Flaggenhissen und Mittelstreifenbegrünung der konservativ-liberalen Gesellschaftformen in Schbackenland
Dem möchte ich als Diskussionsgrundlage ein Video von Jutta Ditfurth vorausschicken, das schon viele der angeführten Themen vorwegnimmt. Ich dachte - ein reines Bauchgefühl - dass sich viele unbeteiligte Nutzniesser des Dritten Reiches in vergangenen Jahrzehnten zur ÖDP herübergerettet hätten. Das grüne Element trägt - von der Wandervogelbewegung mal ganz unabhängig - ein ausgesprochen konservatives Element in sich. Kein Baum wird geschlagen, keine Bruchbude, und mag sie noch so häßlich sein (siehe Bauchbahnhof), abgerissen, weil es eben so schön alt aussieht. So schön, so orginal, so bunt, wie jene mulitikulturellen Basare, die sich in unserem Lande aufgrund einer massiven Einwanderungspolitik wie Metastasen (da jubeln jetzt die Falschen bei diesen Worten) breit machen - weil es dann eben wie im Urlaub aussieht. Nur in einer fragmentierten Stadt ist das erlaubt und sogar erwünscht.
Auf die Gefahr hin, nun in die gleiche Kiste wie die ÖDP geschubst zu werden, möchte ich schon mal den Begriff der "Durchseuchung der Bodentruppen" einführen ;), um mich durch etwaige Kommentare zur näheren Ausführung zu ermuntern.

Der ein oder andere entzieht sich dieser Entwicklung geschickt - wie Wulff, der vor seiner rechtskräftigen Verurteilung noch einen Fluchtwagen samt Fahrer gestellt bekommt. Kaum ist er da, schon ist er weg - die sogenannte Sprungtuchpolitik. Und man kann behaupten andere hätten es so gewollt.

Jetzt bekommt das Land neben dem begrüntem Mittelstreifen auch noch eine Piratenflagge. Worauf sollten wir bei deren Hissung achten? Steht die Fahnenstange schon? Ich will das mal Positionierung nennen. Hoffentlich findet die nie wirklich statt, sondern bleibt fluxtuativ.
Flaggen an Fahnenstangen machen mich nervös, denn beflaggt belieben letztere durch Wind und Zeit zu brechen und umzuknicken - und es gibt nichts mehr, woran man sich hochziehen könnte. Darauf bitte ich zu achten!


jean stubenzweig am 05.Apr 12  |  Permalink
Wie sprach
der Herr des Ländles: Des Zeuks muß weg!

einemaria am 05.Apr 12  |  Permalink
Eine Chance
ja, eine zweite, eine dritte. Aber denne muss das Zeuchs wech.

kopfschuetteln am 05.Apr 12  |  Permalink
letzterdings hatte ich was propiratisches launisches geschrieben. das pro ging sicher eher kontomäßig und damit eindeutig zu lasten des leitartikels: selten so was blödes gelesen.
was flaggen, fahnenstangen und fahnenmaste(n) angeht, da weiß ich nicht, was es bedeuten soll, manchmal will ich es nicht wirklich wissen.
womit ich durchseuchung der bodentruppen aufgreife (by the way: aufgreifen ist schon wieder militärisch) und meine taktik offenbare: skeptisch beobachten und mißtrauisch bleiben. weil gut ding will weile haben oder der mast bricht. oder so ähnlich.

einemaria am 06.Apr 12  |  Permalink
"Ich danke Ihnen auch für diese Frage." (Zitat Sonneborn - Titanic nicht Lebensborn), denn die Antwort auf die Durchseuchung der Bodentruppen liegt natürlich schon fragmentarisch (anders geht das in Städten ja nicht mehr) vor. Morgen, wenns geht ... ne, nächste Woche. Muß das mit dem Arzt meines Vertrauens erst durchsprechen - rein von der sprachlich-grammatikalischen Herangehensweise.

Der Fahnenmast war von Ihnen ua angeregt. Aber so was sticht auch ohne Bloggen ziemlich ins Auge - insbesonder nach einer USA-Reise weiß man hiervon was zu berichten. Ekelhaft ... wenn das nur mal so wär, daß Ekel wirklich in Haft genommen würde. Sag ich nur: Kopiere den Feind. Ich danke dem Halbwissen über Tai Chi ... die Kraft des Gegeners umwandeln. "Fliegende Gerichtsbarkeit" - hierfür braucht die hartelinie die BRD. Selber wären wir da nicht draufgekommen.

Bez. anderer Kontext: Finde den Grass eigentlich nicht krass, sondern anbiedernd. Aber im Grunde richtig.

einemaria am 06.Apr 12  |  Permalink
aber ... eine Piratenflagge ist natürlich immer unterwegs - auf den Weltmeeren. Nie wirklich fest verankert, es sei denn im Schiffsrumpf. Nur bei Anlandungen und ruhigen Gewässern, bleibt sie auch in Relation zu ihrer Umgebung fix.

jean stubenzweig am 06.Apr 12  |  Permalink
«Fahne,
das bunte Schwindeltuch der Staatsvergewalt. Wer eine F. hebt, erstrebt, daß den anderen davon möglichst bunt oder zum mindesten rot vor Augen wird. Wer hinter einer Fahne herzieht, zieht über sich selbst her. Der Fahneneid ist der Raub- und Mordschwur auf die alleinseligmachende große Kanone (s. Sakrament). Die einzige menschliche Fahne ist die Wetterfahne.»

Ewald Gerhard Seeliger

einemaria am 07.Apr 12  |  Permalink
Bierfahne
... gäbs auch noch als positive zu vermerken.

jean stubenzweig am 07.Apr 12  |  Permalink
Nie!
tät' ich mich's getrauen, die vor mir herwehen zu lassen. Sie wissen doch, lieber: Anis und Bordeaux.

g. am 08.Apr 12  |  Permalink
Bei mir umme Ecke hat ein Nonkonformist (heute gibt’s ja furchtbar viele Nonkonformisten, Nonkonformist is something to be, today) neben einer Piratenflagge (hatten die Likedeeler eigentlich die gleiche Flagge?) eine Deutschlandfahne falsch herum aufgehängt. Wenn ich nun spaziergehn tue, frage ich mich immer: ist das nun Kritik an was auch immer oder ist der hissende Herr nur etwas dämlich und weiß nicht, wie’s richtig rum geht und wenn’s weiter in mir grübelt, frage ich so für mich hin: wenn man eine Bandiera Rossa falsch herum aufhängen täte (wär ja nicht so einfach, aber machbar), wär das dann auch eine Kritik an irgendwas? (Wodka soll ja nicht fahnenbildend sein, erzählt man sich.)

einemaria am 10.Apr 12  |  Permalink
Ich muß mich - nicht bezüglich "Popping Urs wegen der Neubemalung der deutschen Reichsflagge korrigieren. Vielleicht war Schwarz-rot-grün etwas vorschnell.
Mit dem deutschen "Reichsadler" kann man schließlich auch machen, was man möchte - mal nur vier Federn am Flügel, mal sieben. Selbst im Reisepaß variieren seine Schwingen - auf dem Hardcover sind es noch sieben, innen nur noch sechs. Eine verblüffende, künstlerische Offenheit.

Und wie Sie dank grundlegendster Erfahrung zu berichten wissen, gibt es nicht einmal einheitliche Alkoholfahnen.

Ein zu beackerndes und bebloggendes Feld, diese seltsame Welt der Staatssymbole. Eine Brachfläche möchte man fast sagen. Da darf sich glücklich schätzen, wer noch keinen Staatsvertrag unterschrieben hat.