Dubstep Schlandmaul
Die deutsche Atompolitik ist ein klassischer Dubstep. Es hallt und wummert. Man weiß oft nicht woher und wohin es kommt und geht. Irgendwann wird es heissen, daß es nie dagewesen ist.
Vielleicht ist es wie LoveParade und keiner ist schuld gewesen. Vielleicht ist es auch wie Fussball und nach dem Elfmeterschiessen, der Restlaufzeit, ist dann endlich mal Ruhe. Kein wiederaufbereitetes Endlager der Rohstoffkonzentrationen.Das Ende eines tödlichen Duells. Das Atom muss nun alleine leben. Und als der Hall noch nicht verpufft, ist es keineswegs mehr wie beim Fussball. Nach der Wahl ist keinesfalls vor der Wahl. Politik ist kein Spiel, denn das ist vorhersehbar.

Wie nähert man sich literarisch einer solchen Politik? Sinnigerweise vielleicht mal lyrisch. Politische Berichterstattung als Sage. Heldenbilder schaffend.
Vielleicht auch ein Psychogramm von Frau Merkel als Fabeltier? Die Hannover Stadtmusikanten: Oben Hahnebutt, Hells Angels Boss, nicht nur von Hannover. Darunter Udo Lindenberg und Gerhard Schröder und als Esel und Atlas der Anwalt Götz von Fromberg.
... Leck mich am Gefieder, das is mal ein Bild: die Patriarchen von Billigland als Tierpyramide. Vielleicht auch als ein Kranz von Weisswürsten, als ein Reigen der Innigkeit, Rock&Roulade ... auf einem Biertisch in der Hannover Innenstadt.

Dem Herrn am Kreuz könnte man zeitgemässerweise auch mal was anderes an Hand und Füsse geben als die alten rostigen Nägel. Hilti-Doppelkomponentendübel, Heroin- oder wahlweise Epospritzen. Manche behaupten ja, das Turiner-Leintuch wäre ein grosses Fentanylpflaster. Ich meine, man hätte das Kreuz anders gestalten können. Mehr wie ein Y, eine Steinschleuder, dann wären die letzten Worte auch visuell besser rübergekommen. Jesus als die Zwille Gottes. Aber so wars ja auch nicht gedacht. Wie ein Butterberg ist er dahingeschieden. In aller Seelenruhe den Kopf ans Kreuz gelehnt und die Nackenmuskeln entlastet. Der Untergang eines noch nicht aufgegangenen Abendlandes. Oswald Spenglers Nachruf ist wohl eher Amme als Historie.

Das zeigt in beiden Fällen, dass sich vorwiegend weiches Fleisch in enge Kleider zwängt.
Wir wollen einen Kinski für die Rolle am Kreuz. Einen, der von wilden Erdbeermündern sinnt, während er sich das Fleisch vom Leib reisst. Einen splitternackten Erlöser, der auch Frauenträumen gerecht wird. Einen, dessen scharfes Wort noch den letzten Fetzen Lungenbläschen zeichnet als es sich hinauswendet in diese unwürdige Welt. Für das Leben im Mafialand muss man heute anders gerüstet sein. Die hartelinie empfiehlt das neue Wookie Jacket von Adidas "Terrorize the small droids"!