Donnerstag, 23. Januar 2014
Unterwegs mit Beretta und dem Rind
"Bettina? Quiche-Lorraine-Schule, gut dreissig Jahre muss es her sein."

Unterwegs mit Bettina, der besten Freundin Marias aus Grundschultagen, und Beretta 92. Die 9mm-Beretta unter der Jacke und 95kg-Bettina an meiner Seite, sichtlich gerührt davon, dass ich sie wiedererkannt zu haben scheine nach all den Jahrzehnten. Damals dritte, bei ihr heute nicht mal die Spur von Klasse.
Sie versteht nicht im Ansatz, wovon ich spreche, denn sie fährt neben ihren eigenen 95 sechs Kilo Fleisch im Kinderwagen spazieren.

Mit den Krüppeln von Gladio, die sich aufgrund der mangelnden Feindstärke alle selbst zu Brei gebombt und geschossen haben, und den Hippies von der CIA, die inzwischen zu den Methoden Ghandis übergegangen sind, die Welt mit orangenen Blumenrevolutionen zu erobern, ist doch heute kein Krieg mehr zu machen.
Ich bin auf der Suche nach Maria. Ehemals eine der Besten an meiner Seite. An jedermans Seite. Neben ihr wäre Abu Ghraib zum Urlaubsresort verkommen. Sie war es, die das Bier-Boarding erfand - wie wir es nannten 'a reasonable form of torture certified by the Geneva Convention'.

Ich bin ja nicht doof oder sehbehindert, sondern erkenne gleich, dass dieses Rind Bettina, mit ihrem vermutlich nicht einzigem Kalb, das Grundprinzip des Sex zuhause eigentlich nur noch über Tantra-Techniken erreichen kann. Anders als mit extremen Verbiegungen kommt er bei ihr garnicht mehr rein, durch all das vernarbte Bindewebe, und mit Mehl bestäubt, dass man die feuchte Stelle findet.

Da mag Jürgen Elaesser glauben, die Pussy Riots wären eine dieser geheimdienstlichen Destabilisierugsmassnahmen. Ich denke, die wirksamste Destabilisierungsmassnahme sind diese Rinder wie Bettina, die ihre Euter auf den Markt tragen, als würde nicht jeder andere als ihre noch nicht lauftüchtigen Kälber sofort Reißaus nehmen beim Anblick dieser Fleischkonzentration ohne Sinn und Zweck.

"Gut sieht du aus. Kennst du noch irgendjemanden von damals?"

Auf der großen Map der Egoshooter trifft man nur vereinzelt um die Ecke noch ein schlagkräftiges JSOC-Kommando - androisiert unter dem schlichten Deckmantel des Infantisten der Zukunft. Ich verwette meinen Arsch darauf, dass Maria auch heute noch, oder mehr denn je, auf dem unsichtbarem Schlachtfeld namens Welt mit einem schlichten Kleid und Espandrillos ganz gut zurecht kommt. Dafür lohnt es sich eben auch mal ein paar Meter mit Kühen zu traben.

Bettina aber, das Zuchtrind, spricht ohne Punkt und Komma von ihrem kindergewägeltem Auswurf, so dass ich mir grösste Sorgen mache um den Sicherungshebel meiner Beretta, der das Geseier bedrohlich auf die Nerven geht und der bei solch trögem Fleisch keine Ladungshemmung in die Quere kommt wie manch anderem Körperteil. Das Rind will nicht begreifen, dass ihr einziger Lebenssinn darin besteht, wissen zu können, wo sich Maria derzeit aufhält.
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