplereffekt, wo man denkt, endlich käme der Notarzt angerauscht, aber im Grunde ist er schon vorbei. Habt ihr einen Fachberater und Eignungsprüfungen, oder nimmt man, was so denn Hügel runterrollt?

Noag: Wer is da bsoffn. Wuist mi pflanzln ... (redigiert)

Mare: Es soll die Idee geben, den Einfluss des Noagerlzeltes durch mobile Bedienungen mit Wurfzelten zu erweitern.

(redigiert)

Mare: Die Konkurrenz im SB-Bereich ist groß. Von was lebt eine Bedienung im Noagerlzelt. Wie verhält sich das Trinkgeld in Relation zur Einschankmenge, die ja doch beträchtlich abweicht vom Rest des Freistaates, gibts da auch nur Noagerlbeträge? Uns ist zu Ohren gekommen, dass du mit dem Gedanken einer Krypto-Währung spielst.

Noag: Dir kummt glei was anderes zu Ohren, du Zipfi, ... (redigiert)

Mare: Wie wirkt sich die Klimaveränderung auf das Noagerl aus? Schmilzt es dahin wie die Gletscher in Weiß-Blau? Ist es vergänglich wie die bayrische Seele, die ihre Farben schließlich auch aus seiner Konsistenz bezieht - einer Seele, die man auch als glaziales Eiskonfekt bezeichnen könnte?

Noag: Ja, sog a moi, i glab, du bist nimma ganz sauba ... (redigiert)

Mare: spuckt man auch mal rein, wenn man sieht, dass es wirklich bissl schlecht eingeschenkt ist oder um wenigstens noch einen Restschaum zu simulieren?

Noag: Du moanst jetzt den Lama-Effekt. ... (redigiert)

....

Mare: Ich geh jetz lieba. Bis späda ...

Bis wir den Text zumindest einigermaßen in eine Art bayrische Schriftform umwandeln werden können, möchten wir Sie mit einem Zeitdokument der Wiesn 1963 vertrösten, das sowohl das Noagerltrinken (Minute 12) wie auch das Aussterben des Fischsemmelreihers dokumentiert.