Wiesn 2015 und rundherum
1. Bier

1.1. Wiesn 2016

Wiesnsimulator 2016 - Der Pabst muss auf die Wiesn

1.2. Wiesn 2015

Bierealismus - eine quantenphysikalische Herangehensweise an die Wiesn 2015

1.3. Gastbeitrag aus den Truppenteilen

Über das Kotzen hinaus - ein Gastbeitrag von Kalle Bargeld

1.4. Beerboarding ua

Neue Ideen von der Linienführung

Das kotzt mich an - der Brezensalzer in Verruf

Scheiss auf Weihnachtsgeschichten ... Wiesngeschichten, da glaubt noch jeder dran

Der Biergärtner

Kotzen, scheißen, pissen - die Über-Wiesn und das Ich


2. Sex
heb ich mir für unterm Jahr auf. Mann kann eben nicht alles auf einmal haben, wie Sex und Orgasmus. Geplant ist eine Porno-Serie.

3. Flüchtlinge kommen auch noch ...



Wiesnsimulator 2016 - Der Pabst muss auf die Wiesn

Ein eisiger Montagmorgen im Frühjahr 2016. Das EK1HL trifft sich um 5:45 zur Einsatzbesprechung in der für die Öffentlichkeit noch geschlossenen Eckkneipe 'Der Flaschenöffner' (Name von der Redaktion geändert). Unter strengen Sicherheitsauflagen durften wir ein Training des Einsatzkommandos der hartenlinie am Wiesnsimulator miterleben.

Der 50jährige ehemalige Drogensozialarbeiter ist heute der führende Offizier der eingeschworenen Truppe, den Bodentruppen der hartenlinie. "Bei unseren Einsätzen agieren wir vorwiegend alleine, oft verteilt über mehrere Zelte. Aber für den Teamspirit sind unsere Übungen im Verbund unerlässlich. Besonders am Wiesnsimulator kommt da immer richtig Stimmung auf."

Den Wiesnsimulator gibt es in verschiedenen Modellen. Für Familien, Singles, U16 (Modell 'Call of Beer'), aber auch für ältere Menschen ('Die alte Wiesn') und im Profimodell 'Tao', das selbst kampferprobte Soldaten wie Herbert und das EK1HL im hardcore mode an die Grenze der Leistungsfähigkeit bringt. Knallhartes Saufen bei mehreren Atü Druckluftbetankung mit bis zu 16 Personen gleichzeitig in der Miniaturausführung eines Bierzeltes. Geraucht werden darf auch und man sitzt förmlich vor seiner persönlichen Bedienung, der Pumpanlage des Wiesnsimulators.

Wirklich erstaunlich sind die Gadgets, die von Modell zu Modell variieren.
Der Wiesnsimulator für Familien bietet, vielleicht auch aufgrund der Kleinfamilientendenz, nur 4 Personen Platz, dafür gibt es 'beerbanking', wo auch die Kinder mithüpfen dürfen und auf dem Papa-Plätzchen auch mal ein Schnäpschen zwischendurch, dass er länger durchhält. "Das fördert seine Autorität und somit erwiesenermaßen auch den Familienzusammenhalt," wie uns die Herstellerfirma Wiesinger versichert. "Wir hatten anfangs im Sinn, dass sich jeder Spieler in den ersten Runden erstmal Geld verdienen muss, um damit möglichst viel Bier und Hendl in sich reinzustopfen. Das hat sich allerdings als sehr destruktiv für den Spielverlauf erwiesen. Ganz im Gegensatz zum Oktoberfest bezahlt man im Wiesnsimulator mit Kreditkarte. Damit ist der Wiesnsimulator auch gastwirtschaftsfreundlich. Wer als Kneipe nicht bald schon auf dem Trockenen sitzen möchte, legt sich besser schon heute seinen Wiesn-Sim zu. In einigen Jahren könnte man so nicht nur das Keipenwesen revolutionieren, sondern jeder kann sich seine Ganzjahreswiesn ins Wohnzimmer stellen."

Flaschenöffner 6:10 - Auf den 16 Monitoren flimmern Scores und Charts. Herbert:3kills:2shots:0vomits:25secsbeerbanking:1throw:5fights:2hendl usw. Damit liegt er an zweiter Position. Aber Herbert hat eine Langstreckenleber und ohne Gebiss ist er in den fights fast unschlagbar.

"Wenn der Herbert schon in der ersten Viertelstunde um zwei Mass Bier vorneliegt, wie wir sagen '2 kills ahead', dann sollten Sie mal sehen, wie der Rest der Mannschaft förmlich jeden Schluck mittrinkt, dass selbst die Umstehenden zu rülpsen und pfurzen beginnen ohne auch nur ein Schlückchen abbekommen zu haben. Ich darf jetzt nicht sagen wer, aber einer hat vor lauter Begeisterung sich schon mal in die Hosen geschissen und den Enddarm rausgekotzt, komplett nüchtern. Ich bin stolz, dass wir hier in München einmal die Woche am Wiesnsimulator die Darmwände auf Vordermann bringen dürfen. Nur so können wir international mithalten. Beispielsweise nächstes Monat bei den Russen, die ja bekanntlich nebenher nicht nur eine Kalbsleber, sondern gern auch mal ihre eigene, hochprozentige fressen."

Die Bodentruppen der hartenlinie haben sich über Jahre bis an die Weltspitze hochgetrunken. "Hochgearbeitet haben wir uns," betont der im Lederhosenkampfanzug und Sneakers vor mir torkelnde Führungsoffizier. "Wir haben das bis zur Perfektion umgesetzt, was uns von der Kirche über Jahrhunderte vorgegeben wurde. Von der Braukunst der Mönche bis zum Sieg der Bodentruppen der hartenlinie 2016. Wenn da nicht Kirchengeschichte und Weltgeschichte zusammenkommen wie Samen und Eizelle, wann dann. Vielleicht wird die Wiederkunft Gottes ja das Wiesn-Baby 2016. Drum hoffen wir, dass wenigstens einer unserer Briefe auf Fürbitte stößt und der Pabst zur Wiesn-WM 2016 aufs Oktoberfest kommt. Ob ins Franziskaner, Augustiner oder Paulaner. Der wird sich garnicht mehr auskennen. Denn die Wiesn, hier in München an der Salzstrasse, ist das einzige Kloster weltweit in dem alle Mönchsorden gleichzeitig hausen. Und uns is eigentlich egal, welcherer von beiden käme.


lunzn weinseppl am 01.Okt 15  |  Permalink
Pubst
um den herrschenden Andrang gerecht zu werden, schlagen wir vor, die Wiesn auf die grüne Wiese vor den Toren Münchens zu verlegen...

einemaria am 01.Okt 15  |  Permalink
Der Bubst
soll vor die Tore? Leider sind die Tore in München ja so kernnah, dass die Wiesn praktisch schon draussen ist. Ich kann Ihre Meinung da nicht wirklich teilen. Ich denke fast, es wäre besser sie innerhalb der Stadttore zu halten, die wilden Maßen. Da stehn auch schon überall Stühle auf der Strasse etc etc. Eine Kernfusion der Wiesn wäre auch aus physikalischer Sicht sehr interessant. München wäre der erste menschliche Kernreaktor, bzw eine Art Ringbeschleuniger, wo man die seltenen Teile, die es dann durch die Gegend wirbelt, studieren kann. Und mit denen kann man dann auch sprechen, nicht wie bei einem Higgs-Boson, Quarks und Branen.

Das mit dem Papst, bzw Pabst wie ich ihn nenne, war so ne Art kompletter Durchschuss. Ich hab's nur in einer Randnotiz gelesen, dass er da gewesen wäre. Vermutlich ist er unseren Linsen entgangen, weil er die Fußwaschungen nicht auf den Männertoiletten zelebriert hat.
Lassen Sie uns diesem Beispiel der Liebe folgen, Herr Weinseppl. Wie ich ersehen konnte, haben Sie ganz brav das Bilderverbot befolgt, das es nicht nur im Islam gibt, sondern auch hier in Legoland.
Ich muss schon sagen. Dass ich mir dieses Jahr Schauspieler leisten musste, um die Aufnahmen so hinzukriegen, das geht brutel aufs Budget, das eigentlich bei Null lag. Aber wenn man dann so was Unmoralisches kommerzialisiert, dann läufts plötzlich ganz reibungslos. Kaum verlangt man Geld dafür und versteuert es, wird alles Verbotene plötzlich legal.
"So wird Politik hat." hat mir kürzlich eine gute alte Freundin, die noch auf BDM- un KDF-Schiffen um den Globus schippern durfte, gesteckt. Also wenn Adidas endlich den Vertrag mit der hartenlinie unterschreibt, dann sind Sie auf jeden Fall mit im Boot.

lunzn weinseppl am 02.Okt 15  |  Permalink
da habe ich mich undeutlich ausgedrückt, ich meine, man sollte die Wiesn zum Pupst, auf die grünen Wiesen ausserhalb der Tore aber innerhalb der Stadtgrenzen verlegen, oder aus der BayerKaserne gleich mit Anschluss an den EuroIndustriepark, also das wäre so ein größerer Ring wie der von Ihnen vorgeschlagene, dem wenn man ihm sukkseive, der Formel gemäß, ein Torkel=Masse-Bewegung/Mass* betrügerisches Einschenken also T=M-g/1l*bE ein Qeuntchen abzieht, dann ergäbe des eine Spiralbewegung direkt auf den Schreibtisch des OberBürgermeisters. So wäre eine Beeinflussung direkt möglich, je nachdem ob mehr oder weniger Quentchen, bei mehr ließe sich die Wiesn auch bis nach Österreich exportieren.

einemaria am 03.Okt 15  |  Permalink
Oh je,
Sie sprechen da einen sehr kritischen Punkt an. Wie Ihnen als Wiesndokumentator sicherlich bekannt, ist der Markt rund ums Besoffenmachen international heiss umkämpft. Ob Frederiksburg in Texas oder Blumenau in Brasilien, neuerdings sind es ja vorwiegend die BRIC-Staaten, die die grösste Kundenschar für solche Veranstaltungen aufzubieten haben.
Ich rate dem Herrn OB, die Wiesn möglichst schnell einzusperren, ehe uns das Torkel minus Quentchen entwischt und wir in einen leeren Krug wie in eine Röhre schauen, wo niemand mehr wohnt.

lunzn weinseppl am 04.Okt 15  |  Permalink
das jüngste Gerücht
... ein chinesischer Großinvestor aus Chengdu in der Provinz Sichuan plant eine 1:1 Kopie der Münchner Wiesn, inklusive Klon vom Bürgermeister.
Eine Änderung behält er sich jedoch noch vor: um den erwarteten Besucherandrang zu bewältigen wird geplant die Pissrinne unter den Tischen wieder einzuführen.